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Kopfhörer und Gesundheitsschäden

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Autor
Beitrag
Reinhard
Inventar
#1 erstellt: 28. Feb 2014, 08:49
Hallo,

ich (56) würde mich mal gern mit Kopfhörer-Nutzern im Alter 50+ unterhalten, bei denen eine leichte Altersschwerhörigkeit bekannt ist und die dennoch möglicherweise auf ihr Hobby nicht verzichten. Ich war neulich bei meiner HNO-Ärztin, da ich meinte, die Höhen nicht mehr so gut wahrnehmen zu können. Der Hörtest war entsprechend ernüchternd, es wurde eine leichte Altersschwerhörigkeit diagnostiziert, je höher die Frequenzen, desto stärker der Abfall (in der Audiometrie fiel die bekannte Frequenz-/dB-Gerade nach rechts immer stärker ab, ab ca. 8.000 Hz ging gar nichts mehr).

Die Ärztin meinte, dass sei an sich nichts Ungewöhnliches, da bei Männern ab 50 häufig anzutreffen, die meisten wüssten das gar nicht. Es handelt sich um eine Erschöpfung der Haarzellen des Hörapparates, leider nicht mehr umkehrbar. Auf meine Frage zu Kopfhörern riet sie nachdrücklich von jeglichem Gebrauch hab. Nach ihrer Erfahrung würden Musikliebhaber oft länger hören, dies führe bei einer derart nahen Schallquelle wie einem On-Ear auch bei moderaten Lautstärken und ausreichenden Ruhezeiten zwischendurch unweigerlich zu einer Beschleunigung der Verschlechterung der Hörfähigkeit. Darüber hinaus erhöhe sich auch signifikant die Gefahr eines Tinnitus.

Gibt es hier Erfahrungen der eingangs genannten Forenmitglieder mit den genannten Hörschwächen, die dennoch weiter mit Kopfhörern hören?

Grüße Reinhard

P. S. natürlich habe ich vorher die Suchfunktion bemüht, aber die allgemeine Frage, ob Kopfhörer schädlich sind, scheint in einem Hifi-Forum bei insbesondere jüngeren Kopfhörer-Nutzern genau so sinnvoll, wie einen Raucher zu fragen, ob Rauchen schädlich sei. Es wird empört und ausnahmslos verneint, daher meine spezielle Fragestellung.
Bad_Robot
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 28. Feb 2014, 09:03
Hallo,

Reinhard (Beitrag #1) schrieb:
dies führe bei einer derart nahen Schallquelle wie einem On-Ear auch bei moderaten Lautstärken und ausreichenden Ruhezeiten zwischendurch unweigerlich zu einer Beschleunigung der Verschlechterung der Hörfähigkeit. Darüber hinaus erhöhe sich auch signifikant die Gefahr eines Tinnitus.

An der Stelle hätte ich gleich mal nachgehakt, ob nicht vielleicht doch einzig und alleine die Lautstärke, die im Ohr ankommt, entscheidend darüber ist, ob es auf Dauer schädlich ist.

Wie weit die Schallquelle entfernt ist, (ob sie jetzt 2 cm, oder 200 Meter entfernt ist) ist dabei nämlich vollkommen egal. Ansonsten hätte ich ihr vorgeschlagen, dass ich als neues Hobby dem Brausen von Flugzeugturbinen lausche. Wenn ich da ihrer Argumentation folge, müßte ich ja auf der sicheren Seite sein, wenn ich 10 Meter weit von der Turbine weg bleibe. Die ist dann ja immer noch weiter weg als mein Kopfhörer. Ergo gesünder.

Ich selbst habe die 56 Jahre noch nicht erreicht, aber mit immerhin schon 46 Jahren ist mein Gehör natürlich auch nicht mehr so gut wie vor 25 Jahren.

Viele Grüße,
Markus


[Beitrag von Bad_Robot am 28. Feb 2014, 09:04 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#3 erstellt: 28. Feb 2014, 09:14
Meiner Meinung nach besteht eine große Gefahr darin, das bei Kopfhörern die Schallintensität oft unterschätzt wird. Man ist geneigt deutlich lauter zu hören als wenn man das über Lautsprecher machen würde. Verschlechtert sich schleichend das Gehör, dreht man noch weiter auf. Wer auf einer Party mit vielen Leuten die reden, sein Gesprächspartner auf 1,5m Entfernung schlecht versteht, der sollte dringend sein Gehör überprüfen lassen. Selbst Hörverlust um 40dB nimmt man nicht unbedingt als solche wahr.


[Beitrag von ZeeeM am 28. Feb 2014, 09:16 bearbeitet]
Tob8i
Inventar
#4 erstellt: 28. Feb 2014, 09:19
Bei der Lautstärke sollte man unbedingt bedenken, dass man nicht versucht fehlenden Körperschall beim Bass durch mehr Lautstärke zu kompensieren. Das ist ein großer Fehler, den man machen kann.
Dualplattenspieler
Inventar
#5 erstellt: 28. Feb 2014, 11:04
Als Ü50 durfte ich ende vergangenen Jahres ein nervenaufreibendes Wochenende erleben indem ich glaubte einen einseitigen Hörsturz erlitten zu haben. Stellte sich als verstopfter Hörgang heraus und machte hübsch Plopp als der HNO ihn entfernte. Diesen hat wohl maßgeblich ein IE mitgefördert. .Schliesse ich daraus eine unmittelbar von IE's ausgehende Gefahr? Mitnichten.
Anschließender Hörtest brachte Bestwerte zu Tage (wünschte die hätte ich auch bei anderen Körperfunktionstests )
zum Thema Tinni: shit happens und meinen habe ich mir bereits Anfang 40 zugezogen (zu einer Zeit als für musikhören keine Zeit war weil ich soooo viele wichtige Dinge zu erledigen hatte ) und nach 6 monatiger "Behandlung" mit Infusionen hatte ich 2 Dinge erreicht:einem Arzt die Hypothekenzahlung für sein neues Heim erleichtet und die Erkenntnis, dass ich ihn (Tinnitus, nicht Arzt) ignorieren kann

Dem Themenersteller sei gesagt - gemäß der Devise "always look at the bright side" die Eingrenzung des Frequenzspektrums erspart Ausgaben für Kopfhörer mit eben diesem weiten Spektrum. Kopf hoch.
Reinhard
Inventar
#6 erstellt: 28. Feb 2014, 11:31
Vielen Dank für die Beiträge, leider noch keiner dabei aus der erbetenen Zielgruppe (Siehe Posting 1 Satz1).

(Wollte keine Diskussion über die Frage, ob Kopfhörerhören als schädlich eingeschätzt wird, die gab es ja schon mehrfach).

