Leimen oder Schrauben? Mobile Anlage

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HardstyleJoni
Stammgast
#1 erstellt: 14. Feb 2015, 16:02
Hallo zusammen,

besonders an die (Hobby) Tischler und Schreiner habe ich eine Frage.

Ist es empfehlenswert im Bereich der mobilen Anlagen das Holz eher zu Leimen oder zu Schrauben?
Was ist stabiler?

Natürlich habe ich auch einen Fall mitgebracht der auf mich zu trifft.
Hier mal meine Zeichnung:
Seitenteil

Was empfehlt ihr mir?

Freue mich auf eure Antworten und vielen Dank schonmal!

Gruß

Jonas Müller
saniiiii
Inventar
#2 erstellt: 14. Feb 2015, 19:55
leimen, schrauben dichten nicht ab und brechen leichter aus.
was auch geht ist eine kombo, leim rein, schrauben um einen gegendruck zu erzeugen, trocknen lassen und schrauben verspachteln

edit wegen den anderen antworten : lamellos etc sind die stabilste variante, dann würdest du nichtmal mit ner axt noch was bewegen. je nachdem welchen aufwand man sich hald machen will, nä?


[Beitrag von saniiiii am 14. Feb 2015, 21:39 bearbeitet]
DjDump
Inventar
#3 erstellt: 14. Feb 2015, 20:20
Leimen macht eine stärkere Verbindung aber wenn ich mir deinen Plan so anschaue, wird das instabil egal was du machst.
Wenn dein Grundgerüst stabil werden soll, kannst du nicht stumpf leimen. Eine Leimverbindung im Stinholz hält relativ wenig aus und bei deinem Plan wirken auf das Gestell hohe Kräfte.

Du könntest zb eine Zapfenverbinung nehmen, das bringt dir ein vielfaches an Stabilität.

Wenn du allerdings noch außen Platten ran leimst, nehmen die einen hohen Teil der Belastungen auf, so dass einfaches Leimen am Endprodukt doch ausreichend ist.
HardstyleJoni
Stammgast
#4 erstellt: 14. Feb 2015, 20:24
Ja genau, außenrum kommen noch platten. Das Gerüst ist nur als Grundgestell gedacht und zum Platten befestigen, da ich es mit Holz arbeiten nicht so habe ;-)

Die Kiste wird im Enfeffekt einiges an Gewicht haben (40-70kg), ist Leimen dann trotzem außreichend, oder sollte man doch lieber die Kombo verwenden?

Also nur Schrauben ist auf jeden Fall nicht ausreichend?
Soundy73
Inventar
#5 erstellt: 14. Feb 2015, 20:40
Am besten Lamellos und Leim

Ponal wasserfest und Lamellos für den Rahmen.
Die Platten würde ich auch leimen. Um sie gegen verrutschen vor dem Abbinden des Leims zu schützen würde ich vorbohren und "spaxen". Man kann auch (kopflose) Nägel dazu benutzen (Senker nicht vergessen). Aber ob ich nun den Schraubenkopf spachtele oder das Nagelloch, bleibt sich eigentlich wumpe. Beim Schrauben gibt's weniger schädliche (Schlag-)Energie auf die Leimverbindungen des Rahmens
HardstyleJoni
Stammgast
#6 erstellt: 14. Feb 2015, 20:51
Okay gut.

Wenn man hat eigentlich immer das Gefühl das Schrauben besser halten, aber ich habe schon öfters gehört, dass es nicht der Fall ist.

Ich wollte mich nochmal versichern hier. Vielen Dank!!!

Habt ihr eventuell noch Vorschläge das ganze stabiler zu Gestalten?
Soundy73
Inventar
#7 erstellt: 14. Feb 2015, 21:18
Nöö, wenn Du da anständige Rahmenhölzer nimmst, dann passt's schon.
Mit der Kappsäge sind die schnell zugeschnippelt und mit Lamellos ratzfatz zusammengeleimt. Und wo Lamellos eingeleimt sind, bricht eher das Holz weg, als die Leimverbindung.

Der Ponal-Blau, wie ich ihn scherzeshalber immer nenne, hält bombenfest.
Wenn Du es eilig hast, geht aber auch Ponal Express oder Ponal Fix & Fest
Da werden allerdings die Fugen nicht wasserfest

Ich bin kein Mitarbeiter der Firma Henkel und äußere nur meine unmaßgebliche private Meinung.
Es gibt auch andere, vielleicht gleich gute Leime, z.B. von Bindulin
DjDump
Inventar
#8 erstellt: 14. Feb 2015, 21:21
Ich würde das so machen:

Unbenannt

Alles habe ich mal basierend auf 24mmx48mm Kantholz gemacht. Das bekommst du sehr günstig im Baumarkt und eignet sich gut für das Grundgerüst.
Außerdem ist es leicht zu bearbeiten, weil es Nadelholz ist.

