Fehlerdiagnose - wie benutzt man ein Multimeter?

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Dualist
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 05. Feb 2006, 02:34
Hallo!

Folgendes Problem: Habe heute einen Verstärker in recht feuchtem Zustand vom Flohmarkt geholt und ihn anscheinend nicht lange genug austrocknen lassen. Nach dem zweiten Einschalten hat's leicht gefunkt, und seither geht nix mehr: Kein Lämpchen leuchtet und auch die Lautsprecher-Relais schalten nicht durch. Nur der Travo summt leise. Beim ersten Einschalten hat noch alles funktioniert.
Da der Verstärker recht einfach (keine ICs) und übersichtlich aufgebaut ist, habe ich mir überlegt, ihn selber zu reparieren. Nun bin ich allerdings halber Laie und weiß nicht recht, wie man so etwas angeht. Nach meinem Dafürhalten kann sich der Fehler eigentlich nur auf der Hauptplatine befinden. Diese ist - wie gesagt - recht übersichtlich aufgebaut. Wie kann ich nun das defekte Bauteil genau lokalisieren? Habe bisher die Widerstände auf der Hauptplatine mit meinem Multimeter gemessen... Naja, hab's zumindest versucht. Um ehrlich zu sein weiß ich nicht so recht, wie man mit dem Ding überhaupt umgeht. Könntet ihr mir vielleicht einen Tipp geben, wie ich was und wo messen muss?
Man muss doch irgendwie feststellen können, bis wohin der Strom kommt, und ab wo der Stromkreis unterbrochen ist?

Wäre auch dankbar für aufschlußreiche Links, wo sowas in einer Art Leitfaden erklärt wird. (Habe bisher nichts in der Art gefunden)

Grüße,
Dualist

PS: Verstärker ist Saba MI 212
uherby
Inventar
#2 erstellt: 05. Feb 2006, 02:39
Hi Dualist,

sollte die Endstufe durch den Kurzschluß über'n Jordan gegangen sein, kannste das Teil in die Tonne haun.
Da lohnt sich in der Regel keine Reparatur mehr, es sei denn, es ist ein absolutes Sammlerstück.

Was haste denn für den Verstärker hingelegt?

uherby


[Beitrag von uherby am 05. Feb 2006, 02:39 bearbeitet]
Jack-Lee
Inventar
#3 erstellt: 05. Feb 2006, 02:42
Naja, kann sein das es wirklich nur die relais geraucht hat
Hörbert
Inventar
#4 erstellt: 05. Feb 2006, 12:25
Hallo!
Um Bauteile mit dem Multimeter zu messen mußt du sie auslöten oder zumindestens an einem Ende ablöten. Auch bei einfachen Geräten ist es ratsam sich vor einem Reparaturversuch ein sogenantes Service Manual (Das ist der Schaltplan incl. Blockschaltbild, Teileliste und eventuellen Prüfspannungsangaben.) zu besorgen. Allerdings kostet das Service Manual in der Regel Geld (z. B. beim Schaltungsdienst Lange) Ausserdem sind für sehr viele zumal schon ältere Geräte die Orginalerhalbleiter nicht mehr aufzutreiben, also braucht man Listen für Ersatztypen, die Suche nach denselbigen auf dem Netz ist zuweilen sehr Zeitaufwändig. Alles in Allem rate ich dir falls das Löten nicht ohnehin ein Hobby von dir ist die Finger davon zu lassen

MFG Günther
UBV
Stammgast
#5 erstellt: 05. Feb 2006, 12:48
Hallo Dualist,

die erfolgreiche Reperatur an Verstärkern setzt doch eine Menge an Erfahrung und Wissen voraus ( was in der Regel nur gelernte RF Techniker oder ambitionierte Bastler sich nach Jahren angeeignet haben ). Selbst unter Zunahme eines Leitfadens ist die Reperatur für den Laien ( zähle dich anhand deines Textes dazu ) nahezu unmöglich.

MfG Bertram
Dualist
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 05. Feb 2006, 16:08
Hallo zusammen!

Ich danke euch für eure schonungslose Aufklärung. Es ist natürlich naiv zu glauben, man könne 'mal eben so ohne Grundlagenwissen und Erfahrung einen Verstärker reparieren.
Allerdings gibt's ja auch noch das Anfängerglück, und genau darauf setze ich. Im Übrigen geht's nicht so sehr um den Verstärker an sich, sondern vielmehr ums Lernen.
Also nochmal konkret: Ich habe jetzt alle (eingelöteten) Widerstände auf der Hauptplatine im "2M"- Modus gemessen. Dabei ist mir ein Widerstand aufgefallen (R302), der im Vergleich zu den anderen einen signifikant höheren Wert hatte, nämlich um die 0.600. ( Kurze Zwischenfrage: Inwiefern verfälscht denn der Wert, wenn die Widerstände noch eingelötet sind? Ist R302 komplett hinüber, oder leitet er tatsächlich noch etwas, wie vom Multimeter angezeigt?)
Wenn man nun diesen Widerstand mit einer Telefonzange überbrückt und den Verstärker einschaltet, hat er wieder Strom; das Lämpchen leuchtet, und die Relais schalten.
Inwiefern die Endstufen in Mitleidenschaft gezogen wurden, wird sich noch zeigen. Zunächst einmal scheint mir der Fehler bei der Stromversorgung gefunden.
R302 hat eine rotbraune Grundfarbe und folgende Farbringe: gelb, gold, scharz, schwarz (dick), gold (dick).
Frage an die Experten: Lässt sich daraus ablesen, wie hoch seine Leitfähigkeit ist? Und weil ich doch so sehr darauf brenne, den Verstärker endlich auszuprobieren: Könnte man den Widerstand zunächst einmal mit einem kleinen Draht überbrücken? Oder lieber nicht?

Grüße,
Dualist

PS: Dieses Anfängerglück habe ich schon seit Jahren. Es ist mehr als unverschämt...
frestyle
Stammgast
#7 erstellt: 05. Feb 2006, 16:17
Ich habe mal dein Gold in gelb getauscht dann sollte es ein 440 Ohm Widerstand +-5% sein.

In wiefern sich das ganze Verfäscht? Du misst nicht nur den einen Widerstand du misst dann gleich ganze Widerstandnetzwerke wo auch noch Kondis und Transen udn Spulen mit dran hängen das ergibt kein richtiges ergebniss.

Du solltest erst einmal dir so ne Tabell für die Kennzeichnung von Wiedertsänden ausm Netzt raussuchen dann kannst du auch bestimmen welchen Wert wie haben sollten und ob dieser Wert von deinem Messergebnis abweicht. Sollte aber im Ausgebauten zustand erfolgen.

Ist der Widerstand den du so erfolgreich überbrückst hast etwas verkokelt oder die Leiterbahnen in der nähe leicht abgebrannt? Aber vorsichtshalber löte den wiederstand aus Messe ihn und dann schau ob der noch fit ist oder nicht. Einfach etwas überbrücken ist nicht unbedingt immer die beste idee.
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