Beyerdynamic DT 990 - wie laut?

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OtakuSan
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 08. Sep 2011, 17:40
Hallo zusammen,

Ich habe mir vor kurzem die DT 990er (250 Ohm) von Beyerdynamic zugelegt. Natürlich habe ich erst einmal meine Lieblingssongs durch die Kopfhörer "krachen" lassen.

Dabei habe ich mich später gefragt, wie laut man die Kopfhörer eigentlich maximal regeln sollte, um auch bei mehrstündiger Beschallung auf Dauer keine Schäden davon zu tragen.
Deswegen stelle ich euch jetzt diese Frage, da ich auch bei google nichts brauchbares gefunden habe. Dort werden immer nur maximale dezibel-Zahlen angegeben, die ich ja nirgends ablesen kann.

Wen es interessiert: Die Kopfhörer (Beyerdynamic DT 990) sind über einen Marantz-Stereoverstärker an dem PC (X-Fi Extreme Gamer) angeschlossen.

Schonmal Danke im voraus für Antworten!

Edit: Ich hoffe ich bin hier im richtigen Sub-Forum gelandet.


[Beitrag von OtakuSan am 08. Sep 2011, 17:41 bearbeitet]
zuglufttier
Inventar
#2 erstellt: 08. Sep 2011, 17:45
Da wird dir niemand eine entsprechende Angabe machen können. Vielleicht kannst du dir mal ein Messgerät leihen, jedoch wird das auch andere Werte liefern als wenn der Kopfhörer auf deinem Kopf sitzt.

Wie auch immer: Setz dich mal hin und hör dir Musik an, die du gerne magst und dann drehst du einfach mal auf so wie's dir passt. Irgendwann wirst du ja sicherlich nicht mehr nachregeln. Dann stell die Musik auf Pause und geh weg. Wenn du dann nach ner halben Stunde oder so zurückkommst, setzt du die Kopfhörer auf und drückst auf Play.

Wenn du dann die Kopfhörer direkt vom Kopf reißen musst oder panisch den Regler suchst, war es zu laut. Zumindest zu laut, um damit mehrere Stunden zu hören.
servicegedanke
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 08. Sep 2011, 17:51
Für nicht HNO's schwierig zu beanworten. Ich höre normalerweise über mehrere Stunden nur in "Zimmerlautstärke". Mehr so Hintergrundberieselungspegel. Wenn ich aufmerksam Musik höre, geht es ein wenig lauter, aber meist nicht mehr als 30-40 Minuten. Es darf auch nichts schrill klingen oder nervend, dann ist es zu laut. Im Zweifel, den Onkel Doktor fragen.
j!more
Inventar
#4 erstellt: 08. Sep 2011, 17:59
Hier findet man (fast) alles zum Thema, und noch ein wenig mehr.
servicegedanke
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 08. Sep 2011, 18:01
Danke für den Link! Sehr interessantes Dokument.
j!more
Inventar
#6 erstellt: 08. Sep 2011, 18:06
Immer wieder gerne Zur Expositionsdauer eine kleine Tabelle aus diesem Dokument.

Maximale sichere Schallexposition:

85 dB A 8 h
88 dB A 4 h
91 dB A 2 h
94 dB A 1 h
97 dB A 30 min
100 dB A 15 min
103 dB A 7 ½ min
106 dB A ~4 min
109 dB A ~2 min
112 dB A ~1 min
115 dB A 30 sek
118 dB A 15 sek
121 dB A ~7 sek

Den Pegel kann man ganz grob mit einer iphone App (etwa UE SPL) messen und sich die Stellung des Lautstärkereglers oder den eingestellten Pegel merken.


[Beitrag von j!more am 08. Sep 2011, 18:08 bearbeitet]
Kakapofreund
Inventar
#7 erstellt: 08. Sep 2011, 18:54
Die Frage ist ja auch wohl, wie stark das Gehör des Hörenden schon geschädigt wurde. Einige empfinden die Musiklautstärke, mit der ich normalerweise höre, als viel zu leise, andere finden sie okay. Meine Schwester beispielsweise hört sogar noch einen kleinen Tick leiser.

