Ruhestrom ohne Gerät zu öffnen

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cheesmaster
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 11. Mai 2012, 14:44
Hallo, bin regelrechter neuling überhaupt überall, hier im Forum und auch in der Röhrentechnik. Die Frage bezieht sich auf das einstellen vom Ruhestrom oder bessergesagt die von aussen zu Messende Gleichspannung im mV Berich. Daher kommt jetzt die Frage der Fragen wo der google nix wusste.
Habe seit kurzem einen 2 Kanal Röhrenverstärker mit KT88 verbaut und habe sie vorsichtshalber nur mal auf 400mV gestellt.Messen geht ganz einfach, DC einstellen rein in die Röhrenampulle und den Minus auf Minus vom Lautsprecher.

Ich weiss das an jedem Sockel unten ein 560Ohm Widerstände eingelötet ist. Die Verpackung der vorher verbauten Svetlana Winged C wurde mit 24mA Beschriftet. Die Aktuellen KT88 sind mit 34mA beschrieben. Laut Hersteller wurde mir bei den 6550 eine Biasspannung von 500mV empfohlen.
Ich könnte ja einfach die 34mA mal zwei Rechnen dann einen Nuller hinten dran und 20mV abziehen aber ich weis nicht so recht.

Habe leider desshalb keinen Plan und überhaput keinen Ansatz was zu machen ist.


[Beitrag von cheesmaster am 11. Mai 2012, 14:47 bearbeitet]
sidolf
Inventar
#2 erstellt: 11. Mai 2012, 17:41

cheesmaster schrieb:
Die Frage bezieht sich auf das einstellen vom Ruhestrom oder bessergesagt die von aussen zu Messende Gleichspannung im mV Berich. Daher kommt jetzt die Frage der Fragen wo der google nix wusste.
Habe seit kurzem einen 2 Kanal Röhrenverstärker mit KT88 verbaut und habe sie vorsichtshalber nur mal auf 400mV gestellt.Messen geht ganz einfach, DC einstellen rein in die Röhrenampulle und den Minus auf Minus vom Lautsprecher.

Ich weiss das an jedem Sockel unten ein 560Ohm Widerstände eingelötet ist. Die Verpackung der vorher verbauten Svetlana Winged C wurde mit 24mA Beschriftet. Die Aktuellen KT88 sind mit 34mA beschrieben. Laut Hersteller wurde mir bei den 6550 eine Biasspannung von 500mV empfohlen.
Ich könnte ja einfach die 34mA mal zwei Rechnen dann einen Nuller hinten dran und 20mV abziehen aber ich weis nicht so recht.


Tach cheesmaster,

was auf den Röhrenpackungen so steht, das hat nichts mit dem Ruhestrom zu tun, mit dem Du Deinen Amp oder diesen Röhrentyp betreiben sollst. Bei diesen Stromangaben wurden sie gepaart (tolles Wort) oder gematched oder was weiß ich. Du hast doch sicher eine Empfehlung bezüglich des Ruhestroms, wie Du den Amp mit welchen Röhren betreiben sollst.

Die 560 Ohm Widerstände zur Ermittlung des Ruhestroms nehme ich Dir nicht ab. Wenn das so wäre, dann musst Du den Ruhestrom gar nicht einstellen, der würde dies nämlich automatisch tun. Meist ist für die Ruhestrommessung ein 1- oder 10 Ohm Widerstand von der Katode jeder Endröhre zur Masse verbaut. Der Ruhestrom wird jetzt indirekt über den Spannungsabfall dieses Widerstands ermittelt.

Hast Du in dem Handbuch kein Beispiel wie das geht? Was und wie misst Du denn aktuell? Die Formel dazu gibt es später, aber erst musst Du mal erklären was Du da genau machst.

Gruß
cheesmaster
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 11. Mai 2012, 19:23
Hallo sidolf,
für was der 560Ω R gut ist weis ich nicht aber egal, die Bias - Ströme gehören laut Beschreibung eingestellt. Darin steht man soll die Ströme (eigendlich Spg.) auf einen Wert von 500-530mV justieren. Und zwar für alle Röhren.
Genau das habe ich folgendermasen bei den Svetlanas gemacht: das Messgerät auf DC, die Rote + Stripe rein ins dingsbums und die schwarze ins Lautsprecher -, den Tonregeler auf 0, dannach wird eingeschaltet und auf Überspannung kontrolliert, dann wird warmgefahrn,
dannach am Spindelpotentiometer drehen bis die 500mV erreicht sind.
Also im Endeffekt wird nur Spannung gemessen, bei Strom gebs einen dezenten Kurzschluss.


