Ist heizen mit Gleichspannung OK?

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Basteltante
Inventar
#1 erstellt: 13. Aug 2006, 15:57
Da ich bei meinem Bastelprojekt um jeden cm kämpfen muß,
so könnte ich die großen Töpfe mit einem SNT versorgen.

Da es bei Halogenlampen zu einer Verkürzung der Lebensdauer führt, wie ist das mit Röhren`?
Gelscht
Gelöscht
#2 erstellt: 13. Aug 2006, 16:26
Hallo Basteltante,

ich kenne dein Bastelprojekt zwar nicht, aber die Gleichspannungsheizung ist bei Röhren im Allgemeinen vorzuziehen. Jedenfalls bei Vorstufe und Phasenumkehrstufe, da diese bei einer Wechselspannungsheizung wesentlich anfälliger auf Einstreungen reagiert.
Eine Verminderung der Lebensdauer hat die Gleichstromheizung allerdings nicht zur Folge.

Viele Grüße

Dennis
Basteltante
Inventar
#3 erstellt: 13. Aug 2006, 19:13
Bei Halogenbrennern ist eine Veränderung des Glühfadens an der Minuspoligen Seite feststellbar. Sie gehen dann auch schneller kaputt. Somit wollte ich wissen ob Röhrenheizungen ähnliche Effekte zeigen wenn man sie so füttert. Es kann sehr gut sein daß das nicht so ist da die Temperaturen dort deutlich geringer sind als in Lampen.
Ich hab u.a. 8 KT88 zu füttern, da läuft schon etwas A. Und das Ding wird extrem schmal aufgebaut, hochkant
Justfun
Inventar
#4 erstellt: 13. Aug 2006, 19:38
Hallo,

Bei Halogenbrennern ist eine Veränderung des Glühfadens an der Minuspoligen Seite feststellbar

So habe ich es im Zusammenhang mit Röhren auch schon gelesen, für die Vorstufenröhren ist es aber OK.

Muss mal schauen ob ich den Artikel hierzu noch finden kann.
Gruß
Manfred
EL3010
Stammgast
#5 erstellt: 13. Aug 2006, 22:58
Hallo ,
das mit der einseitigen Belastung gilt nur für direkt geheizte Röhren . In Jogis Röhrenbude hat sich ein Poster mal die Mühe gemacht , das meßtechnisch nachzuweisen . Abhilfe , öfter mal umpolen .
Bei indirekt geheizten Röhren gilt das in der Regel nicht , beide Heizarten stehen meist sogar in den Datenbüchern drin , z.B.: "Valvo Handbuch Spezialröhren 1964/65" und diverse andere .
MfG , Rudolf .
Basteltante
Inventar
#6 erstellt: 14. Aug 2006, 09:28
Das ist die Lösung danke Umpolschalter kommt rein.

p.s. dein avatar erinnert an eine von diesen russischen stromversorgungstrioden, hab ich auch welche von. müßte 6-C33C-B sein.
Justfun
Inventar
#7 erstellt: 14. Aug 2006, 19:16
Hallo Basteltante,

hab ich auch welche von. müßte 6-C33C-B sein.

Von denen suche ich noch welche zur Reserve, falls du die Röhren nicht mehr brauchst und die selbigen in einem guten Zustand sind, wäre ich ein dankbarer Käufer.
Gruß
Manfred
+dünneBerg+
Stammgast
#8 erstellt: 15. Aug 2006, 21:52
Hallo Basteltante,

meinst du mit "SNT" ein getaktetes Netzteil für Niedervolt-Halogenlampen?

Also mich überkommt da schon ein ungutes Gefühl beim Gedanken an so ein hochfrequentes Gewusel im Verstärker.
Dem ist die AC-Heizung für die Endröhren sicherlich vorzuziehen.


viele Grüße
Christian
Basteltante
Inventar
#9 erstellt: 15. Aug 2006, 21:56
nein, ich baue sehr feine SNT, ohne restwellensalat.
Zweck0r
Moderator
#10 erstellt: 16. Aug 2006, 02:11

Basteltante schrieb:
Das ist die Lösung danke Umpolschalter kommt rein.


