Konkrete Fragen zu mobiler Box (und WinISD)

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Beitrag
durbacher
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 18. Apr 2010, 22:15
Hallo,
nach einigem Forschen habe ich ein paar wie ich hoffe verständliche und konkrete Fragen, die für die Experten hier leicht zu beantworten sein sollten und mich enorm weiterbringen.
Ist etwas lang der Beitrag, aber nur weil ich mich schon mit der Materie beschäftigt habe, ich hoffe ihr würdigt das und antwortet trotzdem - oder gerade deshalb.

Vorhaben:
Eine typische Box für Festivals etc. mit beschränktem Preis (grob 60 Euro, wegen Gefahr von Diebstahl und ) und deshalb niedrigen Ansprüchen. Lautstärke hat Vorrang vor gutem Klang.
Das Teil sollte nicht zu riesig werden, dachte an grob 30 Liter Gesamtvolumen, und einige Stunden laufen, wobei für mehrtägigen Einsatz externe Zusatzakkus ok sind.

Ausgangspunkt:
Nach langem Stöbern und Versuchen mit WinISD scheint der Konsens für eine solche Minimalbox zu sein:
- Akku von Pollin 12 V 7 Ah
- McFun "300 W" (laut IC-Datenblatt ca. 2x20 Watt an 4 Ohm, http://www.toshiba.c.../TA8210AHQ_ALQ.pdf), alternativ Mono-Verstärker Kemo M034, der laut Hersteller an 12 Volt und 4 Ohm aber auch nur 20 Watt bringt
- dazu passende(r) Lautsprecher, z.B. Visaton BG 17 (8 Ohm), Sica LP 165.25 / 280 ER (4 Ohm) oder Car-Hifi-Coax in dieser Liga
- Ansonsten: Holz ca. 1,2 cm MDF, Lack, Bleiakkulader AL 600, Sicherung nahe Pluspol der Batterie, Membranschutz,...


Fragen:

1.) Bei welcher Frequenz etwa sollte die -3dB Bassgrenze des berechneten Gehäuses sein, damit sich das Ganze noch - soweit erreichbar - satt genug anhört? Wunder sind ja nicht zu erwarten, aber ich weiß einfach nicht, wie ich das einstellen soll, weil ich nicht einschätzen kann, wie es am Ende klingt. Sind 65 Hz ok? Oder sollten es 50 sein? Reichen 80?

2.) Typischerweise ergibt sich in WinISD ein Hügel irgendwo um die 100 Hz. Hifi-Klang erwarte ich ja nicht, aber wie hoch darf der sein, damit das Ganze nicht am Ende nur noch dumpf dröhnt? Sind 3dB ok? Oder 6 db? Oder ist so ein Hügel im Bassbereich sogar erwünscht?

Siehe http://img519.imageshack.us/img519/7695/winisd1gain.png - hier habe ich mal ein paar möglichst kleine Boxen versucht (das blaue sind ZWEI Visaton, der Rest je nur ein Chassis). Wären die Kurven akzeptabel? Der (rote) Beyma-Hügel wäre sicher zu fett, oder?

3.) Position von Chassis und Bassreflex-Öffnung scheinen WinISD komplett egal zu sein, aber ist das wirklich so? Für die Form immerhin kenne ich die Faustregel: "Rechteckformen wobei die einzelnen Abmessungen x, y, z keine ganzzahligen Vielfachen sein dürfen.". Also daran halten und dann passt das schon?

4.) Akku und Amp können ja IN die Box... wenn ich die Box eigentlich für soundsoviel Liter berechnet habe, dann kommt das Volumen von Akku und Amp noch dazu, weil es um das Luftvolumen geht, richtig?

5.) Abgesehen davon... tu ich noch etwas in die Box? Dämmmaterial? Wie viel wohin? Oder ist das nicht nötig?

