Widerstände berechnen

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Limiter42
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 28. Aug 2011, 17:42
Hallo

Ich komme mit dem berechnen der Widerstände nicht weiter.
ECC83_120V_2
ECC82_120V_2

Ich wollte beide Stufen mit 120V ( hatte den Trafo noch zu liegen) betreiben.
Nach dem auswerten der Kennfelder kam ich auf folgendes:

JJ ECC83S:
Ua= 120V
Ia= 0,6mA
Ug= -1,5V
Rg= 2,5k ( 1,5V / 0,6mA )
R_gesamt= 200k ( 120V / 0,6mA )
Mit welcher Formel geht es jetzt wie weiter?

JJ ECC82:
Ua= 120V
Ia= 5mA
Ug= -3V
Rg= 600 Ohm ( 3V / 5mA )
R_gesamt= 24k ( 120V / 5mA )
Mit welcher Formel geht es jetzt wie weiter?

Danke schon mal.

MfG
sidolf
Inventar
#2 erstellt: 29. Aug 2011, 09:47
Hallo Limiter42,

erkläre doch erst einmal was das werden soll. Ein paar Fragen dazu:

1. Warum ist der Katodenwiderstand in R2 und R3 aufgeteilt?
2. Warum fehlt bei der ECC82 der Anodenwiderstand?
3. Soll die ECC82 als Katodenfolger arbeiten?
4. Wo sollen diese Schaltungen eingesetzt werden?

Dann sehen wir weiter.

Gruß
Limiter42
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 29. Aug 2011, 10:18
Hallo

Ich dachte das reicht so, aber ich bin halt noch Anfänger
Ich hatte mich entschieden einen Vorverstärker mit ECC8x aufzubauen. Die ECC83 soll nur aktiv sein, wenn die Klangregelung an ist. Im Standard Modus ist diese aus und alles geht über die ECC82.
Dazu habe ich mir diesen Schaltplan zusammengestellt.
Aber, es habert bei mir an der Berechnung der Widerstände.

Hier ist der Schaltplan:
Vorverstärker_Braun_CSV13_links_120V


cu
sidolf
Inventar
#4 erstellt: 29. Aug 2011, 10:54

Limiter42 schrieb:
Hier ist der Schaltplan:
Vorverstärker_Braun_CSV13_links_120V


Hallo,

noch ein paar Fragen:

1. wie hoch ist die Betriebsspannung beim Original?
2. Wie sind die Werte von R1 - R10 beim Original?
3. Warum möchtest Du die ECC83 abschalten?

Also, der Lautstärkeregler ist am Ausgang, das ist schon mal sehr gut, dann muss aber natürlich die Ro1 mindestens bis 2Veff (CD) aussteuerbar sein. Die dafür nötige -Ug1 (negative Gittervorspannung an Pin 2 von Ro1) ist bei einer Betriebspannung von 120V und einem vernünftigen Arbeitspunkt (klirrarm) schwer möglich.

Wenn Du die ECC83 (Ro1) abschaltest, dann wird Dein Vorverstärker keine Verstärkung mehr haben, sondern er wird als Dämpfungsglied arbeiten. Ro2 (ECC82) verstärkt nämlich nicht (V < 1 beim Katodenfolger)! Auch die direkte Verbindungg von G1 RO1 (Pin2) zu G1 RO2 (Pin2) geht so auch nicht. auch wenn R1 sehr hochomig wäre. Der Kondensator (C11) sollte hinter dem Schalter angeordnet sein. Warum man den RK von RO1 (ECC83) auf R2 und R3 aufgeteilt hat, ist mir unklar.

Das erstmal als Grundlage zu Nachdenken.

