Schaden am MC-Phono-Eingang?

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grasspop
Neuling
#1 erstellt: 19. Okt 2016, 16:31
Moin zusammen,

ich hab aus Versehen meinen PC an den Phonoeingang angeschlossen, als ich das Kabel gewechselt hab. Der Phonoeingang stand dabei auf MC. Durch das Übersprechen hat man minimal Ton auf den boxen gehört, aber der Verstärker stand zum Glück auf CD-Direct... Kann dabei etwas beschädigt worden sein? War vielleicht max. 1/2 Minute, bevor ich meinen Irrtum bemerkte...
grasspop
Neuling
#2 erstellt: 19. Okt 2016, 19:52
Niemand mit einer Antwort?

Ich habe in einem englischen Forum die Aussage gefunden, es sei möglich, den Eingang damit zu beschädigen. http://forums.whirlpool.net.au/archive/2096674

Ich habe keine Möglichkeit, den Eingang entsprechend zu testen. Kann jemand mit elektrotechnischen Kenntnissen etwas dazu sagen?


[Beitrag von grasspop am 19. Okt 2016, 19:57 bearbeitet]
Albus
Inventar
#3 erstellt: 19. Okt 2016, 20:29
Tag,

oh, eine Beschädigung im Phono-Schaltkreis halte ich durchaus für möglich. - Immerhin wurde durch das PC-Signal (unterstellt, es lag eines an) einerseits die volle Verstärkung im MC-Modus, typisch 60 dB = 1000-fach oder höher (1500-fach) mit Signal beschickt; das im Phono-Entzerrerverstärker entstandene enorm hohe interne Signal, schon wohl den Phono-Schaltkreis übersteuernd, überwand die gängige Übersprechdämpfung zwischen den Eingängen in der Größenordnung von 70->80 dB (3160-fach bis mehr als 10000-fach). Der Phono-Modus in MM sowie MC sollte also untersucht werden.

Also liegt es nahe, einen Plattenspieler als 'normal' auf Betrieb anzuschließen. Zunächst den MM-Modus prüfen, danach den MC-Modus.

Ist kein Plattenspieler verfügbar, dann kann als eine Art von Vorlaufhilfe das Verhalten bei offenem Phono-Input angehört werden. Bei offenem Phono-Input und Volumeregler langsam von Minimum (Linksanschlag) geöffnet über die Mittenposition bis zum Maximum schließlich (Rechtsanschlag), sollte - wie unbeschädigt - ab Volume 14:00 Uhr bei MM nur ein leises Störgeräusch als Geräuschteppich hörbar werden, etwa als Mischung von Rauschen und Brummen, bis Maximum dann ansteigend in der Lautstärke. Ist bei dieser Probe alles stumm, dann ist der Signalpfad beschädigt. - Bei der MC-Probe mit offenem Phono-Input darf es, das Störgeräusch, ab 12:00 hörbar werden. Wenn stumm, noch bei Volume max., dann ist mit Beschädigung im Phono-Signalpfad zu rechnen.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 19. Okt 2016, 20:31 bearbeitet]
grasspop
Neuling
#4 erstellt: 19. Okt 2016, 20:37
Hallo!

Vielen Dank für die freundliche Antwort!

Ich hab das getestet und es war in beiden Modi bereits ab ca. 10 Uhr ein Rauschen zu hören. Hmmm...?
Albus
Inventar
#5 erstellt: 19. Okt 2016, 20:52
Tag,
und Tag Grasspop,

per LS oder per Kopfhörer? Per LS oder KH, ich vermute danach einen Defekt im Phono-Verstärker.
Vergleichsweise: Bei einem einfachen Vollverstärker (Yamaha AX-330) ist es - Einstellungen: Phono-Input offen, Verstärkungsfaktor 60-fach, Eingangsempfindlichkeit übliche 2,5 mV, wenig anspruchsvollem Geräuschspannungsabstand (81 dB bezogen auf höhere 5 W Ausgangsleistung) - abgehört mit KH Beyerdynamic DT-770 Pro still bis -16 dB = 12:00 Uhr = Mittenstellung.
Bei einem etwas höheren Modell, AX-592, Phono-MM, ist Stille bis -8 dB = 14:00 Uhr.

Um welchen Verstärker handelt es sich?

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 19. Okt 2016, 21:25 bearbeitet]
grasspop
Neuling
#6 erstellt: 19. Okt 2016, 20:58
Es handelt sich um einen AX 590.

Edit: Und abgehört per Lautsprecher.


