Yamaha Receiver erden

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itoelke
Neuling
#1 erstellt: 04. Dez 2009, 22:35
Hallo zusammen,

ich habe ein kleines Problem mit meinem Yamaha-RX350 Receiver. Irgendwie ist das Teil ständig geladen, d.h. man bekommt bei Berührung öfter mal einen gewischt, so dass auch ein kleiner Funken zu sehen ist.
Ich habe den Receiver nicht geerdet, da ich das ganze Setup erst vor kurzem in Betrieb genommen habe.

Die gleiche Problematik tritt auch beim Plattenspieler (Dual 505) auf, den ich allerdings an den Erdungsanschluss des Receivers angeschlossen habe.
Liegt das an der fehlenden Erdung des Receivers, oder beim Plattenspieler an den teilweise elektrostatisch aufgeladenen Platten?

Wie erde ich denn einen Receicver? Über die GND Klemme, an der auch der Dreher hängt, oder über die in der Beschreibung angegebene Antennenklemme?

Woher bekomme ich ein Erdungskabel und wohin soll ich es führen?

Alles Anfängerfragen, ich weiß
chris@2k6
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 04. Dez 2009, 23:23
also ich bin ganz ehrlich ich hab soviel wie gar keine ahnung aber was du versuchen kannst ist.

Nimm ein normales isoliertes stromkabel schraub es am gehäuse des receivers fest.(unter ne schraube klemmen oder so, hauptsache es ist verbunden mit dme gheäuse)

und das andere ende an die heizung befestigen.
Damit sollte dein receiver geeerdet sein.
itoelke
Neuling
#3 erstellt: 05. Dez 2009, 00:04
muss ich den denn erden, oder hat der ein anderes Problem?

Und kommt die Aufladung am Plattenspieler auch vom Receiver, oder liegt es da an der Aufladung der Platten. Dazu gibt es ja diverse Hilfsmittel wie antistatische Hüllen etc.
Uwe_Mettmann
Inventar
#4 erstellt: 05. Dez 2009, 00:58

itoelke schrieb:
Irgendwie ist das Teil ständig geladen, d.h. man bekommt bei Berührung öfter mal einen gewischt, so dass auch ein kleiner Funken zu sehen ist.

Das man leicht einen gewischt bekommt, wenn man das Gerät anfasst, ist normal, dass aber ein Funken überspringt, hingegen nicht. Es kann ein gefährlicher Fehler vorliegen. Lasse das prüfen.


itoelke schrieb:
Wie erde ich denn einen Receicver? Über die GND Klemme, an der auch der Dreher hängt, oder über die in der Beschreibung angegebene Antennenklemme?

Direkt erden sollte man das Gerät nicht, sondern einen Widerstand zwischenschalten. Also ein Kabel an die GND-Klemme, an das Kabel kommt ein 1 kOhm Widerstand, der dann wieder über ein Kabel an den Schutzleiterkontakt einer Steckdose kommt. Natürlich darf aus Sicherheitsgründen das Kabel nicht direkt an die Steckdose angeschlossen werden. Wenn man einen hierzu einen umgebauten Netzstecker nimmt, gibt es aber keine Bedenken.




Gruß

Uwe
itoelke
Neuling
#5 erstellt: 05. Dez 2009, 01:12
ok, danke für die Antwort, aber so richtig verstehe ich das nicht.
Was kann den mit dem Receiver nicht in Ordnung sein?
Muss ich jetzt etwas zum Lötkolben greifen um so einen Widerstand anzuschließen? Und wo kommt der umgebaute Netzstecker hin?

Überträgt sich die Spannung etwa auf den Plattenspieler und alle angeschlossenen Geräte? Können die evtl. einen Schaden davon tragen?
(ich hatte auch schon mein iPhone angeschlossen)

Können die Lautsprecher evtl. das Problem sein? Die haben nämlich 4 Ohm und beim Receiver bin ich mir nicht so ganz sicher, ob er das unterstützt, obwohl es vernünftig klingt.
itoelke
Neuling
#6 erstellt: 05. Dez 2009, 01:22
ok, ich hab mir Deine Beschreibung noch einmal genau angesehen.

Das Teil wäre doch dann so bereits fertig, oder:
http://www.conrad.de/goto.php?artikel=189437

Da müsste dann nur noch der Druckknopf ab und der Stecker in die Steckdose, oder?

Ist die Dreifachsteckdose, an der Dual und der Receiver hängen auch ok?
Uwe_Mettmann
Inventar
#7 erstellt: 05. Dez 2009, 01:26

itoelke schrieb:
Was kann den mit dem Receiver nicht in Ordnung sein?

Zum Beispiel kann die Netzspannung 230 V auf dem Gehäuse liegen. Das wäre lebensgefährlich.

Wie aber schon geschrieben, auch wenn kein Fehler vorliegt, so kann eine Spannung auf dem Gehäuse liegen. Dies kommt insbesondere vor, wenn das Gerät ein Schaltnetzteil hat. Man bekommt zwar einen leichten Schlag aber der Strom ist so stark begrenzt, dass es ungefährlich ist.

Allerdings kommt mir das mit dem Funken etwas komisch vor.


itoelke schrieb:
Muss ich jetzt etwas zum Lötkolben greifen um so einen Widerstand anzuschließen? Und wo kommt der umgebaute Netzstecker hin?

In die Steckdose. Dadurch, dass dem Stecker beide Stifte entfernt wurden, kann nichts Gefährliches passieren. Den Widerstand kannst du in den Stecker einbauen. Die eine Seite des Widerstand kommt an den Schutzleiterkontakt des Steckers und an der anderen Seite wird das Kabel angelötet, das zu dem GND-Anschluss des Receivers geht.

