"Blue Glow" provozieren!

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Cpt_Chaos1978
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 30. Dez 2008, 12:37
Hallo,
habe ein etwas krankes Anliegen.
Baue gerade mit einem Freund zusammen einen Röhrenverstärker für ihn.
Nun sind wir aus Gründen der Teileverfügbarkeit/der Kosten auf einen Eintakter mit El84 als Triode ziemlich festgelegt.
Nun ist es so das eine der Sachen die zu den begeisternden "Eigenschaften" eines Röhrenverstärkers für ihn zählen der berüchtigte Blue Glow ist.
Genau das Fluorezenz Gühen an der Kolbeninnenseite.
Nun habe ich das überwiegend bei richtig fetten Endröhren gesehen, EL34, KT88.
Aber auch ECL86/82 habe ich schon (ich glaube sogar hier im Forum) mit schönen "Leuchtschrift-8ten" auf dem Glas gesehen.
"Dummerweise" zeigen die verbauten NOS 6p14p bei mir und demnächst bei ihm zwar kraftiges Leuchten auf der Anodeninnenseite, aber das Glas wird mit den Betriebsjahren nur nett rauchig mit Brandspuren und Bleiblumen.
Trotz ziemlich viel Anodenstrom (52mA bei mir).
Das das Glas anläuft zeigt ja eigentlich das sich durchaus Elektronen aus dem System verirren. Nur warum keine Fluorenzenz?
Und jetzt der kranke Teil, kann man den Blue Glow provozieren, oder ist eine bestimmte El84 Sorte "anfällig" dafür?
Wenn das was blau leuchtet würde es meinen Freund vollendens happy machen , kindisch aber na ja, ist der Röhre ja egal.

Gruß
Cpt_Chaos1978 (hoffentlich seid ihr jetzt nicht von meinem geistigen Wahn überzeugt!)
E130L
Inventar
#2 erstellt: 30. Dez 2008, 14:31
Hallo,

Blaue Leuchtdiode in der Fassung montieren, das funktioniert immer!

MfG Volker
Cpt_Chaos1978
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 30. Dez 2008, 15:51
Har, harrr
oder die Röhre mit blauen LAck überziehen...
Nee, im Ernst blaue LED unter der Röhre stinkt...hat mit dem schicken Originaleffekt ja auch nicht das geringste zu tun.
Meine Idee ist es ja eh nicht.
Wenn eine ECL86 das "hinkriegt" sollte eine viel stärkere El84 das doch auch schaffen, oder liegt das an dem signifikant kleineren System der ECL?

Gruß
Cpt_Chaos1978
Gelscht
Gelöscht
#4 erstellt: 30. Dez 2008, 16:10
mehr Andodenspannung als erlaubt.
rorenoren
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 30. Dez 2008, 16:12
Moin Käpt´n,

das blaue Leuchten am Glas sind Gasreste, glaube ich, die fluoreszieren.

Mit etwas Glück findest du irgendwelche Röhren die das tun.

Bei meinen (vielen!) EL84 ist keine dabei, die sichtbar blau leuchtet.

Bei 6L6GC (russisch) ist ein zartes Leuchten zu sehen, ebenso bei 6AS7G (russisch 6H13(russ "N"))

Alles andere hat kaum Einfluss auf das Leuchten.

Eine 6L6GC (2,5kOhm bei 250V, 4,5kOhm bei 300V) als Pentode ist datenmässig nicht so furchtbar weit von der EL84 im Triodenbetrieb (Ra 3,5kOhm) entfernt.

Auch der Heizstrom liegt nur wenig höher.
(EL84 0,76A, 6L6GC 0,9A)

Den Arbeitspunkt kannst du so legen, dass etwa der gleiche Ruhestrom fliesst, wie bei der EL84.
(ca 45-50mA, Rk wird irgendwo in der Gegend um 470 / 330 Ohm liegen, ist aber nur geschätzt)

Wenn der Netztrafo mehr hergibt, kannst du die Einstellung auch nach Datenblatt machen.
(Ua 250V, Ia 72mA, Rk 180 Ohm)

EL84 als Triode ist auch recht schwächlich.
(knapp 2 Watt)

Klanglich war meine etwas müde, weshalb ich sie auf Pentodenbetrieb umgebaut habe.

Naja, jedenfalls leuchten meine 6L6GC etwas blau.

