Strom und Spannung an Lautsprecheranschlüssen

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Searge69
Stammgast
#1 erstellt: 21. Okt 2007, 18:10
Hallo,

ich hätte mal eine Frage.

In welchen Größenordnungen liegen die Stromstärken und Spannungen welche an den Lautsprecheranschlüssen eines Verstärkers anliegen?
ruesselschorf
Inventar
#2 erstellt: 21. Okt 2007, 18:26
Bei HiFi Verstärkern, Wechselspannungen bis 40 Volt Strom bis 15A - Je nach Leistung

Gruß, Helmut
Searge69
Stammgast
#3 erstellt: 21. Okt 2007, 18:36
Hallo Helmut,

Danke für deine Antwort.

Die von dir angegebenen Werte beziehen sich vermutlich auf maximal erreichbare Werte.
Mich interessiert aber eher die Mittelwerte bei...nennen wir es mal gehobene Zimmerlautstärke. Ich weiß, daß diese Angaben vom Wirkungsgrad der Lautsprecher abhängig sind. Mich würden auch nur ungefähre Schätzwerte interessieren.

Und ja, es geht um Hifi-Verstärker. Im vorliegenden Fall um den NAD L53 bzw. C320BEE.
hf500
Moderator
#4 erstellt: 21. Okt 2007, 18:43
Moin,
allgemein rechnet man fuer Zimmerlautstaerke mit 50mW Verstaerkerleistung.
Um die empfundene Lautstaerke zu verdoppeln, muss die Verstaerkerleistung verzehnfacht werden.

Mit 1W ist man schon bei (sehr) gehobener Zimmerlautstaerke.

100W an 4 Ohm sind 20V Effektivspannung und 5A an Strom.

73
Peter
Searge69
Stammgast
#5 erstellt: 22. Okt 2007, 06:40
Hallo,

danke für die Antworten.

Würde man dann für 1W etwa 2V und 0,5A annehmen?
Hörbert
Inventar
#6 erstellt: 22. Okt 2007, 06:52
Hallo!

Zwei Volt Spannung und fünfhundert Milliampere würden an einem vier Ohm Widerstand bei einem Watt abfallen, soweit richtig. Allerdings ist dein Latsprecher kein Festwiderstand sondern der Widerstandawert (Impendanz) des Lautsprechers ist Frequenzabhängig. Ganz so einfach ist die Rechnung also nicht. Allenfalls wenn du diesen Wert in einem längerem Zeitraum als Mittelwert gemessen hast kommt er etwa hin. Ansonsten hast du bei der durchnittlichen Abgabe von einem Watt leicht Belastungsspitzen vom Zehnfachen des Mittelwertes sowie Lastsenken in derem Zeitraum erheblich weniger Energie Fließt. Es hängt also auch von der Art des Signals ab inwieweit diese Rechnung hinkommt. Momentanmessungen an Lautsprechern sind aus diesem Grund wenig ausagekräftig.

MFG Günther
Searge69
Stammgast
#7 erstellt: 22. Okt 2007, 08:18
Hallo Günther,

was du geschrieben hast war mir soweit auch schon klar. Mir kommt es auch gar nicht um genaue Werte an, sondern nur um die Größenordnung des Mittelwertes bei Musik/Film-Wiedergabe.

Der Hintergrund meiner Frage: Meine Freundin hatte mich gefragt, was passiert wenn ihre Kaninchen meine Lautsprecherkabel anknabbern. Passiert nichts oder verbrutzeln die dann ;-)
Mit diesen Werten wird sie dann klären, ob das lebensbedrohlich für die Viecher ist.
armindercherusker
Inventar
#8 erstellt: 22. Okt 2007, 10:20

Searge69 schrieb:
...Passiert nichts oder verbrutzeln die dann ;-) ...


Ich weiß nicht, ob Kaninchen so empfindlich sind wie unsereiner, aber es dürfte höchstens kribbeln.

Gar werden sie nicht

Frage am Rande : was macht ihr, damit sie keine "230V-Leitungen" anknabbern

Gruß
Searge69
Stammgast
#9 erstellt: 22. Okt 2007, 15:18
Da gibt es wohl so Spiralschlauch den man um die Leitungen legen kann. Das werden wir bei 230V-Leitungen wohl auch machen. Ich denke, ich werde das auch bei den Lautsprecherkabeln machen. Sollten die Kaninchen die Isolierungen durchbeißen wird ihnen eventuell nichts passieren, aber durch einen möglichen Kurzschluß könnte die Endstufe meines L53 schaden nehmen, könnte ich mir vorstellen.
audiophilanthrop
Inventar
#10 erstellt: 22. Okt 2007, 16:23

Searge69 schrieb:
Sollten die Kaninchen die Isolierungen durchbeißen wird ihnen eventuell nichts passieren, aber durch einen möglichen Kurzschluß könnte die Endstufe meines L53 schaden nehmen, könnte ich mir vorstellen.