Grüße
Dualplattenspieler
Inventar
#7 erstellt: 28. Feb 2014, 11:53
Hast ja Recht, kann meinen Beitrag aber leider nicht mehr löschen
Könntest ja auch den Titel ändern in Kopfhörergebrauch bei Altersschwerhörigkeit denn Gesundheitsschäden ist in diesem Kontext bekanntermassen ein Reizwort das selbst Leuten ohne Leseschwäche (point finger to myself) die Labersucht angedeihen lässt.
Könntest Dich aber mit mir freuen, daß mein Gehör noch so ist
peacounter
Inventar
#8 erstellt: 28. Feb 2014, 12:57
dazu zwei anmerkungen:

1. kopfhörer sind definitiv nicht schädlicher als lautsprecher, solnage das, was am trommelfell ankommt, in beiden fällen gleich ist.
was schädigt ist der schallpegel und nicht die art wie er ensteht!

2. wenn du bei 8khz nix mehr hörst, hast du mit sicherheit schon bei 4khz eine hörminderung von 50db oder mehr.
damit kommst du um hörgeräte nicht herum und die bringen dir beim fernsehen eigentlich auch viel mehr, denn sie sind frequenz- und dynamikmäßig auf deine individuelles hörvermögen angepaßt.
damit brauchst du weniger lautstärke und bist vor allem auch vor pegelspitzen geschützt.
insofern stellt sich meiner ansicht nach die frage nicht, ob man "gesünder" über lautsprecher oder kopfhörer hört, denn am weitaus gesündesten hört man über hörgeräte und diese bieten eben auch im alltag vorteile.
denn wenn dein gehirn nicht ständig mit akustischen reizen versorgt wird, verliert es mehr und mehr die fähigkeit, diese zu selektieren und wenn man dann erst bei hochgradiger schwerhörigkeit mit solchen geräten beginnt, kommt man nicht mehr mit einer geräuscherfüllten welt klar.
da wird dann das gluckern der heizung, das zwitschern der vögel, blätterrauschen, uhrenticken usw zu einer unerträglichen belastung, die man nicht mehr unbewußt auszublenden in der lage ist!
Reinhard
Inventar
#9 erstellt: 28. Feb 2014, 14:35

peacounter (Beitrag #8) schrieb:
dazu zwei anmerkungen:

1. kopfhörer sind definitiv nicht schädlicher als lautsprecher, solnage das, was am trommelfell ankommt, in beiden fällen gleich ist.
was schädigt ist der schallpegel und nicht die art wie er ensteht!


Alles nicht mein Diskussionsthema, bitte posting 1 Satz 1 lesen

Außerden wurde da schon zutreffend von Zeem beantwortet: "Meiner Meinung nach besteht eine große Gefahr darin, das bei Kopfhörern die Schallintensität oft unterschätzt wird. Man ist geneigt deutlich lauter zu hören als wenn man das über Lautsprecher machen würde"


peacounter (Beitrag #8) schrieb:

2. wenn du bei 8khz nix mehr hörst, hast du mit sicherheit schon bei 4khz eine hörminderung von 50db oder mehr.


Unsinn, wo hast Du das denn her? Bei 4khz sinds 20dB, aber auch das war allles nicht Thema. Vielleicht einfach mal googlen, wie sich leichte Schwerhörigkeit definiert. Ich bin nicht taub und benötige auch nach Aussage der Ärztin kein Hörgerät. Meine Güte, was die Leute alles so ins Blaue hinein behaupten.

Grüße


[Beitrag von Reinhard am 28. Feb 2014, 14:36 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#10 erstellt: 28. Feb 2014, 14:52

Reinhard (Beitrag #9) schrieb:


peacounter (Beitrag #8) schrieb:

2. wenn du bei 8khz nix mehr hörst, hast du mit sicherheit schon bei 4khz eine hörminderung von 50db oder mehr.


Unsinn, wo hast Du das denn her? Bei 4khz sinds 20dB, aber auch das war allles nicht Thema.
aus deiner aussage:
Reinhard (Beitrag #1) schrieb:
(in der Audiometrie fiel die bekannte Frequenz-/dB-Gerade nach rechts immer stärker ab, ab ca. 8.000 Hz ging gar nichts mehr).
wenn ab 8khz nichts mehr ging, dann heißt das, du hast auch 80 oder 100db bei 8khz nicht mehr wahrgenommen.
einen hochtonabfall, der bei 4khz 20db beträgt und bei 8khz 100db hab ich noch nie gesehen und ich hab schon verdammt viele gesehen, glaub mir!
oberhalb von 8khz wird idr gar nicht gemessen.
wenn überhaupt noch bis 10khz.



Vielleicht einfach mal googlen, wie sich leichte Schwerhörigkeit definiert.
brauch ich nicht, das weiß ich.
ich bin davon ausgegangen, dass da mit dem begriff fahrlässig umgegangengen wird.
denn wer bei 8khz garnix mehr hört, ist nicht "leicht schwerhörig".
und eine senke von 20db bei 4khz ist so gering, dass sie von sicher mehr als 95% der menschen garnicht wahrgenommen wird.
Jason_King
Inventar
#11 erstellt: 28. Feb 2014, 15:16
Gut, ich falle wahrscheinlich in Deine Zielgruppe. Bin 57 Jahre alt und habe vor allem, genau wie Du, meine Fähigkeit, Höhen richtig zu hören eingebüßt. Nicht nur, daß jetzt sicher auch eine leichte Altersschwerhörigkeit vorhanden wäre....Habe vor 10 Jahren durch eine Krebserkrankung und vier daraus resultierende Chemos den Großteil der Fiberhärchen im Ohr verloren. Das ich nun meine geliebte Musik über Lautsprecher nur mit Hörgeräten genießen kann, daran habe ich mich nie so richtig gewöhnt. Ich besitze drei paar Hörgeräte aber das wahre ist das nicht. Selbst mit recht teuren Geräten, die sich selbst einregeln,(dadurch kann ich nie so laut hören wie ich möchte) befriedigte das Ergebnis nicht rundum.
Daher kam ich aufs Kopfhören. Wie schon geschrieben, nun seit zehn Jahren und den verschiedensten KH'S. Das Ganze hat sich so zu meinem Hobby enwickelt, dem ich auch mit Leidenschaft nachgehe. Ich bin Lauthörer, gerade über KH!!! Habe auch mal versucht, mit Hörgeräten unterm KH zu hören aber das bringt nicht so viel und ist auch unbequem. Gut, wenn ich den KH nach einer Hörsession abnehme, dann ist erstmal für 'ne Viertelstunde die Welt ziemlich dumpf. Aber das reguliert sich dann wieder. Klar, daß ich am liebsten Hörer benutze, die keine Basswummen sind.
Ich käme aber nie auf die Idee von meinem Hobby zu lassen. Musik ist und bleibt meine Leidenschaft und auch eine Hochtonschwäche bringt mich da nicht von ab.
peacounter
Inventar
#12 erstellt: 28. Feb 2014, 15:38
da schalte ich mich nochmal ein.
ich wollte keinesfalls dazu raten, mit hörgeräten musik zu hören!
das macht gerade wegen der dynamikregelungen wenig sinn.


