bringt ein KHV generell erstmal etwas?

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touri22
Stammgast
#1 erstellt: 14. Feb 2020, 21:45
Kurze Frage:

Ich bin arbeitstechnisch unter der Woche weg von zu Hause , mit Zweitwohnung unter der Woche. Mobil höre ich normalerweise mit einem AK70 II DAP Musik. Nun treibt der meinen "Home-KH" Focal Elear, den ich nun für abends mitgenommen habe, zwar noch ordentlich an, aber ist mit der Lautstärke schon ziemlich am Limit. Es geht mir nicht um eine wirklich Klangverbesserung, aber würde ich mit einem vernünftigen KHV aus der Einstiegsklasse von 150 bis 300 von (JDS Atom, Lake People G103 oder auch einem gebrauchten xyz) generell erst mal einen Gewinn durch die größere Power haben? Wie gesagt, es geht mir nicht darum, dass der KHV etwas verbessern muss, sondern nur, ob es sich lohnt, mehr Potential in die Kette zu bringen, weil alleine das schon etwas verbessert. Wenn nicht, dann brauche ich nämlich kein Geld aus dem Fenster zu werfen und werde alleine mit meinem DAP und dem Elear glücklich.

Danke für eine kurze Einschätzung.

Gruß vom
touri


[Beitrag von touri22 am 14. Feb 2020, 21:59 bearbeitet]
JackA$$
Inventar
#2 erstellt: 15. Feb 2020, 00:26
Wenn der Vorhandene am Limit läuft, dann macht ein potenterer KHV Sinn
burki111
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 15. Feb 2020, 00:36
Obwohl der Focal mit recht hohem Wirkungsgrad und geringer Impedanz (55 Ohm) "gesegnet" ist, profitiert er durchaus von einem ordentlichen KHV.
Bedenke, dass der KHV dabei eine niedrige Ausgangsimpedanz haben sollte.
Biete übrigens gerade einen Matrix M-Stage HPA-3B an, der durchaus passen könnte.
Ghoster52
Inventar
#4 erstellt: 15. Feb 2020, 08:43

Wenn der Vorhandene am Limit läuft, dann macht ein potenterer KHV Sinn


Man ersetzt "PS" gern durch mehr PS (Kfz-Vergleich)
Mal in Zahlen gesprochen, für die doppelte Lautstärke braucht man zum Teil die 10fache Leistung,
da bringen ein paar Milliwatt recht wenig.
CharlesDreyfus
Stammgast
#5 erstellt: 15. Feb 2020, 12:09
Und dann mit dem SUV durch die Innenstadt ... ?
moon1883
Stammgast
#6 erstellt: 15. Feb 2020, 12:18
Kommt drauf an, was "ziemlich am Limit" bei Dir bedeutet. Wenn es Dir laut genug ist und nicht verzerrt, ist alles in Ordnung. Wenn Du gern lauter hören würdest und der DAP ist am Anschlag und es geht deswegen nicht mehr, dann ist ein kräftiger KHV fällig.

Von einem DAP im Bereich AK 70 würde ich erwarten, einen ordnungsgemäß arbeitenden KHV eingebaut zu haben. Vielleicht hörst Du einfach SEHR laut und solltest mehr auf Deine Ohren achtgeben? Die vorhandene Reserve ohne Not von vielleicht 10% durch neue Gerätschaft auf 70% zu vergrößern bringt meiner Ansicht nach nichts.

Ansonsten - wenn Dir einfach nach neuem Spielzeug ist, steht es Dir natürlich frei...

@Charles: Pah, SUV! Das ist was für Mädchen mit Stöckelschuhen. Wenn schon, dann richtig: Marauder.
touri22
Stammgast
#7 erstellt: 15. Feb 2020, 15:50
Danke euch! Mir gehts nicht um lauter! Der AK hat noch ca 10% Reserve und er verzerrt nicht. Ich habe mich nur gefragt, ob ein KHV mit mehr Reserve dann bei gleicher Lautstärke eventuell mehr Druck erzeugt.

Ich sah meine Frage dann beim Autovergleich eher nicht, ob mehr PS mehr bringen, sondern ob mehr Hubraum mehr bringt. Aber grundsätzlich habe ich an der Kombi nichts auszusetzen.

