[Kurz-Review] TrekStor Noontec Zoro Professional

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TStarGermany
Stammgast
#1 erstellt: 15. Aug 2012, 18:58
Hatte die Dinger nach dem Review von Innerfidelity bestellt und heute in Betrieb genommen.

Optik/Haptik/Verarbeitung
Gut. Natuerlich hat das Ding viel Plastik an sich, aber eben auch ein paar kleine, sauber gearbeitete Applikationen, die huebsch aussehn und nuetzlich sind (Front der Gelenkhalterung ist mit einer gebuersteten Aluminiumplatte stabilisiert). Der weichere Kunststoff auf der Innenseite der Buegel ist angenehm zu fassen und sieht ueberhaupt nicht billig aus. Auch der Ausziehbuegel hat ein Aluminium-Inlay und das auf der Rueckseite der Muschel angebrachte Metallemblem komplimentieren den akzeptablen "Pianolack"-Effekt der Lackierung. Die Ohrmuscheln sind leicht beweglich, die Polster angenehm, auch das Kopfband bemerkt man nicht, so solls ja eigentlich auch sein. Sieht gut aus und hat keine offensichtlichen Schwachstellen.

Sound
Mhhhm... Gekauft hab ich mir den, weil ich mal schauen wollte, ob im Budgetbereich um die 50-60€ irgendwas an die CAL ranreicht, so hab ich beide parallel meine Testsong-Reihe durchlaufen lassen, Mess-Instrumente besitze ich nicht.

Fuer sich genommen ist der Noontec Zoro garnicht schlecht - einigermassen detailreich und ohne Ausfaelle ueber das Spektrum hinweg, allerdings hab ich die "Tiefe" des CAL sehr schnell vermisst - der Noontec klingt doch einigermassen "ins-Gesicht", Songs wie "Escape" von Rupert Holmes (der Pina-Colada-Song^^) verlieren da schon einen grossen Teil ihrer Dynamik. Jeder muss selbst wissen, ob ihm das gefaellt. Ich mags eher andersrum.

Negativ sind mir 2 Sachen aufgefallen: Cymbals,Hi-Hats,S-Laute kommen recht aggressiv rueber, teilweise so dass ich die Lautstaerke runterdrehen muss - nicht wirklich angenehm, das hart ernstes Stoer-Potential fuer lange Hoer-Sessions. Dann ist da noch der Tief-Bass. Ich erwarte von einem 40mm-Treiber keine Wunderwerke, aber der Noontec Zero schneidet scheinbar ruckartig nach unten ab, nicht graduell, wie man meinen moechte und deutlich frueher als der CAL. Fuer jemanden wie mich, der gerne auch mal zu einer DnB-Bassline schaukelt nicht brauchbar.
Zuguterletzt meine ich, dass auch die letzte Klarheit bei Hoehen fehlt - genau kann ich den Finger nicht draufhalten, aber es fehlt irgendwie ein Quaentchen.

Positiv aufgefallen ist mir: Bis zu dem Punkt, wo der Tiefbass recht ploetzlich abschneidet, spielt der Noontec straffer als der CAL und erlaubt sich auch in keinem anderen Bereich irgendein "Wischi-Waschi", weder bei Stimmen, noch bei synthetischen oder klassischen Instrumenten. Gute Sache. Was Fuetterung angeht, ist der Noontec nicht anspruchsvoll. An meinem X-FI HD USB betrieben kann ich das Teil sehr locker in unhoerbar laute Bereiche raufregeln. Fuer mobile Geraete sollte das Ding genau richtig sein.

Vorlaeufiges Fazit: Naja, nicht schlecht. Macht vieles richtig, aber ein paar Sachen falsch - Ich bin etwas empfindlich gegenueber aggressiven Hoehen angeht und schnell enttaeuscht, wenn der Tiefbass nicht wirklich tief geht - Ermuedungsfrei und freudig kann ich mit denen also momenten noch nicht hoeren.
Ich werd jetzt mal 24 Stunden Non-Stop Pink-Noise in die Kopfhoerer spielen; das mag wenig sein, aber man wird hoffentlich eine Tendenz erkennen koennen, die werd ich dann hier als Update einfuegen.


Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

TrekStor Noontec Zoro Professional (Amazon) @ Creative X-FI HD USB DAC

Test-Songs zum Nachvollziehen:
Arne Domnerus - Sometimes I Feel Like A Motherless Child
Big Bud - Chill
Chris Rea - I Can Hear Your Heartbeat
Dire Straits - Telegraph Road
Esther Ofarim - La Vecina Catina
George Michael - Precious Box
Gil Shaham (Orpheus Chamber Orchestra) - Kreisler Concerto In C-1
Luis Miguel - La ultima noche
Matrix & Futurebound - Coast To Coast
Men at Work - Overkill
Noa & Pat Metheney - Child of Man
Pink Floyd - Comfortably Numb
Rupert Holmes - Escape
Sade - Smooth Operator
Tony Roel Trio - Tango Jalousie


[Beitrag von TStarGermany am 15. Aug 2012, 19:02 bearbeitet]
meltie
Inventar
#2 erstellt: 16. Aug 2012, 11:58
Genau wie Dir ging es mir auch: Review bei Innerfidelity gelesen und aus Jux mal bestellt.