was ich sagen wollte (und das war ausschließlich als echte hilfestellung gedacht) ist:

1. kh sind nicht schädlicher als lautsprecher, solange man beides gleich laut macht.
dafür kann man sorgen, das ist nicht so schwer.
man muß halt nur nach gefühl und gehör ls und kh aufeinander abgleichen.
mehr als 3 db wird man da meist nicht daneben liegen.
den absoluten pegel kann man dann mittels smartphone-app für kleines geld oder einem billigen schallpegelmesser herausfinden und hat so auch einen groben richtwert über die schädlichkeit (siehe arbeistschutztabellen. als anhaltspunkt: 10 stunden bei 80db sind in etwas so "bedenklich" wie eine stunde bei 90 db oder 6 minuten bei 100db).

2. hörgeräte sollten für die normalen alltagssituationen angeschafft und dauerhaft getragen werden, damit das hören nicht weiter abbaut (wobei hauptsächlich die verarbeitung des gehörten im gehirn gemeint ist).
das kommt dann auch dem hören von musik über kh oder ls entgegen.



übrigens würde ich tendeziell lauthöreren eher empfehlen, über ls zu hören, wenn sie einfach nach gefühl aufdrehen wollen.
denn über kh bekommt man keinen körperschall und der macht nunmal einen nicht zu verachtenden anteil am lautstärkeempfinden aus.
rein aus dem bauch raus dreht man daher bei kh weiter auf, was aber nichts über die grundsätzliche schädlichkeit von kh aussagt (und die hat schonmla garnix mit der nähe der schallwandler zum ohr zu tun!).


Gut, wenn ich den KH nach einer Hörsession abnehme, dann ist erstmal für 'ne Viertelstunde die Welt ziemlich dumpf. Aber das reguliert sich dann wieder.
puh... jason... du machst mir angst!
das ist echt nicht gut!
mach das bitte nicht zu oft.
das hört sich ja an, wie nach nem rockkonzertbesuch...
sowas sollte man auch nicht öfter als alle paar wochen mal machen.
nimm lieber deine lautsprecher oder bau dir nen shaker an den hörsessel.
mit shaker braucht man wesentlich weniger druck auf dem ohr um das selbe lautstärkeempfinden zu erreichen!
Jason_King
Inventar
#13 erstellt: 28. Feb 2014, 16:36
Felix, die Zeit zum Hören ist 'eh nur knapp bemessen. Das geht nur am Wochenende und dann bin ich froh, wenn ich mal eine CD durchhören kann.(Zeitmäßig)
Was soll man machen? Auf's Musikhören will ich nicht verzichten und mit Hörgeräten über LS sind es einfach zu viele "Zischereien" die da nerven. Egal, welche Geräte ich nutze, das gelbe vom Ei kommt nicht dabei rum. Zum LS-Hören nutze ich Kassengeräte, die ich voreinstellen kann, sodaß die nicht selbst runterregeln.
Über KH habe ich jedenfalls das Gefühl, ich kann alles so hören, wie es gehört und ich habe fast das Gefühl, keine Hochtonschwäche zu haben. Ich weiß, daß das nicht so ist aber es macht Spaß. Ich glaube, ich würde vom Dach hüpfen, wenn ich keine Musik in ausreichender Qualität mehr hören könnte. (Oder Trinker werden )
dralbatross
Neuling
#14 erstellt: 28. Feb 2014, 16:46
Hallo Senioren,
ich bin 59 Jährchen jung, war fast 25 Jahre Bassist in einer Blues-Rock Band wo wir es öfters so richtig krachen liessen, hatte zu dieser Zeit, nach einem Konzert, 2 Mal noch tagelang pfeiffende Ohren, und leide selbstverständlich heute unter einem minimalen Hörvelust in den oberen Lagen, eine ganz normale Alterserscheinung. So lange ich sommers weit entfernte Grillen noch beinahe so gut höre wie meine bedeutend jüngere Frau mach ich mir da überhaupt keine Sorgen.
Deine Ärztin hat insofern Recht weil die Hemmschwelle laut zu hören bedeutend höher liegt als bei Lautsprechern, man stört ja die Mitmenschen weniger, also volle Pulle...
Aber sie hat insofern unrecht weil ein Lautsprecher der mit der gleichen Lautstärke in's Ohr bläst die Haarzellen genauso schädigen kann.
Also kommt es wie alles in dieser Welt darauf an ob man es bewusst und verantwortungsvoll macht.
Ich meinerseits freue mich darauf noch mit 80 per Kopfhörer einen gepflegten Johnny Winter zu geniessen...
peacounter
Inventar
#15 erstellt: 28. Feb 2014, 16:52

Jason_King (Beitrag #13) schrieb:
Felix, die Zeit zum Hören ist 'eh nur knapp bemessen. Das geht nur am Wochenende und dann bin ich froh, wenn ich mal eine CD durchhören kann.(Zeitmäßig)
Was soll man machen? Auf's Musikhören will ich nicht verzichten und mit Hörgeräten über LS sind es einfach zu viele "Zischereien" die da nerven. Egal, welche Geräte ich nutze, das gelbe vom Ei kommt nicht dabei rum. Zum LS-Hören nutze ich Kassengeräte, die ich voreinstellen kann, sodaß die nicht selbst runterregeln.
Über KH habe ich jedenfalls das Gefühl, ich kann alles so hören, wie es gehört und ich habe fast das Gefühl, keine Hochtonschwäche zu haben. Ich weiß, daß das nicht so ist aber es macht Spaß. Ich glaube, ich würde vom Dach hüpfen, wenn ich keine Musik in ausreichender Qualität mehr hören könnte. (Oder Trinker werden )
du hast mich falsch verstanden.
ich meinte auch das ls-hören ohne hg zu betreiben.
je nach hörschwäche dürftest du doch ab 80db kaum noch eine auswirkung deines hochtonhörverlustes mehr merken, oder?
oder hörst du z.b. klassik, bei der es sehr leise stellen gibt und dann der ht-abfall wieder stärker zum tragen kommt?
das wäre dann aber imo über kh nicht anders...
Jason_King
Inventar
#16 erstellt: 28. Feb 2014, 17:23

dralbatross (Beitrag #14) schrieb:
So lange ich sommers weit entfernte Grillen noch beinahe so gut höre wie meine bedeutend jüngere Frau mach ich mir da überhaupt keine Sorgen.

