Günstiges, passgenaues DIY Rack

Autor

Beitrag

PatrickE91
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 20. Jan 2017, 19:25

Hallo liebe Bastler,

ich wollte euch mal kurz mein DIY-Rack zeigen.
Nichts besonderes, aber für mich persönlich genau das richtige, da es auf meine eigenen, einfachen Bedürfnisse zugeschnitten ist.

Kurz und knapp:
Was habe ich gebraucht?
- 600mm x 400mm Bretter (Leimholz Buche, 18mm; gekauft für 6,19€ / Brett)
- Holzöl, farblos
- Schmirgelpapier / Schleifpapier
- 4x Gewindestange M12
- passende Muttern sowie Unterlegscheiben (In meinem Fall ca. 50 jeweils)

###########################
###########################

Planung:
Folgende Dinge habe ich mir vorab beatnwortet:
- Wie viele Stellflächen brauche ich?

- Wie hoch sollen die einzelnen Fächer werden?
-> Jedes Gerät habe ich einzeln ausgemessen, danach noch pro Gerät 30mm dazugerechnet.
(u.A. zur Luftzirkulation und besseren Handhabung)

- Was sonst noch?
-> Steckdosenleiste zum anschrauben
-> Daher sollte auch eine Rückwand her, damit Kabel versteckt werden können.

###########################
###########################

Umsetzung:
Schritt 1 - Ölen:
Die Bretter wurden von mir zweifacah eingeölt.
Das Öl mit einem Lappen gleichmässig auftragen, einige Stunden (über Nacht) trocknen lassen.
Danach das Brett mit möglichst feinem Schmirgelpapier schleifen. (Dies ging von Hand, einfach/leicht behandeln, hab einen feinen Schleifschwamm genommen)
Zweite Runde Öl, danach war ein Schleifen nicht mehr nötig. (Gut trocknen lassen, ich empfehle mehrere Tage, da das Öl anfangs im Zimmer doch recht stark roch.)

Schritt 2 - Bohren:
Die Bretter wurden gebohrt. (Ich empfehle im Nachhinein dies logischerweise als erstes zu tun, also Schritt 1 und Schritt 2 tauschen ;-) )
Nach belieben alle Bretter in allen Ecken durchbohren, bei mir 30mm von den Rändern entfernt.
Die Bohrung sollte minimal größer sein als die Gewindestangen, sind diese zu eng, wird es sehr fummelig.

Schritt 3 - Zusammenbau:
Auf jede Gewindestange eine Mutter drehen mit identischem Anstand zum Ende der jeweiligen Stange.
Darauf eine Unterlegscheibe, dann das erste Brett darauf. (Dies geht mit einem weiteren Par Hände deutlich einfacher!)

Schema:
-
-
-
Mutter
Unterlegscheibe
Brett
Unterlegscheibe
Mutter
-
-
-
-
Mutter
Unterlegscheibe
Brett
Unterlegscheibe
Mutter
-
-
usw.

Ich habe mir vorher aus kleinen Hözern Abstandshalter zurechtgesägt, passend zu den von mir gewüsnchten Regalhöhen. (Gerätehöhe + 30mm Luft)
Richtig Stabilität bekommt das ganze sobald man alle Muttern fest angezogen hat.
Meiner Meinung nach wäre eine Rückwand aus Stabilitätsgründen nicht zwingend erforderlich, da aber dort deutlich besser Kabel versteckt werden können, machte das durchaus Sinn.

Schritt 4 - Rückwand:
Ich habe zwei weitere, identische Bretter von hinten angeschraubt. Vorher habe ich mit einem Dosenbohrer noch mittig in die Rückwände 40mm Löcher gebohrt zur Kabeldurchführung.
Dazu habe ich die Rückwände angehalten, markiert wo meine Durchführungen mittig sein sollen,
sowie mir überlegt wie klein die Durchführungen sein dürfen. Bei mir passte 40mm Durchmesser sehr gut.)
Zum Schluss wurde noch eine Steckdosenleiste an die Rückwand geschraubt.
Ohne jegliche Werbung machen zu wollen:
Ich habe mich für folgende entschieden (Brennenstuhl Primera-Line, Steckdosenleiste 10-fach) und bin sehr zufrieden.
Anstatt hier einen Ref-Link zu verlinken, einfach die ASIN: B001NKYR5U (bei Amazon bestellt)