Gruss, Jens
Cpt_Chaos1978
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 30. Dez 2008, 16:38
Hi,
ich dachte die Fluorezenz am Glas würde ohne Gasreste direkt am Glas durch auftreffende Elektronen entstehen?
Ich hatte schon überlegt ob mehr Anodenspannung dem ganzen "förderlicher" ist als mehr Ia?
Wenn er unbedingt was blaues haben will, muss er sich wohl unter etwas minderwertigen Röhren auf die Suche machen.
Das El84 als Triode schwächlich klingt kann ich beim besten Willen nicht behautpen, allerdings braten die bei mir auch mit 52-53mA@265V rum. Das gibt an 5,2k schon ordentlich bums.
Interessanterweise hört sie sich am Limit wesentlich besser an als um die 40mA.
edit:
@rorenoren
ich arbeite mich gerade mal durch den Selbstbauthread, hätte ich schon vor längerer Zeit mal machen sollen...
Da sind Fotos drin wo sogar eine "popelige" Ell 80 nette blaue Flecken über den Löchern im Anodenblech hat. Genau die gesuchten...grrr.
Nebenbei deine Geräte finde ich richtig toll.
Habe auch gerade ein Saba Stereo zum Schlachten da. Wünschte ich hätte so gute Ideen wie du.
Derzeit denke ich an 6n6p self-split-push pull.
Kann man den "Tuner"-Teil nicht eigentlich ausbauen und in einem gesonderten Gehäuse als Röhrentuner verwenden?


Gruß
Cpt_Chaos1978


[Beitrag von Cpt_Chaos1978 am 30. Dez 2008, 17:55 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 30. Dez 2008, 18:43
Moin Käpt´n,

je nachdem um was für ein Radio es sich handelt, könnte es in der Bucht gutes Geld bringen.
(und damit "richtige" Übertrager + Trafo)

Saba Röhre und Stereo sind schon Gold wert.

Wenn´s ein Konstanz KN16 oder ähnlich ist, sind zumindest die Übertrager gut.

Bei den Gegentakt- Dingern sind die AÜ auch gut, aber für nur etwa 3,5 Watt bemessen.
(es geht sicher auch mehr, denn sehr klein sind sie nicht)

Der Radioteil lässt sich natürlich verwenden, wenn die Endstufe ein abgetrennter Teil im Gerät ist.

Du müsstest dann den Trafo im Gerät lassen (ggfs. kleineren einbauen, wenn der "Grosse" zur Endstufe wandert)

Der Netztrafo is aber meistens nur für 220V und 110V bemessen, so dass die Anodenspannung und die Heizspannung zu hoch sind.
(durch Siliziumgleichrichter zusätzlicher Spannungsanstieg, Heizung durch geringere Belastung (Tunerteil) noch etwas höher)

Da macht es Sinn, entweder einen neuen Trafo zu kaufen oder ein Radio mit 240V Möglichgkeit zu besorgen.

Leider klingen die Saba- Stereogeräte in Mono deutlich besser als in Stereo.
(Decoder nicht so gut?)

Der Empfangsteil ist meistens eher einfach gehalten.
(bei den alten Mono- Sabas oft deutlich empfindlicher)

Am Kabel oder mit guter Antenne ist Stereo aber kein Problem, Mono sowieso nicht.

Besser verkaufen.



Die meisten Fotos mit blau leuchtenden Röhren sind Langzeitbelichtungen.

Da leuchten evtl. auch die EL84.

Man sieht es halt mit blossem Auge nicht.


Die "popelige" ELL80 klingt ganz schön gut für die paar Watt.

So eine EL84 als Pentode ist schon recht kräftig und klingt an vernünftigen Übertragern sehr gut.

Wenn man sie als Triode vergewaltigt, kann es durchaus sein, dass die Leistung grösser wird.

Ausprobieren.
(evtl. mal die Verlustleistung von dem "armen Ding" ausrechnen)

Die EL84 sind recht gutmütig und haltbar.