'Ne Grille höre ich nichtmal direkt neben meinem Ohr.
@Peacounter
das mit dem LS-Hören in höherer Lautstärke muss ich mal probieren. Habe das tatsächlich nocht nicht getestet, wie sich das verhält ohne Hörgerät. Dazu kann ich dann sicher am WE mal was berichten.
peacounter
Inventar
#17 erstellt: 28. Feb 2014, 17:35
also wenn du gefühlt die gleichen pegel fährst wie auf dem kh müstest du wegen des körperschalls trotzdem de facto etwas leiser hören.
und die befriedigung ob der lautstärke wird auch bei etwas rücknahme vermutlich größer sein.
der körperschall macht einfach enorm viel aus!

wenn du andersrum rangehst wird es noch aussagekräftiger.
pegel einen 1 khz sinus oder ein schmalbandiges rauschen mit dieser mittenfrequenz über die den kh auf eine ordentlich kräftige, aber noch nicht unangenehme lautstärke.
dann setz den kh ab und pegel die lautsprecher nach gefühl mit dem selben signal auf die gleiche lautstärke (immer wieder a-b vergleichen).

und dann hörst du einmal mit dem kh und einmal mit den boxen ein musikstück, das für dich "richtig abgeht".
ich bin mir relativ sicher, dass das ganze dir über die ls mehr spaß machen wird!
und dann kannst du schauen, wieviel du an pegel noch wegnehmen kannst, ohne das der spaß abnimmt.
Jason_King
Inventar
#18 erstellt: 28. Feb 2014, 19:05
Vielen Dank, Felix, für Deine kompetente Ausführung . Das ist tatsächlich neu für mich und wie gesagt....ich werde das auf jeden Fall testen.
j!more
Inventar
#19 erstellt: 01. Mrz 2014, 15:19

Reinhard (Beitrag #9) schrieb:
Alles nicht mein Diskussionsthema, bitte posting 1 Satz 1 lesen


Um Deine Frage(n) zu beantworten, muss man ja nicht über 50 sein. Seltsam, dass Du nichts lesen willst, was von jüngeren kommt. Und hier war viel zu lesen zu Deiner Frage. So wird das nix mit dem Zugewinn an Erkenntnis.


[Beitrag von j!more am 01. Mrz 2014, 18:26 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#20 erstellt: 01. Mrz 2014, 15:45
Find ich auch seltsam.
Wenn man den ersten Satz ernst nimmt, darf ein 48jähriger mit altersschwerhörigkeit nicht teilnehmen.
Aber ich bezweifle die ganze audiometrie sowieso!

Reinhard (Beitrag #1) schrieb:
in der Audiometrie fiel die bekannte Frequenz-/dB-Gerade nach rechts immer stärker ab, ab ca. 8.000 Hz ging gar nichts mehr....
und dann nur 20db HV bei 4khz?
Wie soll denn dann die Kurve aussehen?
125, 250 und 500 liegen bei Null, 1khz bei 5db, 2khz bei 10db, 3khz bei 15db, 4khz bei 20db und 8khz bei 100db oder schlechter?
Das wäre erstens ein extrem exotischer hochtonsteilabfall, der sich durch eine altersschwerhörigkeit eigentlich nicht erklären lässt (alterschwerhörigkeit zeigt sich im regelfall als schrägabfall) und zweitens redet man bei 10-15 dB eigentlich noch von normaler Varianz.
Dh, der te hört bis 3khz normal (und 20db bei 4khz sind eigentlich für einen 50jährigen auch ein überdurchschnittlicher Wert. Da haben viele Mittdreißiger schlechtere Ergebnisse!).

Nee, das kommt mir alles Spanisch vor.


[Beitrag von peacounter am 01. Mrz 2014, 15:47 bearbeitet]
Jason_King
Inventar
#21 erstellt: 01. Mrz 2014, 18:26
Und wo ist überhaupt der Themenersteller? Da gibt man sich Mühe und dann kommt da nichts.....
Apalone
Inventar
#22 erstellt: 02. Mrz 2014, 08:47

Jason_King (Beitrag #21) schrieb:
Und wo ist überhaupt der Themenersteller? Da gibt man sich Mühe und dann kommt da nichts..... :{



Der wollte anscheinend irgendwas bestimmtes hören.

Zwei Mal vergleichsweise hochnäsig auf sein "Posting 1, Satz 1, bitte lesen" verweisen, der dann lautet:

"ich (56) würde mich mal gern mit Kopfhörer-Nutzern im Alter 50+ unterhalten, bei denen eine leichte Altersschwerhörigkeit bekannt ist und die dennoch möglicherweise auf ihr Hobby nicht verzichten."

Also ziemlich sinnloser Hinweis...

Dann auch noch dem Erbsenzähler über den Mund fahren, der so ziemlich der kompetenteste hier in der Runde ist, was KHs und Gehörlimitierungen angeht - kommt gut an beim geneigten Betrachter.

So Leute liebe ich ja - keine Ahnung von gar nichts (ja, das Paradoxon der doppelten Negation ist mir bekannt...) aber große Klappe!
peacounter
Inventar
#23 erstellt: 02. Mrz 2014, 09:19
Naja, der eröffnungspost ist vom 28.02. und es gibt ja auch Leute, die hier nicht jeden Tag reinschauen.
Insofern könnte da ja durchaus noch was kommen.

Und was die Reaktion auf meine erste Antwort angeht:
Da bin ich nicht empfindlich.
Mit sowas muss man rechnen, wenn man Hörgeräte erwähnt.
Ist ein ganz typisches verhalten!

Irgendwas stimmt imo mit der Beschreibung des hörberlustes nicht.
Vielleicht hat der te auch was falsch verstanden.
Mit den jetzigen wird er ziemlich sicher keine "Leidensgenossen" finden, denn mehr oder weniger gesunde Werte bis einschließlich 4khz und darüber "Taubheit" ist zu exotisch.

Vielleicht meldet er sich ja noch dazu.
Allerdings sollte dann auch klar werden, was eigentlich die frage ist.
Denn so wie ich das bisher seh ging's um die angebliche Schädlichkeit von KH vs LS.
Und da sollten imo auch normalhörende oder Hörgeschädigte unter 50 zugelassen sein.


[Beitrag von peacounter am 02. Mrz 2014, 09:21 bearbeitet]
Reinhard
Inventar
#24 erstellt: 02. Mrz 2014, 10:47
Hallo, da bin ich ,

ich erhalte keine E-Mail-Benachrichtigung über neue Beiträge, obwohl ich das aktiviert habe. Sehe gerade, dass auch die Zahl der Beiträge nicht addiert wird, vlt. gibt es ein Problem mit dem Forum, egal...