Danke und Gruß vom
touri
RunWithOne
Inventar
#8 erstellt: 17. Feb 2020, 16:56
10% Lautstärkereserve beim Elear am AK70? Das klingt nach sehr lauter Musik. Ich habe mit dieser Kombi auch mal gehört.
Der AK70 hatte wohl auch 150 Stufen. Auf welcher Stufe betreibst du den Elear?
Ghoster52
Inventar
#9 erstellt: 17. Feb 2020, 17:57

ob mehr PS was bringen...

war ein blöder Vergleich, das mit Hubraum passt besser....
Ich habe schon so einige KHV's und DAP's besessen, oft kann man sagen,
man hört es leider, wenn es ans Limit geht. Mehr "Headroom" ist nie verkehrt.
Meine Meinung: es klingt kraftvoller mit Reserven.
milio
Inventar
#10 erstellt: 18. Feb 2020, 00:20

Ghoster52 (Beitrag #9) schrieb:
Meine Meinung: es klingt kraftvoller mit Reserven.
:prost

Ich lese das zwar immer wieder, auf die eine oder andere Weise ausgedrückt, aber mal blöd gefragt:
Welche Art von Reserve ist das?
Spannung?
Stromstärke?
. . . ?
Und wie wirkt sich Reserve aus, solange sie nicht abgerufen wird?
Basstian85
Inventar
#11 erstellt: 18. Feb 2020, 09:36
Mir fällt dazu nur ein, dass evtl. Clipping beim zu weit aufreissen des Amps vermieden wird. Ob und wann ein Amp verzerrt kann aber unterschiedlich sein...

Sonst habe ich hier - auch auf Nachfrage - nie eine technische Erklärung lesen können. Vielleicht ist es einfach ein Erklärungsversuch - Irgendwas muss es ja sein. So wie damals die Blitze von Göttern kamen...


[Beitrag von Basstian85 am 18. Feb 2020, 09:39 bearbeitet]
Bastet28
Inventar
#12 erstellt: 18. Feb 2020, 10:13
mehr Leistungsfähigkeit bringt gerade einem kleineren Leistungsschwächeren gegenüber im Grenzbereich
mehr Kontrolle und Durchzeichnung der Mittel- und Tieftöne. Bessere Seperation.
Anhören. Deine Geräte sind sowiso mobil, da dürfte ein Probehören ja sehr einfach sein.
Nicht jeder Amp, der auf dem Papier oder Werbeblatt mehr Leistung ausweist, hat diese auch.
Darum wird dir nur selbst anhören was bringen.
moon1883
Stammgast
#13 erstellt: 18. Feb 2020, 10:52

Basstian85 (Beitrag #11) schrieb:
Mir fällt dazu nur ein, dass evtl. Clipping beim zu weit aufreissen des Amps vermieden wird.

Du schreibst es ja selbst: "ZU weit". Wenn die Verzerrungen einsetzen, befindet sich der Verstärker schon oberhalb seines Leistungsbereichs.


Bastet28 (Beitrag #12) schrieb:
mehr Kontrolle und Durchzeichnung der Mittel- und Tieftöne.

Aaaah Mmmmmmh Herrlich! Da sind sie wieder! Die schönen Worte aus der Welt der Audiophilen! "Durchzeichnung". Das haben wir in der Schule mit Transparentpapier gemacht, oder? Wie klingt denn "Durchzeichnung" oder fehlende "Durchzeichnung"? Etwas blass? Oder Kontrastarm? Oder ein anderes Wort aus der Welt der Bilder? "Durchzeichnung" Mmmmh, lecker. Mehr Sättigung dank Durchzeichnung.

Bessere Seperation.

Und immer wieder gediegene Wortneuschöpfungen. "Seperation", das ist wohl der Sepia-Bruder der Prezision (Cousine der Präzession), wie ich in einer amazon-Rezession lesen durfte? "Seperation" ist erst vor wenigen Jahren in Mode gekommen und erfreut sich seitdem steigender Beliebtheit bei denen, die ihre Gräte aus thermischen Gründen immer angescholten lassen.
Ghoster52
Inventar
#14 erstellt: 18. Feb 2020, 14:51
Ausufernde Klangbeschreibung wird es von mir nicht geben.

Welche Art von Reserve ist das?