6.) Bei den Varianten mit 2 Chassis sollte ich die Kammern doch trennen, oder nicht? Aber was berechnet da WinISD? Ich seh da nix von Trennwand oder wie groß eine Kammer sein soll. Also doch zusammenlegen??

7.) 4 Ohm gegen 8 Ohm: Visaton BG 17 haben ja tollen Kennschalldruck (93 dB) aber 8 Ohm. Der erwähnte Sica mit 90,6 dB aber 4 Ohm ist doch an dem 12-V-Verstärker dann sogar minimal lauter! (laut http://www.hifi-foru...hread=61&postID=1#1) Der Sica geht ja netterweise auch weiter in den Bass runter. Nur die Kehrseite von mehr Watt ist halt auch mehr Stromverbrauch...
Sehe ich das richtig, dass der Sica minimal lauter ist, aber wegen halber Impedanz doppelt so viel Strom zieht?

Siehe auch http://img405.imageshack.us/img405/3389/winisd2spl.png - damit die Kurven im richtigen Verhältnis stehen, müsste die gelbe Sica noch (wegen der halben Impedanz) um 3 dB angehoben werden. Grün und rot ziehen dafür dann nur halb so viel Strom wie blau (2 Chassis) und gelb (4 Ohm).

8.) Dass ein Chassis an 40 Watt gleich laut ist wie zwei identische Chassis an je 20 Watt, spricht doch klar für eine Mono-Lösung, da das Volumen, Gewicht und je nach Belastbarkeit 50% der Chassisausgaben spart, oder? Mal vom fehlenden Stereoeffekt abgesehen... (ist outdoor eh überbewertet... :D)

9.) Zum Schutz würde ich ein Gitter vor das Chassis schrauben, aber was hilft gut gegen Spritzer? Hab schon eine Hughes&Kettner Gitarrenamp-Membran sich in Bier auflösen gesehen. War schade drum. Mir fiele dazu einfach Stoff ein, in das Gitter geklebt oder so. Sollte die gröbsten Spritzer aufhalten ohne zu viel zu schlucken. Im PA-Bereich gibt es dickere Schaumstoffmatten, aber die bremsen den Sound doch sicher?? Irgendwelche Tipps?


Danke schonmal für eure Antworten!
durbacher
Noopy
Inventar
#2 erstellt: 18. Apr 2010, 22:29
Hi!

4) richtig

5) mit dichtem Dämmmaterial kann man das nötige Volumen verkleinern, geht aber nicht so einfach bei Bassreflex;

6) 2 Chassis, Monosignal, dann brauchst du nix trennen; ich weis es nicht sicher aber ich glaub WinISD berechnet ohne Trennwand;

Soweit hatte ich grad Zeit...

Grüße,

Richard
autophagus
Stammgast
#3 erstellt: 18. Apr 2010, 23:01
so gefällt mir das , jemand der sich wirklch mit der materie beschäftigt und nicht nur laut und billig will !

1. du machst dir zuviele gedanken, draussen gelten andere vorraussetzungen las in der wohnung da gross rumzurechnen ist völlig unnötig da du keine wände etc hast die den schall reflektieren sondern offenes feld allenfalls ne hecke reflekteirt ein wenig des schalls also völlig unnötig da grossartig zu rechnen und zu simulieren. son outdoorblaster sollte viel mehr nach den persönlichen vorlieben gebaut werden wie gewicht form und tragbarkeit ! glaub mir ich hab schon viele solcher dinge gebaut und wenn du eins hast was gross laut schwer und langespielen ist du aber bei dem gedanken das ding schon wieder zu schleppen da vergeht einem alles.

mein vorschlag: halte dich grob an die vorschläge des herstellers oder an das was die simu ausgespuckt hat und dann baust du dir 2 testgehäuse simu=30 liter du baust ein 25er und ein 35liter gehäuse baust die chassis (ohne trennwand) ein und hörst mal vergleich was dir besser gefällt.

