Rückgaberecht => Erfahrungsberichte!!!

Soweit ich weiß beginnt das Rückgaberecht entweder ab Auslieferungsdatum des Händlers oder Empfang - frage doch einfach kurz telefonisch beim Händler an.

Ich habe da noch eine Frage zum Rückgaberecht:

Sagen wir ich kaufe einen TV für 2000€ mit 50€ Portokosten, teste diesen ein paar Tage und schicke ihn auf Kosten des Händlers zurück. Muss dieser auch die Hinsendeportokosten (die Rücksendung wird ab einem Warenwert von 40€ auf jedenfall vom Händler getragen), so dass ich die vollen 2050€ zurück erhalte?

Interessante Fragen...

Zu 1.:
Das Rückgaberechte beginnt dann, wenn du das Teil bekommen hast, also sprich am Auslieferungstag. Und da gibt's definitiv keinen Interpretationsspielraum!

Zu 2.:
Das ist m.E. von Händler zu Händler verschieden. Es gibt hier mehrere Möglichkeiten:
1. Du bezahlst beides
2. Du bezahlst die Lieferung an dich, den Rücktransport übernimmt der Händler
3. Der Händler übernimmt beides (wohl eher selten)
4. Der Hänlder verlangt weder Liefer- noch Abholversandkosten (z.B. Amazon)

In jedem Fall sollte man die AGBs der einzelnen Händler lesen, da sollte diese Frage eigentlich immer beantwortet werden. Falls nicht, Kontakt aufnehmen. Besonders wichtig wird's dann, wenn es sich um schwere und sperrige Sachen handelt, die per Spedition geliefert werden.
In jedem Fall würde ich, sofern ich mit dem Gedanken spiele, etwas evtl. zurückzusenden, einen shop wählen, der im Zweifelsfall keine Versandkosten verlangt. Sonst wird aus einem Schnäppchen schnell mal eine Kostefalle!

Sagen wir ich kaufe einen TV für 2000€ mit 50€ Portokosten, teste diesen ein paar Tage und schicke ihn auf Kosten des Händlers zurück. Muss dieser auch die Hinsendeportokosten (die Rücksendung wird ab einem Warenwert von 40€ auf jedenfall vom Händler getragen), so dass ich die vollen 2050€ zurück erhalte?

Die Anlieferungskosten trägt grundsätzlich immer der Käufer, die Rücksendekosten bei einem Warenwert von mindestens 40 € immer der Verkäufer (§ 357 Abs.2 BGB).
Anlieferungskosten hat man auch im Falle einer Rücksendung zu tragen, weil der Verkäufer ja erst auf Bestellung des Käufers tätig wird und sich insoweit keine Unterschiede zu einer nicht widerrufenen Bestellung ergeben. Der Käufer bestellt in Kenntnis der Versandkosten und kann diese nicht deshalb zurückfordern, nur weil ihm die erhaltene Ware nicht gefällt (anders natürlich bei einem Mangel).

thokra schrieb:

Die Anlieferungskosten trägt grundsätzlich immer der Käufer... Anlieferungskosten hat man auch im Falle einer Rücksendung zu tragen, weil der Verkäufer ja erst auf Bestellung des Käufers tätig wird und sich insoweit keine Unterschiede zu einer nicht widerrufenen Bestellung ergeben. Der Käufer bestellt in Kenntnis der Versandkosten und kann diese nicht deshalb zurückfordern, nur weil ihm die erhaltene Ware nicht gefällt (anders natürlich bei einem Mangel).

Das hab ich bisher auch gedacht. Doch vor ca. 2 Wochen war in der Tagespresse ein aktuelles Gerichtsurteil in Auszügen abgedruckt. Danach ist bei in Gebrauchnahme der Widerrufsfrist der Verkäufer verpflichtet, dem Käufer den vollen Kaufpreis inkl. der entstandenen Versandkosten (Versand zum Käufer) zu erstatten. Dies gilt auch für die Rücksendekosten, wenn der Warenwert über 40,- Euro liegt (wurde ja bereits genannt). Die Anlieferkosten können nur dann von der Erstattung ausgeschlossen werden, wenn mehrere Artikel geliefert wurden und nur ein Teil der Waren während der Widerrufsfrist zurück gegeben werden.
Auch ist der Händler berechtigt, für die Benutzung der Ware, die über das "ausprobieren", wie man es in einem Ladengeschäft könnte, gehen, einen Teil des Geldes einzubehalten.
Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, das ich bisher immer den vollen Kaufpreis zurückerhalten habe. Ausgenommen es handelte sich um eine Lieferung mehrerer Artikel (wie oben beschrieben). Also alles top!