NAD 162 Vorverstärker als KH-Verstärker?

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anton**
Neuling
#1 erstellt: 02. Jul 2020, 19:45
Hallo zusammen,

ich hab einen NAD 162 beim Umzug gefunden und hab mich gefragt ob das ein guter KH-Verstärker wäre. Ich hab leider nicht so viel Ahnung was es für einen guten KH-Verstärker braucht...

Könnt ihr mir ne Meinung geben? Danke!
Hüb'
Moderator
#2 erstellt: 03. Jul 2020, 17:34
Welcher KH wird denn genutzt?
anton**
Neuling
#3 erstellt: 03. Jul 2020, 21:34
danke für die frage, ich hab noch keinen. hab schon ne weile das vorhaben mir einen zu leisten, aber mich noch nicht explizit damit beschäftigt. irgendwas im bereich 400-800 euro denke ich wird es werden.
Blechdackel
Inventar
#4 erstellt: 04. Jul 2020, 22:49
Ich würde sagen, einfach ausprobieren und sich positiv überraschen lassen. Früher gab es ja auch keine dezidierten Kopfhörerverstärker.
Wenn man auf der sicheren Seite sein möchte, dann einen Kopfhörer auswählen, der einen geraden Impedanzverlauf hat.
Diagramme kann man heute im Internet finden
Ich finde z.B meinen Telefunken RA 200(1981 - 83) im Kopfhörerbetrieb ziemlich gut, obwohl der auch von der Lautsprecherendstufe per Widerstände abgreift. Im Allgemeinen gab es früher sehr gute Vorverstärker.

Heiko


[Beitrag von Blechdackel am 04. Jul 2020, 22:50 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#5 erstellt: 13. Jul 2020, 01:59
So sieht die Schaltung im C162 aus:
nadc162hp
Ein NE5532 an +/-28 V mit 100 Ohm Ausgangswiderstand und in Summe 24 dB Gesamtverstärkung ab Lautstärkepoti.

Ich sag mal, wenn man auf alte Zossen mit 600 Ohm steht (z.B. AKG K240M oder DF, einen 90er-DT990 oder diverse Sennheiser-Oldies der 80er), dann ist das genau richtig. Beyer DT880 250 Ohm müßte auch gut gehen, der ist nicht so impedanzkritisch. Ach so, die aktuell in 600 Ohm verfügbaren diversen Beyer-Modelle natürlich auch. (Beyerdynamic verkauft ja selber KHVs mit entsprechend hohem Ausgangswiderstand, wobei die ein gutes bißchen mehr Leistung hergeben.) Audio Technica ATH-R70x (470 Ohm) wohl ebenso, wobei der eh schon nicht baßarm ist. Übliche 300-Ohm-Sennheiser wohl nicht perfekt, aber leidlich (etwas verbogener Frequenzgang, aber reichlich laut - definitiv eher HD600 als HD650). AKG K7xx auch leidlich (nicht so laut).

Magnetostaten könnte man probieren, es sollten dann aber definitiv welche der empfindlicheren Sorte sein, einen HE6i bekommt der nie in die Gänge.

Es gibt unter neuzeitlichen Niederöhmern teils welche mit ziemlich geradem Impedanzgang und guter Empfindlichkeit, sowas könnte einen Versuch wert sein. Mit echten (In-Ear-)Flohhustdetektoren würde ich aber auch nicht ankommen, könnte etwas rauschen.

Als Allround-KHV taugt die Schaltung definitiv nicht. Für Vorverstärker vergangener Zeiten ist sie aber gar nicht mal komplett untypisch. Der Standard mit den 120 Ohm Ausgangswiderstand für Kopfhörer hat sich mittlerweile erledigt. Kopfhörer-Mittelalter halt.

Das nebenbei auch zu sehende HF-Entstör-Board (CE) ist übrigens auch weder besonders schön noch besonders selten. Da wird das Chassis mal eben mit 2x 2,2 nF auf halbe Netzspannung gezogen. Es ist zu hoffen, daß irgendwo in der Anlage eine Erdverbindung existiert (und zwar auch nur genau eine), sonst wird der Kasten bei offenen Eingängen Brumm einfangen. Schlauer wäre es gewesen, netzseitig den Schutzleiter mitzunehmen, die zwei 2n2 damit zu verbinden, und dann das Chassis über ein paar nF Y-Kondensator (und vielleich ein Megohm parallel) auch am Schutzleiter anzuklemmen. Dann ist man selbst in der schutzleiterfreien Zone nicht schlechter dran (eher sicherer) und ist sonst das Brummproblem los.
Das gleiche gab's seinerzeit schon mal bei Yamaha A-760 / A-960, aber diese Vollverstärker hatten auch so eine Art Schaltregler auf Primärseite, da war gute Netzfilterung mit Sicherheit unumgänglich. So ein lumpiger Preamp mit komplett linearem Netzteil sollte da doch erheblich pflegeleichter sein.


[Beitrag von audiophilanthrop am 13. Jul 2020, 03:50 bearbeitet]
anton**
Neuling
#6 erstellt: 21. Jul 2020, 16:29
Herzlichen Dank euch allen für die Antworten! Ich freue mich und habe noch einiges gelernt
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