2. wie gesagt draussen völlig überbewertet

3.br für draussen macht eigendlich nur bei subwoofergehäusen sinn, ich baue nur closedbox gehäuse. schön abgedichtet und du hast n vernünftigen kickbass. spielereien wie kontrollierte undichtigkeiten oder experimentelle br öffnungen brauchts nicht, mit closedbox fährste meist am besten.

4. jo stimmt. aber da das ganze n spassgerät wird und keine hightech anwendung musste nicht so penibel auf volumenvorgaben achten. meine aktuellen outdoorblaster haben amp und akku integriert mit 2 aussenangebrachten ladepolen, an die ich bei bedarf noch einen 2. akku ranhängen kann ! sehr praktisch für längere besäufnisse !

5.habe ich nie benutzt, du kannst ja mal wenn du lust und zeit hast ein gehäuse mit und ohne dämmaterial testhören, gross wird der unterschied nicht sein.

6. ich würde nicht trennen sondern beide in einem volumen spielen lassen.

7. kauf beide, höre dir beide an vergleiche sind wenns um sound geht super wichtig, je mehr man gehört hat umso mehr feingefühl bekommt man, erfahrungswerte sind sehr wichtig, ich hab hier viele chassis rumliegen die ich irgendwannmal irgendwie verbaut hatte, je mehr man gehört hat umso besser kann man selektieren umso genauer kann man sagen das klingt für mich gut und dies eher nicht.

8. stereo lässt sich auch draussen mit 2 boxen realisieren, is aber aufwendiger als eine einzige box die an einem punkt krach macht.

9.

gitter is pflicht ! du kannst bei pollin entweder diese blechgitter mit löchern kaufen oder dir ausm pa bereich diese karogitter holen die mit 4 klemmen festgeschraubt werden. als spritzschutz kannste ein stück lautsprecherstoff nehmen. wobei spritzschutz nicht unbedingt pflicht ist aber schon anzuraten, mir kippen sie immer klebriges zeug in den mp3player >:-( grade letztens nachm grillen musste ich ihn unter fliessend wasser abspülen alles geklebt. aber wem willst dus nachweisen wenn du selber besoffen bist... zum glück isses n iaudio7 der beste player der je gebaut wurde, der spielte schon unter wasser

der stoff sollte dünn sein, grade so das n schwall flüssigkeit gestoppt wird. werde ich bei mir auch einbauen da papiermembran. habe hier ein 39er pa-gitter vor das ich dünnen stoff kleben werde (am rand umschlagen und dahinter festkleben)

lass bilder folgen , cheers
durbacher
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 19. Apr 2010, 00:38
Vielen Dank für die Blumen und prompten Antworten!

Meine Tendenz geht klar zu McFun + 1 x Visaton (ist auch einfach die billigste Lösung). Wenn das nicht so doll klingt, kaufe ich Sica oder Beyma nach...

Wenn es keinen Meinungsunterschied zu einer der vorherigen Antworten gibt, wären meine Fragen wären damit schon eingedampft auf:

A) Draußen kein Bassreflex? Kannst Du das genauer erklären? Hört man zwischen den beiden Kurven hier (http://img153.imageshack.us/img153/9445/winisd3closedvsvented.png) wirklich draußen keinen Unterschied? (die Rede ist vor allem von den 30 Quadratmetern vor der Box)
Eigentlich hätte ich ja fest mit Bassreflex gerechnet.

B) Draußen nicht so genau nehmen: ok, sehe ich ein. Das heißt der 4dB-Beyma-Hügel aus meinem ersten Posting wäre kein übles Dröhnen? Und selbst der der 6-dB-Hügel um 110 Hz, der sich bei der auf die Visaton optimierten BR-Box (30 l, 70 Hz) ergäbe? (kann den Klang einer Kurve leider gar nicht einschätzen, darum frage ich ja nach eurer Erfahrung)

C) Monosignal (egal ob 1 oder 2 Chassis), verstehe. Dumme Frage: wie bekomme ich das Monosignal? Einfach vor dem Verstärkereingang schon links und rechts verbinden?