###########################
###########################

Fazit:
- Ich bin super zufrieden mit meinem Regal und würde es jederzeit einem gekauften vorziehen.
- Der Aufwand war für mich in Ordnung für das super Ergebnis.
- Die Kosten ebenfalls:
--- Bretter: ca. 50€ (in meinem Fall 8 Stück).
--- Öl: 10€
--- Steckdosenleiste 15-20€
--- Gewindestangen, Muttern und Schrauben hatte ich noch.

-> im Gesamten sollte man also ca. um 100€ liegen.

(Nicht von der Kabelage drumherum verunsichern lassen, die gehören nicht dazu und sind mittlerweile weg.)

[Beitrag von PatrickE91 am 20. Jan 2017, 19:26 bearbeitet]

megaholli
Stammgast

#2 erstellt: 22. Jan 2017, 21:42

Sieht gut aus, hätte ich so aber nicht gebaut.

Meiner Erfahrung nach, werden Leimholzbretter (auch MDF und Spanplatte) mit der Zeit in der Mitte durchhängen, gerade die mit dem Center und dem AVR drauf

Bei freitragenden Brettern in dieser Stärke lieber Multiplex oder OSB nehmen.

Mein Küchentisch ist eine 40mm Leimholzplatte. Auf der einen Seite mit einer Leiste an die Wand gedübelt, auf der anderen Seite mittig eine Stütze drunter und selbst der lässt schon die Seiten hängen und wird rund.

Kyumps
Inventar

#3 erstellt: 23. Jan 2017, 17:43

Deine Leimholzplatte wird vielleicht auch aus dem Grund rund dass die Teile der Platte nicht immer von der Wuchsrichtung entgegenlaufend verbunden sind. Dann wirft sich das Leimholz gerne.
Schon oft so gesehen bei Baumarktqualität...

megaholli
Stammgast

#4 erstellt: 23. Jan 2017, 21:13

Du redest von Multiplex, das hat Schichten. Ich rede von Leimholz, wie PatrickE91 es verwendet hat, das hat nur eine Schicht.

Multiplex ist besser, habe ich ja auch geschrieben

Kyumps
Inventar

#5 erstellt: 24. Jan 2017, 08:06

Ich rede nicht von multiplex.
Bei leimholz werden doch holzstäbe zu einer Platte verleimt.
Wenn die Fasern der Stäbe nicht von der wuchsrichtung her gegeneinander verleimt werden wirft sich das Holz sehr schnell

[Beitrag von Kyumps am 24. Jan 2017, 13:41 bearbeitet]

JokerofDarkness
Inventar

#6 erstellt: 27. Jan 2017, 01:00

Durch die sichtbaren Gewindestangen und den Überstand oben und unten, sieht es schlicht unfertig aus. Hätte da an Deiner Stelle Leerrohre düber gezogen und oben zumindest mit einer Hutmutter abgeschlossen, nachdem es auf die richtige Höhe abgeflext worden ist.

PatrickE91
Ist häufiger hier

#7 erstellt: 03. Feb 2017, 18:08

Leerrohre hatte ich auch Rest geplant, mir gefiel der Look so aber ganz gut, sodass ich das gelassen hat.
Aber ja, vielen gefällt es mit Leerrohren sicher besser.

Unten kommen noch Füße drunter, oben wird wie du schon sagst abgeflext und danach irgendwie abgeschlossen. Ob Hutmutter oder ein anderes Endstück ist noch offen.
Bin einige Zeit nicht dazu gekommen weiterzumachen, bin aber nichtsdestotrotz sehr zufrieden.

Gruß Patrick

kölsche_jung
Moderator

#8 erstellt: 03. Feb 2017, 18:47

megaholli (Beitrag #2) schrieb:

Sieht gut aus, hätte ich so aber nicht gebaut.

Meiner Erfahrung nach, werden Leimholzbretter (auch MDF und Spanplatte) mit der Zeit in der Mitte durchhängen, ...

wär doch egal ... so n Brett wär doch schnell "rausgeschraubt" und umgedreht