[VW Golf 4 Variant] Ein erster Versuch.

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Ymf
Stammgast
#51 erstellt: 07. Jun 2014, 22:23
Ich verstehe ja selbst, dass es meistens nicht viel zu sagen gibt. Geht mir bei anderen Umbauten nicht anders. Außerdem geht es bei mir ja nicht gerade schnell voran. War nur mal interessant, ob das überhaupt wer liest. Da dem aber so ist, mach ich schön weiter. Danke!
Ymf
Stammgast
#52 erstellt: 29. Jul 2014, 14:59
In den letzten Tagen hieß es bei mir "Spiegeldreiecke Ahoi!". Nach Zahlreichen Beispielen hier im Forum, habe ich den nötigen Platz mit Papierband beklebt und Glasfaserspachtel drangeschmissen. Mit den 500g, die ich hier hatte, kam ich nicht weit. Deswegen wurde direkt 5kg in der Bucht geholt. Weniger hätte nur den Kilopreis hochgetrieben. Außerdem wollte ich lieber ein wenig mehr haben. Beim ersten Mal geht immer was schief.

HV130 ins Spiegeldreieck HV130 ins Spiegeldreieck HV130 ins Spiegeldreieck

Anschließend wurde die Form ein wenig zugeschnitten und an den Stellen, wo sie zu dünn schien nachgebessert. Sehr geholfen hat es die Form ins Licht zu halten. Danach ging es an eine zweite. Vom Ablauf her hat sich nicht viel verändert.
Danach ging es an die Ausrichtung und ans Probehören. Da hab ich leider vergessen Bilder zu machen. Es wurde versucht den Gleiche Winkel Alpha von ungefähr 17 Grad zur Mittelachse einzustellen. Zahnstocher und Heißkleber haben die Aufnahmen der LS gehalten.

Ausrichtung

Als ich der Meinung war den richtigen Winkel erwischt zu haben, wurde das ganze ausgebaut, mit Strumpfhosen überzogen und mit einer dünnen Schicht Harz überzogen. So liegen sie nun im Keller und trocknen. Zumindest bis Donnerstag.

HV130 ins Spiegeldreieck HV130 ins Spiegeldreieck

Dann habe ich mich noch mit dem Thema Verstärker auseinandergesetzt. Da finanziell nicht viel drin ist, habe ich mich in der Bucht umgesehen. Neben zahlreichen Axton und der Helix HXA40X, die alle scheinbar im Bereich 40-60€ inkl. Versand zu kriegen sind, hat vor allem die Audison LR605XR meine Aufmerksamkeit geweckt. Würdet ihr mir die empfehlen?
Ich würde dann HT+MT an die ersten beiden Kanäle und TMT in den Türen an die hinteren. Dann hätte ich sogar noch einen Kanal für einen kleinen Subwoofer übrig. Pegelorgien werde ich damit vermutlich nicht feiern können, aber für lauteres und vor allem sauberes hören (als mit dem Radio allein) sollte das doch ganz passabel sein?
Wollte dazu mal eure Meinung hören, bevor ich mir sie hole.
mm246
Hat sich gelöscht
#53 erstellt: 29. Jul 2014, 15:30
Hallo,

habe die Lr605xr selber lange gehabt. Feines Teilchen!

Grüße
st3f0n
Moderator
#54 erstellt: 29. Jul 2014, 15:35
Das sieht doch soweit schonmal gut aus, welches Volumen strebst du an? Die 5kg werden definitiv ausreichen, ich habe insgesamt bei meinen Gehäusen ca. 2kg verarbeitet und habe dort eine Menge draufgepackt um die gewünschte Form zu bekommen.
Ymf
Stammgast
#55 erstellt: 29. Jul 2014, 17:21

st3f0n (Beitrag #54) schrieb:
Das sieht doch soweit schonmal gut aus, welches Volumen strebst du an? Die 5kg werden definitiv ausreichen, ich habe insgesamt bei meinen Gehäusen ca. 2kg verarbeitet und habe dort eine Menge draufgepackt um die gewünschte Form zu bekommen.


Danke, ich habe nicht wirklich ein bestimmtes Volumen angestrebt. Laut WinISD ist 1,7l für die HV130 optimal. Ich hoffe, dass ich bei ungefähr 1,0l lande, weil unter diesem Volumen der Buckel bei 300Hz relativ steil zu steigen beginnt. Ich lass mich aber überraschen.

GG für HV130



mm246 (Beitrag #53) schrieb:
Hallo,

habe die Lr605xr selber lange gehabt. Feines Teilchen!

Grüße


Danke, das klingt schonmal vielversprechend.
Neruassa
Inventar
#56 erstellt: 29. Jul 2014, 17:24
Wenn man sich die Dimensionen mal anschaut...
Der "Buckel" ist +1 dB.
Wird man wohl kaum hören.
Kannst die Gehäuse ja noch mit etwas Sonofil / Muhwolle bedämpfen, das bringt noch minimal Volumen dazu.

Der Buckel wird nicht das Problem sein, eher der Frequenzgang, denn der sieht nicht so schön grade aus im Auto, wie in der Simu.
Ymf
Stammgast
#57 erstellt: 30. Jul 2014, 10:48
Bedämpfen werde ich das Gehäuse sicherlich. Ob +1dB hörbar ist, kann ich leider kaum einschätzen. Das einzige was ich dazu weiß ist, dass +3dB doppelte Lautstärke bedeuten.
Den Frequenzgang im Auto kann ich auch nicht wirklich einschätzen. Laut Datenblatt sieht der ja nicht sehr wellig aus. Was der Raum draus macht weiß ich allerdings nicht. Da ich zunächst weder DSP, noch Messgerät besitze, wird mein Gehör das wohl einschätzen und mit den gegebenen Mitteln korrigieren müssen.
Ich weiß, vielversprechend klingt das nicht
Neruassa
Inventar
#58 erstellt: 30. Jul 2014, 11:09
Nicht ganz richtig.
+10 db ist doppelt so laut.
+3 db sind Grade so "hörbar lauter".
toleon
Inventar
#59 erstellt: 30. Jul 2014, 11:10

Ymf (Beitrag #57) schrieb:
Das einzige was ich dazu weiß ist, dass +3dB doppelte Lautstärke bedeuten.


