Kenwood L-07CII L-07MII und WLAN statt Kabelsalat

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Markus-tech
Neuling
#1 erstellt: 19. Jun 2017, 01:01
Liebe Profis,

ich habe einen L-07CII Vorverstärker an zwei L-07MII Endverstärkern, an denen je eine JBL L65 hängt.
Diese Kombi soll nun in einen offenen Raum mit Fliesenboden und ebenerdigen Durchgängen wo man keine Kabel verlegen/verstecken kann.

Gibt es eine sinnvolle Methode, vom L-07CII per WLAN zum L-07MII zu verbinden?
Wie geht das? Was braucht man dafür?

Oder verliert man damit alle die guten Eigenschaften der Kombi?
Was wäre dann eine sinnvolle Lösung?

Mit herzlichem Gruss,
Markus


[Beitrag von Markus-tech am 19. Jun 2017, 17:33 bearbeitet]
Wuhduh
Gesperrt
#2 erstellt: 19. Jun 2017, 21:05
Nabend !

In Anbetracht dessen, daß die Kenwood's insgesamt drei Netzkabel benötigen, hat sich jeglicher metaler Energieaufwand bzgl. der Kabelage erledigt, weil die 2 zusätzlichen Boxenkabel dann auch keine Rolle mehr spielen.

Randbemerkung:

Der nackte Fliesenboden wird immer akustisch problematisch sein. Wenn Du fast zwangsläufig mit zusätzlichen Bodentextilien im weitläufigen Sinn experimentieren mußt, erledigt sich auch in diesem Zusammenhang die Kabelage, oder ?

MfG,
Erik
Markus-tech
Neuling
#3 erstellt: 19. Jun 2017, 21:54
N'Abend Erik,
Die Netzkabel sind kein Problem, da überall ausreichend Steckdosen vorhanden.
Die Fliesen sind akustisch ein Problem, Teppiche sind entsprechend vorgesehen, aber nicht wandschlüssig.
Die Audiokabel sollte man aber m.E. nicht als "Rutschhemmer" oder Stolperfalle unter den Teppich legen.
Mit herzlichem Gruss,
Markus
Markus-tech
Neuling
#4 erstellt: 12. Nov 2021, 21:08
Vielleicht gibt es ja inzwischen Ideen - oder gar Lösungen - per WLAN gegen Kabelsalat?
Würde ich freuen! Markus
Poetry2me
Inventar
#5 erstellt: 13. Nov 2021, 18:56
Hallo Markus,

ich muss gestehen, ich finde Deine Frage ... ungewöhnlich.

Denn die Kombi aus Kenwood Vorverstärker L-07C II und Kenwood Monoblöcken L07M II ist - mit Verlaub - ein audiophiler Traum.

Und diese Juwelen mit Funktechnik im Signalweg zu betreiben ist eigentlich ein klanglicher Frevel, das kann man gar nicht anders sagen.
Diese Verstärker sind, wenn sie gut gepflegt / überholt wurden und in einer hochwertigen Kette arbeiten, in der Lage, Dir genau die Klangunterschiede zwischen guten Kabeln und Funkstrecken mehr als deutlich zeigen.

Dabei ist sogar egal, welche Funktechnik Du auswählst. Warum ist das so?
Die Funkstrecken erfordern eine Analog-Digital-Wandlung und anschließend wieder eine Digital-Analog-Wandlung des Signals.
Da liegt der Hase im Pfeffer. So etwas kann man nur mit allergrößtem Aufwand sauber klingen lassen. Fast alle AD / DA-Wandler Ketten betreiben aber nicht annähernd ausreichend hohen Aufwand, um die klanglichen Verluste der Übertragung gering zu halten. Dazu kommt noch die Funktechnik, welche ebenfalls ihren Beitrag dazu liefert, dass die Signalverarbeitung durch HF-Störungen massiv durch Jitter und Bitfehler Verluste erleidet.


So, das musste gesagt werden.


Falls Du aber erst einmal loslegen willst, um Deine HiFi-Umgebung weiter aufzubauen und vielleicht erst später mal das volle Potential dieser Kenwood Verstärker nutzen möchtest ...

... nun gut ...

Hier ist ein erster Tipp, wo Du "schnurlose" Übertragung kaufen kannst, die wenigstens einigermaßen ordentlich klingt:

Bei Bluetooth wird es klanglich erst in den letzten paar Jahren besser. Dort kommen nur die neuesten Standards in Frage. Leider spielen fast alle Bluetooth Produkte noch mit alten Standards, denn die Hauptanwendung Kopfhörer erfordert noch Rückwärtskompatibilität auf beiden Seiten (Sender und Empfänger von verschiedenen Herstellern).

Also suchst Du wahrscheinlich besser nach WLAN Lösungen oder dedizierten non-standard Technologien. Auch bei WLAN haben sich erst in den allerletzten Jahren Standards entwickelt, die wenigstens halbwegs brauchbar zu sein scheinen.

