Kopfhörer Gesang mehr von links

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Hopemaster
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 08. Jun 2010, 16:19
Hallo,

Ich probiere schon seit einigen Wochen mehrere Kopfhörer aus und bin schließlich beim Beyerdynamic DT 770 geblieben. Nach längerem Hören ist mir aufgefallen, dass der Gesang bei vielen Liedern oft mehr von der linken Seite kommt. Ich mache mir schon Sorgen, dass es am Kopfhörer liegt. Könnt ihr mir dazu etwas sagen? Liegt es am Kopfhörer, oder sind manche Lieder wirklich so gemischt, dass die Hauptstimme mehr von Links kommt?

Vielen Dank schon mal!
Pilotcutter
Administrator
#2 erstellt: 08. Jun 2010, 16:26
Hallo Hopemaster,

dem Verdacht kannst Du ja ganz einfach nachgehen, indem Du eine andere Art von Musik einlegst und mal verfolgst ob und welche Seite dominiert. Wenn es nur bei dem Gesang auftritt, wird es schon an der Aufnahme liegen.

In einem Chor steht der Sopran (Hauptstimme) links, er sollte aber eigentlich nicht so dominieren, das "alles links" klingt.

Gruß. Olaf
Hopemaster
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 08. Jun 2010, 16:36
Vielen Dank für die schnelle Antwort!
Ja, ich habe schon fast meine ganze Musiksammlung durch und ich höre viel Rock, Pop und Jazz. Und bei fast der Hälfte der Lieder ist mir aufgefallen, dass die Stimme ehr von links kommt, die Instrumente aber von beiden Seiten gleich laut. Das kam mir halt sehr komisch vor.
Pilotcutter
Administrator
#4 erstellt: 08. Jun 2010, 16:46
Das kann durchaus so gewollt sein (wenn vielleicht eine gewisse Räumlichkeit dargestellt werden soll). Aber eigentlich nicht bei so vielen Aufnahmen...

Ansonsten 'mal mit einem anderen Hörer gegenhören.
Aber das ein Kopfhörer (-defekt) nur Singstimmen nach links drückt und die Instrumente mittig lässt, scheint mir fast unmöglich.

Die andere Möglichkeit wäre, Deine Ohren hören unterschiedlich? Einfach mal den Kopfhörer umdrehen, wenn dann die linke Seite immer noch schwächer ist, vielleicht mal zum HNO.

Gruß. Olaf


[Beitrag von Pilotcutter am 08. Jun 2010, 16:47 bearbeitet]
Hopemaster
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 08. Jun 2010, 17:01
Ok, das werde ich machen! Vielen Dank für deinen Rat!
m00hk00h
Inventar
#6 erstellt: 08. Jun 2010, 18:08
Ja, den Hörer einfach mal "falsch" herum aufsetzen, sollte das erste sein, was man tut - kostet schließlich nichts.

Möglich wäre ansonsten noch ein, dass du ein Montagsmodell erwischt hast.
Oder, wenn das umdrehen nicht hilft, dass sich deine Ohren unterschiedlich weit "hinten" am Kopf befinden.
Das Problem habe ich nämlich.
Im Alltag erreichen die Schallwellen von Geräuschen von vorn die Ohren zu unterschiedlichen Zeiten. Aber diese Zeitdifferenz sagt dem Hirn, dass das die Mitte ist. Über Kopfhörer existiert diese Differenz nicht mehr, daher macht das Gehirn eine Verschiebung der Bühne in die entsprechende Richtung. Fällt mir übrigens auch am meisten bei Stimmen (und anderen Instrumenten in dem Frequenzbereich) auf.

m00h
Hopemaster
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 08. Jun 2010, 19:51
Ich habe gerade mal ausprobiert die Hörer "verkehrt" auf den Kopf zu setzten, und siehe da, die Stimme ist noch immer näher an meinem linken Ohr. Das würde heißen, das meine Ohren verschieden weit vom Kopf weg sind, oder? Was machst du denn dagegen?
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 08. Jun 2010, 20:14

Hopemaster schrieb:
Ich habe gerade mal ausprobiert die Hörer "verkehrt" auf den Kopf zu setzten, und siehe da, die Stimme ist noch immer näher an meinem linken Ohr. Das würde heißen, das meine Ohren verschieden weit vom Kopf weg sind, oder? Was machst du denn dagegen?


Ich habe dieses Problem auch. Allerdings anscheinend nicht so stark. Trotzdem macht es mich manchmal ganz "kirre". Da kann man sich nur dran gewöhnen und versuchen, es zu ignorieren, denke ich.

Nach ein paar Stunden Hören mit InEars oder Kopfhörer "verschwindet" dieses Problem bei mir. Anscheinend hat sich dann das Gehirn daran gewöhnt und korrigiert es wieder.