Gruß


[Beitrag von sidolf am 29. Aug 2011, 11:02 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#5 erstellt: 29. Aug 2011, 11:22
Servus zusammen,

wenn das mit 120[V] Betriebsspannung was vernünftiges werden soll, würde ich statt ECC82 / ECC83 durchgehend eine ECC88 einsetzen und die Schaltung passend (um)dimensionieren. Die ECC88 ist eine Spanngitterröhre und für so niedrige Betriebsspannungen gemacht - speziell eine ECC83 fühlt sich bei 120[V] Betriebsspannung (und damit im Falle eines Anodenwiderstandes bei einer noch deutlich unter 100[V] liegenden Anodenspannung) nicht mehr sehr wohl.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 29. Aug 2011, 11:23 bearbeitet]
Limiter42
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 29. Aug 2011, 11:41
1. wie hoch ist die Betriebsspannung beim Original?

250V

2. Wie sind die Werte von R1 - R10 beim Original?

R1 - 1M
R2 - 2k2
R3 - 12k
R4 - 180k
R5 - 100k
R6 - 100k
R7 - 10k
R8 - 1M
R9 - 1k5
R10 - 22k

3. Warum möchtest Du die ECC83 abschalten?

Um die Klangregelung auszuschalten.

Die Klangregelung ist nur für den Notfall, falls erforderlich.
Origenal ist statt der ECC82 eine ECC81 drinn.
Wenn die ECC83 ständig drinn bleibt, wie umgeht man dann am besten die Klangregelung?
Sollten die 120V kritisch sind, werde ich mir einen anderen Trafo zulegen, da ich die Röhren zu liegen habe.


cu


[Beitrag von Limiter42 am 29. Aug 2011, 11:52 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 29. Aug 2011, 18:52
Moin,

bau doch einfach eine Spannungsverdopplerschaltung auf und siebe entsprechend besser.
Es ergeben sich dann knapp 240V, evtl. durch Siebung weniger.
(Edit: vorausgesetzt, die 120V beziehen sich auf die Gleichspannung, wenn es die Wechselspannung ist, musst du ca. mal 1,4 rechnen, dann geht´s auf jeden Fall)
Mit knapp über 200V sollte so eine Schaltung noch befriedigend laufen.
Ein passender Trafo ist auch nicht so furchtbar teuer.
(ca. ab 30 Euro)

Damit hast du das grosse Umrechnen und andere Röhren gespart.

Gruss, Jens


[Beitrag von rorenoren am 29. Aug 2011, 19:02 bearbeitet]
Limiter42
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 29. Aug 2011, 19:25
Hallo

Ich denke mal das es sinnvoll ist doch auf die 250V zu gehen.
Trotzdem würde mich die Berechnung der Widerstände interessieren. Nur mal um das Wissen zu erweitern.
Ich habe mal den Schaltplan, wegen des zu- und abschalten der Klangregelung, geändert.
Geht das so?

Vorverstärker_Braun_CSV13_links

cu
pragmatiker
Administrator
#9 erstellt: 30. Aug 2011, 07:08
Servus Limiter42,

Limiter42 schrieb:
Ich habe mal den Schaltplan, wegen des zu- und abschalten der Klangregelung, geändert.

Das wird beim Umschalten des Relais einen ziemlichen Knall im Lautsprecher geben, weil C11 umgeladen wird. Ist der Knall vorbei, wird's erstmal einen Moment dauern, bis wieder Signal zu hören ist - nämlich dann, wenn der Umladevorgang von C11 beendet ist (weil dann der Arbeitspunkt von RO2 wieder stimmt). Besser wäre es, hier zwei Kondensatoren zu verwenden, die beide auf der Gitterseite von RO2 mit je einem hochohmigen Widerstand an Masse liegen und das Relais zwischen Gitter von RO2 und diese beiden Kondensatoren zu schalten. Dadurch vermeidet man den Umschaltknall.