Röhren klingen "am Anschlag" oft fetter als im schonenden Betrieb unter deren Maximaldaten.
(siehe auch Gitarrenamps)


Gruss, Jens
Cpt_Chaos1978
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 30. Dez 2008, 19:19
Hi,
ist SABA Mainau Stereo I,glaube ich nachher mal gucken.
Denke nicht das das soviel Knete bringt das man gescheite Teile dafür bekäme.
Mich beeindrucken deine aus Schlachtungen gebauten Teile halt sehr. Warum Geld ausgeben wenn es nicht sein muss?
Verlustleistung ist mit 14 Watt noch 2,5 Watt unter dem was die 6p14p kann.
Interessanterweise klingt sie bei 80-90% vom Maximum eben nicht fetter sondern dynamischer, oben aufgeräumter und hat meinen kleinen BR-Boxen wesentlich besser im Griff (kein Schwabbel-Bass).
Wenn ich allerdings auf 4k am Übertrager gehe, sollte ja eigentlich als Triode passen, wird es gerade im Bass unschön.
Vermutlich ist an der 5,3k Anzapfung die Dämpfung der Box besser?

Gruß
Cpt_Chaos1978
rorenoren
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 30. Dez 2008, 19:29
Moin,

naja, richtig gut erhaltene Geräte können schon richtiges Geld bringen.

Aber Mainau ist eine Truhe, oder?

Hat die ECLL800 oder ELL80 SE?
(evtl. 2x ECL86)


Mit "fett" meinte ich satt, dynamisch, halt besser.

In "Sparstellung" mit 220 Ohm Rk klingt sie als Pentode schon etwas dünn.
(also schlaff)

Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass echte und Pseudo- Trioden an hochohmigerer Last besser klingen.

Das hängt aber stark davon ab, ob eine Gegenkopplung verwendet wird.

Die Lautsprecher machen natürlich ebenfalls viel aus.

Gruss, Jens
Cpt_Chaos1978
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 31. Dez 2008, 00:42
Hi,
nee ist auch kein Mainau.
Steht nur Saba Stereo I und Modell SRI-16 drauf.
Guter Zustand geht glaube ich anders.
Skalenseile sind hin und beim Porbeweisen anschliessen eines Mp3 Players kam nur ziemlich verzerrtes Zeug. Kann aber gut sein das das an den Boxen lag. (Normale 4Ohm 3Wege Canton)
Weiß nicht wie Gegentakter auf Fehlanpassung reagieren. Sind auch eigentlich nicht mein Ding.
Drin ist PP mit ECLL 800 und Ecc83 als Treiber.
Ne kleine Triode in Gegentakt sollte evtl. gut klingen. Dann komme ich evtl. auch ohne GK aus.
Und wenn ich es Self-Split mache brauche ich auch keinen Phasendreher.

Gruß
Cpt_Chaos1978
rorenoren
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 31. Dez 2008, 02:47
Moin,

dann klopp das Ding auseinander...

Die Übertrager können gut für EL95 (wahrscheinlich auch als Triode) verwendet werden.

Wenn das Gerät voll mit Kohlemassewiderständen ist, sind davon wahrscheinlich etliche defekt.
(oder ECLL800 im Ar...)

Eine Fehlanpassung macht den Dingern nichts aus.
(habe zwei ähnliche Kisten hier)

Der Stereodecoder könnte in der Bucht noch etwas bringen. (E16?)

Wobei Gegentakt nicht so mein Ding ist.

Die Self-Split- Schaltung (Williamson oder so?) habe ich noch nie ausprobiert.
(gemeinsame Katoden oder so?)

Hat wohl auch Nachteile.

Witzig wäre eine Schaltung mit 40er Röhren.
(EL42 etwa gleich EL95 und ECC40, irgendwo zwischen ECC82 und 81)

Optisch auf jeden Fall hübscher als EL95 mit ECC83 oder so.

Irgendwas geht da sicher.

Nur der Netztrafo ist halt durch die 220 Volt etwas gehanicappt.
(und durch die geringe Strombelastbarkeit, da nur 3,5 Watt je Kanal)