Bilder kommen, wenn es so weit ist.

Gruß und danke
durbacher
Noopy
Inventar
#5 erstellt: 19. Apr 2010, 09:03

Hört man zwischen den beiden Kurven hier (http://img153.imageshack.us/img153/9445/winisd3closedvsvented.png) wirklich draußen keinen Unterschied? (die Rede ist vor allem von den 30 Quadratmetern vor der Box)
Eigentlich hätte ich ja fest mit Bassreflex gerechnet.

Ja das würde mich auch interessieren. Kann mir fast nicht vorstellen, dass man den Unterschied nicht merkt aber bin nicht der große Boxen-Entwickler...

Um ein Mono-Signal zu bekommen nimmt man zwei Widerstände um 10k, lieber größer als kleiner, die beiden an die Signalleitungen von L und R und dann zusammenführen...

Grüße,

Richard
autophagus
Stammgast
#6 erstellt: 19. Apr 2010, 10:41
das mit dem monoamp is nichts, bau ne klassische stereolösung.
alles andere wäre abwegig. musik ist meistens aus stereo ausgelegt, wenn du nun n monosignal an beide ls gibst geht dir einiges an musik verloren. monoamp macht warscheinlich nur bei subwoofern sinn. hmm... ik werd ma weiter fräsen. hauste
Noopy
Inventar
#7 erstellt: 19. Apr 2010, 10:46
Andere Leute behaupten, dass Stereo keinen Sinn macht solang die Lautsprecher nen Abstand von 5cm haben und die Leute n´paar Meter davor stehen. Find ich recht logisch...
Mit Stereo auf Mono geht dir nur der Stereo-Effekt verloren aber wenn die Aufstellung sowieso keinen Stereo-Effekt zulässt verlierst du garnichts würde ich sagen...

Grüße,

Richard
autophagus
Stammgast
#8 erstellt: 19. Apr 2010, 10:51
hmm, vielleicht seh ich da was falsch aber viele songs haben zb solche effekte wie links/rechts fading (techno zb) oder das ein kanal die stimme zum anderen rüber fadet zb, das haste eben alles bei mono nicht. auch wenn die ls 30cm auseinander sind, wenn man sich konzentriert merkt man schon das da sowas wie stereo da is, und für penible soundfetischisten wie mich die ständig analysieren ob auch alles im lot ist das würde garnicht gehen das da irgendwas fehlt matschig ist kratzt oder fiept oder rauscht.

was genau verstehst du denn unter einem monosignal ? is doch nur ein kanal oder also entweder der linke oder der rechte ?
Noopy
Inventar
#9 erstellt: 19. Apr 2010, 11:11
Nönö, unter Mono-Signal versteh ich nicht entweder Links oder Rechts, sondern die Mischung der beiden.

Wenn dann irgendetwas von links nach rechts gefadet wird hör ich das mit Mono natürlich nicht aber bei meinen Party-Boxen wo die Lautsprecher so nah nebeneinander plaziert sind glaub ich hört man das ab einer Entfernung von 1-2m nicht mehr oder nur noch wenn man sich extrem drauf konzentriert aber so oder so hat es mit Stereo-Effekt eigentlich nix mehr zu tun...
autophagus
Stammgast
#10 erstellt: 19. Apr 2010, 11:28
verstehe.... müsste ich mal live hören hab bisher immer nur 2 kanal systeme gebaut also klassisches stereo.welchen vorteil würde es bringen n monosystem zu bauen statt n stereo ? abgesehen davon das einem der geringe stereoeffekt verloren geht.
Noopy
Inventar
#11 erstellt: 19. Apr 2010, 11:53
Meine Box läuft ja auch noch Stereo aber die nächste Version wird eine Mono-Box werden.
Von einem Stereo-Effekt hab ich eigentlich nie was gemerkt...

