Qualität der günstigen Röhrenamps?

Na ja die Aussage deines HiFI-Händlers ist das typische Geschwafel, dass man von diesen Verkäufern kennt. Ein guter Verstärker klingt auch an einer nicht gaz so tollen Box gut. Ein Röhrenverstärker ist keineswegs einem Transistorverstärker überlegen, nur weil er ein paar Glimmdinger hat. Meine Empfehlung, kaufe dir einen NAD Transistorverstärker. Ich habe einen ELV RV-100 Röhrenverstärker und einen NAD 3400, sowie einen Yamaha AX-570, natürlich mit kapputem Quellenschalter. Der Yamaha klingt etwas spitzer, als der NAD der RV-100 gefällt mir aber noch ein bisschen besser, allerdings benötigt man einen Vorverstärker oder zumindest einen Quellenumschalter. Der RV 100 kostet 500 Euro und hat eine gute Verarbeitung, sieht aber etwas schlicht aus. Da kannst du ja etwas pimpen, wenn du willst. Leider hat mein Verstärker schon ein paar Reparaturen hinter sich. Alles Kleinkram, aber trotzdem ärgerlich. Erst ein ausgelaufener Kondensator, dann die Netzsicherung, durch eine Spannungsschwankung ausgelöst. Im Vergleich zu den preiswerten Chinaimporten würde ich ihn vorziehen.

Föcke schrieb:

Bin mit meinen lautsprechern eigentlich ganz zufrieden. Außer dass vllt. manchmal die höhen ein wenig agressiv wirken.

Hm, ist das denn der eigentliche Grund, warum Du einen Röhrenverstärker haben möchtest? Hast Du schon mal einen gehört (welchen? an welchen LS?) und wie bist Du auf deine Auswahl gekommen (erst Twinsound, dann Destiny)?

Du merkst es vielleicht bereits: Auch ich stelle die Sinnfrage. Möglicherweise ist es tatsächlich für Dich passender, einen anderen Transistor-Amp zu kaufen.

Nicht, dass ich von Röhren abraten möchte, aber gerade preislich unterhalb des Twinsound (den ich persönlich auch nicht kenne) ist man schon zu Kompromissen gezwungen und etwas 'Bastelwillen' kann sicher nicht schaden.

Gruß

Danke für eure Antworten!

Also warum möchte ich einen Röhrenamp haben? Tja erstens möchte ich mich gerne verändern. Finde die Technik sehr interessant und vor allem ist es mal was anderes. Zweitens möchte ich mich gerne verbessern. Okay so wie ich das verstanden habe muss eine Röhre nicht zwangsläufig besser sein. Eigentlich ja auch klar.

Das mit den agressiven Höhen war jetzt nicht der Grund meine Anlage zu verändern. Bin einfach net mehr so ganz zufrieden und möchte von Heimkino zurück zu Stereo. Getreu dem Motto weniger ist mehr. Möchte einfach eine höherwetige ANlage haben.

Nun zu meiner Auswahl:
Eigentlich war das eher ZUfall. Mein Stammhifiladen vertreibt die Marke Twinsound und auf die Destiny bin ich übers Netz gekommen. Natürlich auch weil sie doch etwas günstiger sind. Der Twinsound Verstärker wurde von der Stereo als Sehr gut getestet.
Überlege aber auch mir einen gebrauchten zu holen. Weil man da ja durchaus mehr fürs Geld bekommen kann.

Anfangs wollte ich auch noch nen Transistoramp, aber nach momentanem Standpunkt nicht. Habe mich einfach in die Röhrengeräte verliebt

Hallo Föcke (?),

ich hab's so gemacht:
Ähnliche Ausgangssituation wie bei dir: war mit meiner Rotel-Kombi unzufrieden, sie klang langweilig (!) an meinen Picolinos. Dann bin ich auf den Breitbänder-Zug aufgesprungen, habe mit für kleines Geld Schallwände mit Saba-Breitbändern gebaut und brauchte dafür einen Röhrenverstärker. Habe mir dann einen alten 60er Jahre Phillips gekauft, nur mal um „zu testen".
Fazit: der Phillips läuft immer noch, die Rotels verkauft, die Schallwände eingemottet, dafür stehen bei mir kleinere LS mit den Sabas und ich suche jetzt nach einem (bezahlbaren)
Röhrenverstärker. So prima der Phillips ist (er hat in Verbindung mit den LS die Rotels klar geschlagen), es geht natürlich immer noch besser...

Gruß
Werner

Wenn dein Händler einen Twinsound hat, kannst du das Gerät ja testen. Wenn es dir gefällt kaufe ihn. Du solltest zum Kaufpreis bei Geräten, die älter als 5 Jahre sind auch einen neuen Satz Endstufenröhren einplanen. Das Wichtigstes ist aber, dass es kein verbasteltes Teil vom "Soundprofi" ist, in dem alle mögliche Bauteile wild ausgetauscht wurden und alle naslang eine neue Röhrenbestückung ausprobiert wurde.Ich würde dir auch eher zu einer Röhrenendstufe raten. Die meisten modernen Geräte erzeugen einen so hohen Pegel, dass eine Verstärkung vor der Endstufe nicht notwendig ist. Röhrenvorstufen sind deutlich komplexer im mechanischen Aufbau als Transistorvorstufen, Röhrenvorstufen rauschen gerne und haben eher Probleme mit Mikrofonie und Brummeinstreuung. Der Röhrenklang, wenn man davon sprechen will, entsteht hauptsächlich in der Endstufe.

Moin moin,


ich kann zwar nicht verstehen warum manche eine Röhre nicht mögen , aber man muß ja davon nicht gleich abraten. Ich habe einen EL 34 von Destiny und verstehe nicht warum der nicht gut sein soll.Da kann sich manche Röhre die mehrere hundert euro mehr kostet in punkto klang ne Scheibe abschneiden.Ich hatte einen Denon PMA 2000 AE und bin nicht umsonst auf den EL 34 umgestiegen-- weil er schlecht ist. Der Denon ist schon vom klang nen Hammer aber mit der Röhre gehts vom klang her noch ein Stück besser.Zumal du den Destiny zu Hause probe hören kannst und bei nicht gefallen schickst du ihn wieder zurück.Eine bessere Option gibts wohl nicht, als den Amp und die eignen Boxen zu Hause hören.Und vom Design sieht das Teil doch wohl nicht schlecht aus, also ich finde besser wie manch anderer und da mußte tief in die Tasche greifen.

Ich würde vor allem erst mal testen ob der Verstärker mit den Lautsprechern harmoniert.Bin eigentlich auch Röhrenfan(LUA4040)aber zu den B+W303 die ich mir neulich für meine Drittanlage zugelegt habe passt mein Creek4040 einfach definitiv besser,wärend der LUA andererseits an den KEF Largo meiner großen Anlage besser klingt.Es hängt einfach sehr von Impedanzverlauf+Wirkungsgrad ob eine Röhre gut klingt oder nicht.
Deshalb mein Tip:wenn du deine Boxen gefunden hast teste verschiedene Röhren und Transistoren durch.

Muß mich leider korrigieren.Habe den LUA in den kleinen Raum mit den B+Ws gewuchtet(vorher hab ich die B+Ws im großen Raum an den LUA gehängt)und hier,im zu den Boxen passenden Raum,klingt der LUA auch an den B+Ws besser(einfach praller)als der Creek.