[Beitrag von cheesmaster am 11. Mai 2012, 19:26 bearbeitet]
germi1982
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 11. Mai 2012, 19:36
Der Strom wird indirekt gemessen. Du misst den Spannungsabfall der durch den Widerstand verursacht wird, und aus dem Widerstandswert und dem Spannungsabfall kann man den Strom berechenen der da fließt. Das ist alles direkt miteinander verbandelt...

Die Spannung geteilt durch den Widerstand ergibt den Strom der da fließt (in Ampere). Da der Widerstand ja bekannt ist, musst du nur die passende Spannung einstellen und damit ergibt sich der korrekte Strom. Stichwort "Ohmsches Gesetz".


Für eine Messung des Stroms müsste man den Stromkreis öffnen denn Strom wird immer seriell gemessen, während Spannung parallel gemessen wird. Deswegen macht man das sehr oft indirekt mittels Messung des Spannungsabfalls an einem Widerstand, dann braucht man den Stromkreis nicht zu öffnen um das Meßgerät dazwischen zu schalten.


[Beitrag von germi1982 am 11. Mai 2012, 19:42 bearbeitet]
cheesmaster
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 11. Mai 2012, 19:56
Spannungsabfall 500mV, Ruhestrom 34mA, Innenwiederstand 560Ω. Ob man dafür das ohmsche Gesetz anwenden kann weis ich nicht. Das würde bedeuten:
Ein Ruhestrom von 34mA erreicht man mit Spannungsabfall durch Innenwiederstand. Die ergibt.... totalen Schwachsinn. Wenn man also bedenkt die alten 6550C waren mit 24mA Angegeben bedeutet dass,
Ruhestrom ~24mA mal Spannungsabfall 500mv ergibt 12Ω Innenwiderstand. Das sollte bedeuten deine Aussage mit dem 560er war richtig erkannt.
Nun brauche ich nur mehr Innenwiderstand 12Ω mal Ruhestrom 34mA multiplizieren müsste ich dafür den Spannungsabfall auf 408mV stellen und gut ist.
Ist das so richtig?

Edit: STOPP Blödsinn, Ruhestrom ~24mA mal Spannungsabfall 500mv ergibt 12Ω Innenwiderstand FALSCH
Spannungsabfall durch Ruhestrom oder? hab ich einen 20Ω Widerstand eingebaut?


[Beitrag von cheesmaster am 11. Mai 2012, 19:59 bearbeitet]
sidolf
Inventar
#6 erstellt: 11. Mai 2012, 20:00
Hallo,

germi1982 hat es treffend erklärt! Wenn Du den Ruhestrom auf 50mA (=500mV) einstellen sollst, dann ist ein 10 Ohm Messwiderstand verbaut.

Formel für den Messwiderstand: R = U / I; 0,5V (500mV) / 0,05A = 10 Ohm
Formel für den Ruhestrom: I = U / R; 0,5V / 10 = 0,05A (50mA)

Alles klar?

Gruß
cheesmaster
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 11. Mai 2012, 20:08
Nee nicht Klar denn wenn mir der Hersteller einen Ruhestrom von 24mA empfiehlt und ich somit einen ab Werk gebiasten AMP bekomme und 500mV dazu brauche kann ich keinen 10 Ohm Widerstand eingebaut haben. Ich vermute also das ich bei 34mA auf 680mV drehen sollte.


[Beitrag von cheesmaster am 11. Mai 2012, 20:08 bearbeitet]
sidolf
Inventar
#8 erstellt: 11. Mai 2012, 20:09

cheesmaster schrieb:
Spannungsabfall 500mV, Ruhestrom 34mA, Innenwiederstand 560Ω. Spannungsabfall durch Ruhestrom oder? hab ich einen 20Ω Widerstand eingebaut?


Hallo,

dieser 560 Ohm Widerstand, der hat mit absoluter Sicherheit nichts mit der Ruhestromeinstellung zu tun. Das könnte der G2-Widerstand sein.