Da hast du dir aber was falsches gemerkt! +3bB erhält man mit der doppelten Membranfläche oder der doppelten Verstärkerleistung jeweils unter gleichen Bedingungen. Eine Verdoppelung der Lautstärke wird allgemein mit +10dB angegeben.
Ymf
Stammgast
#60 erstellt: 30. Jul 2014, 13:38
Hmm, das hab ich wohl echt mit Membranfläche bzw. Leistung verwechselt. Wieder was gelernt, danke.

Gut, dann sind +1dB wohl echt nicht ausschlaggebend.
Neruassa
Inventar
#61 erstellt: 30. Jul 2014, 14:16
Wird schon! Auf auf, ab an die Arbeit. Will Bilder sehen.
Mach ruhig mehr. Und lad sie in GROSS hier hoch.
st3f0n
Moderator
#62 erstellt: 30. Jul 2014, 14:31
Man kann die Bilder doch auch in groß anschauen, wenn man sie anklickt, auf "Vollbild ansehen" klickt, mit einem Rechtsklick das Bild anklickt und dann auf "Grafik anzeigen" drückt.
Ymf
Stammgast
#63 erstellt: 30. Jul 2014, 15:56

Neruassa (Beitrag #61) schrieb:
Wird schon! Auf auf, ab an die Arbeit. Will Bilder sehen.
Mach ruhig mehr. Und lad sie in GROSS hier hoch. :prost


Es gibt gerade nichts neues. Mir juckt es auch in den Fingern, aber ich muss warten, bis das Harz richtig getrocknet ist. Die Schicht ist wirklich extrem dünn geworden, weil das Harz sehr dünnflüssig ist.
Freut mich aber sehr, dass es so viel Interesse gibt.
st3f0n
Moderator
#64 erstellt: 30. Jul 2014, 16:02
Ja, das ist leider das Problem beim Harzen mit Nylonstrumpfhosen, die sind natürlich nicht gerade saugfähig, wie zb etwas aus Baumwolle, weshalb es nicht so hart werden kann. Ich selber habe bei meinen Strumpfhosen 4 Schichten Harz drauf gemacht, es war dann zwar immernoch nicht so hart wie ich es erwartet hatte aber der Spachtel richtet das ganze dann natürlich.
Neruassa
Inventar
#65 erstellt: 30. Jul 2014, 16:02


Man kann die Bilder doch auch in groß anschauen, wenn man sie anklickt, auf "Vollbild ansehen" klickt, mit einem Rechtsklick das Bild anklickt und dann auf "Grafik anzeigen" drückt.

Schon.
Es ist aber weniger Arbeit, indem ich nur Scrolle und Schaue, anstatt 250 Bilder Öffnen zu müssen.
st3f0n
Moderator
#66 erstellt: 30. Jul 2014, 16:04
Die einen mögen es so, die anderen so. Aber es bleibt ja letztendlich Ymf überlassen, ob er sie groß oder klein hier einbinden möchte.
Ymf
Stammgast
#67 erstellt: 30. Jul 2014, 16:24
Kann auch gern auf große Bilder umstellen. Finde es nur schade, dass der Text dann ganz in den Hintergrund rückt.


st3f0n (Beitrag #64) schrieb:
Ja, das ist leider das Problem beim Harzen mit Nylonstrumpfhosen, die sind natürlich nicht gerade saugfähig, wie zb etwas aus Baumwolle, weshalb es nicht so hart werden kann. Ich selber habe bei meinen Strumpfhosen 4 Schichten Harz drauf gemacht, es war dann zwar immernoch nicht so hart wie ich es erwartet hatte aber der Spachtel richtet das ganze dann natürlich.


Mein Plan ist es nur die Außenhaut mit den Strümpfen zu machen. Soll also nur die Form geben. Das tragende versuche ich mit dem Spachtel von Innen an den Strumpf zu bringen. Bin mir noch nicht sicher, ob das so reibungslos funktioniert, wie ich mir das vorstelle, aber Versuch macht ja klug
st3f0n
Moderator
#68 erstellt: 30. Jul 2014, 16:27
Also ich konnte nicht so einfach den Spachtel im Gehäuse verteilen. Von Außen muss definitiv noch Spachtel drauf, damit das ganze entsprechend Glatt wird.
Ymf
Stammgast
#69 erstellt: 31. Jul 2014, 18:43
Also, weiter gehts. Nachdem das Harz getrocknet ist, musste erstmal überlegt werden, wie es jetzt weitergeht. Wie st3f0n bereits angedeutet hat, ist das Harz weitaus weicher geblieben, als gedacht. Der Strumpf ähnelt nun gespannter Frischhaltefolie.

Geharzte Strümpfe im Spiegeldreieck

Geharzte Strümpfe im Spiegeldreieck

Geharzte Strümpfe im Spiegeldreieck

Geharzte Strümpfe im Spiegeldreieck

Geharzte Strümpfe im Spiegeldreieck

[Memo für die Zukunft]: Es wäre sicher hilfreich gewesen mehrere Lagen Strumpf zu spannen. Schätzungsweise fünf Lagen sollten da ausreichen.