Wenn das erledigt ist, wirst Du feststellen, daß die Lautstärke in den beiden Umschalterstellungen stark unterschiedlich ist. Das rührt daher, daß in der Stellung "mit Klangsteller" eine ziemliche Grunddämpfung durch das Klangstellnetzwerk im Signalweg liegt, die in der Stellung "ohne Klangsteller" nicht vorhanden ist. Also muß das Signal in der Stellung "ohne Klangsteller" noch zusätzlich abgeschwächt werden, um die Lautstärken in den beiden Umschalterstellungen einander anzugleichen. Ein möglicher Weg hierzu wäre ein (hochohmiger) Spannungsteiler auf der Gitterseite von RO2 eines der beiden oben beschriebenen Kondensatoren. Dieser Spannungsteiler könnte nach Masse gleichzeitig die Funktion des oben beschriebenen Stromflußpfades zum korrekten (Um)Laden dieses Kondensators übernehmen.

Da das alles recht hochohmig (im Bereich von vielen hundert Kiloohm bis zu einigen Megaohm) ausfallen wird und zusätzlich eine Menge Verdrahtung anfällt, muß hier umsichtig vorgegangen werden. Bereits einige zehn Picofarad Verdrahtungskapazität reichen hier völlig aus, um einen veritablen Höhenabfall der Schaltung hervorzurufen.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 30. Aug 2011, 07:26 bearbeitet]
sidolf
Inventar
#10 erstellt: 30. Aug 2011, 07:54

pragmatiker schrieb:

Das wird beim Umschalten des Relais einen ziemlichen Knall im Lautsprecher geben, weil C11 umgeladen wird. Ist der Knall vorbei, wird's erstmal einen Moment dauern, bis wieder Signal zu hören ist - nämlich dann, wenn der Umladevorgang von C11 beendet ist (weil dann der Arbeitspunkt von RO2 wieder stimmt).


Hallo,

so wird es tatsächlich sein!

Der Anschluß zum Schalter gehört auch hinter C2 und nicht an die Anode von RO1. Von hier (hinter C2) würde ich einen 1M Trimmer und einen 470K Widerstand in Reihe auf Masse schalten. Vom Schleifer des Trimmers geht es zum Linear-Schalter wegen der Pegelanpassung.

Gruß
Limiter42
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 30. Aug 2011, 10:20
Hallo

Wenn ich das nun richtig umgestzt habe, müßte es so aussehen.
Oder?



Da das alles recht hochohmig (im Bereich von vielen hundert Kiloohm bis zu einigen Megaohm) ausfallen wird und zusätzlich eine Menge Verdrahtung anfällt, muß hier umsichtig vorgegangen werden. Bereits einige zehn Picofarad Verdrahtungskapazität reichen hier völlig aus, um einen veritablen Höhenabfall der Schaltung hervorzurufen.

Daran habe ich auch nicht gedacht. Werde ich wohl testen müssen.

MfG
Limiter42
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 30. Aug 2011, 10:21
Der Schaltplan fehlte:

Vorverstärker_Braun_CSV13_links


MfG
pragmatiker
Administrator
#13 erstellt: 30. Aug 2011, 11:42
Das sieht jetzt schon besser aus. Da der Kondensator C2 jetzt durch eine zusätzliche Impedanz (P5 / R16) dauerbelastet ist, würde ich dessen Wert auf 150[nF] erhöhen, um in etwa dieselbe untere Grenzfrequenz zu erhalten. Außerdem würde ich sowohl für das Baß- wie auch für das Höhenpotentiometer logarithmische Ausführungen nehmen - sonst ist der Frequenzgangverlauf in der mechanischen Mittelstellung des Klangstellnetzwerkes alles andere als gerade. Nachprüfen kann man das sehr schön mit diesem Simulationsprogramm (der auszuwählende Typ des Klangstellernetzwerks heißt "James"): http://www.duncanamps.com/tsc/

Grüße

Herbert
Limiter42
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 30. Aug 2011, 13:05
Hallo

Das Simu-Progi ist gut. Sehr überzeugend.
Dann werde ich mal die fehlenden Bauteile ordern.
Nochmals Danke.


MfG
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