Der Innenwiderstand Deines Verstärkers, das ist eine ganz andere Sache und die, die ist, glaube mir, echt kompliziert! Über sowas diskutieren wir vielleicht später mal.

Gruß


[Beitrag von sidolf am 11. Mai 2012, 20:11 bearbeitet]
sidolf
Inventar
#9 erstellt: 11. Mai 2012, 20:17

cheesmaster schrieb:
Nee nicht Klar denn wenn mir der Hersteller einen Ruhestrom von 24mA empfiehlt und ich somit einen ab Werk gebiasten AMP bekomme und 500mV dazu brauche kann ich keinen 10 Ohm Widerstand eingebaut haben. Ich vermute also das ich bei 34mA auf 680mV drehen sollte.


Hallo cheesmaster,

ja was empfiehlt der Hersteller denn nu? 24mA oder 50 - 54mA? Ich werde aus Deinen Angaben nicht so recht schlau. Hast Du auch einen Vornamen?

Gruß
cheesmaster
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 11. Mai 2012, 20:41
Ja klar hab ich einen, jeder hat einen. Ich hab sogar schon mal einen 5x2,5mm² unter Spannung abgezwickt. Das war dann nicht mehr so lustig

Also nochamal, Röhrentechnisch hat sich das so abgespielt:
Svetlana Winged C 6550 - Ruhestrom Empfehlung vom Hersteller 24mA (diese war ab werk verbaut, und auf 500mV justiert)
neu hab ich KT88 - Ruhestrom Empfehlung vom Hersteller 34mA (diese muss ich jetzt selber justieren)

wieder alles klar?

mfg
Lukas
Q_Big
Stammgast
#11 erstellt: 12. Mai 2012, 01:56

Svetlana Winged C 6550 - Ruhestrom Empfehlung vom Hersteller 24mA (diese war ab werk verbaut, und auf 500mV justiert)
neu hab ich KT88 - Ruhestrom Empfehlung vom Hersteller 34mA (diese muss ich jetzt selber justieren)

wieder alles klar?


Nö, weil dir das schon gesagt wurde.
Die Werte sind vom Anbieter drauf geschrieben, nach diesen Werten wurden die Röhren ausgesucht um untereinander ähnliche Röhren für den Verstärker zu finden. Also nur ein Vorabtest des Anbieters. Nicht vergleichbar mit den Daten des Herstellers. Also mal nach den Röhrentypen und Daten googlen, die Hersteller sind da egal, weil die Typbezeichnung zählt und wichtig ist.
cheesmaster
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 12. Mai 2012, 13:13
Datenblatt gefunden

Gold Lion KT88
Hab mal ein Bild gemacht.


[Beitrag von cheesmaster am 12. Mai 2012, 13:14 bearbeitet]
cheesmaster
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 10. Sep 2013, 21:58
Hallo, ich nochmal, hab nun noch immer die Gold Lion KT88 verbaut. Einfach nur waaam! Grundsätzlich habe ich den Thread eröffnet da ich komischerweise 2x während der Einspielzeit mitten in der Nacht von einem extrem und das sag ich nicht nur so zum Spaß denn es war grauenhaft, ein wirklich lauten schrillen Ton (und dass muss man sich mal vorstellen wenn man schläft) und einem Blitzartigem ziehmlich hellen leuchten von meinen Fernsehekasten aufgeweckt wird. Ein Horrorszenario sag ich euch. Adrenalin puur.

Also ich weis nicht wessen Spannung ich eingestellt habe spielt auch keine Rolle mehr, es liegt mittlerweile schon seit über einem Jahr eine Messgerätspannung von gut 520mV an. Alles klar, bis zum jetzigen Zeitpunkt konnte ich prima schlafen und der Sound ist einfach Himmlisch


[Beitrag von cheesmaster am 10. Sep 2013, 22:00 bearbeitet]
DB
Inventar
#14 erstellt: 11. Sep 2013, 19:12
Ich weiß zwar immer noch nicht, was der Thread soll, aber ich finde ihn gut.


MfG
DB
Yahoohu
Inventar
#15 erstellt: 11. Sep 2013, 22:14
Moin DB,

lies Dir mal seinen anderen Thread durch

Gruß Yahoohu
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