Trotzdem habe ich mal versucht mit Spachtel weiter zu arbeiten. Nach mehreren Versuchen hat sich herausgestellt, dass der beste Weg folgender zu sein scheint: Erst von außen eine dünne Schicht mit dem Finger verreiben, damit eine stabilere Haut entsteht. Dann die tragende Schicht von innen auftragen. Beim Auftragen der tragenden Schicht, musste ich feststellen, dass ich nicht in alle Ecken des Gehäuses komme. Deswegen wurde die lange Ecke mit einem Stück Alubutyl verschlossen und zugespachtelt, um Spachtel zu sparen. Anschließend wurde ein Loch gebohrt, durch das die Kabel später laufen sollen und das Schleifen begonnen. Das alles ist bisher nur auf der Fahrerseite geschehen. Ich werde wohl noch ein paar Tage brauchen um beide fertigzustellen.

Bearbeitung Strümpfe im Spiegeldreieck

Bearbeitung Strümpfe im Spiegeldreieck

Bearbeitung Strümpfe im Spiegeldreieck

Bearbeitung Strümpfe im Spiegeldreieck

Bearbeitung Strümpfe im Spiegeldreieck

Bearbeitung Strümpfe im Spiegeldreieck

Am Ende konnte ich dann doch nicht widerstehen die halb fertige Form mal zu erproben. Gibt noch ein paar Löcher, aus denen der Schleifstaub wie Fontänen herauskommt. Für heute habe ich aber genug, das wird die Tage behoben.

Probe die Halbe

Probe die Halbe
Neruassa
Inventar
#70 erstellt: 31. Jul 2014, 20:11
Sehr fein!
Lackieren oder Beziehen?

Ich hab mir grade mal soweit alles nochmal von Anfang an angeschaut, ein 3 Wege Teilakiv solls werden, stimmts?

Wurde bereits hier mal von einem günstigen DSP dir etwas erzählt, was es fürn Bruchteil von Taler zu kaufen gibt, was deine Teilaktive Front Problemlos ansteuern kann?

Auch erstmal mit Gehör und grobes Grundsetup sollte das einen riesigen Sprung nach vorne geben.
Das Ding gibts bestimmt auch gebraucht noch günstiger.

http://www.minidsp.com/products/minidsp-in-a-box/minidsp-2x4
Ymf
Stammgast
#71 erstellt: 31. Jul 2014, 20:38
Geplant ist beziehen mit Leder wie das Armaturenbrett. Wird aber übergangsweise erstmal matt schwarz lackiert werden.

3 Wege Teilaktiv stimmt, wobei ich doch immer mehr zu nem kleinen Subwoofer tendiere. Vielleicht einer in der Seitenverkleidung des Kofferraums. Der DSP ist mir hier im Forum schon begegnet. Wäre eine Option für die weitere Entwicklung des Systems. Jetzt will ich es aber mal überhaupt zum Laufen bekommen. Hab ja noch einiges zu tun. HT, Verstärker, Verkabelung evtl. der Sub...
Franky1905
Stammgast
#72 erstellt: 31. Jul 2014, 22:25
Nabend


Hast du diese Position des Lautsprechers mal provisorisch angehört ? Ich hatte da bei mir äußerst starke Probleme mit Reflexionen von der Seitenscheibe.


Lg Franky
Ymf
Stammgast
#73 erstellt: 01. Aug 2014, 11:01
Ja, habe sie provisorisch angehört und gerade eben nochmals. Mit geschlossener Scheibe ist eine leichte Streuung da. Das ist vermutlich das, was an der Scheibe reflektiert wird. Dafür habe ich den Eindruck, dass die Bühne breiter wird, vor allem auf der Fahrerseite. Bei offenem Fenster bzw. Tür wird das Bühnenbild dann ganz klar, allerdings auch nur zwischen den LS. Das außenrum verschwindet. Der Effekt hält sich aber in Grenzen, vielleicht, weil ich die LS symmetrisch eingedreht habe und der linke dadurch einen steileren Winkel zur Scheibe bekommen hat.

Die Position der Lautsprecher ist aber nicht aus klanglichen Gründen die einzige, die für mich in Frage gekommen ist. Ich bin recht klein und größere Lautsprecher in der Scheibenecke, wie sie viele hier verbaut haben, schränken mir das Sichtfeld extrem ein. Die gewählte Position ist die einzige, bei der ich keine Sichteinschränkungen habe. Weder zu den Spiegeln, noch zu den Scheiben vorne und seitlich. An der Stelle ging mir ehrlich gesagt die Sicherheit vor.

Hast du keinen Unterschied zwischen Scheibe oben und unten? Und noch was: Du hast doch deine Doorboards mit VW ähnlichem Leder bezogen. Hast du mir da vielleicht Hersteller und Modell/Farbe?
Franky1905
Stammgast
#74 erstellt: 01. Aug 2014, 13:37
Hey

also ich habe schon einen Unterschied zwischen Scheibe hoch/runter. Ist allerdings eher marginal, bei mir überwiegt die Reflexion an der Windschutzscheibe. Die war für mich allerdings ertragbarer als die durch die Seitenscheibe, da diese statisch ist.

Link für Leder schicke ich dir per PM!


Lg Franky
Ymf
Stammgast
#75 erstellt: 10. Sep 2014, 19:50
Bei mir geht es wieder langsam bis schleppend weiter. Urlaubszeit ist vorbei, entsprechend bleibt wieder weniger Zeit, leider.
Nach vielen Tagen der Suche nach undichten Stellen in den Spiegelgehäusen wurde es mir zu viel, weil kein Ende in Sicht zu sein schien. Deswegen wurde die Sache bei Seite gelegt und erstmal überlegt, wie man denn systematisch alle kleinen Löcher stopfen könnte. Nach einiger Zeit kam dann der Vorschlag auf das GFK von innen mit was fließendem zu beschichten. Nachdem ich Erfahrungen gemacht habe, dass Harz nicht wirklich am Spachtel haften will, wurde nach Alternativen gesucht. Ein Ausweg fand sich in Farbe bzw. Grundierung. Davon wurde etwa ein halber Liter unverdünnt in jedes der Gehäuse gekippt, und durch heben und senken von Kanten an alle Wandflächen verteilt. Der Rest kam zurück in den Topf. Weil sich in der Grundierung teilweise Blasen gebildet haben, wurde oben drauf noch schwarze Farbe, diesmal fast auf Wasserkonsistenz verdünnt und das selbe Verfahren nochmals angewandt. Ob die Aktion was gebracht hat, kann ich noch nicht sagen, weil die Farbe ganz trocken sein soll, bevor ich die Chassis wieder einsetzte.