Ich verstehe nicht, wo das Problem liegt. ich hatte doch im 1. Satz geschrieben, was ich möchte:
ich (56) würde mich mal gern mit Kopfhörer-Nutzern im Alter 50+ unterhalten, bei denen eine leichte Altersschwerhörigkeit bekannt ist und die dennoch möglicherweise auf ihr Hobby nicht verzichten
Und weiter unten
Gibt es hier Erfahrungen der eingangs genannten Forenmitglieder mit den genannten Hörschwächen, die dennoch weiter mit Kopfhörern hören?


War doch eigentlich klar formuliert.

Meine Idee war, mit Leuten ins Gespräch zu kommen mit einer leichten Altersschwerhörigkeit (daher auch über 50, wollte keinen ausgrenzen), die dennoch weiterhin kopfhören und ob sich deren Schwerhörigkeit über die Jahre (möglicherweise gefühlt dadurch) verschlechtert hat oder eben auch nicht.

Außer Jason King hat niemand zur Fragestellung geantwortet. Danke für Deinen Beitrag, Jason King! Leider gab es keine anderen Beiträge auf meine wie ich meine deutliche Fragestellung. Allgemeine wissenschaftliche Beiträge eines gewerblichen Hörgeräteakustikers zu Audiogrammen waren daher neben dem Thema und dann entsteht immer die Gefahr, dass die gesamte Diskussion off-topic wird, wie es hier passiert ist.

Die Eröffnungsthreads werden hier im Forum oft nicht komplett durchgelesen, sondern nur überflogen, was Dualplattenspieler ja auch als einziger zugegeben hat. Mir aber jetzt Arroganz vorzuwerfen, nur weil ich an das Thema erinnere, finde ich merkwürdig, das ist ja wie bei Loriot

A. Kann mir jemand sagen, wie spät es ist?
B. 27 Grad Celsius
A. Sorry, ich fragte nach der Uhrzeit
B Mann, ist der arrogant

Die Ärztin hat nirgends behauptet, dass Lautsprecherhören weniger gefährlich sei, das habt ihr alles reingedichtet und anschließend darüber auch noch diskutiert. Kein Wunder, dass ich da jetzt nicht noch neben dem Thema mitdiskutiere...

Beste Grüße
peacounter
Inventar
#25 erstellt: 02. Mrz 2014, 11:05
Wie gesagt: die Beschreibung deiner situation ist zu widersprüchlich als dass du da auf echten Austausch hoffen kannst.

Und nur weil ich mal im letzten Jahrtausend eine zeitlang als HGA tätig war, sollte mich das nicht aus dem Gespräch hier ausschließen!
Bei mir läuft eine Menge an nützlicher Information zusammen und zwar von Menschen über und unter 50 und sowohl mit als auch ohne hörschwäche.
Eins haben sie aber alle gemein:
Sie sind intensive Kopfhörernutzer!

Gerade dein ps im Eröffnungspost sagt doch eigentlich, dass du gerne sachliche Informationen von Menschen mit Erfahrung hättest.
Um die dir geben zu können, muss man mehr über dich wissen als dass du bis einschließlich 4khz im prinzip normalhörend und darüber praktisch taub bist!
Die Beschreibung deiner hörschwäche ist wie gesagt zu widersprüchlich.



Reinhard (Beitrag #24) schrieb:
Die Ärztin hat nirgends behauptet, dass Lautsprecherhören weniger gefährlich sei, das habt ihr alles reingedichtet ..
das klingt für mich hier aber anders:
Reinhard (Beitrag #1) schrieb:
... Nach ihrer Erfahrung würden Musikliebhaber oft länger hören, dies führe bei einer derart nahen Schallquelle wie einem On-Ear auch bei moderaten Lautstärken und ausreichenden Ruhezeiten zwischendurch unweigerlich zu einer Beschleunigung der Verschlechterung der Hörfähigkeit. Darüber hinaus erhöhe sich auch signifikant die Gefahr eines Tinnitus. .
der einzig logische Schluss aus dieser Aussage ist doch, dass sie meint, bei Lautsprechern wäre das wegen der größeren Entfernung weniger schlimm.
Ansonsten hätte sie dir von beidem gleichermaßen abraten müssen!


[Beitrag von peacounter am 02. Mrz 2014, 12:59 bearbeitet]
Jason_King
Inventar
#26 erstellt: 02. Mrz 2014, 11:53
So, ich habe jetzt den Vormittag genutzt und mal verglichen. Habe die 2013er remasterte (Steven Wilson)-Ausgabe von Yes "Close to the Edge", die ich in- und auswändig kenne zum testen genutzt.
Zuerst, wie Peacounter empfahl, ohne Hörgeräte. Lautstärke rauf, bis meine Frau fluchtartig das Zimmer verließ. Es fehlen einfach die Höhen. Dann Hörgeräte rein, Lautstärke runtergeregelt und es ging auch besser mit den Höhen. Aber....es fehlte irgendwie an Hörspaß. Gut, dann eben meinen Denon A-HD 7100 an den Rega Ear und das ganze nochmal. Es ist, als ob die Sonne aufgeht. Viel mehr Informationen, Töne, die ich vorher einfach nicht wahrgenommen habe und alles viel homogener. Die Lautstärke so, daß es Spaß macht, zuzuhören. Eben auch ein bischen laut. Für mich gibt es, wenn ich die Musik ganz erleben möchte, keine Alternative zum Kopfhören. Und....beim LS-Hören, halte ich mir manchmal die Hände als Trichter hinter die Ohren. Das hört sich dann schon mal viel runder an. Ich überlege nun ernsthaft, mir diesen etwas seltsam anmutenden "Klarhörer" zu kaufen. Nehme an, daß das beim LS-Hören vielmehr Informationen beim Hören gibt. So, das war mein Wort zum Sonntag.
(Und weil Sonntag ist.....vertragt euch!)
peacounter
Inventar
#27 erstellt: 02. Mrz 2014, 12:08
Hmm... Dann müssen LS und KH einfach sehr unterschiedlich abgestimmt sein.

Ganz blöde frage:
bist du sicher, das die HT deiner LS in Ordnung sind?

Meine Erfahrung ist wie gesagt genau andersrum.
Sobald körperschall ins Spiel kommt, dreht man tendenziell leiser.

Vermutlich bringen deine LS am hörplatz einfach nicht die Klarheit wie der KH.
Das hat dann aber nichts mit dem grundsätzlichen Prinzip zu tun.
Jason_King
Inventar
#28 erstellt: 04. Mrz 2014, 09:31

peacounter (Beitrag #27) schrieb:
Ganz blöde frage:
bist du sicher, das die HT deiner LS in Ordnung sind?

