Wie würden In-Ears von vor ca. 15 Jahren heute abschneiden?

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applecom1de
Neuling
#1 erstellt: 15. Jul 2016, 22:10
Hallo liebe audiophile Gemeinde,

ja also, habe meine Frage ja eigentlich schon im Threadtitel auf den Punkt gebracht. Vielleicht zum Hintergrund: Ich habe kürzlich meine eher technikfern lebende Tante gefragt ob sie eventuell an der Anschaffung von ein paar Onkyo IEMs Gefallen finden würde, da meinte sie, sie hätte quasi unschlagbare Sony In-Ears, die wären allerdings schon ein bisschen älter.
Da ich mich zwar nicht als audiophil bezeichnen würde, aber durchaus über eher feinsinnige Ohren verfüge und ein wenig IEM-angefixt wurde (derzeit Onkyo HF300, Brainwavz M3, KZ ZN1), testete ich ihre Sony MDR-EX 70 beim nächsten Besuch kurz am Smartphone aus, und was soll ich sagen; buchstäblich jeder In-Ear den ich jemals in meinem Leben gehört habe - eingeschlossen jegliche bei Smartphones/Mp3playern mitgelieferten - würde den Sony in meinen Ohren locker in die Tasche stecken. Wirklich jeder. Es war einfach komplett breiig und seeeeeehr dünn. Nur Flugzeug-Kopfhörer würde ich schlechter einschätzen. Habe mich sogar nicht getraut meiner Tante ansatzweise meine ehrliche Meinung zu sagen weil sie doch so begeistert ist Zur Ehrenrettung von Sony muss ich allerdings sagen dass die Silikontips für meinen Ohrkanal ein wenig zu klein waren, darauf ließe sich zumindest ein Teil des seeeehr dünnen Klangbildes zurückführen lassen. Nichtsdestotrotz ein extrem schwacher Eindruck im Vergleich mit heutigen IEMs.
Habe dann jedenfalls mal nach den Sonys gegoogelt und herausgefunden dass die wohl um die Jahrtausendwende rum wohl (mit?) die Referenz in Sachen In-Ears waren. Hier mal ein Link zu den Amazonrezensionen der guten Stücke: https://www.amazon.d...silber/dp/B00005ML3P

Deshalb meine Fragen: Nostalgiegefühle ausgeschaltet; inwiefern und -weit haben sich In-Ears seit der Jahrtausendwende über die Jahre entwickelt (Technik, Klang) und wie würden die Referenzmodelle von damals im Vergleich mit heutigen Produkten abschneiden? (Vielleicht als Gedankenexperiment: Wie würde wohl die Rezeption aussehen, wenn ein Hersteller die MDR-EX 70 heute auf den Markt werfen würde, wo würden die da eingeordnet werden??)
Vielleicht ist jemand ja auch noch im Besitz der konkreten Sonys und kann seine Einschätzung abgeben?

Danke für eure geschätzten Meinungen!


[Beitrag von applecom1de am 15. Jul 2016, 23:09 bearbeitet]
bartzky
Inventar
#2 erstellt: 15. Jul 2016, 22:21
Schau mal nach dem Etymotic ER4S
applecom1de
Neuling
#3 erstellt: 15. Jul 2016, 22:35
Oh wow, danke bartzky, man lernt doch immer dazu Timeless IEMs, Reschbeggd!! Für alle denen sie auch noch kein Begriff waren, hier mal ein Auszug aus einer head-fi-Review: "To say Etymotic ER4 series is a classic is in itself an understatement. I mean, do any person knows of another IEM model that can be sold for 19 years with minimum change yet still be considered by many to be the golden standard of accuracy? Or perhaps we want to revisit the fact that it is the first ever universal IEM that is made for music with a rated accuracy score based on an industrial first scientific sound quality measurement developed and published by Etymotic? ER4 is without a doubt a living legend and will continue to impress many newcomers in the IEM world. More importantly, the series hasn’t lost its relevancy in the fast growing IEM world. There might be other IEM that can do certain things better, but ER4 is still one of the most revealing, detailed while neutral sounding IEM you can ever listen to. In this review, we will be focus on ER4P and the resistor-adapter-transformed ER4S." (Quelle: http://www.head-fi.o...s-the-living-legends)