Vorteile? Naja, ich werde in meiner nächsten Box nur einen Lautsprecher verbauen, zwei würde ich da nicht unterbringen. Zwei (Stereo-)Lautsprecher in einem Gehäuse ohne Trennwand könnte Probleme geben mit den doch etwas unterschiedlichen Signalen aber da baut man halt einfach eine Trennwand ein und gut is.
Großartige Vorteile bringt Mono nicht aber mordsmäßige Nachteile meiner Meinung nach genauso wenig. Ist halt eher eine Frage wie man das ganze Aufbauen will, für mich war Mono wegen des einen Lautsprechers einfach praktischer.
autophagus
Stammgast
#12 erstellt: 19. Apr 2010, 12:13
klingt logisch. naja bei mir kommt n 2.1 system, in seid wochen am arbeiten. das ding steht und wird heute abend lackiert. dann kommt der sub rein und die ganze elektronik was vermutlich wieder ne woche kosten wird und dann der restliche kleinkram und dann gehts loouuuuss
da mir in meinem mennerthrätt keiner antwortet gibts auch keine bilder
Noopy
Inventar
#13 erstellt: 19. Apr 2010, 12:24
Nanana, du wirst doch nicht gleich beleidigt sein, gab doch schon viele Posts in deinem Thread!
autophagus
Stammgast
#14 erstellt: 19. Apr 2010, 12:28
ich bin sehr sensibel hehe
durbacher
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 19. Apr 2010, 21:48
Okaaaay... darf ich nach dem Mono-Stereo-Exkurs wieder auf das Thema zurückkommen?

Es sind also noch diese beiden Fragen offen:

A) Draußen kein Bassreflex? Kannst Du das genauer erklären? Hört man zwischen den beiden Kurven hier (http://img153.imageshack.us/img153/9445/winisd3closedvsvented.png) wirklich draußen keinen Unterschied? (die Rede ist vor allem von den 30 Quadratmetern vor der Box)
Eigentlich hätte ich ja fest mit Bassreflex gerechnet.

B) Draußen nicht so genau nehmen: ok, sehe ich ein. Das heißt der 4dB-Beyma-Hügel aus meinem ersten Posting wäre kein übles Dröhnen? Und selbst der der 6-dB-Hügel um 110 Hz, der sich bei der auf die Visaton optimierten BR-Box (30 l, 70 Hz) ergäbe? (kann den Klang einer Kurve leider gar nicht einschätzen, darum frage ich ja nach eurer Erfahrung)

Wo die untere -3dB-Grenze sein sollte, ob z.B. 65 Hz ok für mein Vorhaben ist, wäre auch noch fraglich...


Und noch eine neue:
C) Ich hatte eben eine 10-mm-MDF-Platte in der Hand. Wenn ich mir eine Box aus 12-mm vorstelle... könnte schwer werden. Was für Probleme handle ich mir allgemein mit dünneren Boxenwänden ein?
(unter 10 mm würde ich aber nicht gehen, die Box wird etwa 25x35x45 cm, gewisse Verstrebungen gegen schwingende Wände habe ich eh vor)

Danke!
durbacher
Noopy
Inventar
#16 erstellt: 19. Apr 2010, 22:41
Du darfst, es is ja dein Thread!

Nachdem mich das Thema auch sehr interessiert war ich so frei und hab die Frage (zum Teil) hier hin verschoben, die Leute haben meistens mehr Ahnung.

