Single End oder Gegenkopplung

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lino123
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 31. Mai 2006, 20:02
Hallo User,



Ich beschäftige mich mit dem Gedanken einen Amp in der Ausführung Single End zu erwerben.

Habe bis jetzt nur Verstärker in Gegentakt.

Wo ist der Unterschied im klanglichen, sowie wass muss ich bei den Lautsprechern beachten?

Ich danke Euch im voraus.

Tino
chris2178
Gesperrt
#2 erstellt: 31. Mai 2006, 21:32
Tach

Single Endet haben meisst einen niedrigen Dämpfungsfaktor , und sind kritischer bei der Boxenwahl.(Dadurch kann der Bass auch dumpf/Schwammig klingen)wenn nicht ausreichend Gegengekoppelt.

Single Endet Verstärker passen gut zu Hornlautsprechern zusammen , oder Lautsprecher die einen hohen Wirkungsgrad haben,und mit ein paar Watt auskommen.Sie Arbeiten alle im A- Betrieb so hast du auch keine Übernahmeverzerrungen.

Am besten mal ein Gerät ausleihen zum Probehören, so kannst du es an deinen Lautsprechern austesten.

Gruss Chris


[Beitrag von chris2178 am 31. Mai 2006, 21:33 bearbeitet]
lino123
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 31. Mai 2006, 22:19
Hallo Chris,

wie hoch sollte den der Wirkungsgrad sein?

Ich möchte damit nur Regalboxen betreiben mit 89 db Wirkungsgrad.

Aber wo ist der Vor/Nachteil gegenüber von Gegentaktung ?

Gruß Tino
Mr._Yellow
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 01. Jun 2006, 07:00
Unter diesem Link

http://www.musicconnection.de/

findest Du unter "Technik" (... muss man anklicken :-) ) die Themen "Warum klingen Roehrenverstaerker musikalischer" und "Der Single Ended Roehrenverstaerker - Magie und Mythos".

Die Infos sind fuer den Anfang gut und kosten nichts.
lino123
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 01. Jun 2006, 09:27
8) Hallo Yellow,

danke für den link, ist super beschrieben und aussagefähig.
Nur stellt sich jetzt für mich die Frage ob meine Boxen mit 89 db den Anforderungen entsprechen.

Ist es bei den single end Geräten notwendig den Ruhestrom wie bei den Gegentakt Geräten einzustellen?

Gruß Tino
E130L
Inventar
#6 erstellt: 01. Jun 2006, 12:23
Hallo Tino,

bei SE ist der Ruhestrom normalerweise fest eingestellt.
Um auf Deine Frage:
"Single End oder Gegenkopplung"
zurückzukommen, meintest Du nun Gegenkopplung oder Gegentakt?
SE und Gegenkopplung schliessen sich nicht aus, wenn Du Wert auf "HIFI" legst ist eine Gegenkopplung sicherlich erforderlich.

Gruss Volker
Mr._Yellow
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 01. Jun 2006, 14:08
Echte SETs haben in der Regel Ausgangsleistungen bis ca. 8 Watt. Kann man damit Boxen mit 89db-Wirkungsgrad (Herstellerangabe!!) betreiben? Ich wuerde davon ausgehen, dass der echte Wirkungsgrad sich eher auf die 85db zu bewegt. Da werden die wenigen Watt knaepplich. Ich wuerde eine Roehre mit rd. 8 Watt nur mit Lautsprechern mit amtlich bescheinigten mindestens 90db Wirkungsgrad betreiben.

Noch ein Link zu Wirkungsgrad und Leistungsanforderungen:

http://www.welbornelabs.com/recomendspeaks.htm

da ist eine lange Liste mit Verbraucherinformationen zu Lautsprechern und dann kommt ein lehrreicher Text.

Solche Angaben finden sich sicher haeufiger im WWW oder in den Magazinen (siehe z.B. Stereoplay 4/06).
richi44
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 01. Jun 2006, 15:29
Bei SE (oder besser Eintakt) hat eine Röhre die ganze Leistung zu erbringen. Bei Eintakt fliesst der ganze Ruhestrom der Endröhre durch den Ausgangstrafo und vormagnetisiert damit den Eisenkern. Daher muss ein Ausgangstrafo für Eintakt auch bei weniger Leistung praktisch gleich gross sein wie der Gegentaktübertrager für rund die dreifache Leistung.
Bei Eintakt ist das Klirrspektrum hauptsächlich aus dem Ausgangstrafo anders als beim Gegentakt und wird als angenehmer empfunden. Wenn allerdinsg ein Röhrenverstärker nicht so primitiv aufgebaut ist wie 1940, ist der Klirr nicht mehr so gross und das Ding klingt nicht mehr so stark nach Röhre, sondern nach Musik.

