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Lehmann Linear SE

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Ransack
Gesperrt
#51 erstellt: 15. Jan 2012, 14:27
Vieleicht sollte man nicht haltlos rumrätseln, sondern einfach mal hören, dann stellen sich manche Fragen einfach nicht.
RobertKuhlmann
Inventar
#52 erstellt: 15. Jan 2012, 14:32

Ransack schrieb:
...Es kommt nicht nur auf die Schaltung an, sondern auf die Bauteilewahl...
Stimmt. Die Kennzahlen der Bauteile sollten dem Schaltungsentwurf entsprechen, sonst kann die Schaltung nicht funktionieren. Herr Lehmann hat ja bereits bestätigt, dass er mit Messungen keine Veränderung feststellen konnte. Die neuen Bauteile liegen also innerhalb der Werte, die für die Schaltung des BCL passen.
Ransack schrieb:
...Selbst die verwendeten Dioden im Netzteil wirken sich auf den Klang aus.
Das ist, mit Verlaub gesagt, großer Unsinn und durch nichts, aber auch durch gar nichts belegt. Da kannst Du gerne im Voodoo-Bereich drüber diskutieren, aber nicht hier. Hier geht es um den Linear SE, bei dem von speziellen Veränderungen im Netzteil nirgends die Rede ist.
zabelchen
Inventar
#53 erstellt: 15. Jan 2012, 16:19

Was ich wirklich interessant finde ist die Tatsache, dass Herr Lehmann Modifikationen an seinem Produkt vorgenommen hat, offenbar ohne ein bestimmtes Entwicklungsziel vor Augen zu haben oder zu wissen, welche "Verbesserungen" die vorgenommenen Modifikationen erwarten lassen oder wie man sie messen könnte. An diesem Punkt wird es kritisch, denn von einem Ingenieur wäre eine andere Vorgehensweise zu erwarten. Von einem definierten Ausgangspunkt wird der Weg zu einem ebenfalls definierten Ziel beschritten. Bereits zu Beginn der Arbeiten steht fest, mit welchen Mitteln sich das Erreichen des Ziels feststellen lässt. So lernt es jeder Ingenieur in seiner Ausbildung und nur so lassen sich verwertbare Ergebnisse erzielen, denn nur so ist ihre Wiederholbarkeit gesichert.



letzlich lassen sich natürlich nicht alle Verbesserungen durch Berechnungen vorhersagen oder planen. in der Audiobranche wird nun mal auch zu einem erheblichen Teil mit Try & Error entwickelt. letzlich entscheidet dann das Ergebnis. das Bauteil, welches am Besten klingt, wird verwendet.

das ist übrigens eine Vorgehensweise, die in allen technischen Entwicklungsbereichen angewandt wird. sogar in der durch und durch rationalen Informatik.

ich finde das also durchaus legitim.

Airwalker1
Stammgast
#54 erstellt: 15. Jan 2012, 16:39

RobertKuhlmann schrieb:

Ich bin enttäuscht....


Das liest sich für mich alles irgendwie ziemlich naiv; ich meine, ganz ehrlich, was hast Du denn erwartet?

Die Antwort von Lehmann, in der er bedauert, die empfundenen Vorteile messtechnisch leider nicht belegen zu können, ist meiner Meinung nach das Höchste der Gefühle, was ein kommerziell agierender Hersteller jemals publizieren wird.

Der muss vom Verkauf seiner Produkte leben, ganz einfach. Dazu gehört es i.d. hier diskutierten Branche nunmal selbst bei den seriösesten Vertretern dazu, ab und an eine Neuerung, respektive Verbesserung anzubieten. Wenn das bereits auf dem Markt befindliche Produkt schon auf einem kaum zu verbesserndem Niveau spielt, macht es einem das natürlich nicht unbedingt leicht.
Eine der möglichen Konsequenzen: Das hier diskutierte Produkt.