Da hast Du einen furchtbaren Verdacht in die Welt gesetzt. Habe heute morgen mal probiert, ob ich das per Gehör rausfinde. Hat aber irgendwie nicht geklappt. Da ich meine LS per Bi-Wiring betreibe, könnte ich ja mal die "Bass-Strippen" rausnehmen. Nun meine blöde Frage: Ist das technisch bedenklich oder spricht da nichts dagegen?
Ich weiß....etwas OT aber wo man gerade mal dabei ist.....
Class_B
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 04. Mrz 2014, 10:17
Wenn du nicht zu laut aufdrehst ist das kein Problem.
Jason_King
Inventar
#30 erstellt: 04. Mrz 2014, 10:21
Prima. Danke für Info und ich bin vorsichtig.
peacounter
Inventar
#31 erstellt: 04. Mrz 2014, 11:10
ich kenn sogar normalhörende, die nicht merken, wenn die hochtöner durch sind.
KurtHarders
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 06. Mrz 2014, 08:17
Hallo Reinhard,
ich bin erst jetzt auf Deinen Beitrag gestoßen.

Reinhard (Beitrag #1) schrieb:


ich (56) würde mich mal gern mit Kopfhörer-Nutzern im Alter 50+ unterhalten, bei denen eine leichte Altersschwerhörigkeit bekannt ist und die dennoch möglicherweise auf ihr Hobby nicht verzichten.
...
Gibt es hier Erfahrungen der eingangs genannten Forenmitglieder mit den genannten Hörschwächen, die dennoch weiter mit Kopfhörern hören?

Meine Schwerhörigkeit begann mit ca. 55 (vor 10 Jahren) lästig zu werden. Da ich damals viel Choraufnahmen abgemischt habe, musste ich mit KH arbeiten und habe den Verlust mit einem EQ ausgeglichen. Das geht so bis ca. 20dB Hörverlust.
Leider blieb diese Hörminderung nicht konstant und ich habe mit 58 meine ersten Hörgeräte bekommen. Trotz aller Fortschritte sind die HG nicht so richtig zum Musikhören geeignet. Daher habe ich die Equalizer-Idee mit einem kleinen Signalprozessor weiter verfolgt und mit Spass auch weiter mit KH Musik gehört. Im Endeffekt ist daraus dann ein Hörverstärker mit bis zu 70dB Ausgleich geworden, da ich auf das Hobby "Musik mit KH" nicht verzichten wollte.
Fazit: ich höre mit Kopfhörer an einem speziellen Hörverstärker und habe viel Spass damit.
Zum Thema Schäden durch KH: die Bemerkung, dass eine Tendenz zum lauten Hören besteht ist sicher richtig. Bei einer Altersschwerhörigkeit kommt hinzu, dass man den Höhenverlust mit noch höherer Lautstärke versucht auszugleichen. Dagegen hilft nur ein angepasster Frequenzgang des Signalweges, um nur die betroffenen Frequenzen anzuheben.

Grüße, Kurt


[Beitrag von KurtHarders am 06. Mrz 2014, 08:18 bearbeitet]
Reinhard
Inventar
#33 erstellt: 06. Mrz 2014, 11:48
Hallo, Kurt,

vielen Dank für Deinen Beitrag, der ja erfeulicherweise neben dem von Jason King direkt am Thema ist. Das hört sich ja grundsätzlich sehr erfreulich an mit Deinem Gerät, zumal bei der Überalterung der Bevölkerung ein Bedarf sehr wahrscheinlich ist.

Obwohl ich noch kein Hörgerät tragen soll (subjektiv auch nicht vermisse, bekomme alle Gespräche immer noch ohne Nachfragen mit ), ist ja vielleicht noch Rettung in Sicht, wenn es mal so sein sollte. Hab mich bisher nur wenig mit Hörgeräte-Akustik beschäftigt. Teilweise wird berichtet, dass eine Verstärkung bestimmter Frequenzen nicht die Lösung für das Gehör sei, weil die ohnehin "verbrauchten" Haarzellen noch mehr gestresst würden und so ein beschleunigter Teufelskreis entstünde.

Die zentrale Frage bleibt für mich, ob durch intensives Musikhören (ggf. auch mit Kopfhörer) sozusagen eine Beschleunigung des Hörverlustes in Gang gesetzt wird oder nicht. Das Dumme ist ja, dass im Gegensatz zur Brille keine "Korrektur" Richtung Wiederherstellung möglich ist. Hab in zwei Wochen nochmal einen Termin bei einem HNO-Professor, mal sehen, was der so sagt...

Grüße Reinhard
Jason_King
Inventar
#34 erstellt: 06. Mrz 2014, 12:02

Reinhard (Beitrag #33) schrieb:
Die zentrale Frage bleibt für mich, ob durch intensives Musikhören (ggf. auch mit Kopfhörer) sozusagen eine Beschleunigung des Hörverlustes in Gang gesetzt wird oder nicht.

In wie weit will/kann man das trennen, ob ein fortschreitender Hörverlust durch Musikhören oder einfach durchs altern beschleunigt wird?
peacounter
Inventar
#35 erstellt: 06. Mrz 2014, 12:43
das kann man natürlich garnicht trennen.

afaik gibt es eigentlich nur eine hörstörung, die man konkret einem lärmtrauma zuordnen kann und das ist die sogenannte C5-senke (deutlicher einbruch bei 4khz).
diese weitet sich aber irgendwann auch zu einem "normalen" hochtonschaden aus und da kann man dann nur noch vermuten.

@kurt: von deinem gerät habe ich vor einiger zeit gehört und finde es auch ganz interessant, zumal ich nicht denke, dass du "nur" einen einfachen eq benutzt.
eine reine spiegelung der hörschwelle als korrekturwert ist ja vollkommen unsinnig, daher würde mich bei gelegenheit ein austausch sehr interessieren.

@reinhard: das ohr wird durch moderaten gebrauch nicht geschädigt, aber man braucht ruhephasen und allein die sind schon manchmal schwer zu erreichen in dieser doch recht lauten welt.
aber insgesamt sollte man beachten, dass das gehör eben nicht nur durch lärm geschädigt wird.
stress, schlechte ernährung, zu wenig flüssigkeit, zu wenig schlaf, bluthochdruck, bestimmte medikamente, alkohol, rauchen, drogen, übergewicht usw, usf...
das sind alles risikofaktoren und nicht umsonst entstehen die meisten hörstürze mit anschließendem tinitus nicht durch ein lärmtrauma sondern im rahmen von "zivilisationsrisiken".
Reinhard
Inventar
#36 erstellt: 06. Mrz 2014, 16:57

Jason_King (Beitrag #34) schrieb:

Reinhard (Beitrag #33) schrieb:
Die zentrale Frage bleibt für mich, ob durch intensives Musikhören (ggf. auch mit Kopfhörer) sozusagen eine Beschleunigung des Hörverlustes in Gang gesetzt wird oder nicht.