Gruss, Jens
Cpt_Chaos1978
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 31. Dez 2008, 11:54
Hi,
die Lösung für den schwachbrüstigen NT und die Aü's dachte ich in der 6N6P gefunden zu haben.
Grob ähnlich der "12bh7A"?!
Jedenfalls Doppeltriode, etwas größer als ECC Typen, Noval, kann 41mA!!!!! pro System ab! 4,3 Watt Anode.
Da geht in PP schon was ab. Gibt es beim Wüsten für 8€/Stück!
Bin im Netz über die Schaltung des "Firefly" Gitarrenverstärkers gestolpert.
Richtig PP ist mir eigentlich zu hoch und nicht mein Ding...
Jedenfalls verwendet der Ecc82 in PP und dieser SelfSplit.
Nett einfach.
Im Grunde 2xEintakt A mit den Kathoden an einen Rk der 1/2 so groß wie bei Eintakt A pro Röhre ist.
Ist natürlich nicht effizienter als PSE aber man bekommt Leistung und spart immerhin den Heizstrom für den Phasendreher. In so einem kleinen Projekt auch ein Argument.
Da kämen dann grob sogar noch ein Watt mehr raus als aus meinem "stärksten" Eintakter (El84SE, im Burnout-Mode ca. 2,5-3Watt). Und die Übertrager sind nicht überfordert. Raa sollte bei 1,irgendwas Ri der 6N6P auch kein Problem sein.
Gaaanz kurz hatte ich auch schonmal gedacht die 1626 in so eine Schaltung zu stecken. Einen herkömmlichen PP-Darling hat meines Wissens noch keiner probiert.
Problem!
Die 1626 ist teuer geworden, ein Paar das für PP passt vermutlich noch teurer und ich hab keine mehr über
Und fast oder mehr als 100€ für die Röhren ausgeben muss nicht sein.
Allerdings könnte ich dann meine absolute Lieblingsvorstufe verbauen, die EC88. Hab ich allerdings auch nicht mehr da --> wird wieder teurer.
Ecc82 um die 6N6P zu treiben habe ich noch.
Russische 6N1P, 6n2P als Treiber für die 1626 wäre noch eine günstige Alternative, aber die 6n1p macht einstufig nicht genug Spannung und die 6N2P kommt mit dem Strom für die 1626 vermutlich nicht hinterher, oder?
Jetzt wo ich so schreibe wird so eine schicke altmodische Coke-bottle Trioden PP irgendwie total attraktiv.
Hast du bei mir glaube ich einen Gedanken angeschoben.

Gruß
Cpt_Chaos1978
rorenoren
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 31. Dez 2008, 13:23
Moin,

bei einigen Röhren müsste man grobe Anhaltspunkte haben, was die Werte angeht, damit man einschätzen kann, ob Trafo und Übertrager dazu passen.

Was ich als Alternative zur ELL80, ECLL800 (übrigens mit eingebauter Phasenumkehr!) oder EL95/EL42 versuchen würde, wäre die QQE 03/12.

Die hat ungefähr die Leistung einer ELL80, verstärkt aber etwas weniger.

Es ist eine Doppeltetrode, die als Sendeendstufe in Taxis verwendet wurde.

Im Eintakt ist es zwar ein Komisches Gefühl, dass das Ding nur eine Katode, nur ein Gitter 2 und je Seite ein halbes Gitter 1 hat, funktioniert aber bestens und klingt an ELL80 Übertragern richtig gut.
(Eintakt Stereo mit einer QQE und einer ECC88)

Die Heizung kann 12,6 oder 6,3V betragen, der Katodenwiderstand muss deutlich grösser sein als bei den vorgenannten Röhren.

Im Eintakt und Gegentakt A Betrieb, ca 250V Ua liegt ein brauchbarer Wert bei etwa 500 Ohm.
(bei mir 220 Ohm und 180 Ohm /2 Watt in Reihe)

Bei Gegentakt AB sollte der Wert höher sein.

Das muss man dann ausprobieren.

Es gibt eine Firma (Audio- Valve?) die mit dieser Röhre PP Endstufen gebaut hat.

Vielleicht mal googeln.
(obwohl die, glaube ich, 8 Stück je Kanal /oder Halbwelle? haben, heissen Baldur, glaube ich)

Coke Bottle- Shape hätten noch die älteren oder die Neuauflagen der 6L6.

Damit kommt aber der Trafo keinesfalls klar.

Die Phasensplitterschaltung ist im Grunde recht simpel.

Du nimmst z.B. eine ECC83.

Anoden und Katodenwiderstand müssen gleich sein.
(hier z.B. 100kOhm)

Um eine Gittervorspannung zu haben, legst du noch einen 1kOhm an die Katode, die über 1MOhm mit dem Gitter verbunden wird.
(fällt bei 100kOhm nicht ins Gewicht, wenn´s dich stört, machste oben auch noch 1kOhm mit rein)

An Anode und Katode greifst du nun das Signal gegen Masse ab.
(Anode invertiert, Katode "richtigrum")

Ist doch einfach, oder?