Ransack schrieb:
Vieleicht sollte man nicht haltlos rumrätseln, sondern einfach mal hören, dann stellen sich manche Fragen einfach nicht. :prost


Ist natürlich eine Möglichkeit, wenn auch für manche wahrscheinlich schlicht zu unkompliziert....
RobertKuhlmann
Inventar
#55 erstellt: 15. Jan 2012, 16:46

zabelchen schrieb:
...in der Audiobranche wird nun mal auch zu einem erheblichen Teil mit Try & Error entwickelt....das ist übrigens eine Vorgehensweise, die in allen technischen Entwicklungsbereichen angewandt wird. sogar in der durch und durch rationalen Informatik....

Auch beim Extreme Programming gibt es eine Zielvorgabe und die Resultate werden gemessen (zu jedem Entwicklungsschritt gehört neben der Entwicklung selbst zugleich auch das passende Testmodul).

Wenn ich aber die Resultate nicht einmal messen kann und damit die Zielerreichung nicht feststellen kann, oder noch schlimmer gar keine Zielsetzung habe, dann handelt es sich nicht um Try&Error sondern Baschtle&Werkle.
NX4U
Hat sich gelöscht
#56 erstellt: 15. Jan 2012, 16:51

Airwalker1 schrieb:
…Ist natürlich eine Möglichkeit, wenn auch für manche wahrscheinlich schlicht zu unkompliziert…


oder einfach zu ungenau
Class_B
Hat sich gelöscht
#57 erstellt: 15. Jan 2012, 16:57
Es ist ganz sinnvoll sich von Zeit zu Zeit diesen alten Blindtest +hier vor Augen zu halten.
Damit erübrigt sich das ganze Gerede über "Verstärkerklang"!


[Beitrag von Class_B am 15. Jan 2012, 18:48 bearbeitet]
zabelchen
Inventar
#58 erstellt: 15. Jan 2012, 17:06

RobertKuhlmann schrieb:

zabelchen schrieb:
...in der Audiobranche wird nun mal auch zu einem erheblichen Teil mit Try & Error entwickelt....das ist übrigens eine Vorgehensweise, die in allen technischen Entwicklungsbereichen angewandt wird. sogar in der durch und durch rationalen Informatik....

Auch beim Extreme Programming gibt es eine Zielvorgabe und die Resultate werden gemessen (zu jedem Entwicklungsschritt gehört neben der Entwicklung selbst zugleich auch das passende Testmodul).

Wenn ich aber die Resultate nicht einmal messen kann und damit die Zielerreichung nicht feststellen kann, oder noch schlimmer gar keine Zielsetzung habe, dann handelt es sich nicht um Try&Error sondern Baschtle&Werkle.


was nicht bedeutet, dass ein möglicher Klangunterschied mit dem richtigen Messverfahren nicht identifizierbar wäre. Klang ist auch keine quantitative Eigenschaft. man kann sich über Messverfahren dem Klang nur nähern, mehr ist nicht drin.

killertiger
Inventar
#59 erstellt: 15. Jan 2012, 18:24

Ransack schrieb:
Hat schon jemand mal einen BCL mit einem Matrix M-Stage im direkten Vergleich gehört?
Mich würde es nicht wundern, wenn der M-Stage deutlich schlechter abschneidet.

Kann das sein, dass du einfach nur ein schlechter Märchenerzähler bist?

Wie passt denn bitte dieses Post da oben zu diesem hier?


Ransack: Die ganze fabuliererei bringt doch nix. Ich habe auch mal gedacht, das ein Matrix M-Stage so gut wie ein BCL klingen würde. Dem ist aber nicht so. Der M-Stage klingt im Vergleich´weniger räumlich und immer etwas angestrengt, mit einer leichten Rauhigkeit in den Höhen.

Ja was denn nun? Gerade sagst du, du hast den BCL vs. M-Stage nicht gehört, vor 2 Monaten aber redest du von einem ausführlichen Vergleich deinerseits.