In wie weit will/kann man das trennen, ob ein fortschreitender Hörverlust durch Musikhören oder einfach durchs altern beschleunigt wird?


Vermutlich nicht, Jason_King ;), gemeint war sozusagen die zentrale - wohl nicht zu beantwortende - Frage...

Diese ist aber dennoch hochinteressant (für mich), denn Kopfhörerfreunde werden immer sagen, Kopfhören sei unschädlich, während nicht wenige Ärzte sagen: fast immer schädlich, weil in der Regel (oft unbemerkt) zu laut gehört wird.

@peacounter: ich glaube, gerade die Formulierung "moderater Gebrauch" ist der Casus Cnactus

Meiner Einschätzung nach gehört das stundenlange Musikhören mit Kopfhörern nicht zu der "von der Natur gedachten" Bestimmung des Gehörs. Insofern scheint es zumindest einen Konsens aller HNO-Ärzte dahingehend zu geben, dass derzeit eine Generation mit massiven Hörproblemen bereits im mittleren Alter heranwächst durch die ständige "Verstöpselung" des Gehörs mit Over- und In-Ears...

Grüße
peacounter
Inventar
#37 erstellt: 06. Mrz 2014, 17:34
die dosis macht das gift.
der musikkonsum wird imo zu unrecht verteufelt.
wenn ich in der bahn sitze und entspannt mit gut isolierenden in-ears bei moderatem pegel höre ist das unterms strich sicherlich gesünder für mich als mit offenen ohren die 30 minuten 2 mal am tag gestresst zu verbringen.

stundenlanges musikhören ist unabhängig von kh oder ls nur bei entsprechendem pegel schädlich.
gut abschirmende kh oder in-ears sind insofern eher sogar ein segen für die ohren denn sie ermöglichen ein besseres stör-nutz-verhältnis auch bei weniger "druck".
da reichen dann ca 75db wo mit was offenem 90db angesagt wären.
und das bedeutet eine deutlich mehr als 10 mal so lange hörzeit bei gleicher belastung.
also z.b. 2 stunden statt 10 minuten und das sollte schon ein überzeugendes argument FÜR kopfhöre sein, oder?
xnor
Stammgast
#38 erstellt: 06. Mrz 2014, 18:33
Problem bei in-ears ist der seal, wodurch in-ears zumindest bei mir relativ schnell unangenehm werden.
Da gibt es auch ein AES paper dazu, das erklärt, wie der Stapediusreflex aufgrund der abgedichteten Kammer mit in-ears andauernd angeregt wird. Dann dreht man gerne Mal die Lautstärke etwas höher, weil der Reflex ja rund 20 dB dämpft...


Auch finde ich die KHV Entwicklung verantwortungslos. Schiit sagt zb ihr KHV mit 5x Gain sei auch mit in-ears verwendbar, wobei es selbst mit vielen BügelKH bei ~9 Uhr am Lautstärkepoti ordentlich kracht.


Unterm Strich ist aber Dauer und Lautstärke (was beim KH vielleicht unterschätzt wird) entscheidend.


[Beitrag von xnor am 06. Mrz 2014, 18:49 bearbeitet]
Class_B
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 06. Mrz 2014, 20:10
Mein Ohrenarzt hat mir gesagt das Kopfhörer eigentlich kein Problem darstellen.
Mein sollte nur beachten, dass das Gehör (Gehirn) die Lautstärke adaptiert, und man somit verleitet ist die Lautstärke nach einiger Zeit zu erhöhen.
Dieses sollte man unbedingt vermeiden und es bei der erst gewählten Lautstärke belassen.


[Beitrag von Class_B am 06. Mrz 2014, 20:15 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#40 erstellt: 07. Mrz 2014, 04:52
So ist es.
aber dieser Effekt gilt beim hören über ls genauso.
Und der stapediusreflex erlahmt übrigens schon nach Sekunden.
Der sorgt demnach nicht fürs lauter drehen ( und wenn wär's egal weil ja dementsprechend tatsächlich weniger im innenohr ankommt).
Außerdem dämpft er afaik deutlich weniger als 20db


[Beitrag von peacounter am 07. Mrz 2014, 06:43 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#41 erstellt: 07. Mrz 2014, 14:54
Ich ergänze mal noch ein bischen was aus dem Off-topic, weil mir gerade danach ist.
Man möge mir verzeihen und im Zweifel ordentlich schimpfen, dann lass ich sowas in Zukunft.

Was uns an lauter Musik anmacht, ist gerade das "gefährliche".
Der stapediusreflex ist da ein Stichwort für mich gewesen.
Reflexe sind schutzmechanismen, die über dem Gehirn vorgelagerte reflexknoten ausgelöst werden und das hat ganz handfeste evolutionär erprobte Ursachen.
Wenn etwas auf mein Auge zufliegt, ist der weg über die komplizierte denkzentrale viel zu lang.
Das Auge muss zu und zwar sofort!
Und so funktioniert auch der schutzmechanismus der mittelohrmuskeln.
Was aber gleichzeitig evolutionär sinnvoll verschaltet passiert, ist eine alarmstellubg des ganzen Körpers.
Gefäße eng, herzfrequenz hoch usw.
Flucht oder Kampf sind angesagt!
Müdigkeit, Verdauung usw... Alles wie weggefegt!
Der Körper wird auf maximale Leistungsbereitschaft geschaltet und genau das macht uns richtig Spaß!

Nur leider ermüdet dieser Zustand dann eben bei einem Konzert, im club oder beim hören mit Kopfhörern und um ihn aufrecht zu erhalten, schiebt man eben nach.
Auch in Clubs und auf Konzerten erhöht sich daher im laufe des abends aus nachvollziehbarer Motivation der Pegel.

Nur mal so zum nachdenken für die powerjunkies.
Ich war früher ja nicht anders und gerade beim Gitarre spielen konnte der Amp garnicht laut genug sein.


[Beitrag von peacounter am 07. Mrz 2014, 16:01 bearbeitet]
frix
Inventar
#42 erstellt: 07. Mrz 2014, 15:29
interessant,

ist der reflex auch für das dumpfe hören verantwortlich,
nachdem man aus einem zu lauten club/konzert kommt?