Dynamiker profitieren von mehr Spannung, Magnetostaten eher vom "Strom"
Ich adaptiere das etwas im Vergleich zu Lautsprecher, Bass benötigt die meiste Power
und da brechen KHV's am ehesten ein, da wird es dann im Grenzbereich unsauber.
Wie Basstian schon sagt Clipping und Verzerrungen treten auf.
"schlechteste" Beispiel war mein SPL Phonitor 2730B (1 Gen.)
Der T1 hatte unglaublich viel Reserve (ca. 1,5Watt @ 600Ohm),
ein Hifiman HE-xxx verhungerte an diesem (ca. 300mW @ 32Ohm), Freude kam da nicht auf.
Mit meinem (ur) DT880 ist es ähnlich, am Smartphone kommt da nur "Zimmerlautstärke".
Das sind nur Beispiele....

Was ich mir aber nicht vorstellen kann, das der AK70 den Elear nicht ausreichend antreibt,
das dürfte schon sehr sehr laut sein ...
Bei KH jenseits der 100db Wirkungsgrad sollte jeder DAP mehr wie ausreichend sein.


[Beitrag von Ghoster52 am 18. Feb 2020, 14:53 bearbeitet]
Bastet28
Inventar
#15 erstellt: 20. Feb 2020, 09:04
je nach Kopfhörer / Lautsprecher hört man clipping eines Verstärkers (oder Ende der Leistungsfähigkeit) nicht unbedingt am Hochton raus - es fehlt schlichtweg unter hohen Lautstärken die Kontrolle beim Antrieb. Bässe werden verwaschen, Mitteltöne werden verwaschen, das was da fehlt kann man nicht unbedingt mit dem was unter klassischem clippen beschrieben wird, ausdrücken. Auch leiden Räumlichkeit oder Instrumentenseperation unter unterdimensionierten Verstärkern, welche den Grenzbereich sauberer und Kontrollierter Wiedergabe verlassen. man kann natürlich wissenschaftliche Prognosen aufstellen ohne die Geräte in der Hand gehabt haben, sich lustig über einfache Formulierungen machen - oder triff dich doch mit dem Themensteller und messe Ihm mit einem geeigneten Oszilloskop das Signal nach - wobei Sinustöne wohl kaum für den Dynamischen Einbruch unter komplexer Last geeignet sein dürften.

Darum: anhören ob ein KHV einen hörbaren Vorteil bringt.
Hüb'
Moderator
#16 erstellt: 20. Feb 2020, 09:43
Wobei man sich immer wieder ins Gedächtnis rufen sollte, dass das Antreiben von KH rein vom Leistungsbedarf her eine völlig banale Sache ist.
Wir reden hier eher über Milli-, denn ganze Watt Leistung.
Das hat natürlich auch Implikationen für die Frage, wie schwierig und aufwendig es ist, einen Verstärker zu konstruieren.


[Beitrag von Hüb' am 20. Feb 2020, 09:45 bearbeitet]
MR._Dachs
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 20. Feb 2020, 18:00
Ich empfehle einfach mal das Video....

https://youtu.be/LQ9KS_LMtVM

Kopfhörerverstärkerkochbuch


[Beitrag von MR._Dachs am 20. Feb 2020, 18:39 bearbeitet]
touri22
Stammgast
#18 erstellt: 22. Feb 2020, 16:44
Erstmal an alle: Danke, für eure Beiträge! Und habt euch lieb, ok?

So, an die Frage zum zu laut hören... Hatte beim AK den EQ an, da spielt er, warum auch immer, leiser. Ich habe also 20% Luft bei 150 Stufen, bin ich etwa um 120. Es verzerrt nichts.

Gruß vom
touri
Hüb'
Moderator
#19 erstellt: 22. Feb 2020, 16:51

MR._Dachs (Beitrag #17) schrieb:
Ich empfehle einfach mal das Video....

Wobei man sich allerdings bewusst machen sollte, dass Fried Reim von diesen Produkten lebt.
Den Sinn/ „Hauptnutzen“ wird er daher kaum öffentlich in Frage stellen.

Ghoster52
Inventar
#20 erstellt: 22. Feb 2020, 17:56
Also bei der Frage nach "Symmetrisch" habe ich aufgehört interessiert zu sein.
Bei 16 Transistoren hab ich dann abgebrochen...
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