[Beitrag von killertiger am 15. Jan 2012, 19:15 bearbeitet]
Class_B
Hat sich gelöscht
#60 erstellt: 15. Jan 2012, 18:54
Das ist aber nicht "die feine englische" ... KHV schlecht zu bewerten ohne sie gehört zu haben
BU5H1D0
Inventar
#61 erstellt: 15. Jan 2012, 20:11
Jaja.. die scheinbare Anonymität des Internets
pragmo
Neuling
#62 erstellt: 09. Mai 2023, 12:32
Ich mach mir jetzt mal den Spaß, nach zehn Jahren nochmal was anzuhängen, mal schauen, ob noch jemand zuhört ;-)

Habe gerade einen relativ interessanten Vergleich zwischen dem Standard-Linear und einem von hoer-wege modifizierten Linear machen können. Mehrere Sessions an mehreren Tagen.

Es ist mir nicht gelungen, auch nur irgendeinen klanglichen Unterschied zwischen beiden Verstärkern festzustellen. Wenn man bewusst dran denkt, dass jetzt der Horwege-Linear dran ist, dann klingt er in dem Moment besser. Aber hört man nüchtern zu oder verblindet, höre zumindest ich keine Unterschiede.

Die Modifikation ist ihren Preis wert, vom Zeitaufwand und den Bauteilen, das finde ich durchaus fair, was Herr Horwege hier anbietet. Ich habe 32 gewechselte Bauteile gezählt, evtl. mehr.
Der originale Linear II bzw. SE hat außer der Low-Z-Platine nur 6-8 gewechselte Bauteile.

Was aber interessant ist: Der originale Linear wird relativ gut warm, der modifizierte bleibt kalt. Merkt man auch am Stromverbrauch: 9 Watt gegenüber nur 2 Watt beim Horwege-Linear.
Dadurch lebt das Gerät wahrscheinlich auch länger, weil Wärme hauptsächlich das ist, was Elektronik altern lässt.

Insgesamt behalte ich meinen modifizierten Linear, den ich gebraucht gekauft hatte, wissend, dass ich mir 200 bis 250 Euro hätte sparen können ;-) aber es war ein interessanter Versuch.

Interessant wäre es nun, einen SE oder II zu vergleichen - es würde mich nicht wundern, wenn hier das Ergebnis ähnlich ausfällt.
zabelchen
Inventar
#63 erstellt: 27. Mai 2023, 23:20
Danke für deine Eindrücke :-)
Für mich als BCL Besitzer war der SE nie interessant und ich verspreche mir da auch keinen großen Schritt nach oben. Den versprach ich mir eher von aufwendigeren und leistungstärkeren Verstärkern für meine eher leistungshungrigen Kopfhörer wie z.B. HEDDphone u. HE-6. Bauteile können einen Unterschied machen. Aber keinen so großen wie es mitunter beworben wird.

Nochmal über den Thread quer gelesen:
der größere Amp, der seinerzeit von Lehmann Audio angedacht war, kam leider nie. Das ist schade. Denn der Linear mit seinen unzähligen Derivaten kann einfach nicht ausreichend leistungshungrige Magnetostaten versorgen. Zugegebermaßen kam der Trend zu Magnetostaten einige Jahre nach Einführung des Black Cube Linear. Dennoch habe ich halt das Gefühl, dass Innovationen oder der Ausbau des Kopfhörerverstärker-Angebotes hier zu leistungsstärkeren Varianten eher nicht zu erwarten ist. Stattdessen gibt es halt hier und da ein Sondermodell.
Soweit ich mich erinnere gab es damals einen Prototyp eines symmetrischen KH-Amps. Aus mir unbekannten Gründen wurde der aber nie marktreif.
Naja, ich denke davon lebt es sich aufgrund des in vergangen Jahren erworbenen Rufes dennoch ganz gut. Dennoch hab ich den BCL noch. Hübsch ist er u. ich habe schöne Erinnerungen an meine Frühphase mit Kopfhörern.

Achso: falls dein modifizierter BCL nicht warm wird, wird er denn noch in Class-A mit erhöhtem Ruhestrom betrieben? Wundert mich, dass da etwas geändert wurde.
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