Widerstandsverhältnisse in Röhrenendstufen

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_Preamp_
Stammgast
#1 erstellt: 14. Mrz 2007, 09:45
Moin Forum!

Ist eigentlich nur eine Verständnisfrage. Ich bin aufgrund diverser Schaltpläne und Bücher etwas verunsichert...
Angenommen, der Übertrager-Ra für eine EL84 single end ist 5,6k. Wieviel Raa brauche ich dann für 2 EL84 in Gegentakt-A? Eher 3k oder eher 12k? oder auch 5k6?? Und wie verhält es sich, wenn ich jeder EL noch eine weitere parallel schalte?
Wäre dankbar für eine plausible Erklärung, ich mache mich nämlich echt verrückt damit !


Vielen Dank schonmal und (momentan) sonnige Grüße aus der Nordsee,

Lasse
pragmatiker
Administrator
#2 erstellt: 14. Mrz 2007, 15:44
Servus Lasse,

das kann man pauschal nicht beantworten - weil dies immer vom gewählten Arbeitspunkt der Endröhre abhängt....und dazu gehört auch die gewählte Betriebsspannung. Aber: in allen Herstellerdatenblättern von Audioendröhren stehen doch erprobte Beispieldimensionierungen für Gegentaktbetrieb unter genau definierten Rahmenbedingungen (sprich: Arbeitspunkten) drin - warum nicht diese verwenden?

Bei Parallelschaltung von "n" identischen Röhrentypen dagegen ist die Sache einfach: Raa(gesamt) = Raa(eine_Röhre) / n.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 14. Mrz 2007, 15:45 bearbeitet]
_Preamp_
Stammgast
#3 erstellt: 14. Mrz 2007, 17:39
Moin Herbert!

Und was mache ich, wenn ich kein Datenblatt von der Röhre habe? Bzw. wenn die Daten nur für den Class-C-Betrieb gedacht sind? Wonach kann ich mich denn da richten; kennst du eventuell passende Literatur?


Danke schonmal & Gruss,

Lasse
pragmatiker
Administrator
#4 erstellt: 14. Mrz 2007, 18:10

_Preamp_ schrieb:
Und was mache ich, wenn ich kein Datenblatt von der Röhre habe? Bzw. wenn die Daten nur für den Class-C-Betrieb gedacht sind?


Servus Lasse,

um welchen Röhrentyp geht's denn da? C-Betrieb deutet ja auf Senderöhren hin....ich dachte, da geht's um EL84....

Grüße

Herbert
_Preamp_
Stammgast
#5 erstellt: 14. Mrz 2007, 19:36
Moin,


pragmatiker schrieb:
um welchen Röhrentyp geht's denn da? C-Betrieb deutet ja auf Senderöhren hin....ich dachte, da geht's um EL84....


EL84 ist doch langweilig ! Geht um die 832. Da habe ich bisher nur 2 Schaltungen zu gefunden. Und da die Dinger nicht viel mehr als EL84's in der Wäsche haben, wollte ich gerne so eine Art "Experience Quadriga" damit verbrechen. Bin mir nur halt nicht sicher, welcher Raa am ehesten geeignet ist.


Gruss,

Lasse
pragmatiker
Administrator
#6 erstellt: 14. Mrz 2007, 19:51

_Preamp_ schrieb:
Geht um die 832


Meinst Du diese da?

http://www.mif.pg.gda.pl/homepages/frank/sheets/049/8/832A.pdf

Grüße

Herbert
_Preamp_
Stammgast
#7 erstellt: 14. Mrz 2007, 19:57
Ja, genau die. Sieht mal etwas anders aus, und für ein kleines Wohnzimmer müsste die Leistung reichen... Eine Schaltung gibt's zb bei ultranalog.com/coldwar.


Gruss,

Lasse
pragmatiker
Administrator
#8 erstellt: 14. Mrz 2007, 20:18
Bei der Schaltung im nachfolgenden Link ist der Raa am Übertrager bezeichnet: 8.5[kOhm]

http://www.audiohobbyist.com/images/832/832sch.jpg

Die von dir verlinkte Quelle weist für den Übertrager einen Raa von 16[kOhm] aus - allerdings bei anderen Betriebsspannungen.

Da wird Dir wohl nichts anderes übrigbleiben, als mit Hilfe des Hifi-Wissen-Threads:

http://www.hifi-foru...orum_id=42&thread=83

von richi44 und des Datenblattes der Röhre einen Arbeitspunkt zu bestimmen, welcher innerhalb der zulässigen Grenzwerte liegt (hierzu mußt Du die Verlustleistungshyperbel in's Kennlinienfeld der 832A einzeichnen) und dann mit dem Lineal auf der Kennlinienschar und dem Taschenrechner für diesen Arbeitspunkt den Raa zu bestimmen.

Das Ganze in PDF-Form zum Ausdrucken gibt's hier:

http://files.hifi-fo...k/Roehrentechnik.pdf

Viel Erfolg dabei.

Aber: Da diese Doppeltetrode im Gegentakt-C-Betrieb laut Datenblatt maximal 17[W] HF abgibt, solltest Du im Audio-Gegentakt-A-Betrieb hier keine Wunder erwarten....würde mich nicht wundern, wenn da nicht mehr als ca. 4...5 verzerrungsarme Watt rauskommen.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 14. Mrz 2007, 20:36 bearbeitet]
_Preamp_
Stammgast
#9 erstellt: 14. Mrz 2007, 22:14
Den Audiohobbyist hatte ich auch schon. Ist klar dass die unterschiedliche Arbeitspunkte haben, aber auch mal eben das Doppelte an Raa, was mich doch etwas verunsicherte. Ich denke da immer an die Geschichte mit der 6C33C, die erst mit 1200R beschaltet wurde, bis mal jemand auf die Idee kam dass 600R vielleicht doch richtiger sind...
Das Dokument von richi werde ich mir mal zu Gemuete fuehren, vielleicht macht's dabei dann ja "klick" und ich komme einen Schritt weiter.
Dir jedenfalls vielen Dank fuer deine Bemuehungen!


Gruss,

Lasse
_Preamp_
Stammgast
#10 erstellt: 15. Mrz 2007, 18:00
So, habe mir die 78 Seiten mal durchgelesen. Wieder was gelernt .

Ich bin jetzt auf einen theoretischen Raa von 4k3 gekommen, wenn ich je 2 Systeme parallel (sprich eine Röhre) pro Halbwelle benutze, sprich 4 pro Kanal. Müsste ja der gleiche Raa wie für A-SE sein -> bei Gegentakt(-A) ist's der doppelte und durch die Parallelschaltung nochmal halbiert, also der gleiche. Richtig soweit?
Bin bei 45mA Ruhe in Gegentakt-AB, dabei etwa -17V UG1 sowie 250V für UG2 und A. Ich habe da einen Übertrager mit etwa 3k5 Raa im Auge. IMHO sollte das noch im Rahmen liegen...


Gruss,

Lasse
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