Kopfhörerkabel / Querschnitt / Aufbau /

Autor

Beitrag

notengewirr
Stammgast

#1 erstellt: 05. Jun 2016, 15:47

Da ich zu faul bin

überall zu suchen, stelle ich heir nochmal Fragen zu KH Kabeln.

Diverse Hersteller gehen hier anscheinend total unterschiedlich vor.

- Audeze z.B. verwendet für das Kabel der neueren LCD Reihe eine Art Flachband-Kabel mit 0,5mm² ! pro Ader ! bei einer Länge von ca 2,5m
das Kabel ist trotz seines großen Querschnitts recht leicht, aber auch etwas störrisch. Ich verwende es seit ca 2 Jahren, es könnte aber für mich ca 50cm länger sein
- Beyerdynamic nimmt für den T1 das Peacock von Sommer mit 0,22mm² pro Leiter. Das Mikro-Kabel find ich allerdings recht schwer und unhandlich, obwohl es von sehr guter Qualität ist. Zusätzlich ist sogar noch die Schirmung angeschlossen am Treiber-Metall. Ich habe mich damit aber über 4 Jahre selber abgefunden. Bei Sommer fand man es anscheinend auch etwas komisch, das Beyer sich für genau dieses Kabel entschieden hat

Gut, es macht natürlich was her

Andere Hersteller wie z.B. Akg mit dem 701 haben hier deutlich dünnere und leichtere Kabel.Das Kabel vom 701 ist super leicht und schön flexiebel, zumindest das Graue , welches ich immer noch an meinem 2006 Modell habe.
Das Kabel vom HD 600 war auch recht dünn und ganz ok, würde es nicht immer brechen... das vom HD650 ist wiederum etwas dicker, und hielt sehr viel länger. Über den Querschnitt und Aufbau liest man nicht viel.

Tja, ok Audeze wirbt ja mit einer absurden Belastungsgrenze von 15Watt für 130dB

am LCD, dazu braucht man dann natürlch richtig fette Leitungen mit 'örntlich' Querschnitt...

Nun machen sich ja einige Leute hier ihre Kabel gleich selber. Folgende Kabel scheinen hier immer gerne bevorzugt zu werden:
-CANARE L-4E6S
-CANARE L-4L5C (dünner)
-Viablue EPC-4
-Silver Dragon V2
-Mogami Negllex 2435

Also, wieviel Querschnitt (AWG), welcher Aufbau sind hier bei einer Standartlänge von ca 3 Metern wirklich noch sinnvoll ?
Es geht hier nicht um die Frage ob symmetrisch oder single ended.
Ich bin auch dafür, dass pro Treiber am KH immer zwei Leiter bis zum Klinkenstecker geführt werden.Bei AKG hatte man früher ja oft die Masse beider Kanäle noch im KH zusammengeführt, und dann mit einem dreiadrigen Kabel zum Stecker geführt.

cyfer
Inventar

#2 erstellt: 05. Jun 2016, 19:57

Glaube kaum, dass man sich da bei Fullsize-Kopfhörern so einen Kopf drüber machen muss. Vor allem bei unproblematischen Längen wie 2,5m.
Klar, der Kabelwiderstand addiert sich zur Ausgangsimpedanz der Quelle, aber die paar "Öhmchen" machen den Kohl auch nicht fett. Schon gar nicht bei Elektrostaten oder KHs mit hoher Impedanz. Auch Brandgefahr ist bei Kopfhörern eher nicht gegeben

Ich würde da meinen Fokus eher auf Robustheit, Flexibilität und Aussehen legen, statt auf den Querschnitt.

Bei BA Inears ist das anders. Da kommt es durchaus auf jedes Ohm an. Z.B. hat das Standardkabel von meinem Stagediver 2 rund 2 Ohm Widerstand, mein billiges Fiio Kabel aber nur 0,3 Ohm. Mit dem Fiio Kabel bekommt der SD2 einen hörbar dickeren Bass und die Höhen werden gedämpft.
Leider wird man hier eben durch die maximale Dicke eingeschränkt. Wer will schon ein total fettes Kabel beim mobilen Hören herumschleppen? Außerdem sind die Stecker sehr filigran, da kann man kaum zwei dicke Adern reinstopfen.

Beim Massekonzept bin ich überfragt. Hat es Nachteile, die Masse für beide Kanäle im Kabel zu vereinen? Ist doch üblich bei Kopfhörern, welche ein einseitiges Kabel haben.

[Beitrag von cyfer am 05. Jun 2016, 19:58 bearbeitet]

notengewirr
Stammgast

#3 erstellt: 05. Jun 2016, 21:28

cyfer (Beitrag #2) schrieb:

Ist doch üblich bei Kopfhörern, welche ein einseitiges Kabel haben.

Ja stimmt, ich kann mich aber beim 701 erinnern, dass AKG extra mit der zumindest symmetrischen Kabelführung bis zum Klinkenstecker geworben hat. Das ist auch so ausgeführt, denn das Kabel meines 701 ist vieradrig ausgeführt. Das soll eine bessere Kanaltrennung ergeben.Wäre bei mir aber wohl eh zu vernachlässigen, da ich die Kanaltrennung dann mit dem Crossfeed des Phonitors eh wieder 'vernichte'

Firschi
Stammgast

#4 erstellt: 06. Jun 2016, 18:14

Die "Kanaltrennung", sofern man überhaupt davon sprechen kann, ist schon im Stecker wieder dahin. Beide Masseleitungen führen auf den Masseschaft des Steckers.