Nichtsdestotrotz: Lässt sich das auch verallgemeinern, oder stellen die Etymotic ER4 ein one-of-a-time Avantgarde-Produkt mit absolutem Ausnahmestatus dar? Haben sich meine Ohren bei den Sonys in ersterem Fall tatsächlich so getäuscht, müssen sie womöglich defekt gewesen sein, oder besteht in der Tat in der Regel ein deutliches Gefälle zwischen damaligen und heutigen Top-IEMs? Mein Laienverständnis würde mir jedenfalls sagen dass gerade beim kompakten Raum von In-Ears der Technikfortschritt noch deutlicher Einschlag finden kann als bei sonstigen Hifiprodukten.

Werde mich jedenfalls bei Gelegenheit mal mehr mit Classics beschäftigen, danke für die Anregung!


[Beitrag von applecom1de am 15. Jul 2016, 22:43 bearbeitet]
XperiaV
Inventar
#4 erstellt: 16. Jul 2016, 00:24
Wenn die Silikon Aufsätze keine vernünftige Abdichtung brachten , ist es eigentlich nicht möglich über den Klang zu urteilen. Selbst mit modernen IE ist vernünftiger Seal das A & O.
Der Etymotic soll ja in Sachen Auflösung glänzen, und alles andere als ein Spaß-Hörer sein - was ein Großteil jedoch sucht. Vom Design, dem Kabel ect. mal ganz zu schweigen - was man so liest

Was war eigentlich der erste IE überhaupt? Also nicht Ear Buds sonder solche die man in den Gehörgang schiebt/drückt wie bei einem aktuellen IE auch
BartSimpson1976
Inventar
#5 erstellt: 16. Jul 2016, 04:07
gibt ja jetzt (nach gefuehlten 100 Jahren) zwei Nachfolgemodelle des Etymotic. Einer weiterhin absolut neutral, einer mit etwas mehr Bass.
Siriuskogel
Stammgast
#6 erstellt: 16. Jul 2016, 09:36
Welche sind das? Können die Ethy mit modernen Inears mithalten was Auflösung betrifft?

Aber zurück zum Thema. Ich besitze Inears seit ich den Sony Walkman kaufte. Den original Walkman aus dem Jahr 1979. Aus der Erinnerung muss ich sagen, der Sound war "flau". Bass gab es kaum, die Auflösung war dürftig. Ich war eigentlich immer auf der Suche nach besserem. Nachdem ich dann 25 Jahre nicht mehr mit Iears horchte, stieg ich wieder in die mobile Musikwelt ein. Das war ein qualitativer Quantensprung. Auflösung super, Details die ich noch nie hörte. Mal schaun, vielleicht finde ich noch ein paar uralte Inears am Dachboden.

Gruss
Klaus
bartzky
Inventar
#7 erstellt: 16. Jul 2016, 10:39
Hier nochmal etwas Lesestoff zum Ety: http://kopfhoerer-lounge.blogspot.de/2016/06/ER-4S.html
Siriuskogel
Stammgast
#8 erstellt: 16. Jul 2016, 11:09
Wie unterscheidet sich der 4S zum Etymotic ER4PT?
bartzky
Inventar
#9 erstellt: 16. Jul 2016, 11:38
Der S ist der "neutrale-Referenz"-Inear. der PT ist spaßiger und niederohmiger, lässt sich aber per Adapterkabel in die S Variante verwandeln.

schmardi
Inventar
#10 erstellt: 16. Jul 2016, 16:31

Aber zurück zum Thema. Ich besitze Inears seit ich den Sony Walkman kaufte. Den original Walkman aus dem Jahr 1979. Aus der Erinnerung muss ich sagen, der Sound war "flau". Bass gab es kaum, die Auflösung war dürftig.


Auch ich habe noch In Ear aus der DM Zeit.
Damals hatten die mal 30,- DM gekostet.Vor ca. 20-25 Jahren.
Diese höre ich heute noch ab und zu.
Nicht so oft, da sie extrem Basslastig sind.
Flauer Sound und dürftige Auflösung kann ich nicht sagen.
Weiß aber nicht mehr welche Marke oder Modell das ist.
Muss mal ein Bild hochladen, vielleicht weiß der eine oder andere was das für eine Marke bzw. Modell war.
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