Geloso g227a

Hallo,

marmeldbirne123 (Beitrag #1) schrieb:

Geloso g227a - Kennt jemand diesen amp?

Nein, aber das ist ein Mischverstärker mit so ungefähr 25W Ausgangsleistung in einer üblichen Schaltung. Nichts wovor man Angst haben müßte. Die Anodenspannung liegt ja auch nur bei 320V.

marmeldbirne123 (Beitrag #1) schrieb:

Mir wurde das Gerät in einem top Zustand, voll überholt und geserviced für 280€ angeboten und ich will ihn haben .

Na, dann kauf ihn doch, wenn er Dir gefällt und wirklich fachkundig überholt wurde.

marmeldbirne123 (Beitrag #1) schrieb:

Rane Rotary Mixer, Rane Eqs, MK2´s etc mitschleppen und schauen, wie sich die Komponenten verhalten.

Hast Du auch einen Rane PI-14? Wozu willst Du eigentlich Dein ganzes Zeugs mitschleppen? Laß Dir den Verstärker vom Verkäufer mit seinen Tonquellen und Lautsprechern vorführen und gut.

marmeldbirne123 (Beitrag #1) schrieb:

Also gibt es irgendetwas zu beachten wenn ich ein anloges Mischpult als Signalgeber anschließen will? Das Gerät hat chinch Eingänge eingebaut bekommen also es müsste gehen - auch wenn ich mal etwas lauter spielen will?

Nun, Du mußt Deinen Mixer an einen der beiden Fono-Eingänge anschließen, die sind unentzerrt. An denen benötigt der Verstärker eine Eingangsspannung von 200mV, um seine Vollaussteuerung zu erreichen. Er hat also mit Sicherheit genügend Verstärkung.

marmeldbirne123 (Beitrag #1) schrieb:

Wie gesagt, bin totaler Newbie, Röhren haben mich schon immer fasziniert aber natürlich hätt ich angst, mir durch irgenderwas dummes den amp zu "schrotten" . Vielleicht hat jemand ne Idee ob das eine gute Idee ist.

Du solltest beachten, den Lautsprecherausgang nicht unbeschaltet zu lassen. Es gibt eine ganze Reihe an Verstärkern, die das mit einem teuren Defekt (Ausgangstrafo) quittieren.

Du solltest auf der Rückseite die richtigen Brücken setzen, damit der Verstärker den richtigen Anschlußwert für Deinen Lautsprecher (4 Ohm, 8 Ohm, 16 Ohm ...) besitzt.

Weiterhin hat der Verstärker eine nicht besonders glückliche Bereitschaftsschaltung (neudeutsch Standby), welche die Anodenspannung komplett von den Röhren abtrennt. Die meisten Röhren vertragen das nicht, weil sich dadurch mittelfristig in der Katode schlecht leitende Zwischenschichten bilden.
Du solltest also vermeiden, den Verstärker im Standby stundenlang nur so vor sich hin heizen zu lassen.


MfG
DB

Vielen Dank für deine ausgiebige Antwort
Das heißt also wenn ich dem amp kein Signal zuführe, muss ich ihn abschalten - so einfach ist das ja?
Was würde denn passieren, im schlimmsten Falle - man vergisst ihn auszuschalten weil es an der Tür geläutet hat- Schmoren mir dann die tubes durch oder was ? Oder hätte das auch andere signifikante Auswirkungen? Gut, dann muss ich darauf acht geben.
Wünsche einen schönen 2. Advent

marmeldbirne123 (Beitrag #3) schrieb:

Das heißt also wenn ich dem amp kein Signal zuführe, muss ich ihn abschalten - so einfach ist das ja?

Nein. Du kannst den Verstärker auch ohne Signal ruhig voll in Betrieb lassen. Den Standby kannst Du auch nutzen.
Allerdings ist es nicht gut, den Verstärker im Standby als eine Art nette Zimmerbeleuchtung zu mißbrauchen (Oxydkatoden vertragen kein Heizen ohne fließenden Anodenstrom).

marmeldbirne123 (Beitrag #3) schrieb:

Was würde denn passieren, im schlimmsten Falle - man vergisst ihn auszuschalten weil es an der Tür geläutet hat- Schmoren mir dann die tubes durch oder was ?

Nein, gar nicht. Röhrenbestückte Verstärker arbeiten so wie auch Halbleitergeräte völlig unproblematisch. Da brennt überhaupt nichts ab. Du kannst den Verstärker auch 24h am Tag betreiben. Die Röhren erreichen dann eben schneller ihr Lebensdauerende. Davor brauchst Du aber auch keine Angst zu haben. Ich habe hier Geräte aus den 60er Jahren, in denen noch die Erstbestückung steckt.
Ein Beispiel: in einem Bahnhof bei uns in der Nähe hatte man eine Verstärkeranlage, nach dem Typ zu urteilen wurde sie etwa zwischen 1948 und 1955 eingebaut. Deren Verstärker waren bis 1990 in Betrieb, lediglich unterbrochen von Gerätewartungen.


MfG
DB