Gemessen habe ich das noch nie, aber persönlich kann ich sagen, dass eine zu hohe Lautstärke nach etwa 20 Minuten für mich unerträglich wird und ich runter regeln muss. Eine viel zu hohe Lautstärke ist für mich sofort nicht zu ertragen.

Auch finde ich, dass die Geräusche, die die Umwelt produziert (also die Menschen durch Arbeiten, Sprechen, Randalieren, etc.) manchmal oder auch oft wesentlich lauter sind, als die von mir im Durchschnitt genutzte Musiklautstärke.

Meiner Meinung nach (die durchaus nicht richtig sein muss) regelt man beim Musikhören doch die Lautstärke selber auf ein relativ gesundheitsverträgliches Maß.

Wie das im Falle eines schon mehr oder weniger stark Hörgeschädigten ist, kann ich nicht sagen. Nur soviel:

Im Altenheim, in dem ich Zivi war, war ein älterer Herr, dessen Gehör durch eine nahe Bombenexplosion im Zweiten Weltkrieg gelitten hatte und der seinen offenen Kopfhörer dermaßen laut hatte, dass man die Musik noch durch zwei Türen im Flur hören konnte...


[Beitrag von Kakapofreund am 08. Sep 2011, 18:57 bearbeitet]
OtakuSan
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 08. Sep 2011, 19:22
Das Argument, man regle Musik nur so laut wie es angenehm für einen ist, sehe ich nicht als Lösung an.

Ich zum Beispiel drehe die Musik oft laut auf, weil ich mich voll darin verlieren möchte.

Musik als Berieselung im Hintergrund gibt es bei mir nicht. Wenn ich Musik höre, dann "höre" ich sie auch, will heissen, ich achte auf die Details.

Wie sind die verschiedenen Instrumente miteinander abgemischt, wie klingen sie, unterstüzt das Instrumentale die Botschaft des Textes, etc, etc. .

Aus diesem Grund drehe ich gerne ein bischen auf. Ich möchte eben nur wissen, ob dass, was ich dann letztendlich als angenehm empfinde nicht doch auf Dauer schädlich für mein Gehör ist.

Leider scheint es keine Möglichkeit zu geben, zu wissen, wieviel Dezibel ich gerade meinen Ohren zumute, wenn ich Musik über die Kopfhörer höre.

@zuglufttier: Dein Tipp hat mir auf jeden Fall schon ein wenig geholfen.

Ich habe nach einiger Zeit die Kopfhörer wieder aufgesetzt und die Lautstärke sofort um die Hälfte heruntergeregelt.

Eine generelle Sicherheit, ob das, was man hört zu laut ist, bekommt man wohl nicht... .


[Beitrag von OtakuSan am 08. Sep 2011, 19:24 bearbeitet]
HuoYuanjia
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 08. Sep 2011, 19:37
Ich mache es so: Ich regel die Lautstärke immer komplett runter und gehe langsam hoch. An manchen Tagen höre ich besser, so scheint es, da der Regler jeden Tag anders steht.
Falls ein Lied mal von Anfang an krachen muss, teste ich bewusst an einem anderen Lied.
j!more
Inventar
#10 erstellt: 08. Sep 2011, 19:47

OtakuSan schrieb:
Leider scheint es keine Möglichkeit zu geben, zu wissen, wieviel Dezibel ich gerade meinen Ohren zumute, wenn ich Musik über die Kopfhörer höre.


Doch, die gibt es, wenn auch nicht in Echtzeit und nur grob. Ich verwende (wie oben erwähnt) eine iphone-App von Ultimate Ears, die eine Abschätzung erlaubt. Wahrscheinlich gibt es so etwas auch für andere Smartphones. Das sind natürlich keine exakten Messungen, aber als Orientierung ist es ganz brauchbar.