Stopfen von Löchern mit Farbe

Stopfen von Löchern mit Farbe

Weiter ging es mit dem Verstärker für die Front. Ein Vierkanal sollte her. Da es bisher nichts wurde mit der ersehnten Audison LR605XR, habe ich jetzt für kleines Geld eine ESX Signum SX-475 geholt. Wird je nach dem, wie sie mir gefällt als kurz bis mittelfristige Zwischenlösung eingesetzt. Weil sie mit einem Wackelkontakt an einem der Gain Regler kam, wurde sie erstmal zerlegt. Die Klammern für die Transistoren "liebe" ich jetzt schon! Hier die Bilder vom Aufbau, falls es jemanden interessiert. Bis morgen Abend bleibt sie auch noch zerlegt, falls jemand weitere Detailfotos haben will.

ESX Signum SX-475

ESX Signum SX-475

ESX Signum SX-475

ESX Signum SX-475

Die Platine selbst ist für meinen Geschmack etwas dünn. Sie biegt sich unter ihrem eigenen Gewicht wenn man sie in der Hand hält. Was mich sehr verwundert hat, sind die nur teilweise ausgefüllten Leitungsbahnen. Hier am Beispiel der Masseleitung. Würde es an der Stelle etwas bringen die Fläche auch noch mit Zinn zu füllen?
Auf dem letzten Bild sieht man dann die Übeltäter. Die sechs Pole des Gain Reglers haben sich teilweise mit, teils ohne Leiterbahn von der Platine gelöst. Sie wurden wieder mit den Bahnen verbunden und der Regeler selbst wurde zusätzlich noch von der anderen Seite angeklebt.

ESX Signum SX-475

ESX Signum SX-475

Noch eine Frage zum Schluss: Zwischen Transistor und Alu liegen kleine Folien. Die hindern meiner Ansicht nach den Abfluss der Wärme ins Alu. Tragen sie dort eine isolierende Rolle bzw. müssen die Rückseiten der Transistoren von der Erdung des Alus abgekoppelt sein? Ich frage, weil ich überlege diese raus zu lassen.
Für Kritik und Hilfe danke ich im Voraus.
reinhart_steckihn
Ist häufiger hier
#76 erstellt: 12. Sep 2014, 12:43
Hallo Ymf,

bin auch gerade dabei mir ein Zuhause für meine MT zu bauen und bevor ich auf deinen Thread gestoßen, gefiel mir die Idee ganz gut die MT im Spiegeleck auszurichten aber an der A-Säule festzumachen.

Wie viel Volumen hast du ca. rausbekommen? Sry wenn ich es überlesen hab.

mfg

Oliver
!rst!?
Schaut ab und zu mal vorbei
#77 erstellt: 12. Sep 2014, 16:14

...Zwischen Transistor und Alu liegen kleine Folien. Die hindern meiner Ansicht nach den Abfluss der Wärme ins Alu. Tragen sie dort eine isolierende Rolle bzw. müssen die Rückseiten der Transistoren von der Erdung des Alus abgekoppelt sein? Ich frage, weil ich überlege diese raus zu lassen.


Auf keinen Fall weglassen! Der Transistor muß zum Gehäuse hin isoliert werden, dafür dienen die Folien, die aus Glimmer bestehen. Die weiße "Schmiere" zwischen Gehäuse und Folie und zwischen Folie und Transistor ist Wärmeleitpaste, die den Abtransport der Wärme begünstigt.

Gruß, René
x1600
Stammgast
#78 erstellt: 12. Sep 2014, 17:30
Richtig Glimmerscheiben werden verwendet um Transistoren vom Kühlkörper zu Isolieren.
Diese dürfen nur weggelasen weden, wenn der Emitter des Transistors direkt mit der Masse verbunden ist.
Sollte bei einem Verstärker nicht der fall sein
Ymf
Stammgast
#79 erstellt: 12. Sep 2014, 19:45
Okay, danke für den Hinweis zu den Transistoren. Hätte nicht gedacht, dass die Rückseite mit dem Emitter verbunden ist. Die Sache mit der Wärmeleitpaste ist mir klar. Hab ich auch teilweise getauscht, damit die Wärme besser abfließen kann. Verstärker ist mittlerweile zusammengebaut. Der Wackler ist weg, allerdings hab ich jetzt ein Rauschen auf nur einem der Kanäle. Obs davor auch schon war, kann ich nicht sagen. Mal sehen, ob ich dafür den Fehler auch noch finde.



reinhart_steckihn (Beitrag #76) schrieb:
bevor ich auf deinen Thread gestoßen, gefiel mir die Idee ganz gut die MT im Spiegeleck auszurichten aber an der A-Säule festzumachen.


Gefällt dir die Idee jetzt nicht mehr, seit du meinen Einbau gesehen hast?
Ne, das Volumen hast nicht überlesen. Hab es noch gar nicht erwähnt. Das eine Gehäuse hat etwa 1 Liter, das andere so 1,2 Liter. Also ohne das Volumen des Chassis abzuziehen. Würde dir empfehlen kleinere Chassis zu nehmen und die Gehäuse direkt an die A-Säule zu spachteln. Sollte einiges an Aufwand sparen. Gebrauchte A-Säulen bekommt man ja für humane Preise, falls es dann doch nicht gefallen sollte.
Ymf
Stammgast
#80 erstellt: 21. Sep 2014, 19:56
Ich habe mir lange überlegt wo ich die ESX parken soll, weil ich wenig Lust hatte alle Lautsprecherkabel in den Kofferraum zu legen. Außerdem wäre sie dort auch nicht ideal aufgehoben, weil der Kofferraum oft für Transporte von sperrigen Sachen genutzt wird. Kratzer und Schläge nicht ausgeschlossen und stören würde sie dort zusätzlich auch. Deswegen habe ich mich entschieden sie in den Beifahrerfußraum zu setzen. Drumherum kommt ein 10mm dicker doppelter Boden, unter dem dann auch die Frequenzweichen und der Kabelüberschuss platz finden soll. Hier mal als vorläufige Schablone aus Pappe dargestellt.

