KHV für Shure SRH840 // Frage zu Impedanz und Frequenzgang

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MartinG
Stammgast
#1 erstellt: 25. Nov 2012, 21:46
Hallo,
nachdem ich bei Just Music einen ausgiebigen Kopfhörervergleich mit mitgebrachter Musik betrieben hatte, hielt ich den SHURE SHR840 für meine Zwecke in der Preisklasse bis 200 Euro für nahezu perfekt
.
Hier zu Hause klingt er mir nun aber an fast allen verfügbaren Ausgängen arg "wummerig" - und ich bin nicht wirklich begeistert.
Nun hatte ich gestern Gelegenheit, ihn an den drei Modellen von Lake People bzw. Violectric zu testen. Sofort wusste ich wieder, warum er mir gefallen hat.
Dort erklärte man mir, dass das an der niedrigen Impedanz des Hörers liege, die einen möglichst niederohmigen Ausgang erfordere.
Ich hätte nicht gedacht, dass das sooo krass von Bedeutung ist.
Bei Beyer hörte ich drei Versionen des DT770 (an deren eigenem Verstärker A1). Drei verschiedene Impedanzen, und klanglich für mich drei völlig verschiedene Kopfhörer.

Der günstige G103 KHV von Lake People gefiel mir schon sehr gut mit meinem SHURE - leider klangen die teureren dann doch noch sofort hörbar besser (besonders der Violectric). Dennoch: 250 Euro für einen KHV könnte ich mir vorstellen. Wäre das dann wohl eine gute Wahl, oder was gibt es noch?

Frage zum Verständnis: was würde passieren, wenn ich zu meinen 40 Ohm (?) des Shure z.B.einen 220 Ohm-Widerstand in Reihe schalte, um auf eine eine "traditionellere" Impedanz zu kommen? Leiser ist ja klar... aber würde es auch den Klang in meinem Sinne verbessern, also die Bässe entschärfen?

Viele Grüße
Martin


[Beitrag von MartinG am 26. Nov 2012, 18:22 bearbeitet]
xnor
Stammgast
#2 erstellt: 26. Nov 2012, 15:55
Deine zu Hause verfügbaren Ausgänge scheinen alle ein hohe Ausgangsimpedanz zu haben.

Als günstigere Variante könntest du dir den O2 (Objective2) ansehen.

Mit einem Widerstand am Ausgang verringert sich erstmal der Pegel. Ein Teil der Spannung fällt über den Widerstand ab, der Rest über die Treiber des KH. Da die Impedanz des KH sich mit der Frequenz ändert, ändert sich auch die Teilung der Spannung abhängig von der Frequenz.
Ergo, im Bassbereich (~ 90 Hz beim SRH840) fällt ein größerer Teil der Spannung über die Treiber ab, da hier die Impedanz höher ist. Das Ergebnis ist ein Buckel im Bass.
Zusätzlich steigen nichtlineare Verzerrungen, also THD+N, sprich unsauberer Klang.

Fazit: niedrigere Ausgangsimpedanz = besser.


[Beitrag von xnor am 26. Nov 2012, 15:57 bearbeitet]
MartinG
Stammgast
#3 erstellt: 26. Nov 2012, 17:05

xnor schrieb:

Als günstigere Variante könntest du dir den O2 (Objective2) ansehen.
...
Fazit: niedrigere Ausgangsimpedanz = besser.


Vielen Dank Dir für deine Hilfe.
Mittlerweile habe ich ein paar Experimente mit Widerständen gemacht (parallel und in Reihe). Es tut sich was im Frequenzgang, aber "schöner" wird es dadurch auch nicht (z.B. am Yamaha RX-V667).

Nun war ich gerade mal im Plattenspielerladen um die Ecke und habe einen "Graham Slee - GSP Audio - Novo" angehört. 289 Euro sind für mich allerdings noch etwas schmerzhaft, im Vergleich zur Pro-Ject Headbox für 99 Euro dort war aber sofort klar, dass es eine ganz andere Welt ist.

Momentan tendiere ich aber noch zum Lake People G103S - aber das ist eher subjektiv, weil er so solide wirkt, und weil das Netzteil integriert ist (was ich lieber mag als Steckernetzteile).

Spielt der O2 denn auch in der genannten Liga? Alternativer Batteriebetrieb hat natürlich auch was...

Viele Grüße
Martin


[Beitrag von MartinG am 26. Nov 2012, 17:05 bearbeitet]
Elhandil
Inventar
#4 erstellt: 26. Nov 2012, 17:37
Finde ich erstaunlich, dass du zwischen den KHV so krasse Unterschiede ausmachen kannst. Ich kann mit dem Shure 840 keinen Unterschied zwischen KHV (Yulong D100), iPod, Handy und Notebookbuchse finden.
BurtonCHell
Inventar
#5 erstellt: 26. Nov 2012, 17:54
[quote="MartinG"][quote="xnor"]
Spielt der O2 denn auch in der genannten Liga? Alternativer Batteriebetrieb hat natürlich auch was...
[/quote]

Da empfehle ich mal [url=http://nwavguy.blogspot.de/2011/07/o2-design-process.html]diese[/url] Lektüre. Vom geistigen Vater vom O2.

Auch interessant, passend zum Thema: "verschiedene Klangeindrücke an verschiedenen Verstärkern", finde ich [url=http://nwavguy.blogspot.de/2011/05/subjective-vs-objective-debate.html]das hier[/url].

Verweise darauf völlig wertfrei. Darf sich jeder selbst sein Bild machen.

Oweh .. HF-Code geht nüschd (obwohl Haken drin, übernimmt er es nicht-) ..


[Beitrag von BurtonCHell am 26. Nov 2012, 17:58 bearbeitet]
MartinG
Stammgast
#6 erstellt: 26. Nov 2012, 18:01

Elhandil schrieb:
Finde ich erstaunlich, dass du zwischen den KHV so krasse Unterschiede ausmachen kannst. Ich kann mit dem Shure 840 keinen Unterschied zwischen KHV (Yulong D100), iPod, Handy und Notebookbuchse finden.

Also mit Handy und VAIO-Notebook habe ich auch weniger Probleme (wenngleich mein HTC HD2 nur mäßig klingt, aber zumindest nicht so bass-lastig).
Doch was ich hier sonst zu Hause habe sind der Yamaha RX-667, ein Mackie 1402 VLZ Pro Pult und ein MOTU Ultralite mk3 Audiointerface. Bei allen dreien empfinde ich das Klangbild definitiv nicht mehr als ausgewogen, sondern als unangenehm aufgeblasen untenrum.

Gruß,
Martin
xnor
Stammgast
#7 erstellt: 26. Nov 2012, 19:47
Receiver haben meist eine sehr hohe Ausgangsimpedanz, weil die KH-Buchse einfach mit ein paar Widerständen intern an die LS-Terminals angebunden ist. 120 Ohm aufwärts sind typisch.

Die Spezifikationen des Pults sagen "all other outputs: 120 ohm".

Und bei den meisten Audio-Interfaces sind die KH-Ausgänge auch nur ein "Nebenfeature". Mindestens 10 Ohm, wenn du Glück hast.


[Beitrag von xnor am 26. Nov 2012, 19:48 bearbeitet]
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