[Beitrag von frix am 07. Mrz 2014, 15:30 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#43 erstellt: 07. Mrz 2014, 16:00
nein, das ist schlichtweg eine tts (temporalily threshold shift) oder auch temporäre hörschwellen-verschiebung.
kann aber auch mal schnell ne pts draus werden (permanent...).
auch bekannt als hochtonschwerhörigkeit.

rauschen, piepen oder dumpfes hören nach club oder konzert bedeutet mehr oder weniger: du hast es übertrieben!

ich geh schon seit mehr als 10 jahren auf kein konzert mehr ohne guten gehörschutz!


[Beitrag von peacounter am 07. Mrz 2014, 17:46 bearbeitet]
frix
Inventar
#44 erstellt: 07. Mrz 2014, 16:29
Ja, hab mir mittlerweile auch gehörschutzstöpsel zugelegt.

Auch wenn man manchmal dafür im club belächelt wird.
Geh aber eh kaum noch auf laute techno/goa parties

Hab ja eh bereits nen leichten panoramafehler.


[Beitrag von frix am 07. Mrz 2014, 16:30 bearbeitet]
a.j.jones
Stammgast
#45 erstellt: 07. Mrz 2014, 17:10
Danke an peacounter...
Sehr informativ.
xnor
Stammgast
#46 erstellt: 09. Mrz 2014, 00:13
@peacounter:

Der Muskel kontraktiert erst 100 bis 25 ms nach einem Impuls. Grundsätzlich gilt: umso lauter desto schneller, aber immer noch mit Verzögerung.
Zusätzlich ermüdet der Muskel nach längerer Belastung, was den "Schutz" stark verringert.

20 dB Dämpfung sind nicht unrealistisch. Es werden höhere Spitzenwerte angegeben. Das Trommelfell bleibt dabei aber ungeschützt.


Video zum in-ear Problem: http://www.nsf.gov/m...19406&media_id=69502


[Beitrag von xnor am 09. Mrz 2014, 00:21 bearbeitet]
Class_B
Hat sich gelöscht
#47 erstellt: 09. Mrz 2014, 10:16

xnor (Beitrag #46) schrieb:


Video zum in-ear Problem: http://www.nsf.gov/m...19406&media_id=69502


Womit ja wohl bewiesen wäre, dass Inears doch schädlicher sind als offene Hörer
ZeeeM
Inventar
#48 erstellt: 09. Mrz 2014, 11:31
Unter dem Strich geht es darum, das Inears effektiver ermöglichen das Fehlen von tiefrequenten Körperschall zu (über)kompensieren.
Das fatale ist, das oberndein das Ohr im Bassbereich noch weniger sensitiv ist. In der Praxis des Musikhörens Unterwegs kommt noch dazu, das versucht wird störendenn Körperschall und auch schlecht abzuschirmenden normaler Schall mit Bass aus der Musik zu maskieren. Wenn ich ein und dasselbe Stück daheim mit einem Hörer höre bei dem ich ausreichend Bass empfinde, klingt das in einem Bus plötzlich dünn.
Das Problem besteht m.E. nicht darin, das In-Ears bauartbedingt schädlich sind, sondern wie damit umgegangen wird. Die im Beispiel gezeigte Entlastungsmembran senkt direkt den tieffrrequenten Schalldruck
peacounter
Inventar
#49 erstellt: 09. Mrz 2014, 13:59
das filmchen ist echt ganz schöner quatsch!
der druckkammereffkt ist bekannt und ermöglicht ja gerade die präzise basswiedergabe von guten in-ears.
entscheident ist die lautstärke, die man sich einstellt und wenn die effektiv gleich ist, sind auch die auslenkungen des trommelfells gleich.
der entscheidende vorteil von in-ears ist ja gerade die sehr hohe außenschallabdämpfung, da man durch sie mit einem geringeren absoluten pegel schon ein besseres störschall-/nutzschall-verhältnis hat als bei offenen hörern oder lautsprechern.
unter anderem deswegen sind sie ja auch bei musikern auf der bühne so beliebt, denn sie entlasten das ohr im vergleich zu monitor-lautspechern gerade in dieser situation gravierend!
aber auch in der bahn oder ähnlich geräuschvollen situationen hab ich mit meinen in-ears die möglichkeit, angenehm leise zu hören und trotzdem vollständig in die musik eintauchen zu können.
xnor
Stammgast
#50 erstellt: 09. Mrz 2014, 14:50
Naja, die Ermüdung von Musiker-Ohren mit IEMs ist ja genau der Grund, warum in die Richtung überhaupt geforscht wurde.

Klar haben in-ears auch Vorteile, aber das Problem, das angesprochen wird, ist zum einen ein statischer Druck im abgedichteten Ohrkanal sowie zusätzliches niederfrequentes oszillieren.

Viele (deine mögen anders sein) in-ears sind halt so aufgebaut, dass wenn du die Membran bei Vollauslenkung stoppen würdest, der Druck im Ohrkanal und somit die Trommelfellauslenkung gleich bleibt. Zusätzlich ist der Druck zu einem bestimmten Zeitpunkt im gesamten Ohrkanal identisch - quasi eine perfekte Druckkammer.

Ja, es kommt natürlich auf die Lautstärke an, aber für das angesprochene Thema ist denke ich der Frequenzgang unter 20 Hz entscheidend.

Die erfundene Membran schwächt natürlich auch den Bass ein bisschen ab, aber die Hauptaufgabe ist es, den niederfrequenten Druck auszugleichen - ähnlich dem Hören mit offenem Ohrkanal. Das verringert das Auslösen des Stapediusreflexes und Ermüdung. Bezüglich Gehörschaden wird nur gesagt, dass geringere Trommelfellauslenkung Langzeitschäden verhindern könne. Wie/warum: kA.


[Beitrag von xnor am 09. Mrz 2014, 14:59 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#51 erstellt: 09. Mrz 2014, 15:44
nein, meine in-ears sind da nicht anders aber geringere tf-auslenkung ist ganz einfach geringere lautstärke.

und musikerohren ermüden bei konventionellem monitoring mit lautsprechern DEFINITIV schneller als mit in-ears.
da kann mir nach deutlich mehr als 15 jahren erfahrung mit dem thema und hunderten oder gar tausenden diesbezüglicher rückmeldungen niemand was anderes erzählen.
das arbeiten auf der bühne mit konventionellem monitoring ist purer stress!
die pegel sind mörderisch und trotzdem ist das nutzsignal beim einzelnen musiker schlecht.
mit gut abdichtenden in-ears braucht man da ganz schnell mal 10-20db weniger pegel und hat trotzdem noch ein besseres signal.
und 10-20db weniger bedeutet, man kann 10-100 (!) mal so lange auf der bühne stehen ohne eine höhere schädigungsgefahr einzugehen!
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