Laienfragen über Kopfhörertechnik

LIes mal im Reviewbereich den Thread von ZweckOr hinsichtlich Impedanzverlauf "gehört und gemessen" durch. GGf. wird da schon einiges klar.

Hörratte schrieb:

Eine Rolle spielt da wohl in erster Linie der Wiederstand wenn ich es richtig verstanden habe.

Nicht ganz. Den Widerstand allein zu betrachten, führt nicht zum einem einheitlichen Ergebnis. Mindestens genauso, wenn nicht gar höher einzustufen, ist der Kennschalldruck (oder auch Wirkungsgrad oder Empfindlichkeit).
Der gibt an, wie laut ein Kopfhörer bei einer bestimmten Leistung spielt. Die umgesetzte Leistung widerum wird auch von der Impedanz bestimmt - es sind also beide Werte notwendig.

Hörratte schrieb:

Der D2+ ist nach dem was ich lesen konnte ausgelegt für Kopfhörer mit 16 Ohm (zumindest steht bei den technischen Angaben meist "Output37mW + 37mW (mit 16 Ohm Ohrhörer)" oder ähnliches dabei).

Das bedeutet nicht, dass der Player auf 16POhm-Hörer optimiert wurde, sondern dass die dort angegebene Leistung mit 16 Ohm-Hörern zu erzielen ist. Bei anderen Impedanzen ändert sich die maximale Leistung.

Hörratte schrieb:

Irgendwo im Netz - ich kann gerade den passenden Link nicht finden - schwirren Diagramme herum die Zeigen, dass der normale D2 (und ich nehme an da hat sich beim D2+ nichts verändert da die Hardware die gleiche zu sein scheint) mit einem 16-Ohm Kopfhörer einen Bassabfall hat. (ob ich überhaupt in der Lage bin den zu hören kann ich nicht beurteilen, dass muss ich mal testen wenn ich ihn endlich in Händen halte). Dieser Bassabfall wird schwächer je hochohmiger die Kopfhörer sind und ab ca. 300 Ohm verläuft der Graph nahezu linear ... woran liegt das?

Das liegt an den Koppelkondensatoren am Ausgangs des Players. Diese bilden mit dem Widerstand der Kopfhörer einen Hochpass, genauso wie in den Frequenzweichen von Lautsprechern. Dimensioniert man diese Kondensatoren unglücklich, liegt die Grenzfrequenz dieses Hochpasses im hörbaren Bereich (was natürlich nicht sein sollte!). Mit einem höheren Widerstand verschiebt man die Grenzfrequenz immer weiter nach unten.

Hörratte schrieb:

Die nächste Frage wäre, ob man einen Hochohmigen Kopfhörer am KH-Ausgang des D2+ ohne Probleme betreiben kann bzw. was die "Konsequenzen" davon sind?

Das hängt vom Kennschalldruck ab. Der Sennheiser HD25 z.B. hat 70Ohm, aber einen Kennschalldruck, wie kaum ein anderer Hörer ihn aufweist. Daher ist er deutlich lauter, als z.B. der AKG K518DJ mit 32 Ohm.
Wenn der Player mit hochohmigen Hörern nicht zurechtkommen sollte, äußert sich das am häufigsten in einer kleineren, unpräziseren Bühne und einem Wabbelbass, der nicht so recht kontrolliert wird.

Hörratte schrieb:

Gibt es eine möglichkeit auszurechnen, wie laut ein KH ,it einer bestimmten Ohmstärke ca. wäre wenn man ihn direkt an den KH anschließt.

Du meinst Player?
Wie auch immer, das ließe sich ausrechnen. Leider wird das beliebig kompliziert, denn die verschiedenen Hersteller geben ihre Kennschaldrücke in unterschiedlichen Einheiten an, die man erstmal umrechnen müsste. Auch ist die Sache mit der Impedanz nicht so einfach, die ist nämlich frequenzabhängig, was man bei einer Gesamtlautstärkebetrachtug nicht vernachlässigen kann, weil sich die zugeführte Leistung mit der Impedanz ändert. Und dann müssen die Daten der Hersteller auch noch stimmen, die kommen nämlich nach wie vor viel zu oft aus der Marketingabteilung.
Einfacher wäre es, die Lautstärke bei 1kHz zu berechnen, weil die Impedanzangaben der Hersteller sich auf diese Frequenz beziehen. Nur wenn der eine Kopfhörer gerade bei 1kHz ein Loch im Frequenzgang hat, der andere aber eine Anhebnung, entsprechen die Ergebnisse nicht der gefühlten Gesamtlautstärke.
Du siehst, alles nicht so einfach...