Viele Grüße,
Markus
Hopemaster
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 08. Jun 2010, 20:21
Hmmm, schade dass sich nichts dagegen machen lässt. Hast du schon mal ausprobiert einfach die Balance zu ändern? An meinem iPod geht das leider nicht, aber ich werde es mal an der Stereoanlage ausprobieren.
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 08. Jun 2010, 20:24

Hopemaster schrieb:
Hmmm, schade dass sich nichts dagegen machen lässt. Hast du schon mal ausprobiert einfach die Balance zu ändern? An meinem iPod geht das leider nicht, aber ich werde es mal an der Stereoanlage ausprobieren.


Bei mir hilft es nichts, weil nur einige wenige Frequenzen (Stimmen) betroffen sind. Wenn ich dann die Stimme in die Mitte rücke, stimmen die restlichen Instrumente nicht mehr.

Viele Grüße,
Markus
m00hk00h
Inventar
#11 erstellt: 08. Jun 2010, 23:30

Hopemaster schrieb:
Ich habe gerade mal ausprobiert die Hörer "verkehrt" auf den Kopf zu setzten, und siehe da, die Stimme ist noch immer näher an meinem linken Ohr. Das würde heißen, das meine Ohren verschieden weit vom Kopf weg sind, oder? Was machst du denn dagegen?


...mein Geheimrezept heißt 8 Jahre hard-core Kopfhören, da optimiert das Gehirn so einiges!



m00h
madpat
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 09. Jun 2010, 20:24
Irres Thema; da kann ich mich ja auch outen. Mir ging/geht es nämlich ähnlich, aber vor allem beim Hören über Lautsprecher. Auch bei mir scheinen bestimmte Frequenzen mehr von links zu kommen. Kabel-/Boxentausch brachte zwiespältige Ergebnisse, habe es daher auf Raumakustik geschoben. Nach einem Umzug wars aber noch genauso, was mich verwunderte.

Beim Hören über Kopfhörer hatte ich das "Problem" lange Zeit nicht; erst gestern mit meinem neuen HD800 ist es mir wieder aufgefallen. Habe es aber hartnäckig ignoriert und auf einzelne Abstimmungen der Musikstücke geschoben.

@m00hk00h: Wie hat man denn das mit der unterschiedlichen Ohrenposition diagnostiziert?
m00hk00h
Inventar
#13 erstellt: 09. Jun 2010, 23:12

madpat schrieb:
Irres Thema; da kann ich mich ja auch outen. Mir ging/geht es nämlich ähnlich, aber vor allem beim Hören über Lautsprecher. Auch bei mir scheinen bestimmte Frequenzen mehr von links zu kommen. Kabel-/Boxentausch brachte zwiespältige Ergebnisse, habe es daher auf Raumakustik geschoben. Nach einem Umzug wars aber noch genauso, was mich verwunderte.


Quellen mal überprüft? Gerade Potis...


madpat schrieb:
@m00hk00h: Wie hat man denn das mit der unterschiedlichen Ohrenposition diagnostiziert?


"Man" verwendet zur Diagnose so ein ultra-kompliziertes, neu-modisches, teures und extrem kompliziert zu bedienendes Gerät aus neuesten Forschungsergebnissen, das bisher nur als Prototyp in den USA existiert und extra eingeflogen wurde.
Es handelt sich dabei um einen so genannten "Spiegel".

Kann ich jedenfalls sehr empfehlen.

( )

m00h
opirox
Stammgast
#14 erstellt: 09. Jun 2010, 23:19

m00hk00h schrieb:

"Man" verwendet zur Diagnose so ein ultra-kompliziertes, neu-modisches, teures und extrem kompliziert zu bedienendes Gerät aus neuesten Forschungsergebnissen, das bisher nur als Prototyp in den USA existiert und extra eingeflogen wurde.
Es handelt sich dabei um einen so genannten "Spiegel".

Kann ich jedenfalls sehr empfehlen.

( )

m00h

hat halt nicht jeder einen so unsymmetrischen schädel, dass es gleich auffällt
zuglufttier
Inventar
#15 erstellt: 10. Jun 2010, 07:48
Es gibt eigentlich diverse Leute, die dieses Problem haben. Bei mir ist's auch der Fall. Sowohl bei Lautsprecher als auch bei Kopfhörern aber ich mache mir mittlerweile nicht mehr so den Kopf drum. Wenn man erst anfängt damit zu experimentieren, macht einen das komplett verrückt, wenn vorher schon Ansätze zu finden waren.

Hier im Forum gibt's diverse Leute, die das Problem kennen.
ZeeeM
Inventar
#16 erstellt: 10. Jun 2010, 07:56

zuglufttier schrieb:
Es gibt eigentlich diverse Leute, die dieses Problem haben. Bei mir ist's auch der Fall. Sowohl bei Lautsprecher als auch bei Kopfhörern aber ich mache mir mittlerweile nicht mehr so den Kopf drum. Wenn man erst anfängt damit zu experimentieren, macht einen das komplett verrückt, wenn vorher schon Ansätze zu finden waren.