Zur Wand-Dicke: Also ich glaube zwischen 10mm und 12mm ergibt sich kein großer Unterschied!
autophagus
Stammgast
#17 erstellt: 19. Apr 2010, 22:53
kleine blaster baue ich aus 10er rohspan. nehme für die meisten projekte rohspan da es sich leichter bearbeiten lässt als mdf und weitaus robuster ist ! mdf nutze ich nur für homehifi sachen die einmal gebaut und gefinisht werden und dann unangetastet stehen.

wie das mit dem closed/br gehäuse ist kann ich dir nicht sagen, ich würde es einfach ausprobieren rohspan kostet kaum was in der grösse, plane 2 gehäuse eins closed eins br und höre selbst, was bringt dir ewiges rumrechnen, dann ein ergebnis was laut kurve besser ist als das andere was dir aber irgendwie nicht so zusagt !? learning by doing..würde ich machen. dein projekt würde ich in 12mm rsp machen, 10 scheint mir doch etwas zu dünn dafür, würde zwar gehen mit verstrebungen aber ich habs lieber n tick stabiler als n tick zu labil


[Beitrag von autophagus am 19. Apr 2010, 22:55 bearbeitet]
Noopy
Inventar
#18 erstellt: 19. Apr 2010, 23:20

autophagus schrieb:
wie das mit dem closed/br gehäuse ist kann ich dir nicht sagen, ich würde es einfach ausprobieren rohspan kostet kaum was in der grösse, plane 2 gehäuse eins closed eins br und höre selbst, was bringt dir ewiges rumrechnen, dann ein ergebnis was laut kurve besser ist als das andere was dir aber irgendwie nicht so zusagt !? learning by doing..


Ich bin ja mal gespannt was im DIY/Lautsprecher-Thread dazu noch rauskommt. Ich hoffe mal, dass es noch andere Posts gibt als die üblichen "ja, das kann man messen" und "das ist nicht linear" o.ä., es muss da doch auch noch Leute geben, die abschätzen können "wie man das hört"...
autophagus
Stammgast
#19 erstellt: 20. Apr 2010, 08:40
das blöde ist das jeder etwas anderes hört. der eine sagt dir das ist gut der andere no klingt scheisse. es gibt vielleicht ne vorstellung davon wie es klingen könnte aber das bringe mal in nem forum rüber. von daher kann ich nur sagen selber machen ! macht spass bringt erfahrung und erkenntnis ! in diesem sinne, jez wird weitergebaut
Noopy
Inventar
#20 erstellt: 20. Apr 2010, 10:43
Jo, hast schon recht, is immer Geschmackssache... Macht´s nicht einfacher...
durbacher
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 10. Mai 2010, 23:04

autophagus schrieb:

lass bilder folgen , cheers


Hier mal ein Anfang, versprochen ist versprochen.
Ist aber noch lang nicht fertig...
In das eckige Loch vorne kommt von innen noch das Bedienpanel aus Plexiglas.

durbacher
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 10. Mai 2010, 23:29
Beim erstem Probehören klingt Musik ohne das Bedienteil irgendwie satter als wenn dieses rechteckige Loch abgedeckt ist.
Woran liegt's?

Das Loch ist etwa so groß wie vier weitere Bassreflex-Löcher der selben Größe. Laut WinISD wäre damit die Box dann nicht mehr auf 77 Hz, sondern auf 171 Hz getunt - was natürlich einen völlig anderen Frequenzverlauf erzeugt:



Grün: ein Bassreflexloch, eigentlich beabsichtigt
Orange: Bedienteil fehlt, subjektiv mehr Bass
Blau: zwei identische Bassreflex-Löcher

Tja, dieses Bild spricht Bände - scheint als wäre ein satter Berg zwischen 150 und 200 Hz (und ein steiler Abfall um 100 Hz) für das Bassempfinden mehr wert als ein linearer Gang bis runter zu 65 Hz.
Audiophilen werden sich dabei die Haare stellen, aber wenn man bedenkt, dass tieferer Bass im Freien leichter verfliegt, und dass man mit einem Verzicht darauf ein paar Hz höher mächtig was ausrichten kann...
Vielleicht baue ich ja einen Schieber ein...

