widerstand verstärker - boxen. bitte um eine erklärung ;)

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JohnnyB.
Neuling
#1 erstellt: 16. Mai 2008, 00:31
Hallo!

seit geraumer zeit brennt mir folgende frage auf der zunge.

warum wird der verstärker zu stark belastet wenn der widerstand der boxen geringer ist als der des verstärkers?

anderst rum scheint das aber nichts auszumachen.

leider versteh ich nicht genau "warum" das so ist.

wird am verstärker mehr leistung umgesetzt als an den boxen oder was ist der grund?

grundbegriffe wie watt, ampere, spannung sind mir bekannt.
hab in der schule e-technik.

ich tu mir aber mit dem verständnis schwer, ich hab hier schon wild rumgerechnet aber ich komm zu nix.

hab schon gegoogelt aber keine richtige erklärung gefunden

wäre euch für eine klare antwort sehr dankbar

btw: falls ich im falschen unterforum bin bitte verschieben, sry.

jb.


[Beitrag von JohnnyB. am 16. Mai 2008, 00:34 bearbeitet]
detegg
Inventar
#2 erstellt: 16. Mai 2008, 00:39
Hi JohnnyB. - willkommen im Forum!

... lese doch bitte hier im HiFi-Wissen nach - da steht eigentlich alles erklärt.

Gruß
Detlef
JohnnyB.
Neuling
#3 erstellt: 16. Mai 2008, 00:51
hallo detegg

ich werd mir das mal durchlesen, falls noch fragen aufkommen schreib ich die dann einfach hier rein

mach das ganze erst morgen, kein kopf mehr dafür

eine schöne nacht noch


jb.


€:

so folgendes.

1. wie bekomm ich die spannung heraus die an meinem lautsprechern anliegt?

bsp:

- 100/150 Watt Nenn-/Musikbelastbarkeit des lautsprechers
- 6 ohm nennimpedanz

muss man mit 100 oder mit 150Watt rechnen?

2. wenn ich an meinem verstärker die lautstärke verändere, steigen die ampere wo fließen oder die spannung wo anliegt? (an dem lautsprecher und im verstärker)

3. die lautsprecher arbeiten doch nicht dauerhaft mit 100 watt oder? wenn die boxen z.b. nur 50 Watt verbrauchen fließt weniger strom, die spannung bleibt jedoch gleich oder? das heist man könnte auch niederohmige LS an einem höher ohmigen VS anschließen. das dürfte ja gehn, man darf nur nicht voll aufdrehn. hab ich damit recht?


sry, weis leider nicht wie ich das besser formulieren soll.


danke


[Beitrag von JohnnyB. am 16. Mai 2008, 02:10 bearbeitet]
armindercherusker
Inventar
#4 erstellt: 16. Mai 2008, 08:21

JohnnyB. schrieb:
...
1. wie bekomm ich die spannung heraus die an meinem lautsprechern anliegt?...
durch Messung

JohnnyB. schrieb:
...
- 100/150 Watt Nenn-/Musikbelastbarkeit des lautsprechers
- 6 ohm nennimpedanz
...

Als Spitzenspannung bei 150 Watt Spitzenleistung : 30 Volt

Bitte bedenke : die 6 Ohm Impedanz sind frequenzabhängig und der Widerstand beträgt nur bei einer ganz bestimmten Frequenz 6 Ohm !

JohnnyB. schrieb:
...
2. wenn ich an meinem verstärker die lautstärke verändere, steigen die ampere wo fließen oder die spannung wo anliegt? (an dem lautsprecher und im verstärker)...

Die Spannung steigt an und damit "zwangsweise" der Strom, da die Impedanz der LS ja "konstant" ist ( aber dennoch frequenzabhähngig ! ).

JohnnyB. schrieb:
...
3. die lautsprecher arbeiten doch nicht dauerhaft mit 100 watt oder? wenn die boxen z.b. nur 50 Watt verbrauchen fließt weniger strom, die spannung bleibt jedoch gleich oder? ...

Nein
Die Spannung sinkt und damit auch der Strom ( s.o. )

JohnnyB. schrieb:
...
3. ...
das heist man könnte auch niederohmige LS an einem höher ohmigen VS anschließen. das dürfte ja gehn, man darf nur nicht voll aufdrehn. hab ich damit recht?...

Ich versuch´s mal :
Ein Lautsprecher hat eine Impedanz ( "frequenzabhängiger Widerstand" )
Ein Verstärker ist ausgelegt für den Anschluß einer gewissen Impedanz.

Solange die angeschlossene Impedanz sich im angegeben Rahmen bewegt, kommt aufgrund der maximalen Ausgangsspannung ( z.B. 30 Volt )
ein Strom von höchstens 5 Ampere zum fließen. Ergibt 150 Watt.

Wenn die Boxen z.B. nur 3 Ohm haben :
Die erreichbare Ausgangsspannung erreicht bei Maximum auch 30 Volt ( zumindest theoretisch / annähernd ).
Der Strom verdoppelt sich aber auf 10 Ampere. Ergibt 300 Watt .... viel zu viel für den Verstärker.