Die Verbindung des im Bild unteren Rahmens würde ich mit einer Überlappung machen. Die ist simpel herzustellen und sehr stabil, da die Leimverbindung nicht am Stirnholz ist. Außerdem kann man da sehr gut pressen und hat nicht so das Risiko, dass es beim Leimen verrutscht.

Die Verbindung zu den anderen Hölzern ist nicht ganz so leicht. Ich würde auf jeden Fall, die Hölzer verdreht einbauen, einmal die kurze Seite nach außen, einmal die breite Seite nach außen. Dadurch erreichst du, dass der Rahmen in alle Richtungen stabil ist. Hier kannst du einfach dübeln. Es gäbe noch die Möglichkeit einer verdeckten Zapfenverbindung, die zwar deutlich stabiler wäre, aber nur wenn man sie auch präzise herstellen kann. Und dafür braucht man entwerder Maschinen oder viel Übung.
Aber die Dübelverbindung sollte aussreichen, dass der Rahmen bis zum aufleimen der anderen Platten stabil bleibt.

Zur Herstellung der Überlappung:
Lass als erstes die 45° Abschrägung weg. Die kannst du als aller letztes immernoch mit einer Handsäge machen.

Von beiden Leisten musst du je die hälfte wegnehmen. Dazu gibt es zwei leichte Möglichkeiten: Per Hand, oder per Tischkreissäge.

Per Hand schneidest du als erstes den Schnitt mit 12mm Tiefe (also die Hälfte der Höhe). Dann nimmst du dir nen Stechbeitel und stichst von der Stirnholzseite rein. Durch die Faserrichtung geht das sehr leicht und sehr präzise. Ein bisschen schleifen und fertig. Mit ein bisschen Übung geht das in weniger als einer Minute.

Bei der Tischkreissäge stellst du die Sägeblatt Höhe auf 12mm. Den Sägeblattschutz musst du entfernen. Jetzt nimmst du dir den Queranschlag und machst viele Schnitte nebeneinander, so dass alles was weg muss, weg ist. Das gute ist hier, dass man nur die Sägeblatt Höhe präzise einstellen muss.
HardstyleJoni
Stammgast
#9 erstellt: 14. Feb 2015, 22:38
Danke für eure echt guten Antworten.

Flachdübel ist so ne Sachen, wenn man keinen Automat hat..
Könnte man sich aber aussleihen und wäre auf jedenfall eine Möglichkeit.
Achja ich habe bis jetzt auch nur mit dem Ponal-Blau gearbeitet


Ich hatte mit 45x45mm gerechnet erstmal, wusste noch nicht genau, was ich so im Baumarkt um die Ecke bekomme, aber sowas in der Art müsste ich da mal gesehen haben, allerdings lässt es sich leicht in meiner Zeichnung anpassen.

Das mit dem Überlappen, finde ich eine gute Idee, aber hält es wirklich viel besser?
Das "einzige" was ich zur verfügung habe ist eine Kapp und Gehrungssäge von Metabo, daher baue ich auch ein Gerüst, das ich präzise Sägen kann, bei den Platten wird es nämlich schon schwieriger..habe hier nämlich nur "billig" Handkreissägen rumliegen, wie gesagt, Holz ist nicht mein spezial Gebiet, daher bin ich auch für jeden Tipp und Trick Dankbar.

Danke nochmal an alle!
Soundy73
Inventar
#10 erstellt: 15. Feb 2015, 02:21
Wenn man ab und zu mal sowas macht:
Lamellofräse Economy-Class, ich habe in etwa sowas: http://www.westfalia.de/suche/?q=Flachd%C3%BCbelfr%C3%A4se.

Wenn man sie nicht jeden Tag braucht, reicht so'n Teil locker. Wichtig ist dass der Anschlag sauber rastet und nicht verrutscht. Dann klappt's auch ohne Überlappung, wie bei DjDump.
Natürlich geht's so auch oder z.B. auf Gehrung gezapft, etc. pp
Für das Überplatten kann man gut eine Oberfräse gebrauchen, oder man sägt und "beitelt", wie anno dazumal. Dass das auch geht, haben alte Zimmerleute/Tischler bewiesen. Dazu braucht man allerdings gutes scharfes Werkzeug, Geschick und Übung.