Hier im Forum gibt's diverse Leute, die das Problem kennen.


Die Hörkurven auf beiden Ohren dürften auch nicht gleich sein.
zuglufttier
Inventar
#17 erstellt: 10. Jun 2010, 08:16
Das ist auch der Fall. Aber nichts wildes eigentlich. Es fällt erst auf, wenn man versucht sich auf die Musik zu konzentrieren. Aber weil's bei mir so ist, muss das bei den anderen natürlich nicht der Fall sein!
Hopemaster
Schaut ab und zu mal vorbei
#18 erstellt: 10. Jun 2010, 13:50
Also mich stört es schon extrem! Zum Glück ist es bei den wenigsten Stücken so, dass ich die Stimme nur komplett auf meinem linken Ohr höre. Ich der Hälfte der Fälle höre ich die Stimme nur leicht nach links verschoben. Bei vielen Liedern ist die Stimme aber dann doch "zentriert".

Ich habe gestern versucht die "verschobenen" Stücke an der Anlage, mittels eines Balancereglers, wieder zu korrigieren. Das hat ganz gut geklappt, also werde ich jetzt in meinen KHV einen Balanceregler einbauen und wirklich starke Verschiebungen auszugleichen. Anders scheint es nicht zu gehen.

Übrigens vielen Dank an alle! Jetzt weiß ich wenigstens, dass es nicht nur mir so geht
opirox
Stammgast
#19 erstellt: 10. Jun 2010, 13:56
Nur eine Idee: versuch doch mal Softwaremaessigen Cross-Feed einzufuegen. Es gibt Programme, die dir nur beide Kanaele etwas mischen und solche, die einen gesamten Raum simulieren. Google einfach mal danach...
Koennte sein, dass damit dein Problem etwas reduziert wird, wenn es auch vielleicht nicht ganz verschwindet.
andreas3
Inventar
#20 erstellt: 10. Jun 2010, 14:14
Hallo Hopemaster,

bevor du jetzt in Technik investierst würde ich unbedingt zuerst mal zum Ohrenarzt gehen. Ich hatte das Problem bei meiner Stereoanlage und habe über mehrere Tage Kabel, Kanäle, Boxen usw. vertauscht, ohne Ergebnis.

Ein Besuch beim HalsNasenOhrenarzt egab dass aufgrund eines verschleppten Schnupfens die Hörfähigkeit auf einem Ohr eingeschränkt war.

Nach Behandlung und Abklingen des Schnupfens war meine Anlage wieder ok.

Es gibt auch Talgablagerungen die den Gehörgang verengen und die Hörfähigkeit einschränken können, sowas kann der HNO sanft wegspülen.
zuglufttier
Inventar
#21 erstellt: 10. Jun 2010, 14:41
In der Tat, es kann auch wirklich gesundheitliche Gründe haben. Ne Ohrenspülung kann man auch ruhig alle Jubeljahre mal machen lassen.
Hopemaster
Schaut ab und zu mal vorbei
#22 erstellt: 10. Jun 2010, 16:14
Ja, ich war schon beim HNO Arzt. Allerdings hat er gesagt, dass alles ok sei.
kamuro
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 13. Jun 2010, 00:50
Ich bin spontan fasziniert von dem Thema.

Ich dachte vor ein paar Jahren, mit den ersten halbwegs guten In-ears, dass mein Gehör ja 'doof' sei.
Ich höre mit Vorliebe Bass-drums der Schlagzeuge auf dem rechten Ohr lauter als links. Manchmal hilft es, den lnken in-ear ein wenig fester einzusetzen als den anderen, so dass der Bass dort etwas angehoben wird.
Allerdings habe ich das Ganze jetzt seit langem nicht mehr beachtet, - wahrscheinlich irgendwann die Wahrnehmung dafür abgeschaltet.

Vielleicht sollte ich auch mal zum HNO, wenn mich das wieder vermehrt stören sollte =)
zuglufttier
Inventar
#24 erstellt: 13. Jun 2010, 11:52
Das kann, muss aber auf keinen Fall, daran liegen, dass die Verbindung zwischen Ohr und dem Kieferknochen nicht einwandfrei ist und somit wird dort der Körperschall unterbrochen bzw. gemindert. Wenn du dann den einen Inear weiter reindrückst, erhöhst du den Schalldruck, indem der Abstand zum Trommelfell gesenkt wird.
kamuro
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 15. Jun 2010, 00:46
wenn ich da jetzt nicht falsch denke, ist deine letzte aussage aber unabhängig von der ersten richtig.

ob mit meinem kiefer alles normal ist, kann ich nicht sagen, er fühlt sich zumindestens sonst immer gut an
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