Ja, Kurzschlüsse bekommen zuweilen den Endtransistoren gar nicht. Dann besser Spiralschlauch...
Hörbert
Inventar
#11 erstellt: 22. Okt 2007, 22:49
Hallo!

Dem Kaninchen wird sehr wahrscheinlich nix passieren, Aber dein Verstärker kann -je nach Schaltungskonzept und Art der Svhutzschaltung so einiges Zustoßen. Leider kann man Nager nicht von ihrer "Arbeit" abhalten. Der Spiralschlauch ist wohl der einige gangbare Weg dem Problem aus dem Weg zu gehen. Viel Erfolg dabei wünsche ich dir.

MFG Günther
jopetz
Inventar
#12 erstellt: 23. Okt 2007, 11:24
Hallo,

also mein Verstärker behauptet von sich, kurzfristig 70 A mobilisieren zu können (2 x 120 W an 8 Ohm, laststabil bis 2 Ohm) -- wenn das Karnickel die Kabel beim Knabbern kurzschließt, könnte das vermutlich für beide, Kaninchen & Verstärker, eher unangenehm werden.


Jochen
Jeck-G
Inventar
#13 erstellt: 23. Okt 2007, 11:34
Dem Karnickel passiert da ebenso wenig wie an einem Verstärker mit gleicher Ausgangsleistung (die über Spannung und Impedanz bestimmt wird), aber weniger max. Spitzenstrom.

Es ist auch egal, ob man an einem 12V-Steckernetzteil mit 500mA oder einer Autobatterie (können je nach Größe über 400A Spitzenstrom liefern) beide Pole anfässt!


[Beitrag von Jeck-G am 23. Okt 2007, 11:36 bearbeitet]
jopetz
Inventar
#14 erstellt: 23. Okt 2007, 11:52

Jeck-G schrieb:
Es ist auch egal, ob man an einem 12V-Steckernetzteil mit 500mA oder einer Autobatterie (können je nach Größe über 400A Spitzenstrom liefern) beide Pole anfässt!

Ja, aber es ging ja auch nicht darum, beide Pole anzufassen. Da ist der Widerstand der Haut entscheidend, der wohl bei etwa 1 kOhm liegt und also die Strommenge recht wirksam begrenzt.

Wenn aber das Karnickel beim nagen entweder im Maul (nasses Umfeld, also viel geringerer Widerstand) die offenen Drähte berührt oder die Drähte gar kurzschließt (extrem niedriger Widerstand -- hoher Stromfluss mit Wärmeentwicklung), dürfte das ganze anders aussehen. Für den Verstärker allemal.


Jochen
HiFi_Addicted
Inventar
#15 erstellt: 23. Okt 2007, 12:12
Ein ausgesteuerter Alesis RA-500 ohne Last:



Damit kann man sich schon ordentliche Stromschläge geben lassen die man auch nach einigen Minuten noch Spührt. Ein Kanikel überlebt das auch jeden fall nicht.

Das war allerdings nur ein Versuch bei dem es Darum ging einen Saubere Netzspannung für die Kleingeräte die auf 110V gestellt waren zu generieren.

In Amerikanischen Steckdosen findet man geringere Spannungen

MfG Christoph


[Beitrag von HiFi_Addicted am 23. Okt 2007, 12:15 bearbeitet]
Jeck-G
Inventar
#16 erstellt: 23. Okt 2007, 12:18
Aber auch eine feuchte Zunge ist hochohmig genug, dass so schnell nichts am Karnickel passiert. Hinzu kommt noch der Reflex, das Kabel schnell loszulassen. Oder verbrennt auch gleich eine Zunge beim berühmten "Spannungstest" am 9V-Block (zudem auch noch konstante Gleichspannung und kein Impuls)?

Bei 9V am Lautsprecherkabel dürfte es im Raum jedenfalls schon laut genug sein, dass der Nager erst nicht freiwillig den Raum betritt oder der rücksichtsvolle Halter das Tier vorher aus dem Raum entfernt... (Edit: Und bei der aufgedrehten PA-Endstufe erst recht)

Bevor der Nager bei laufender Anlage die Isolierung soweit runterknabbert, dass sich die Adern berühren, tritt erstmal Obiges in Kraft.

@HiFi:
Und hat der Versuch geklappt?


[Beitrag von Jeck-G am 23. Okt 2007, 12:24 bearbeitet]
Boettgenstone
Inventar
#17 erstellt: 23. Okt 2007, 12:49
Hallo,
Kaninchen sind nicht so blöd wie Menschen und knabbern an nicht schmeckendem Metall weiter( ), die Viecher meiner kleinen Schwester haben bei meinen Eltern die Kabel angenagt und bis aufs Kupfer runter, kaputt gegangen sind letztendlich die Sicherungen im Verstärker, dem Karnickel und dem Merschwein hat das nix gemacht.

