Lassen sich 4-8 Ohm-Lautsprecher an einem 8 Ohm-Verstärker betreiben?

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1tr3mm3l7
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 01. Nov 2018, 14:44
Hallo liebe Community,

ich habe zu Hause ein Paar Canton Ergo 202 stehen - angegeben mit 4...8 Ohm und wollte mir jetzt einen Verstärker (Yamaha R-N602, 8 Ohm) kaufen um Musik mit meinem Plattenspieler zu hören. Habe mir ein bisschen was angelesen zur Kompatibilität von Lautsprechern und Verstärkern, wonach die Ohm-Zahl bei Verstärkern nicht höher sein sollte als die von den Lautsprechern. Bei weiterem Stöbern habe ich aber keine Verstärker mit 4 Ohm finden können. Kann ich die Lautsprecher trotzdem an meinem Wunsch-Verstärker betreiben oder müssen gleichzeitig auch neue Lautsprecher her? Habe nicht vor, den Verstärker voll aufzudrehen - falls das einen Unterschied machen sollte.

Viele Grüße und einen schönen Feiertag Euch!
Dadof3
Moderator
#2 erstellt: 02. Nov 2018, 12:19

1tr3mm3l7 (Beitrag #1) schrieb:
angegeben mit 4...8 Ohm

Das musst du wie 4 Ohm behandeln.


und wollte mir jetzt einen Verstärker (Yamaha R-N602, 8 Ohm) kaufen (...) Bei weiterem Stöbern habe ich aber keine Verstärker mit 4 Ohm finden können

Grundsätzlich zum Wording: Ein Verstärker hat keine 4 oder 8 Ohm. Niemals. Der Hersteller kann nur Angaben machen, wie hoch die Mindestimpedanz der angeschlossenen Lautsprecher sein sollte. Das ist dann aber auch nur ein Richtwert.

Ich weiß nicht, woher du die "8 Ohm" für den Yamaha hast ... Sieh dir einfach die Bedienungsanleitung bzgl. der Impedanzanforderungen oder die Angaben auf der Geräterückseite an. Für den Yamaha wirst du dann auch die Information finden, dass er mit EINEM Paar 4-Ohm-Lautsprecher betrieben werden kann.

Praktisch alle gängigen Hifi-Verstärker können mit praktisch allen gängigen HiFi-Lautsprechern betrieben werden. Dies gilt insbesondere unter dieser Bedingung:

Habe nicht vor, den Verstärker voll aufzudrehen

Denn generell gilt: Je weiter man aufdreht, desto kritischer wird eine zu geringe Impedanz.
laminin
Inventar
#3 erstellt: 02. Nov 2018, 21:59
Ich habe mir einmal die Englische Anleitung angesehen. Auf S. 48 (Configuring the system settings (ADVANCED SETUP menu)) steht, das die Standardeinstellung = so, wie du den Verstaerker ausgepackt hast, fuer 8 Ohm Lautsprecher eingestellt ist. Diese kannst du aber gemaess Anleitung dann auf 4 Ohm (fuer sog. "4-8 Ohm" Lautsprecher) umstellen.

In den "Specs" ist angegeben, dass der Verstaerker auch kurzzeitig mit 2 Ohm Last noch was hergibt ("High Dynamic Power/Channel (8/6/4/2 ohms)", also keinerlei Gefahr fuer deine Lautsprecher. Die Wattangaben fuer die unterschiedlichen Last (=Ohm) Angaben zeigen wohl, dass das Netzteil wie haeufig etwas schwach auf der Brust ist: Rechnerisch sollte die Wattangabe fuer 4 Ohm Last das doppelte dessen der 8 Ohm Last betragen. Aber darueber brauchst du dir keine Gedanken machen.
.JC.
Inventar
#4 erstellt: 02. Nov 2018, 22:09
Hi,


1tr3mm3l7 (Beitrag #1) schrieb:
.. und wollte mir jetzt einen Verstärker (Yamaha R-N602, 8 Ohm) kaufen um Musik mit meinem Plattenspieler zu hören.


brauchst du die digitalen Möglichkeiten die der R-N602 bietet ?

Wenn nicht, dann ist ein Verstärker Mitte der 90er Jahre besser° und vor allem viel günstiger.


°besser weil da noch ein guter Phonovorverstärker eingebaut ist,
der Tonabnehmer sollte elektrisch (kapazität) zum Phono vv passen.

Bei neuen Verstärkern wie dem oben ist ein seperater Pvv unumgänglich,
kostet 50 €


[Beitrag von .JC. am 02. Nov 2018, 22:29 bearbeitet]
Passat
Inventar
#5 erstellt: 02. Nov 2018, 22:16
Kaufen, Konfiguration auf 8 Ohm lassen und die 4 Ohm Cantons anschließen.

Das gibt keinerlei Probleme.

Die Umschaltmöglichkeit ist nur ein Leistungsbegrenzer wegen gesetzlicher Vorschriften bzgl. maximaler Wärmeentwicklung und hat sonst keinerlei technische Gründe.
Bevor es diese Vorschriften gab, hatte kein Verstärker/Receiver so einen Umschalter.

Grüße
Roman
1tr3mm3l7
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 04. Nov 2018, 15:11
@.JC.

warum brauche ich denn noch einen separaten PVV? Ist der im Yamaha denn so schlecht?
.JC.
Inventar
#7 erstellt: 04. Nov 2018, 19:49
Vermutlich ja, aber um es genau zu wissen, müsste man es testen.
(sieh dir mal den Thread an, es gibt noch mehrere Threads wie der)


[Beitrag von .JC. am 04. Nov 2018, 19:52 bearbeitet]
1tr3mm3l7
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 05. Nov 2018, 19:38
@.JC.

Was sagt mir denn ob er schlecht ist? Habe leider keine Ahnung von Eingangskapazität & -widerstand oder was sonst noch relevant sein sollte...
ZeeeM
Inventar
#9 erstellt: 05. Nov 2018, 21:37
Damit ein niederohmiger Lautsprecher entgegen der Herstellerempfehlung den Verstärker himmelt, müssen ein paar Bedingungen erfüllt sein. Meist sind das schlechte Schutzschaltungen in Verbindung mit schwacher Dimensionierung und ein Impedanzminimum im Bereich hoher Leistungsabgabe, dem Bass.
Meiner Meinung nach sollten heutige Verstärker Kurzschlussfest sein.
MacPhantom
Inventar
#10 erstellt: 06. Nov 2018, 13:45

Passat (Beitrag #5) schrieb:
Die Umschaltmöglichkeit ist nur ein Leistungsbegrenzer wegen gesetzlicher Vorschriften bzgl. maximaler Wärmeentwicklung und hat sonst keinerlei technische Gründe.

Das liest man immer. Nur frage ich mich, wie dann überhaupt noch Class A-Verstärker verkauft werden können, die bei geringen Leistungen ja sowieso immer sehr heiss werden. Sind die in einer anderen Geräteklasse zugelassen?
Dadof3
Moderator
#11 erstellt: 07. Nov 2018, 11:57
Wenn du die maximalen Oberflächentemperaturen durch entsprechend aufwändige Kühlung und große Oberflächen so begrenzt, dass die Vorschriften eingehalten werden, ist das kein Problem.

Da ist ein Umschalter einfach billiger und kleiner.
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