Du kannst versuchen, bei professionellen Audio-Lösungen zu suchen, also bei Lösungen für Bühne oder Beschallung. Dort sind Sender und Empfänger passend zueinander zu verwenden.

Hier wäre mal ein Startpunkt:
https://www.thomann....tragungssysteme.html
Die brauchbaren Lösungen beginnen bei ca. 250€

Ich will nicht aussschließen, dass ich Lösungen übersehen habe.
Suche also weiter, als nur bei den Professional Audio Anbietern wie Thomann.


Viel Glück

- Johannes
Markus-tech
Neuling
#6 erstellt: 14. Nov 2021, 14:39
Hallo Johannes,

Herzlichen Dank für Deine informative Antwort. Ich wusste zwar, dass meine Kombi gut ist - aber "audiophiler Traum" macht mich dann doch etwas stolz und ich werde den Geräten noch mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen

Ja, jede Übertragung ist nur so gut wie das schwächste Glied in der Kette. Wobei das bei vielen Menschen vermutlich das Gehör ist, gefolgt von schlechten Tonquellen. Oft werden Platten- Bänder- und CD-Sammlungen auf Magnetplatten archiviert und dann via PC mit "integrierter Soundkarte" der Anlage zugeführt. Dazu gibt es im Forum viele Beiträge, aber bisher habe ich noch keinen "Best-practice"-Zusammenfassung gefunden und wäre für einen Tip dankbar.

Danke für den Link, Thomann ist eine gute Adresse. Beim Durchklicken der Angebote fällt mir auf, dass diese keine technischen Daten enthalten. Falls also noch jemand Genaueres ergänzen kann, wäre das für künftige Interessierte an diesem Thread sicher hilfreich.
Denon Professional DN-202 Bundle 228 € + 109 € (f. 2 Boxen)
Sirus Stereo Link 5.8 Bundle 128 € + 56 € (f. 2 Boxen)

Zum Glück hat sich das mit der "Funkstrecke" bei mir erübrigt: ich bin umgezogen und habe die Kabel gut verlegen können. Leider habe ich nun ein Hitze-Problem mit einem Endverstärker und einen leisen Brumm auf beiden Boxen.

Dazu habe ich Kenwood L-07M II wird heiß gefunden. Über wieviel Geld reden wir da für eine "Fehlerbehebung" bzw. für eine "Revision"?

Mit herzlichem Gruss, Markus
Poetry2me
Inventar
#7 erstellt: 14. Nov 2021, 16:17
Ich kann Dir nur empfehlen, Richard / Broesel02 zu kontaktieren. Er wird momentan aus der ganzen Welt angefragt dürfte einer der beste Kenner dieser Verstärkerfamilie sein. Er hat auch sonst enorme Erfahrung mit Schaltungstechnik und anderen HiFi-Komponenten. Er wird Dir sicherlich Auskunft geben können, was die minimal erforderlichen Auffrischungen angeht und was man sich noch "on top" gönnen kann, wenn man höher hinaus will.

Ich denke, wenn Du erst mal nur Werterhaltung anstrebst, dann werden alle Themen angegangen, welche den erhöhten Ruhestrom verhindern und welche durch Alterung zu fatalen Fehlern führen. Einige kritische Bauteile altern sehr schnell oder gehen durch zu große Hitzebelastung mit den Jahren kaputt. Um diese muss man sich rechtzeitig kümmern und Richard kennt sie alle.

Durch einige kleine Modifikationen, die auch klangliche Vorteile haben, kann man zusätzlich die Ruhestrom-Drift deutlich reduzieren und dadurch die Langlebigkeit fördern. Dies würde ich unbedingt bald machen, da die sechs sehr hochwertigen und schnellen Endtransistoren pro Monoblock im alten TO-3 Gehäuse mittlerweile extrem selten geworden sind, im Original sind sie ohnehin nicht mehr zu bekommen. Hitzefehler schaukeln sich auf und führen dazu, dass diese Transistoren irgendwann plötzlich durchbrennen, meistens der gesamte "Sechszylinder" auf einmal. Und das will man nicht, glaube mir.

Auch bei der Vorstufe L-07C II gibt es Hitzeprobleme durch Bauteilealterung, welche unbedingt behoben werden müssen. Auch dieses Gerät ist eine wirkliche Perle, sobald sie restauriert ist. Die Linestufe ist ein klanglicher Traum, sie treibt sehr lange Kabel mühelos (fast eine kleine Endstufe, die mit +/- 45V Railspannung betrieben wird) und die Phono-Entzerrer sind eine Offenbarung. Ich kenne keinen besseren Vorverstärker und keinen besseren Phono-Entzerrer sowohl für MC als auch für MM Systeme.

- Johannes
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