Bei einem Gegentaktverstärker leisten 2 Röhren die Arbeit. Je nach Schaltung (Klasse AB) hat man einen geringen Klirr und trotzdem eine höhere Leistung. Als Vergleich eine Röhre EL84. In Eintakt ist 6W das Ende der Fahnenstange. Da kommt nicht mehr und bei dieser Leistung klirrt sie wie ein Porzellanladen bei einem Erdbeben. In Gegentakt leisten 2 Röhren 17W und das mit einem hohen, aber erträglichen Klirr. Und wenn man leiser dreht, halten die Röhren bei Gegentakt zwischen lange und ewig. Bei Eintakt ist es egal, ob Musik kommt oder nicht, die Röhre wird innerhalb einiger Jahre so oder so "verkocht".
lino123
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 01. Jun 2006, 20:44
Hallo User,

danke für die zahlreichen Hinweise. Jetzt bin ich schon etwas depremiert in Bezug auf meine Lautsprecher und weiss
nun nicht mehr in wie weit ich die Sache in Angriff nehmen werden. Der Versuch kostet mich ja nun einiges an Euronen und wenn es dann nicht funktioniert, na ja.

Wenn ich die Aussagen richtig verstehe kann es sein dass lS mit geringerem Wirkungsgrad letztlich den Verstärker steuern und nicht umgekehrt.

der Tino
tubsy
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 02. Jun 2006, 08:05
hallo,

ich persönlich mag eher den warmen SE klang.

gruß tubsy
richi44
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 02. Jun 2006, 10:50

lino123 schrieb:
:prost Hallo User,

danke für die zahlreichen Hinweise. Jetzt bin ich schon etwas depremiert in Bezug auf meine Lautsprecher und weiss
nun nicht mehr in wie weit ich die Sache in Angriff nehmen werden. Der Versuch kostet mich ja nun einiges an Euronen und wenn es dann nicht funktioniert, na ja.

Wenn ich die Aussagen richtig verstehe kann es sein dass lS mit geringerem Wirkungsgrad letztlich den Verstärker steuern und nicht umgekehrt.

der Tino

Das nicht, im Gegenteil. Aber Lautsprecher, die einen 3 dB tieferen Wirkungsgrad haben, gehen halt einfach um die 3dB leiser. Oder anders gesagt: Wenn Dir die Lautstärke von mal angenommen 96dB reicht, dann brauchts Du bei einem Lautsprecher mit einem Nennschalldruck (entspricht dem Wirkungsgrad, aber mit anderen Zahlen) von 96dB in 1m Abstand eine Leistung von 1W.
Bei einem Lautsprecher von 93dB brauchst Du 2W, bei 90dB 4W, bei 87dB 8W und es ist immer gleich laut.

Ob der Verstärker einen grossen oder kleinen Ri hat, hängt in erster Linie von der Schaltung und der Bemessung der Gegenkopplung ab. Bei Gegentaktschaltungen kommt man kaum ohne Gegenkopplung aus, wogegen Eintaktschaltungen ohne gegenkopplung funktionieren können. Aber eine Gegenkopplung ist generell vorteilhaft, auch wenn dabei der ach so warme Röhrenklang auf der Strecke bleibt und einem natürlichen, ehrlichen und unverzerrten Klangbild Platz macht.
Aber jeder wie ers mag
hf500
Moderator
#12 erstellt: 02. Jun 2006, 20:17
@richi44
Moin,
"Und wenn man leiser dreht, halten die Röhren bei Gegentakt zwischen
lange und ewig. Bei Eintakt ist es egal, ob Musik kommt oder nicht,
die Röhre wird innerhalb einiger Jahre so oder so "verkocht"."

Das kann man so nicht stehen lassen.
Es gilt fuer Gegentakt-B Endstufen, hier sinkt die Belastung der Endroehren mit kleinerer Aussteuerung.
Gegentakt-A oder -AB Endstufen haben einen so hohen Ruhestrom, dass die Belastung der der Eintakt Endstufe gleichkommt.

Bei Transistorverstaerkern ist Gegentakt-B die Regel, bei Roehrenverstaerkern findet man diese Variante fast
nur bei groesseren Verstaerkern, bei denen es auf Wirkungsgrad ankommt.

73
Peter
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