ESX im Fußraum

ESX im Fußraum

ESX im Fußraum

Als nächstes stand bei mir Kabelsalat auf dem Speisezettel. Also hab ich mal angefangen. Das gesamte Armaturenbrett wurde untenrum zerlegt. Die LS-Kabel werden so lang gelassen, dass ich in Zukunft auf vollaktiv umsteigen kann und zur Not auch Lautsprecher aus dem Fußraum des Fahrers mit einem anderen Verstärker ansteuern kann. Für heute war es damit allerdings nach den Spiegeldreiecken vorbei. An die Türen komme ich heute nicht mehr. Außerdem fehlt sowieso noch einiges an Material bevor ich das ganze mal endlich hören kann.

Kabelsalat

Letzter Tagespunkt: Das Radio nochmals. Das Clarion leuchtet blau, was mir nicht endgültig gefallen will, weil die restlichen Schalter etc. rot leuchten. Deswegen habe ich es mal aufgeschraubt, um zu sehen, ob ich die LEDs einfach wechseln kann. Das Aufschrauben war soweit kein großes Problem. Am ende saß ich nun vor der Platine.

Clarion in rot

Clarion in rot

Clarion in rot

Die LEDs sind sachte gesagt winzig. In die Länge habe ich gerade mal 1,8mm gemessen. Das Löten sollte zwar ein gefriemel werden, aber nicht das Problem, was mich daran hindern würde. Beim Conrad habe ich nun ähnliche LED gefunden. Hier die blauen und hier ein Beispiel für einen roten.
Leider kann ich erstens nichts mit den Helligkeitsangaben in mcd anfangen und zweitens haben blaue und rote LEDs verschiedene Spannungsanforderungen. Auf der Zuleitung der LED steht 5V, danach kommt ein Element mit der Aufschrift 181. Soweit ich Google bzw. Wiki richtig verwendet habe, sind das Widerstände der Bauform 0603 mit einem Wert von 180 Ohm. Kann ich davon ausgehen, dass alle blauen bzw. roten LED ähnliche Spannungen brauchen? Wenn ich nun statt der blauen LED mit 3,4V eine rote mit 1,8V einsetzen will, müsste ich den Widerstand durch einen 360 Ohm, also einen 361 Widerstand ersetzen?
Wäre sehr nett, wenn mir jemand meine Rechnung bestätigen würde und evtl. einen Anhaltspunkt zur Helligkeit geben könnte. Danke im Voraus.


[Beitrag von Ymf am 21. Sep 2014, 20:05 bearbeitet]
x1600
Stammgast
#81 erstellt: 22. Sep 2014, 19:51
Vorwiderstand errechnet sich so:

(5V-1.9V)/20mA = 155Ohm aus der E12 Reihe kannst du dann den 150Ohm verwenden.

Zur helligkeit, LEDs über den Strom zu dimmen funktioniert in der Regel eher schlecht. Habe in der Ausbildung damals lange rum probiert, weil ich selbst nicht glauben wollte. Habe 2mA und 20mA LEDs verglichen und konnte so gut wie keinen unterschied erkennen in der Helligkeit.
Sowohl die 2mA als auch die 20mA haben mit 2mA annähernt gleich hell geleuchtet.
Richtig dimmen geht nur mit einer PWM. Was aber in deinem Fall nicht machbar ist.


[Beitrag von x1600 am 22. Sep 2014, 19:52 bearbeitet]
Ymf
Stammgast
#82 erstellt: 22. Sep 2014, 22:48
Mich macht ein wenig stutzig, dass dann die blauen LED mit einer Spannung von lediglich 1,4V betrieben wurden. Leider habe ich im Internet nur welche zwischen 3,3V und 4V zum Kauf gefunden. Die roten hingegen hätten eine Spannungsangabe von 1,8V, also nur ungefähr die Hälfte.
Dimmen will ich die LEDs gar nicht. Es geht nur darum, dass ich nichts mit den Helligkeitsangaben anfangen kann. Ich wollte ungefähr die selbe Helligkeit treffen, wie die originalen. Ist aber eher nebensächlich.
Danke für deine Antwort und Hilfe!
x1600
Stammgast
#83 erstellt: 22. Sep 2014, 23:39
Achso, dann habe ich dich wohl etwas falsch verstanden.
Am besten kann man die Helligkeit über die Leistung abschätzen, wenn man keine anderen angaben hat.
Da hier Bauform und größe gleich ist, kommt man damit ganz gut hin.
Ymf
Stammgast
#84 erstellt: 29. Sep 2014, 22:00
Dank der kleinen Rechenhilfe habe ich rote LED bestellt. Gewählt habe ich welche mit 80mcd. Um nochmals die Größe zu verdeutlichen ein Bleistift im Vergleich.
Nochmals danke an x1600.

Clarion in Rot

Wegen der berechneten 150Ohm habe ich beschlossen den Widerstand bei 180Ohm zu belassen. Da ich mir deswegen aber trotzdem unsicher war, wurde erstmal nur eine LED getauscht und ausprobiert. Danach wurde das Clarion ganz rot.

Clarion in Rot

Clarion in Rot

Fazit: Durchaus machbar, obwohl Fummelei. Die Helligkeit entspricht in etwa den blauen LED, also ein gutes Stück heller als die sonstige Beleuchtung. Ob ich das noch abändern werde, bleibt offen.
Dann ist noch sehr viel Zeit für weitere Verkabelung drauf gegangen. Ich will euch nicht mit Details langweilen. Wollte nur anmerken, dass wo es nur möglich ist, gelötet wurde, um die Widerstände möglichst gering zu halten. Von Klemmen halte ich weniger. Als Beispiel die LS-Anschlüsse in der Tür.