[Beitrag von grasspop am 19. Okt 2016, 20:58 bearbeitet]
Albus
Inventar
#7 erstellt: 20. Okt 2016, 12:19
Tag,

interessehalber habe ich heute morgen am AX-892 mit offenem Phono-Input abgehört per KH DT-770 Pro den Vergleich zu meinen gestern erwähnten Angaben gesucht und die Bestätigung gefunden:

MM / MC
Fall a. Volume 9:00 (-40 dB): Nichts / Nichts
Fall b. Volume 12:00 (-16 dB): Nichts / Fast Nichts
Fall c. Hörschwelle, Volumeposition: 14:00 (-8 dB) / 13:30 (-14 dB)
Fall d. Deutlicher Geräuschteppich, Volume: 15:00 (-4 dB) / 14:30 (-6 dB)
Im Fall d. bei MM Rauschen und sanftes Prasseln, bei MC zusätzlich minimal Brumm beigemischt.

Also sollte der Phono-Modus einmal sorgfältig unter der Vermutung der Beschädigung geprüft werden.

Freundlich
Albus
grasspop
Neuling
#8 erstellt: 23. Okt 2016, 19:43
Moin,

so, ich habe mir mal einen Plattenspieler organisiert, und der MM-Eingang klingt für mich völlig normal - um nicht zu sagen: Geil! Fraglich ist, wie es mit dem MC-Eingang ist. Den kann ich wohl nicht so leicht testen, wenn ich nicht irgendwo einen entsprechenden Plattenspieler ausfindig mache, sehe ich das richtig?

Edit: Ich habe es auch nochmal mit einem Vivanco Phono Preamplifier PA 111 getestet, klingt _für mich_ gleich.

Edit2: Wobei ich gerade auch gegooglet habe, dass das Teil ziemlicher Müll ist...

Ergo werde ich den Amp mal zum Durchmessen bringen...


[Beitrag von grasspop am 23. Okt 2016, 21:01 bearbeitet]
sondek
Stammgast
#9 erstellt: 24. Okt 2016, 09:20
Ist mit auch schon ein paarmal passiert. Und bevor Ihr jetzt denkt "ein paarmal gleich – was für ein Trottel!", sollte ich hinzufügen: ein paarmal in den vergangenen 25 Jahren hauptberuflicher HiFi-Stöpselei, also bei geschätzt mehreren tausend Mal anschließen...

Kaputt ist dadurch nie etwas gegangen. OK, bis auf ganz früher mal zwei Tieftöner meiner damaligen Dynaudio-Boxen. Ich hatte nämlich beim Umstöpseln auch noch bereits den Spieler laufen, aber noch den MC-Eingang gewählt und die Lautstärke nicht auf null Das resultierende Inferno war dann selbst den mächtigen 75er Schwingspulen zu viel...

Den MC-Eingang wirklich korrekt messen können vermutlich nur wenige Werkstätten. Wenn MM tut, wie es soll, würde ich einfach mal davon ausgehen, dass alles in Ordnung ist. Zumal ein (zumal offener) Phonoeingang bei 10 Uhr durchaus hörbar rauschen kann.


[Beitrag von sondek am 24. Okt 2016, 09:21 bearbeitet]
Albus
Inventar
#10 erstellt: 24. Okt 2016, 12:00
Tag,
und Tag Grasspop,

gemach, mein Vorschlag: Für den Zweck der Bestimmung Fehlfunktion oder Funktion im MC-Modus ist ein Durchlauf per MM-Tonabnehmer unter der Schalterstellung MC durchaus möglich. Gefährdet ist dadurch nichts, denn der markante Unterschied der maßgeblichen Widerstände hält die erzeugte Ausgangsspannung niedrig und in der Bandbreite eingeschränkt. Da ist das Niveau des DC-Innenwiderstandes des MM-Typen von typisch 400-600-800-1000 Ohm und noch höher gegenüber dem Eingangswiderstand AX-590 für MC 250 Ohm (oder so, muss ich gleich noch einmal nachsehen - es sind 220 Ohm). Bitte, welcher MM-Tonabnehmer ist es?
Man kann ganz vorsichtig mit einem Lauf durch eine längere Auslaufrille beginnen, gefolgt von einem Stück üblicher Musik.
Direkt: Habe eben das Band 1 der Shure TTR117 mit 5cm/sec Normalschnelle´, entsprechend 3,2 mV, über MC laufen lassen (AX-892), kein Problem, nur etwas reichlich 'plüschig'. Eine Fehlfunktion bzw. Funktion der befragten MC-Baugruppe kann also sicherlich in dieser Weise bestimmt werden.

Es sei denn, man machte sich die Mühe, im Internet ein 1000 Hz Signal mit Pegel -60 dBFS = 2 mV (2,0 Volt = 2000 mV; -60 dB = 0,001) zu finden - welches man MC-gemäß in diesen MC-Schaltkreis einspeiste. Es gibt im Internet irgendwo die spezielle CD "Denon Audio Technical CD", Nr. 38C39-7147, die Tracks #62-64 mit Pegel -60 dB sind 100 Hz, 1001 Hz sowie 9999 Hz und gut geeignet für eine Probe auf Fehlfunktion im MC-Modus.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 24. Okt 2016, 13:53 bearbeitet]
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