Hörratte schrieb:

Hinzu kommt, dass ich recht günstig einen Port Corda MKI bekommen könnte... stehen die Chancen gute Hochohmige Kopfhörer daran zu betreiben besser als direkt am KH-AUsgang des D2+? (Der Porta Corda MKIII bekommt hier im Forum ja recht gute Kritiken, über den MKI habe ich jedoch so gut wie nichts finden können.. und ich weiss auch nicht für welche KHs er ausgelegt ist).

Das ist schwer, so etwas pauschal zu sagen, in den meisten Fällen ist das aber so. Der Eingangswiderstand des PC ist hoch genug, um keinen Bassabfall auszulösen. Gleichzeitig musst du keine digitale Verringerung der Dynamik fürchten, wenn du per Drehknopf die Lautstärke regelst, anstatt mit dem Player.
Hat der Cowon einen Lineout?

Hörratte schrieb:

Hintergrund zu der ganzen Fragerei ist, dass ich eben einen Bericht über ein "Modding" für einen Kopfhörer hier im Forum gelesen habe der mir sehr zugesagt hat und der in meinem Budget drin wäre, von dem ich aber nicht weiss, ob er mit dem D2+ betrieben werden kann ohne weiteres. Ich suche mal eben raus welcher das war und welche Werte er hat und Füge es fix ein. Tante Edith: Gemeint ist folgender Thread: Alessandro MS1000 / Ultimate - DIY / Moddings

Warum fragst du dann nicht einfach, wie gut die Alessandros an MP3-Player laufen?
Grundsätzlich nämlich sehr gut. Wie das D2+ ist, wirst ausprobieren müssen. Ein bisschen Bassabfall wird bleiben, aber ich kenne die Messwerte nicht und kann daher nicht sagen, wie groß das Ausmaß der "Katastrophe" ist...

Hörratte schrieb:

Nachtrag: Was mich ebenfalls interessieren würde ist, ob im Vergleich von Spitzenkopfhörern bei InEars und bei "normalen" die InEars tatsächlich genauso gut wegkommen? Ich habe immer die Idee dass der zur verfügung stehende Raum, der bei InEas ja winzig ist zwangsläufig zu Klangeinbußen führen muss.. oder täusche ich mich da. (Bitte nicht sagen, sie wären nicht vergleichbar... immerhin erfüllen sie doch beide den Zweck Musik möglichst hübsch zu Gehör zu bringen und müssen daher auch vergleichbar sein).

Du täuscht dich. Der Raum muss nur proportional zur Treibergröße sein. Viel Raum zwischen Ohr und Membran, große Membran...kleiner Raum, kleine Membran.
Darauf wird bei der Konstruktion von InEar natürlich geachtet, würde ja auch keinen Sinn machen, einen InEar zu konstruieren, der nicht klingt...

m00h

Hab ich gelesen... aber so wirklich schlauer bin ich nich draus geworden *rot wird*. Ich bin Grafikdesigner (und ein ziemlich guter)... aber das was ich an Ästhetischem Empfinden und den Möglichkeiten es umzusetzen mit in diese Welt genommen habe, das habe ich mir mit dem zurücklassen der mindestens dreifachen Menge auf technischer Seite erkauft

also ich hab eben jenen cowon
zwischen dem cowon d2 und dem d2+ ist kein unterschied, ist nur eine neue software (www.iaudiophile.net - sehr gute seite für cowon produkte, mit flash skins, spielen, firmwareuptdates ..., schaus dir an...)

hatte vorher die porta pros dran,sehr lecker...^^
aber bin dann auf ohrumschliessende kopfhörer umgestiegen...
hab die akg 271 mkII dran und dazwischen nen jds lab kopfhörerverstärker (ebay und so)

find ich persönlich sehr angenehm

Huch, wie peinlich, irgendwie ist dein Beitrag komplett an mir vorbeigegangen bis eben m00hk00h... das mit dem nicht verstehn war auf den Link davor bezogen. Das was du sagst verstehe ich zwar auch nicht 100% aberich weiss nun nah was ich morgen mal nachschlagen muss. Vielen vielen dank für deine Mühe
Der Player ist übrigens bestellt und sollte morgen bei mir eintrudeln.