Anschluss an die LS


[Beitrag von Ymf am 29. Sep 2014, 22:02 bearbeitet]
testfahrer
Inventar
#85 erstellt: 02. Okt 2014, 13:32
Hi, tolles Projekt und tolles Auto. Ich hatte auch mal einen Einbau im VW, allerdings im Bora Variant. Das Auto lässt sich 1A Zerlegen!


Wollte nur anmerken, dass wo es nur möglich ist, gelötet wurde, um die Widerstände möglichst gering zu halten. Von Klemmen halte ich weniger. Als Beispiel die LS-Anschlüsse in der Tür.


Ich kann dich beruhigen. Korrekt gequetschte bzw. gecrimpte Kabel sind sogar besser und sogar der Industriestandard, vorrausgesetzt man hat das richtige Werkszeug.
Verlöten tue ich nur Kabelenden miteinander, wegen der Optik...
Eine gequtschte Verbindung hat die vermeintlich größere Anlagefläche und du kannst kontrollieren ob die Verbindung etwas taugt. Beim Löten bist du quasi blind.
Je größer der Kabelquerschnitt, desto komplizierter ist es zu löten. Schonmal versucht das Stromkabel am Kabelschuh anzulöten.?

Gruß
Christof


[Beitrag von testfahrer am 02. Okt 2014, 13:33 bearbeitet]
Ymf
Stammgast
#86 erstellt: 02. Okt 2014, 23:44
Zerlegen lässt sich das Auto echt nicht schlecht. Nur mit der Kabeldurchführung in den Innenraum hatte ich gut zu kämpfen.


testfahrer (Beitrag #85) schrieb:
Je größer der Kabelquerschnitt, desto komplizierter ist es zu löten. Schonmal versucht das Stromkabel am Kabelschuh anzulöten.?


Am Kabelschuh nicht, aber an Verlängerungshülsen. Klappt mit ein wenig Übung auch gar nicht so schlecht.
Ymf
Stammgast
#87 erstellt: 23. Okt 2014, 15:29
Nachdem der Einbau seinen vorläufigen Fertigzustand erreicht hat, entstand die Frage, wie man die Anlage einzustellen hat. Das Thema Einmessen verfolgt mich schon fast seit dem Anfang meines Interesses für HiFi. Einmessen nach Gehör würde sich bei mir für meinen Geschmack zwar gut anhören, aber vermutlich ähnliche Frequenzgangfehler, wie sie die alte Anlage hatte hervorrufen. Den "idealen" Frequenzgang habe ich noch nie gehört, folglich habe ich auch keinen Richtwert im Ohr. Deswegen habe ich beschlossen mir ein Messmikro zu gönnen. Nach durchstöbern mehrerer Threats zu dem Thema, habe ich mich für das oft für Einsteiger empfohlene Kirchner MC1 entschieden. Heute kam der Brief.
Sollte ja kein Griff ins Klo sein. (Ich weiß, das fragt man normalerweise vorher, aber diesmal hat mich die Voreile gepackt :P)

Messmikro Kirchner

Nun zum Thema Software. In dem Link hier habe ich eine Anleitung für Arta gefunden. Soweit ich das verstanden habe, wird die Software ja breit genutzt und ist zu empfehlen?

Wenn soweit alles passt, gibt es (hoffentlich) Frequenzgänge bis Montag. Ich bin guter Dinge dafür Zeit zu finden. Mir ist übrigens klar, dass ich keinen optimalen Frequenzgang bekomme, allein schon, weil ich keinen DSP verbaut habe und sich die Korrekturmöglichkeiten entsprechend in Grenzen halten.
Ymf
Stammgast
#88 erstellt: 25. Okt 2014, 16:47
Also, nach mehreren Versuchen was zu messen scheint es mir gelungen zu sein. Bei den ersten Versuchen, hat wohl ein internes Signal mit reingespielt, das von der Soundkarte in die Mikrodaten mit eingebunden wurde. Nachdem ich das Problem beseitigt habe, ergaben die Messungen meines Erachtens nach auch halbwegs sinnvolle Werte. Ganz nach der Anleitung habe ich zunächst die Soundkarte gemessen. Das ist dabei herausgekommen.

Messung Soundkarte

Anschließend habe ich eine Messung der Umgebungsgeräusche ohne Rosa-Rauschen vorgenommen. Ich wollte wissen, ob das Surren des PCs etc. einen großen Einfluss auf die Messungen haben werden.

Messung Grundrausch

Dann habe ich einfach mal das gesamte Spektrum gemessen. Also beide Seite mit allen LS.

Messung 001

Und die Seiten einzeln. Erst Links, dann Rechts.

Messung 001

Messung 001

Danach noch alle LS einzeln. Falls das jemanden interessiert, kann ich da auch die Bilder hochladen.
Glättung ist jeweils 1/12. Korrigiert wurde bei diesen Messungen nichts. Mikro wurde an der Nasenspitze positioniert und nach oben ausgerichtet.

Da ich sowas zum ersten Mal mache, wäre ich über Rückmeldung dankbar. Interessant wäre z.B. ob die Frequenzgänge plausibel erscheinen, wieso die Pegel rechts und links von der Lautstärke fast gleich sind, obwohl beim Hören der Eindruck entsteht, dass der linke (näher dran) lauter ist, allgemein Meinungen und Anregungen.
Franky1905
Stammgast
#89 erstellt: 25. Okt 2014, 16:59
Hey,


die Messungen können absolut plausibel sein. Ist halt von weit weg schwer einzuschätzen ob du irgendwelche Verfälschungen eingebaut hast, kann aber durchaus alles so richtig sein.