Ein zweites Loch (blaue Kurve) wird jetzt jedenfalls wahrscheinlich... oder gleich einen Beyma 8AG/N (rote Kurve), der im selben Gehäuse einen ähnlichen Berg wie die blaue Kurve hätte - aber noch 25 Hz weiter runter geht.
Und das mit gleicher Lautstärke bei halber Leistung (also längerer Akkulaufzeit).

Schließt man die Box an den PC an, dann kann man mit einem Sinus-Generator (und zwei Büchern, mit denen man die Löcher mehr oder weniger abdeckt), übrigens wunderbar die Verstärkung und Abschwächung bei verschiedenen Frequenzen abhängig von dem Tuning der Box nachvollziehen.

Und wie eine closed-box klingen würde weiß ich jetzt (durch Abdecken) auch. Bäh.
oli86
Schaut ab und zu mal vorbei
#23 erstellt: 10. Mai 2010, 23:45
Das ist aufschlussreich, jetzt weiß ich wenigstens, dass man nicht zu sehr auf diese rein theoretischen Werte achten sollte.

War nämlich auch am verzweifeln, weil ich nicht wusste weölches Gehäuse und wie groß und inwiefern ich mich an WinISD halten soll.
...................................................................................
Jetzt bau ich die Kiste so wie ich es will....


[Beitrag von oli86 am 10. Mai 2010, 23:48 bearbeitet]
Noopy
Inventar
#24 erstellt: 10. Mai 2010, 23:47
Hmhm, höchstinteressant! Muss ich mir doch überlegen bei meiner nächsten Jukebox am Volumen zu sparen. 2 Liter weniger (was mir ja viel lieber wäre vom Platz) und ich hab nen 1,5dB höheren Berg verschoben von 157Hz auf 172Hz. Wäre ja damit gerade recht...
autophagus
Stammgast
#25 erstellt: 10. Mai 2010, 23:55
ik würde auch auf jedenfall sagen das man ne box lieber nach seinen eigenen ansprüchen bauen sollte als nach sonr berechnung. was bringt einem n riesen klopper mit idealem verlauf wenn es kaum transportabel ist. ich nehm mir immer n ungefähren richtwerde und passe den an meine ansprüche an, dann muss eben mal der freq-verlauf etwas verbogen werden, wenn ich dafpür genau die abmessungen habe die ich brauche.
durbacher
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 10. Mai 2010, 23:56
Naja, WinISD spricht schon die Wahrheit, soweit ich das sehe. Zum Beispiel 50 Hz klingen tatsächlich lauter mit abgedecktem großen Loch.
Und 170 Hz dröhnen geradezu mit offenem großen Loch.

Nur war mir bisher nicht klar, wie sich so ne Kurve anhört, ab wann ein Berg dröhnt und so.

Jetzt kann ich sagen, dass so ein orangener Berg schon noch nach Musik klingt.
Mit dem heutigen Wissen hätte ich die Box vermutlich nur 20 l groß gemacht, auf 80 Hz getuned und einen Beyma reingesteckt: ein Drittel weniger Größe (und 2-3 kg weniger), die Hälfte weniger Strom, einen satten Basshügel und trotzdem noch mehr Bass in die Tiefe.
Noopy
Inventar
#27 erstellt: 11. Mai 2010, 00:03
Der orange Berg ist natürlich auch sehr extrem...
durbacher
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 11. Mai 2010, 00:24
Jup, ist er. Und ich will nicht behaupten, dass es "gut" klingt, sondern dass es "satt" klingt.
Aber nicht so, dass man denkt "oje, was ist da los?".

Decke ich das große Loch zu, dann ist der Klang sauberer und man kann auch ganz unten den Bassteppich um 60-70 Hz raushören. Decke ich dann wieder auf, dann passiert mehr im Bassbereich, nur die ganz tiefen Frequenzen höre ich nicht mehr raus (und sind sicher auch weitgehend weg).
Hinhören muss man aber schon. Wenn jemand währenddessen nicht an die Musik denkt, wird er beim Aufdecken nicht sich verwundert zur Box umdrehen.