Da du aber schon so nachfragst, empfehle ich dir, das von jemand bauen zu lassen, der sich etwas damit auskennt.


itoelke schrieb:
Überträgt sich die Spannung etwa auf den Plattenspieler und alle angeschlossenen Geräte?

Ja.


itoelke schrieb:
Können die evtl. einen Schaden davon tragen?
(ich hatte auch schon mein iPhone angeschlossen)

In der Regel nicht.


itoelke schrieb:
Können die Lautsprecher evtl. das Problem sein?

Nein


Gruß

Uwe
itoelke
Neuling
#8 erstellt: 05. Dez 2009, 01:31
vielen Dank für den Support für einen Neuling wie mich.
Sollte vielleicht mal jemand in den Receiver schauen, wenn ja, wer kann so etwas prüfen? Ein Elektriker?

Das von mir verlinkte Teil von Conrad wäre doch eigentlich perfekt, oder?
Uwe_Mettmann
Inventar
#9 erstellt: 05. Dez 2009, 01:36

itoelke schrieb:
Da müsste dann nur noch der Druckknopf ab und der Stecker in die Steckdose, oder?

In dem Kabel ist ein 1 MOhm Widerstand. Der Widerstand ist zu groß.


itoelke schrieb:
Ist die Dreifachsteckdose, an der Dual und der Receiver hängen auch ok?

Ja.


itoelke schrieb:
Sollte vielleicht mal jemand in den Receiver schauen, wenn ja, wer kann so etwas prüfen? Ein Elektriker?

Ja, es wäre besser.


Gruß

Uwe
chris@2k6
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 05. Dez 2009, 15:49
Probiers doch erstmal mit dem heizungstrick, da ist ja kein aufwand kurz das kabel an receiver und heizung zu halten.Wenn immer noch nicht geht kannst ja immernoch nen elektriker rufen.

viel erfolg
Uwe_Mettmann
Inventar
#11 erstellt: 05. Dez 2009, 17:24

chris@2k6 schrieb:
Probiers doch erstmal mit dem heizungstrick, da ist ja kein aufwand kurz das kabel an receiver und heizung zu halten.

Richtig, kein Aufwand, aber wenn tatsächlich ein Fehler vorliegt, dann kann es gewaltig rumsen, wenn man das Gerät an die Heizung anschließt. Außerdem kommt es vor, dass die Heizungsrohre nicht leitende miteinander verbunden sind. In diesem Fall rumst es nicht, sondern die Heizung wird unter Spannung gesetzt. Wehe dem, der die dann anfasst.

Wie schon geschrieben, dass man leicht einen gewischt bekommt, wenn man einen Gerätegehäuse anfasst, ist normal, dass aber beim Anfassen Funken überspringen ist nicht normal.

Allerdings, wenn man sich vor dem Anfassen selber statisch aufgeladen hat, dann sind Funken wieder normal. Dann treten die Funken aber nicht nur bei dem Berühren des Gerätes auf sondern auch, wenn man geerdete Dinge, wie z.B. die Heizung anfasst.

Das harte Erden an der Heizung hat übrigens noch den Nachteil, dass es zu Brummproblemen kommen kann, wenn zukünftig ein Gerät mit Schutzleiterverbindung oder mit Antennenanschluss an die Anlage angeschlossen wird. Dieses Problem gibt es nicht bei einer Erdung über einen Widerstand.

Außerdem bietet sich die Heizung zum Erden nur an, wenn diese in der Nähe der Anlage ist, ansonsten ist der Schutzleiterkontakt (über den erwähnten Erdungsstecker) einer Steckdose vorzuziehen, denn eine Steckdose ist immer in der Nähe.

Gruß

Uwe
ocb820
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 21. Feb 2010, 14:38
Hallo,

bin gerade ueber die Suche auf diesen Fred gestossen.

Ich habe das gleiche Problem mit meinem Yammi CR 1020.

Da gibts auch immer einen leichten gewischt bis hin zum Funken. Nicht optimal. Zumal auch der Plattenspieler immer geladen ist.

Der Netzstecker des Yammi hat keinen Schutzleiter.

Werde mir mal so ein Erdungskabel bauen und dann berichten.

Gruss, Dirk

edit: Habe gerade noch gelesen, das es auch mit dem Wetter zusammenhaengen kann. Klingt logisch, gestern und vorgestern hatten wir ja sehr trockene Winterluft hier und da war es extrem. Interessant!


[Beitrag von ocb820 am 21. Feb 2010, 14:46 bearbeitet]
Uwe_Mettmann
Inventar
#13 erstellt: 21. Feb 2010, 15:15
Hallo Dirk,

wie ich schon geschrieben habe, gibt es zwei mögliche Ursachen:
  1. Eine Spannung auf dem Verstärkergehäuse aufgrund von Schaltnetzteilen
    Diese Spannung spürt man auch, wenn man ganz leicht mit dem Fingerrücken über das Gehäuse fährt. Es ist dann ein Kribbeln zu spüren. Diese Spannung kann mit dem erwähnten Erdungsstecker beseitigt werden. Diese Spannung ist aber unabhängig von der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit.

  2. Elektrostatische Aufladungen
    Diese entstehen insbesondere bei geringer Luftfeuchtigkeit, also bei geheizten Räumen, wenn es draußen kalt ist. In diesem Fall bist du es, der sich statisch auflädt. Wenn du eine Metallfläche anfasst, bekommst du kurz einen gewischt. Teilweise ist auch ein Funken zu sehen. Beim zweiten Anfassen passiert nichts mehr, erst wenn du wieder über den Teppich schlurfst, bekommst du beim nächsten Anfassen wieder einen gewischt. Hier hilft der Erdungsstecker nicht.

Gruß

Uwe
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