Gruss, Jens


[Beitrag von rorenoren am 31. Dez 2008, 13:25 bearbeitet]
Cpt_Chaos1978
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 31. Dez 2008, 15:22
Hm,
prinzipiell schon. Wenn man es mal so schön simpel erklärt bekommt.
Aber mein Misstrauen gegen die Dinger bleibt. Ich bin mir nicht sicher was mit dem hintendran passiert wenn der Phasendreher wg. Alterung aus dem AP läuft.
Und an der self-split gefällt mir das minimalistische und es ist halt gegentakt A (ohne B, in irgendeiner Form). Wohl eher ein Differenzverstärker als "richtiges" PP.
Ich hoffe das das klanglich eher richtung Eintakt geht.
Evtl. sollte ich mal einen Thread aufmachen in dem ich frage ob wer eine alte kleine Sendetriode oder Tetrode kennt die zwischen 1 und 2 Watt Sprechleistung hergibt (also 6-8 W an der Anode) alte Bauform hat und da vollkommen verkannt noch "cheap as dirt" ist.
Evtl. haben die Russen da mal was gebaut. Dummerweise wäre der restliche Forderungskatalog ziemlich lang.
Nicht mehr als 3k Ri und ähnliche geringe Aussteuerleistung wie die 1626 oder 6S4 (welche wegen ihrer Form raus ist).
Damit ich mit einem simplen einstufigen Treiber hinkomme.
Die 6AS7G würde ja fast alle forderungen erfüllen, wenn man sie im Schonbetrieb fährt kämen auch die Aü's klar. Aber die braucht einen Mördertreiber.

Gruß
Cpt_Chaos1978
lochfrass
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 31. Dez 2008, 18:04

Cpt_Chaos1978 schrieb:
Evtl. sollte ich mal einen Thread aufmachen in dem ich frage ob wer eine alte kleine Sendetriode oder Tetrode kennt die zwischen 1 und 2 Watt Sprechleistung hergibt (also 6-8 W an der Anode) alte Bauform hat und da vollkommen verkannt noch "cheap as dirt" ist.
Evtl. haben die Russen da mal was gebaut. Dummerweise wäre der restliche Forderungskatalog ziemlich lang.
Nicht mehr als 3k Ri und ähnliche geringe Aussteuerleistung wie die 1626 oder 6S4 (welche wegen ihrer Form raus ist).
Damit ich mit einem simplen einstufigen Treiber hinkomme.


4P1L? Loktalfassung, sieht ganz nett aus. Als Treiber boete sich eine E180F oder deren Russenversion an (6SH9P und 6SH49P bei P...).
rorenoren
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 31. Dez 2008, 19:20
Moin,

alternativ zur 6AS7G gibt/gab es die 5998.
(es gibt auch noch andere Bezeichnungen dafür, Beelzebub hat solche im Gebrauch)

Die Röhre ist der 6AS7G von der Leistung her vergleichbar, hat einen etwas höheren Innenwiderstand (schätze ich) dafür aber eine deutlich höhere Verstärkung.

Mit einem System 6SL7 kannst du die schon prima treiben.
(100kOhm Ra, 1kOhm Rk)

Sie sieht innen etwas anders aus.
(Platten mit Dellen.....)

Das Hauptproblem bei diesen Röhren ist der Heizstrom von 2,5A.
(6AS7G auch)

Mir gefällt die 5998 im SE Betrieb mit unveränderten Bauteilen für 6AS7G sehr gut.
(Meine Übertrager haben aber auch 6,5kOhm Ra)

Der Ruhestrom ist deutlich niedriger (ca 40mA, 6AS7G=ca 75mA)) und die erzielbare Lautstärke ist grösser.

Die Wärmeentwicklung im Verstärker fällt dadurch auch deutlich geringer aus.

Problem ist, dass es die Röhre nicht billig gibt, tätäää!
(in Europa scheinbar gar nicht zu bekommen, nur in Amiland)

Gruss, Jens
Cpt_Chaos1978
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 31. Dez 2008, 19:55
4P1L sieht ja wirklich schnicke aus.
Dumm nur das sie direkt geheizt ist. Und ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung wie man bei dirket geheizten Röhren den AP einstellt, Kathodenwiderstand geht ja wohl nicht.
Muss man da immer zu einer Gitterspannungsquelle greifen?
Meine Self Split Schaltung geht damit wohl auch nicht, oder?