Eine Erklärung für das lautere Empfinden beim linken LS könnte z.B. die Senke bei 1KHZ vom rechten LS sein. Da soll das Gehör einen sehr empfindlichen Punkt haben, vielleicht setzt dein Hörnerv an diesem Punkt die Messlatte für die gefühlte Lautstärke.

Weitermachen

lg Franky
Ymf
Stammgast
#90 erstellt: 25. Okt 2014, 17:17

Franky1905 (Beitrag #89) schrieb:
Eine Erklärung für das lautere Empfinden beim linken LS könnte z.B. die Senke bei 1KHZ vom rechten LS sein. Da soll das Gehör einen sehr empfindlichen Punkt haben, vielleicht setzt dein Hörnerv an diesem Punkt die Messlatte für die gefühlte Lautstärke.


Okay, wieder was gelernt. Danke!
Ymf
Stammgast
#91 erstellt: 12. Nov 2014, 12:00
Nach vielem Herumprobieren habe ich nun meine vorläufigen Einstellungen wohl gefunden. Zur Verfügung standen mir folgende Mittel:
- 3 parametrische Equalizerbänder: einer für Hoch-, Mittel- und einer für Tiefton. Nicht voll variabel.
- Die Aktivweichen an dem Verstärker, die Tief- zu Mittelton trennen
- Die Lautstärkeregelung zwischen Vorne und Hinten, mit Hilfe derer ich das Verhältnis zwischen HT/MT an den vorderen Kanälen und TT an den hinteren regeln kann.
- Die HT-Absenkung an der MT/HT Weiche.
Mit einem DSP wäre es vermutlich viel leichter eine gute Kurve zu erreichen, aber für die sperrlichen Einstellmöglichkeiten finde ich die hier auch ganz gelungen.

Einstellungen FS

Leider sieht das Ergebnis bei 1/12 Glättung nicht mehr ganz so berauschend aus. Besser bekomme ich es aktuell aber nicht hin.

Einstellungen FS

Jetzt noch ein kleiner Nachtrag:
Beim ersten Einbau musste ich leider feststellen, dass einer der HT28 wohl bei der Lagerung irgendwie zu Schaden gekommen ist. Der eine spielt deutlich leiser als der andere. Deswegen sind die Messungen mit Hochtönern aus einem Soundstream XSC6 System und auch deren Weichen gemacht worden. Die Weichen trennen bei ungefähr 5-6 kHz, zumindest dem Frequenzgang der Messung nach zu urteilen. Die HT sind nur vorläufig mit Knet (der sich bei Sonneneinstrahlung gerne dermaßen weich macht, dass die HTs anfangen zu wandern ) befestigt. Insgesamt finde ich die HTs eigentlich gar nicht so schlecht, aber es werden wohl später doch andere her müssen. Aktuell sieht das System also insgesamt so aus:

Komponentenzusammenstellung

P.S.: Die 80A Sicherung habe ich vergessen einzumalen
Ymf
Stammgast
#92 erstellt: 22. Jan 2015, 21:01
Nach einiger Ruhepause, die für mich keine war, mal wieder ein paar Überlegungen.

Nachdem ich mich ein wenig mit Arta befasst habe, kam mir die Idee meine Frequenzweichen auszumessen. Dazu habe ich einfach ein Klinke-Klinke Kabel in zwei geteilt und über jeweils den linken Kanal die Weiche zwischen Lautsprecheraus- und Mikroeingang geklemmt. Zuerst Den Tiefpassteil, dann die drei Hochpasseinheiten (0; -3dB und -6dB). Das für beide Weichen. Alles zusammen ergab dann folgende Bilder, die mir etwas komisch vorkamen.

Messung Weichen Direktmessung ohne Weiche

Messung Weichen Weiche A

Messung Weichen Weiche B

Vor allem interessant erschien mir, dass die drei Hochpassteile keinen Unterschied haben. Eigentlich müsste man die jeweils 3dB Unterschied doch sehen. Dann habe ich mich an die Formeln zur Spulen- und Kondensatorberechnung der Weichen erinnert. Dort spielt ja der LS-Widerstand eine bedeutende Rolle für die Schnittfrequenz. Der gemessene Innenwiderstand der Soundkarte am Mikroeingang liegt bei ungefähr 2,45 kOhm. Dies bedeutet, wenn ich einen 3,9 Ohm Widerstand parallel zur Soundkarte klemme, wäre der Gesamtwiderstand ungefähr bei 4 Ohm. So habe ich nochmals die zweite Weiche gemessen, diesmal mit erhöhtem Pegel. Hier sieht man zwar die unterschiedlichen HP-Kanäle, ich werde das Gefühl aber trotzdem nicht los, dass ich was prinzipiell falsch mache.

Messung Weichen Weiche B mit 4 Ohm

Messung Weichen Weiche B in Echt

Zum Schluss nochmals die Weiche in Farbe. Der rote ist ein 10 uF Kondensator. Der ist, wenn ich das richtig gesehen habe parallel zum TT geschaltet. Vielleicht kann mir jemand meine Überlegungen widerlegen bzw. sagen, ob ich was falsch mache? Danke im Voraus.


[Beitrag von Ymf am 22. Jan 2015, 21:03 bearbeitet]
Ymf
Stammgast
#93 erstellt: 25. Jan 2015, 18:25
Habe die Sache mit der Weichenmessung weiterverfolgt. Während der Untersuchungen ist mir aufgefallen, dass die Messungen nur mit Polung von Minus zu Minus vom Kopfhörerausgang zu Mikroeingang funktionieren. Vermutlich liegt das an der gemeinsamen Masse.Sonst gibt es wirre Werte, auch bei den Direktmessungen.
Betrachtet man den Weichenaufbau, wird der erste Messfehler klar. Denn bei der Weiche ist der Hochtöner intern verpolt. Hab den Aufbau mal schematisch aufgemalt. Bekannte Werte sind: Kondensator TP 4,75uF - Kondensator HP 10uF - Widerstände alle je 1,5Ohm. Der Widerstand mit Pfeil ist eine Themosicherung.