[Beitrag von j!more am 08. Sep 2011, 19:48 bearbeitet]
HuoYuanjia
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 08. Sep 2011, 19:56
Woher weiss die App ob ich einen DT-990 mit 600 Ohm oder einen IEM mit 16 Ohm antreibe?

Edit: Ah, sorry. Das ist nicht speziell für Kopfhörer gedacht. Macht die Messung aber schwer.


[Beitrag von HuoYuanjia am 08. Sep 2011, 19:58 bearbeitet]
j!more
Inventar
#12 erstellt: 08. Sep 2011, 20:10
Mit einem IEM wird es nicht gehen. Bei KH setze ich die Unterseite des iphone so auf das Polster, dass das Mikro in Richtung Treibermitte ausgerichtet ist. (Sehr viel) Besser als nichts.
zuglufttier
Inventar
#13 erstellt: 08. Sep 2011, 21:01

OtakuSan schrieb:
@zuglufttier: Dein Tipp hat mir auf jeden Fall schon ein wenig geholfen.

Ich habe nach einiger Zeit die Kopfhörer wieder aufgesetzt und die Lautstärke sofort um die Hälfte heruntergeregelt.

Eine generelle Sicherheit, ob das, was man hört zu laut ist, bekommt man wohl nicht... .


Das stimmt wohl, allerdings weißt du nun, welche Pegel du auf lange Zeit gesehen nicht fahren solltest.

Ich höre meistens auch relativ leise, gerade das ist ein Vorteil der Kopfhörer. Um dich in der Musik zu verlieren, braucht es meistens auch viele Details und die hörst du mit dem DT990 auch schon bei niedrigen Lautstärken. Du schreibst, dass du den noch nicht so lange hast, von daher nehme ich an, dass du nach einer Weile generell leiser hören wirst, weil du einfach nicht aufdrehen musst, um alles wichtige wahrnehmen zu können.

Wesentlich wichtiger ist dafür eigentlich die persönliche Stimmung. Gemütlich auf dem Sessel oder im Bett hört es sich gleich deutlich angenehmer. Sitze ich vor dem PC und mache was nebenher, höre ich für gewöhnlich lauter als wenn ich wirklich nur die Musik genießen möchte. Augen zu, Ohren an sozusagen
ZeeeM
Inventar
#14 erstellt: 08. Sep 2011, 22:02
Bei weniger Pegel klirrt auch das Ohr deutlich weniger.
Blechdackel
Inventar
#15 erstellt: 09. Sep 2011, 16:32
Schon lange ist meine Meinung, dass der DT 990 eigentlich der Gesundheitskopfhörer ist, mit seinen mehr oder weniger angehobenen Höhen und Tiefen(abhängig von Ausführung und Generation und manche streiten sich auch darüber ob es überzogen oder genau richtig ist).
Also prädestiniert zum Leisehören.

Heiko
zuglufttier
Inventar
#16 erstellt: 09. Sep 2011, 18:40
Ich finde den DT990 nicht gut, weil er die Mitten verdeckt und somit müsste ich lauter drehen als sonst und Höhen und Bässe werden zu stark betont.

Im übrigen müsste der Bass stark und die Höhen weniger stark angehoben sein, deswegen passt das was du meinst besser zum HD650, finde ich.

Wikipedia sagt:

Die Annahme, dass Höhen und Tiefen gleichermaßen angehoben werden müssen, ist nicht richtig. Die Isophonen laufen bei Frequenzen höher als 1 kHz so gut wie alle parallel, daher wäre bei leiser Wiedergabe nur der Pegel der tiefen Frequenzen anzuheben.


Aber im Endeffekt ist es wirklich Geschmackssache, von daher kann man da viel diskutieren

Kein Kopfhörer wird das "richtig" machen, wenn er nicht passend zur Lautstärke angepasst wird.


[Beitrag von zuglufttier am 09. Sep 2011, 18:40 bearbeitet]
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