Zum Tragekomfort muss ich sagen, dass die kleinste Einstellung (also wenn der Bügel gar nicht ausgezogen ist) für meinen kleinen Kopf noch einen Tick zu groß ist. Weiterhin wird der Tragekomfort wie ich finde dadurch eingeschränkt, dass die Ohrmuscheln nicht genug rotieren, Wenn sie beweglicher wären, würden sie vorne bei mir besser anliegen. Den Tragekomfort finde ich in Summe also nur so lala.

Klanglich ist der schon ganz ok, ich sehe ihn wie Tyll vor dem Philips Citiscape Downtown und auch vor den Skullcandy Aviators, aber dem Creative Aurvana Live! muss er sich IMHO geschlagen geben. Der klingt einfach runder und weniger "plärrig".

Wenn jemand was stylisches in der Preisklasse sucht, kann man ihn IMHO empfehlen, wie auch den Citiscape und die Aviators. Da der CAL! jedoch besser ist, fallen mir die anderen irgendwie nie ein ... Das wird auch dem Zoro so gehen.
Kakapofreund
Inventar
#3 erstellt: 16. Aug 2012, 14:35
Ja, der CAL! ist gut. Er ist der von mir neben dem HD7 favorisierte Billigheimer, nur über seine Fragilität müsste man noch mal reden...

Tyll hingegen kann ich nach dem Review von LCD-2 und LCD-3, sowie L1, nicht mehr wirklich ernst nehmen in seinen Schlussfolgerungen. Auch nicht wegen der "HD800-Kabelaffäre".

Aber seine Messungen sind ganz nett anzuschauen, so kann ich wenigstens immer schon Hörer von vorne herein ausschließen, ohne sie hören zu müssen, aufgrund der Erfahrung mit vielen Hörern und deren Frequenzgangauffälligkeiten.

Der Noontec könnte mir jedenfalls potentiell gefallen, aber ich habe kein Interesse daran, weil ich dafür absolut keine Verwendung hätte.
TStarGermany
Stammgast
#4 erstellt: 16. Aug 2012, 16:31
@meltie
Fuer mich ist die groesste Einstellung genau richtig, bin auch froh, dass ein Chinesen-Hersteller Kalbskoepfe mit in seine Konstruktionsberechnungen miteinbezieht ^^
Ich hab die CAL und die Noontec waehrend der Testongs immer stueckweise parallel gehoert (d.h. immer fleissig umstecken am Verlaengerungskabel), der Sound unterscheidet sich gewaltig. Ich hab den Noontec als "ins-Gesicht" beschrieben und im Vergleich zum CAL wird das besonders deutlich, denn der wiederum erscheint in diesem 1:1-Vergleich fast ein wenig zu "laid back" -- das heisst, in gewissen Bereichen koennte sich der CALne Scheibe vom Noontec abschneiden.

Aendert aber nichts daran, dass man mit dem Noontec nicht ermuedungsfrei hoeren kann - und mit dem CAL sehr wohl. Darum ist der CAL fuer -mich- der bessere Kopfhoerer.

@Kakapofreund
Oi, du bist aber ganz schoen hart .. "nicht mehr ernst nehmen" ? Weil jemand aus Fakten andere Schluesse zieht ?
Ich hab viel eher Probleme mit Leuten, die sich Fakten zurechtruecken, DAMIT sie zu von vornherein festgelegten Ergebnissen kommen.


[Beitrag von TStarGermany am 16. Aug 2012, 16:37 bearbeitet]
AlexDieAnanas
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 22. Jul 2013, 21:39
mich würde mal interessieren ob der Klang von den Creative Aurvana Live! viel besser ist?
Weil der Creative Aurvana Live! 15€ mehr kostet, kein abnehmbares Kabel und nicht so stylisch ist.
vanda_man
Inventar
#6 erstellt: 22. Jul 2013, 22:49
Merke: abnehmbares Kabel, Style-Faktor (!) sind zwei Gründe, den Preis hochzutreiben (letzteres kennt man zB durch beats).
Du solltest dennoch probehören.
TStarGermany
Stammgast
#7 erstellt: 23. Jul 2013, 14:07
Ich wuerde nur kurz folgendes einwerfen:
Der Preis der Noontec ist kontinuierlich gesunden, die letzten Tage gabs die Dinger fuer 39€. In der Preisklasse sind sie dauerhaft besser aufgehoben.

Die aeusserlichen Features der CAL kann man mit relativ wenig Aufwand aendern, sofern man das fuer noetig haelt, den Sound der Noontec nicht.
Man muss halt wissen, was einem wichtig ist.
babydoll32
Inventar
#8 erstellt: 18. Jun 2014, 00:13
Hab den Zoro neben dem blauen UE4000 aus modischen Gründen in Rot gekauft .

Tragekonfort ist sehr mies. Der UE4000 ist eine Offenbarung. Beim Klang ist es jedoch anders rum: der Zoro ist um einiges besser, der UE hat 0 Höhen.

Meinem hässlichen CAL! kann er aber auch nicht das Wasser reichen. Der CAL! Klingt viel offener und angenehmer. Der Zoro hat einen härteren Bass aber das wars auch schon.

Der CAL! Ist in der Preisklasse eine Klasse für sich...leider nicht vorzeigbar hässlich.


[Beitrag von babydoll32 am 18. Jun 2014, 00:14 bearbeitet]
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