Allerdings hören meine Eltern nicht mit voller Leistung, aber auch das ist egal weil die Nager sich bei höheren Lautstärken in ihrem Häuschen verkrochen und gezittert haben.
jopetz
Inventar
#18 erstellt: 23. Okt 2007, 13:53

Jeck-G schrieb:
Bei 9V am Lautsprecherkabel dürfte es im Raum jedenfalls schon laut genug sein, dass der Nager erst nicht freiwillig den Raum betritt oder der rücksichtsvolle Halter das Tier vorher aus dem Raum entfernt...

Ja, ja. Und an die armen, leidgeprüften Nager mit Schwerhörigkeit denkt wieder keiner.

Aber du hast mich überzeugt: es ist wohl eher eine Gefahr für den Verstärker (falls das Edit an mich gerichtet war: ich schrieb übrigens nix von einer PA-Endstufe, ist einfach ein ordentlicher Hifi-Verstärker).


Jochen
Jeck-G
Inventar
#19 erstellt: 23. Okt 2007, 14:04
Das Edit war wegen dem Aufbau von HiFi_Addicted, die Alesis ist eine PA- bzw. eher eine Studioendstufe.
HiFi_Addicted
Inventar
#20 erstellt: 23. Okt 2007, 15:34

Jeck-G schrieb:

@HiFi:
Und hat der Versuch geklappt?


Der Versuch hat geklappt. Einen unterschied 230V und den 110V aus dem Amp hab ich nicht gehöhrt. Meine Gerätschaften die auch eher aus dem PA, Studio und Industriebereich stammen lassen sich von der Stromversorgung kaum beeinflussen.

Es soll ja durchaus auch Hifi Verstärker mit über 250 Watt Pro kanal geben. Ich Denke da nur mal an den ASR Emitter in verscheidenen Varianten oder öhnliche Kaliber.

Die Richtig hohen Spannungen findet man nicht in den Lautsprecherkabeln sondern in den Versorgungsleitungen von Stax Kopfhöhrern.

580V Vorspannung und bei einem Pegel von 100db @ 10kHz 100V Signalspannung. Die Speisegeräte haben aber einen sehr hohen Innenwiederstand sodass eigentlich nix passieren können.


Jeck-G schrieb:
Das Edit war wegen dem Aufbau von HiFi_Addicted, die Alesis ist eine PA- bzw. eher eine Studioendstufe.


Bei mir laufen 3 von den Dingern im Wohnzimmer als Teil meines Vollaktiv Setups. Klanglich sind die durchaus für Hifi-Zwecke brauchbar.

MfG Christoph
Docker
Stammgast
#21 erstellt: 23. Okt 2007, 22:45
Hi
Nichts für Ungut, aber wenn der Karnickel meiner Freundin meine Black&White LS 1202 anknabbern,
würde er das wahrscheinlich auch nicht überleben!

Deshalb: "Vorsicht ist besser als...." lieber was ausenrumwickeln, wobei diese Spiralschläuche für einen Nager auch kein Problem darstellt.
Einfacher wäre das Tierchen gar nicht in die Nähe der Anlage zu lassen.
Jeck-G
Inventar
#22 erstellt: 23. Okt 2007, 22:56
Oder Gewebeschlauch aus Edelstahl über die Strippen, mal sehen, das der Nager dazu sagt.
http://www.dtsshop.d...Itemid=1&prod_varid=

Im Set sind mehrere Größen enthalten, die große Variante "passend für Schlauchdurchmesser von Ø 28-50mm" passt auch für LKW-Starthilfekabel ähm HiEnd-Lautsprecherkabel.


[Beitrag von Jeck-G am 23. Okt 2007, 23:01 bearbeitet]
HiFi_Addicted
Inventar
#23 erstellt: 24. Okt 2007, 00:14
So zeug gibts übrigens auch von der Firma Lütze.

Die Conduflex CF VS sind schon ganz schön wiederstandsfähig.

Die Fa. Lapp bieter auch Schnittfeste Kabel an die deutlich robuster sind als normale Kabel.

Eine Möglichkeit währe natürlich ein Geschirmtes Kabel in einen Geerdeten Schlauch legen und den Schirm mit der Netzfaße verbinden. Die Innenleiter sind perfekt geschützt

Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Bitte nich machen


Die Schläuche für Duschen könnte man auch hernehmen. Vorallem gibts die nicht nur im 25 oder 50 Meter. Da passt auch eine 2x2,5mm² Zwillingslitze durch.

MfG Christoph
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