Weichenaufbau

Das zweite was mir aufgefallen ist, war der Innenwiderstand eines meiner Kabel. Der lag bei ungefähr 1,5Ohm pro Leitung. Und genau dieses Kabel habe ich für die Kopfhörerseite verwendet. Die Kabel habe ich nun vertauscht. Der neue Innenwiderstand liegt bei etwa 0,3 Ohm pro Leitung. Das Kabel mit hohem Innenwiderstand wird jetzt Mikroseitig verwendet. Dort sollte der zusätzliche Widerstand keinen Unterschied machen. Zudem habe ich nun den Widerstand in das Mikrokabel gelötet (parallel zum Port), um zusätzliche Widerstände zu vermeiden.
Das sind die Messungen, die nach Beachtung der Beobachtungen oben entstanden. Diese sehen für mich schon plausibel aus.

Messung Weichen Weiche A

Messung Weichen Weiche B

Messung Weichen Weiche A und B übereinander

Sieht wohl danach aus, dass die Weichen nicht mehr ganz gesund sind. Ich überlege mir gerade, ob ich nicht die Elemente auslöten und einzeln messen sollte.
x1600
Stammgast
#94 erstellt: 25. Jan 2015, 19:09
Hast du die Weichen belastet gemessen?
Diese Weichen sind nicht unabhängig. Heißt deine frequenzen verschieben sich wenn die Weichen belastet werden.
Audiklang
Inventar
#95 erstellt: 25. Jan 2015, 19:25
hallo

passivweichen sind nicht belastungsabhängig sondern impedanzabhängig

vor allem der impedanzverlauf der angeschlossenen chassis hat starken einfluss auf trennungsverhalten und trennfrequenz , wenn man dann noch im bereich der eigenreso vom chassis landet wird`s noch schwerer

fazit daraus : ne reine berechnung von passivfilter ist so nicht sinnvoll und kann höchtens als basis für filterendwicklung dienen alles weiter muss man im auto durch messen und hören erarbeiten

Mfg Kai
Ymf
Stammgast
#96 erstellt: 25. Jan 2015, 20:07
Danke für den Hinweis wegen der Impedanz. Vor allem an die Reso des LS hab ich bislang nicht gedacht.
Die Messungen dienten ursprünglich dazu eine Vorstellung von der (zumindest theoretischen) Trennfrequenz zu erhalten, weil ich eben keine andere Möglichkeit habe z.B. die Spulenwerte einzuschätzen. Außerdem waren mir die Trennfrequenzen der Weichen nicht bekannt.
Als Folge der Messungen muss ich mich wohl genauer mit den Weichen beschäftigen, weil vermutlich Elemente defekt sind. Anders kann ich mir den doch enormen Unterschied der Trennung im Hochpassteil nicht erklären.



x1600 (Beitrag #94) schrieb:
Hast du die Weichen belastet gemessen?


Meinst du damit, dass der HP-Teil vom TP-Teil abhängig ist? Oder, dass die Trennung in Abhängigkeit von der Leistung erfolgt, die durch die Weichen fließt?
x1600
Stammgast
#97 erstellt: 25. Jan 2015, 22:29
Ob man es nun belastungsabhängig oder Impedanzabhängig nennt ist erbsenzählerei. Fakt ist, dass das verhalten der Weiche abhängt, von dem was hinten dran hängt.

Passivweichen sind davon abhängig was am derem ausgang hängt. Heißt umso größer die Last wird (kleine Impedanz) umso stärker werden die Trennfrequenz und das Trennverhalten beeinflusst. Deswegen muss man wissen welches Chassi mit der Weiche getrennt werden soll. Dazu ist es noch wichtig wie das Gehäuse den Impedanzverlauf beeinflussen.
Audiklang
Inventar
#98 erstellt: 25. Jan 2015, 22:52

x1600 (Beitrag #97) schrieb:
Ob man es nun belastungsabhängig oder Impedanzabhängig nennt ist erbsenzählerei. Fakt ist, dass das verhalten der


ist deinerseits ne andere "benennung" die aber das selbe meint , passt so dann aber schon wieder

Mfg Kai
Ymf
Stammgast
#99 erstellt: 25. Jan 2015, 23:13

x1600 (Beitrag #97) schrieb:
Passivweichen sind davon abhängig was am derem ausgang hängt


Aus diesem Grund habe ich ja besagten 4 Ohm Widerstand an die Weiche parallel zum Mikroeingang gehängt. Damit habe ich versucht zumindest ähnliche Verhältnisse zu einem LS zu simulieren.



Audiklang (Beitrag #95) schrieb:
wenn man dann noch im bereich der eigenreso vom chassis landet wird`s noch schwerer


Wie gesagt, an die Reso hab ich nicht gedacht, da dort die Impedanz eines realen LS doch sehr stark abweicht. Deswegen wird die Anpassung dann im Auto passieren. Für den Hinweis nochmals danke an beide!
x1600
Stammgast
#100 erstellt: 25. Jan 2015, 23:23
Mit dem Widerstand ist schon ok, bringt auch bisschen was. Allerdings ist ein Ohmscher Widerstand immer gleich. Ist also nicht Frequenz abhängig, genau das ist aber das Problem bei Lautsprechern
Audiklang
Inventar
#101 erstellt: 26. Jan 2015, 00:23
hallo

kein problem

es gäbe die möglichkeit die reso schaltungstechnisch für die weiche "unsichtbar" zu machen durch eine impedanzlinearisierung

sowas wird im homebetrieb bei sehr aufwenigen filterschaltungen mit verwendet aber das wird dann zum bauteilegrab zumal ich denke das du langfristig sowieso in richtung aktivbetrieb umschwenken wirst

Mfg Kai
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