Angesichts des geplanten Einsatzbereichs (im Freien, Lärm, Festival) ist es eben denke ich besser den guten Bass bei 170 Hz mitzunehmen als darauf zu hoffen, dass jemand das sanfte Streicheln um 50 Hz bemerkt und würdigt.

Am besten selber ausprobieren. Man kann ja das Holz für eine Seite der Box doppelt kaufen und einmal dann ein großes Loch rein, das man mehr oder weniger abdeckt. So wie es gefällt, wird dann die zweite Platte gesägt.
durbacher
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 11. Mai 2010, 01:09
Hmm... muss jetzt doch nochmal ne Frage nachschieben...: Thema "Hochpassfilter"

Sollte ich meine Visaton BG 17 (oder evtl. bald Beyma 8AG/N) durch einen Filter vor zu großer Auslenkung schützen, der alles, was man eh nicht mehr groß hört (so 70 Hz abwärts), abschneidet/dämpft?
Oder hört man das auch am Verzerren und kann dann halt etwas leiser stellen?

Wenn Filter, lässt sich das dann mit einer Kombination aus Spule/Widerstand/Kondensator lösen oder muss es komplizierter sein?
Ich bin willens mir das auch selber anzulesen, aber ein paar Tipps würden mich schneller auf die rechte Bahn bringen.

Bisher habe ich jedenfalls nur sowas gefunden wie hier: http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-18694.html und wenn ich Spule und Kondensator für je 20 Euro brauchen würde, würde ich mir eher 2-3 Ersatzlautsprecher kaufen...
autophagus
Stammgast
#30 erstellt: 11. Mai 2010, 10:36
hmm... also ich glaube nicht das du die 8agn mit der mcfun stufe an ihre grenzen bringst. wenn, dann hörst du es sofern du noch halbwegs zurechnungsfähig bist. wiederum sind diese teile verflucht robust, ich hab bei unzähligen pegelorgien noch keinen kaputt bekommen. lass die an der mcfun fullrange laufen und check mal bei nem testlauf draussen aus wie weit du aufdrehen kannst bis sie an die grenzen stohssen, experimentiere etwas mit dem equalizer der quelle. du bekommst schnell n gefühl dafür wann sie an die grenzen stohssen, wobei ich diesen bereich noch nie erreicht habe da die immer in ner wohnung betrieben wurden. dieses ganze drumherum mit spulen kondis etc würde ich mir sparen. spiel die dinger 1-2 wochen an der homehifi anlage ein dann haste n geilen hochton und sie sind bereit für draussen. wenn dir mal wirklich einer kaputt gehen sollte , holste eben n neuen. wobei ich bezweifle das man sich in der nähe aufhalten kann wenn die wirklich voll aufgedreht sind, das ist echt unangenehm.
durbacher
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 22. Aug 2010, 00:28
Leider klingt es voll aufgedreht aber doch so als wäre der Beyma an seinen Grenzen. Oder aber der Verstärker... jedenfalls klingt es doch verzerrt.
Laut ist das dann aber schon, klar. Aber soll es ja auch!

Wie finde ich raus wer schuld ist?
Ich könnte ja einen Song am Rechner so bearbeiten, dass die tiefen Frequenzen raus sind, und so den Hochpassfilter simulieren und schauen ob es hilft...


Ach ja, Box ist übrigens fertig und hat das Taubertal überlebt.





Ausführliches Posting mit einer Art Bauanleitung folgt noch.
durbacher
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 22. Aug 2010, 01:27
Und als Abschluss dieses Threads ein Verweis auf meinen neuen thread, der das Bauen der Box dokumentiert:
Bauanleitung und Fotos
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