Gruß
Cpt_Chaos1978
Tucca
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 16. Jan 2009, 18:09

Cpt_Chaos1978 schrieb:
Hallo,
habe ein etwas krankes Anliegen.
Baue gerade mit einem Freund zusammen einen Röhrenverstärker für ihn.
Nun sind wir aus Gründen der Teileverfügbarkeit/der Kosten auf einen Eintakter mit El84 als Triode ziemlich festgelegt.
Nun ist es so das eine der Sachen die zu den begeisternden "Eigenschaften" eines Röhrenverstärkers für ihn zählen der berüchtigte Blue Glow ist.
Genau das Fluorezenz Gühen an der Kolbeninnenseite.
Nun habe ich das überwiegend bei richtig fetten Endröhren gesehen, EL34, KT88.
Aber auch ECL86/82 habe ich schon (ich glaube sogar hier im Forum) mit schönen "Leuchtschrift-8ten" auf dem Glas gesehen.
"Dummerweise" zeigen die verbauten NOS 6p14p bei mir und demnächst bei ihm zwar kraftiges Leuchten auf der Anodeninnenseite, aber das Glas wird mit den Betriebsjahren nur nett rauchig mit Brandspuren und Bleiblumen.
Trotz ziemlich viel Anodenstrom (52mA bei mir).
Das das Glas anläuft zeigt ja eigentlich das sich durchaus Elektronen aus dem System verirren. Nur warum keine Fluorenzenz?
Und jetzt der kranke Teil, kann man den Blue Glow provozieren, oder ist eine bestimmte El84 Sorte "anfällig" dafür?
Wenn das was blau leuchtet würde es meinen Freund vollendens happy machen , kindisch aber na ja, ist der Röhre ja egal.

Gruß
Cpt_Chaos1978 (hoffentlich seid ihr jetzt nicht von meinem geistigen Wahn überzeugt!)


Hallo und Tach zusammen!
Habe im Netz folgenden Link gefunden http://www.jacmusic.com/html/articles/blueglow/blueglow.htm
und denke, daß hier das Phänomen umfassend beschrieben wird. Möglicherweise kann man aus den Erklärungen auch ableiten, wie man den "Blue Glow" bewusst herbeiführen kann.
Ich hoffe, das hilft weiter, merke aber noch an, daß der Text komplett in Englisch ist.
Gruß
Michael
kahlo
Neuling
#19 erstellt: 16. Jan 2009, 23:21
Hallo Cpt_Chaos1978,

nach meiner Erfahrung ist die Grösse der Röhre nicht wichtig.



Telefunken EF95 leuchten blau in diesem Projekt, GE und andere Fabrikate nicht. Überlastung bringt auch nichts.
Es gibt Röhrentypen, bei denen blaues Leuchten vorkommt, sogar welche, wo es häufig ist. EL84 habe ich noch nie blau leuchten sehen.

Grüsse,
Kahlo.
Gelscht
Gelöscht
#20 erstellt: 17. Jan 2009, 10:43
die 4P1L hab ich mal probiert, wunderbarer blue glow,
das tanzte sogar im Takt der Musik.
Sie hat allerdings wirklich wenig Leistung, etwa wie eine RES 164.
D960
Neuling
#21 erstellt: 26. Jan 2009, 11:47
Hallo,
das blaue Leuchten hat nichts mit Gas zu tun.
Es kommt daher, dass die Röhre nicht mehr ganz luftdicht ist, und eintretende Luft bei Erhitzung blau leuchtet.
Das ist im Prinzip nicht schlimm, und hat keine Auswirkung auf die Funktionsfähigkeit der Röhre.
DB
Inventar
#22 erstellt: 26. Jan 2009, 12:49

Hallo,
das blaue Leuchten hat nichts mit Gas zu tun.
Es kommt daher, dass die Röhre nicht mehr ganz luftdicht ist, und eintretende Luft bei Erhitzung blau leuchtet.
Das ist im Prinzip nicht schlimm, und hat keine Auswirkung auf die Funktionsfähigkeit der Röhre.

Nein.

Erstens widerspricht sich das, weil Luft natürlich ein Gas ist.
Zweitens werden Gasreste durch das Getter hinreichend gebunden.
Drittens wurde schon mehrfach erläutert, daß das blaue Leuchten aufgrund auf das Glas auftreddender Elektronen entsteht.
Viertens müßte bei Restgas ebendieses leuchten, somit also das gesamte Röhreninnere und nicht nur die Anoden-/Glaswand.

Der Sachverhalt wurde doch nun schon -zigfach im Netz durchgekaut, als daß man unbedingt weiter der falschen Theorie des Restgases anhängen müßte...

MfG

DB
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