[Beitrag von Soundy73 am 15. Feb 2015, 02:32 bearbeitet]
DjDump
Inventar
#11 erstellt: 15. Feb 2015, 10:50
Opimtal wäre warscheinlich ne Domino Fräse (zumindest vom Stabilitäts/Zeit Verhältnis). Leider gibts das nur von Festool und kostet 900€...
Aber die stellt dir so ne Mischung aus Dübel und Zapfen her, das ist echt optimal für Rahmenkonstriktionen.

Die Überlappung ist definitiv sehr viel haltbarer. Leime mal zwei Leisten mit dem Stirnholz aneinander. Die kannst du mit der Hand locker auseinander brechen. Und dann mach das ganze nochmal mit zwei Stücken am Längsholz.

Vielleicht würde deine ursprügliche Idee auch halten, bis du Platten drauf leimst, aber das ist halt sehr schwer präzise in die Form zu leimen, da du die Kraft nicht senkrecht zur Leimfläche aufbringen kannst und es somit automatisch verrutscht.
stoske
Inventar
#12 erstellt: 15. Feb 2015, 12:25
Wenn man es mit Holzarbeiten "nicht so hat", dann stellt sich die Frage,
warum ein Innengerüst? Und was soll das überhaupt werden?
Bei einem Schrank, Behältnis oder Ständer ist das Innengerüst unnötig,
bei einem Lautsprecher eigentlich auch. Es würde womöglich reichen
die Aussenform selbst aus Platten zu bauen, allenfalls mit Streben darin
wenn es ein Lautsprecher werden soll. Dann aber wäre das Volumen wichtig
und danach sieht es auch nicht aus. Also, was genau soll das werden?
Woraus ergibt sich Größe und Form und warum fängst du mit einem Innengerüst
an ohne den Zweck auch nur mit einer Silbe zu erwähnen?
HardstyleJoni
Stammgast
#13 erstellt: 15. Feb 2015, 15:18
Ja reichen würde die in jedem Fall, aber ich brauche die ja jetzt nur einmal wahrscheinlich, daher werde ich die Methode von DjDump verwenden, denn so wie es aussieht kann ich meine Kappsäge so modifizieren, dass ich sie z.B: auf 12mm einstellen kann und so die Überlappung sägen kann, ansonsten so wie Anno dazumal ;-)

@stoske
ganz einfach, da ich nciht die möglichkeiten habe die Platten so präzise auf Gehrung zu sägen und diese dann vernüftig einzuspannen, ein GErüst verleichtert da die arbeit erheblich.
Wie schon erwähnt wird es eine mobile Anlage mit einem gesamt Gewicht von bis zu 70kg.

Und wie diese Komplett aussehen wird, möchte ich an dieser Stelle noch nicht präsentieren, da ich nicht weiß in wie weit sich diese Anlage noch erweitern bzw verändern wird.

Ich wollte lediglich die Fragen zum bauen mit dem Holz klären und das habe ich auch mit der Hilfe von DjDump und Soundy73 erfolgreich geschafft.

Danke nochmal dafür!
Soundy73
Inventar
#14 erstellt: 15. Feb 2015, 20:19
Ja nee, bei der exclusiven Formgebung macht so ein Lattenrahmen schon Sinn.

So viele Hände haste gar nicht, dass da nix verschiebt, schon beim Verspannen.
Da habe ich Erfahrungswerte sammeln können:

Atom-Bomben-Rohbau
Amperlite
Inventar
#15 erstellt: 15. Feb 2015, 21:59
So eine Überblattung kann man auch locker mit einer Handsäge machen. Ist kein bisschen langsamer als mit der Kappsäge.
Muss ja nicht ultragenau werden.
HardstyleJoni
Stammgast
#16 erstellt: 15. Feb 2015, 22:11
Genau Soundy, da halte ich es gerade als Anfänger für empfehlenswert, so ein Gerüst zu verwenden, wenn der Platz sowieso dafür da ist.


Ja ich denke auch Amperlite, sollte ich aufjedenfall hinbekommen.
HardstyleJoni
Stammgast
#17 erstellt: 17. Feb 2015, 20:58
Könnt ihr hier auch nochmal einen Blick drüber werfen? Vielleicht könnt ihr mir da helfen.

Vielen Dank!
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