Gut - wenn Du nun garantierst, daß die Ausgangsspannung maximal 15 Volt erreicht, fließen auch nur 5 Ampere.

Allerdings gibt es weitere Vorgänge innerhalb der Endstufen-Elektronik zu betrachten,
so daß der Verstärker dennoch überlastet werden kann.
( Stichworte wie Spannungsabfall oder Grenztemperatur von Halbleitern etc. )

Will sagen : davon ist grundsätzlich abzuraten, weil Du den Verstärker zerschießen könntest.

JohnnyB. schrieb:
...
ich les immer nur das die spannung schwankt.(sind nur bsp: z.b. 115Watt 30V, 160 watt 35V etc) aber warum ist das so? ist die spannng nicht ein fester wert?...

Es handelt sich um eine Wechselspannung, welche aber Pegelabhängig eine unterschiedliche Höhe hat.

JohnnyB. schrieb:
...
verstärker ist ein marantz PM-72, der bekommt ja 230V, das ist ja die netzspannung. widerstand hat er 8 - 16 Ohm....

Also solltest Du Lautsprecher anschließen, welche mit 8 Ohm angegeben sind.

Die Angabe "4 bis 8 Ohm" an den Boxen bedeutet meistens, daß es sich tatsächlich um 4-Ohm-Varianten handelt.

Gruß
JohnnyB.
Neuling
#5 erstellt: 16. Mai 2008, 09:49
vielen dank

hast mir sehr weitergeholfen, versteh das ganze nun besser


aber eins noch, wie kommst du auf die 30V


das wars dann auch schon


lg jb.
armindercherusker
Inventar
#6 erstellt: 16. Mai 2008, 10:14
Das ohmsche Gesetz : R = U / I
Das Leistungsgesetz: P = U * I

ergibt :
U = ²Wurzel aus P * R

U = ²Wurzel aus 150 * 6
U = ²Wurzel aus 900
U = 30

siehe auch :

http://www.sengpielaudio.com/Rechner-ohm.htm

Gruß
JohnnyB.
Neuling
#7 erstellt: 17. Mai 2008, 13:58
alles kla, vielen dank....

wenn ich 2 LS an den verstärker anschließe, also jeder LS bekommt seinen eigenen VS ausgang, liegen die parallel oder?

also liegt jeder lautsprecher parallel zum VS, sonst würde an dem LS ja nicht die 30V anliegen, richtig?

in reihe würde ja an dem größten widerstand die größte spannung abfallen, also an der box. (natürlich nur, wenn die box einen höheren widerstand hat als der VS)

jb.
armindercherusker
Inventar
#8 erstellt: 17. Mai 2008, 14:18

JohnnyB. schrieb:
...wenn ich 2 LS an den verstärker anschließe, also jeder LS bekommt seinen eigenen VS ausgang, liegen die parallel oder?...

ja ( wenn Du meinst : 1 LS an Ausgang A rechts und 1 LS an Ausgang B rechts )

JohnnyB. schrieb:
...also liegt jeder lautsprecher parallel zum VS...

im Prinzip ja - richtigerweise : parallel zum Endstufenausgang

JohnnyB. schrieb:
...in reihe würde ja an dem größten widerstand die größte spannung abfallen, also an der box.
(natürlich nur, wenn die box einen höheren widerstand hat als der VS)...

Der Innenwiderstand einer Endstufe ist sehr klein ( meines Wissens meist unter 0,2 Ohm )
Diesen Widerstand kannst Du aber so nicht messen

Am Endstufenausgang liegt natürlich dieselbe Spannung an wie am LS ( sind ja "parallel" geschaltet )

Nun kommen wir zum Thema von Gestern - dem "Spannungsabfall".

Da der Lautsprecher ja am Endstufen-Ausgang ( i.d.R. Transistor/en ) angeschlossen ist,
fällt über dem Transistor ein Teil der Spannung ab ( die Differenz zwischen Netzteil-Spannung und Lautsprecher-Spannung ).

Da ja auch ein Strom durch Transistor ( und Lautsprecher ) fließt, passiert Folgendes :

Spannungsabfall am Transistor x Strom = Leistung , welche der Transistor "verbraten" muß ( in Wärme umwandelt )

Und siehe da :

Wenn nun der LS einen kleineren Widerstand hat, fließt ein größerer Strom.
Somit wird die "zu verbratende" Leistung am Transistor größer und er brennt ggf. auf.

Ich hoffe, es einigermaßen verständlich beschrieben zu haben.
( ein Fachmann findet sicher so einige Stellen in meinem Text, welche laienhaft / nicht exakt genug beschrieben sind )
( aber es geht ja momentan nur um das Prinzip )

Gruß
JohnnyB.
Neuling
#9 erstellt: 17. Mai 2008, 14:22
vielen dank, nun hab ich keine weiteren fragen. hab soweit alles gut verstanden, werd mir aber alles nochma genau durchlesen.

und sry das ich 2 threads eröffnet habe... kommt nicht mehr vor.

echt super forum

bis demnächst
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