Oder ganz elegant: ein Zufallsgenerator, der bei jedem Einschalten eine Polarität "erwürfelt"

Grüße,

Zweck
DB
Inventar
#11 erstellt: 16. Aug 2006, 10:52
Hallo,

weshalb schaut ihr nicht einfach in die Röhrendaten, welche Heizungsarten zugelassen sind? Wäre das zu einfach?

Die Gefährdung der Heizung durch unsymmetrische Strombelastung hat schon Barkhausen beschrieben. Dieser Effekt ist u.a. abhängig von der Heizspannung und vom Verhältnis Anodenstrom : Heizstrom.

MfG

DB
Arcolette
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 16. Aug 2006, 18:48
Hallo DB,


Die Gefährdung der Heizung durch unsymmetrische Strombelastung hat schon Barkhausen beschrieben. Dieser Effekt ist u.a. abhängig von der Heizspannung und vom Verhältnis Anodenstrom : Heizstrom.


Stimmt, meiner Meinung nach aber nur für direkt geheizte Röhren (hast Du sicher auch so gemeint). Indirekt geheizte Röhren kann man bedenkenlos mit Gleichstrom heizen. Da gibt es gegenüber der Wechselspannungsheizung per Anschluss an die Trafowicklung nur Vorteile: kein (Heizungs-)Brummen sowie die Möglichkeit der genauen Einhaltung der Heizungsparameter (Spannung oder Strom) per elektronischer Regelung unabhängig von Netzspannungsschwankungen. Einziger Nachteil: Höherer Schaltungsaufwand und Verlustwärme des Reglers. Letzteres kann man mit einem Schaltregler umgehen, der Aufwand zur Unterdrückung des digitalen Restmülls ist mir allerdings zu hoch - und ganz wird man ihn nie los

Viele Grüße

Arcolette
EL3010
Stammgast
#13 erstellt: 28. Aug 2006, 16:29

Basteltante schrieb:
Das ist die Lösung danke Umpolschalter kommt rein.

p.s. dein avatar erinnert an eine von diesen russischen stromversorgungstrioden, hab ich auch welche von. müßte 6-C33C-B sein.


Nein , das ist eine 6336 , die 6C33 hat doch keinen Metallkragen , das Bild ist allerdings ein wenig verzerrt .
MfG , Rudolf .
Tulpenknicker
Inventar
#14 erstellt: 28. Aug 2006, 18:58
Fazit:

Direkt geheizte Röhre sollte man man besser mit Wechselstrom betreiben, indirekt beheizte Röhren können aber müssen nicht mit Gleichstrom beheizt werden...
Basteltante
Inventar
#15 erstellt: 28. Aug 2006, 19:28
wenn meine Theorie stimmt daß sich in Röhrenheizungen derselbe Effekt ausbildet wie bei Halogenbrennern die mit DC betrieben werden, dann müßte das für jede Heizung gelten, unerheblich ob sie nun Verbindung zum System hat oder auch nicht. Wobei man evtl noch feststellen kann daß die Standzeit einer Kleinsignalröhre, also Kleinröhre, geringer ausfällt als die ihres Heizfädchens - sprich sie wird taub - woraus resultiert daß eine Verkürzung der Lebensdauer der Heizung hier keine Relevanz hat - im Gegensatz zu Endpenthoden wo die Heizung gern mal am Ende ist bevor die Röhre aus dem Ruder läuft, hier muß man eben alles tun um sie mit Vorsicht zu beheizen = AC
DB
Inventar
#16 erstellt: 29. Aug 2006, 14:58
Generell benötigen die wenigsten röhrenbestückten Verstärker eine Gleichstromheizung, Endstufen überhaupt nicht.

MfG

DB
Basteltante
Inventar
#17 erstellt: 29. Aug 2006, 17:33
da hast du völlig Recht. Jedoch siehe erster Beitrag - spekulier ich auf den einsatz eines Schaltnetzteils dafür. Und du stimmst mir gewiß zu daß man Röhren auch nicht mit 150kHz beheizt, da greif ich doch lieber zum Gleichrichter
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