[Golf V] Update: Wer will mitmachen bei unkonventionellem Aufbau Starter-Klasse

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Shefffield
Inventar
#1 erstellt: 08. Jun 2007, 14:03
Moin, Kollegen!

Noch 'nen Sommer ohne anständige Musik im Auto stehe ich nicht durch...

Ich habe zwar einige Erfahrung mit dem Lautsprecher-Selbstbau für's Wohnzimmer, aber nicht die geringste, wenn's um Auto-Einbauten geht. Alleine traue ich mich also nicht 'ran, irgendeinen Laden will ich aber auch nicht 'ranlassen, da ich, glaube ich, eher ungewöhnliche Vorstellungen von meiner Auto-Anlage habe und gerne selbst mit Hand anlege - ich will lernen, wie das geht.

Wer wohnt in nicht zu großer Entfernung von Mannheim und wäre bereit, mir bei der Planung und vor allem Umsetzung meines Einbaus tatkräftig zu helfen? Ich zeige mich selbstverständlich erkenntlich, sei es in Form von Teilen oder anderweitig. Arbeit umsonst erwarte ich nicht, aber vor allem sollte's um den Spaß an der Sache gehen.

Woher soll der Spaß kommen?

Erstens ziele ich auf Klangqualität, zweitens möchte ich einige Erfahrungen aus der Heim-Hifi-Ecke einbringen, die in dieser Form vielleicht noch nicht 'rumgefahren werden.

Simulationssoftware ist vorhanden (AJ Horn), Erfahrung im Umgang damit auch. Ein Messmikro habe ich mir gerade angeschafft, die Software hierfür kommt noch (ARTA). Auf jeden Fall wird für die Abstimmung des Systems bald ein Messsystem zur Verfügung stehen.


Kurze Übersicht, worum's geht und wie der Stand der Planung ist:

Fahrzeug: Golf V TDI BJ 2004, Zweitürer

Geplant:

Neue Head Unit, CD reicht.

Frontsystem in Form von Breitbändern, die in GFK-Anbauten im Spiegeldreieck untergebracht sind. Diese Systeme müssen von 200..300 Hz bis zum Hochton 'ran, gute Breitbänder sind also Pflicht. Membranfläche ist gerne genommen, wenn sie nicht zuviel Volumen im Rücken braucht. Dieser Einbau wird bestimmt knifflig...
Als Besonderheit möchte ich die mittlere Ablage nutzen, um hier zwei weitere Breitbänder unterzubringen - und zwar so, dass Fahrer und Beifahrer jeweils ihr eigenes Stereodreieck haben. Die Bündelung der Breitbänder sollte die Räumlichkeit nicht versauen, Laufzeitkorrektur links/rechts wird überflüssig, die größere Membranfläche erhöht die mögliche Dynamik.

Für den Grundtonbereich müssen Tiefmitteltöner in die Türen. Auch um eine Beruhigung derselben werde ich wohl nicht 'rumkommen.

Sub: Zwei Konzepte sind denkbar:

18" oder größer in der Reserveradmulde, die hierfür geschlitzt wird -> Dipolsub, der Fahrzeuginnenraum wird Subwoofer-Innenvolumen. Davon habe ich mal gelesen, wenn das funktioniert, wäre das wunderbar kompakt im Einbau.

oder:

Großes Hybrid-Horn oder Hybrid-TML. Prinzip ist die Höherlegung des Kofferraumbodens auf das Niveau der Ladekante, den darunter entstehenden Raum nutze ich für den stehenden Einbau von ein oder zwei Chassis in der Reserveradmulde und einer Schallführung darum herum. Ob diese Schallführung besser als Basshorn oder als Transmissionline ausgebildet ist, müssen Simulationen klären (Software dafür ist vorhanden).

Der ganze Einbau soll optisch dezent bleiben, und Sicherheit gegen Diebstahl ist ebenfalls wichtig. Maximale Lautstärke interessiert mich nicht (drücken darf's schon, aber kurzzeitiger Diskopegel reicht dicke), Klangqualität muss sein. Die Anlage soll vor allem präzise und leichtfüßig sein, muss tonal halbwegs bei der Wahrheit bleiben und soll Vorne-Ortung bieten.
Musikprogramm: Rock/Metal der heftigen Sorte oder Jazz, je nach Stimmung. Instrumente aus Holz und richtige Stimmen spielen jedenfalls immer mit.

Einen finanziellen Rahmen habe ich mir nicht gesteckt, ich entscheide für den anstehenden Ausbauschritt oder Kauf, wie viel mir das wert ist.

Endstufen und Caps sind bereits vorhanden, evtl. geeignete Chassis ebenfalls. Da ich ganz gute Einkaufsmöglichkeiten habe, bin ich diesbezüglich aber sehr flexibel.

So, genug Text für den ersten Post. Ich freue mich auf Reaktionen, ggf. auch gerne per PM.

Bis bald,
Axel


[Beitrag von Shefffield am 08. Jun 2007, 14:06 bearbeitet]
Silence18
Inventar
#2 erstellt: 08. Jun 2007, 17:18
Willste nicht auf ein "normales" Konzept zurückgreifen?
Also 3 Wege in die orginalöffnungen vorne (Türen dämmen). 2 Kanal fürs FS und ne 2 Kanal für einen Sub?
Shefffield
Inventar
#3 erstellt: 08. Jun 2007, 20:20

Silence18 schrieb:
Willste nicht auf ein "normales" Konzept zurückgreifen?
Also 3 Wege in die orginalöffnungen vorne (Türen dämmen). 2 Kanal fürs FS und ne 2 Kanal für einen Sub?


Meinst Du, ich hab' mir da zu viel zusammengesponnen? Undurchführbar - oder nicht in den Griff zu kriegen?

Ich würde das gerne probieren, weil ich mir erstens viel davon verspreche und zweitens aus Interesse am Ausprobieren.

Natürlich kann ich auch was Normales einbauen, aber die EInbauplätze in den Türen sind mies platziert - gibt das eine brauchbare Vorne-Ortung? Und zerreißen Hochtöner auf dem Armaturenbrett zusammen mit Mitteltönern in der Tür nicht die Bühne?

Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren!

Axel

P.S.: Ein Breitbänderkonzept habe ich letztes Jahr in SInsheim gehört und war sehr angetan davon. Darauf basieren meine Überlegungen!
Loki_Golf_IV
Inventar
#4 erstellt: 08. Jun 2007, 20:32
Hallo!
Also gegen eine Lösung mit Breitbändern spricht gar nichts. Einige hier im Forum fahren sogar damit rum.

Allgemein finde ich, dass sich das Projekt sehr Interessant anhört. Leider wohne ich zu weit weg, um dich bei deinem Vorhaben aktiv Unterstützen zu können, aber ich werde weiterhin mitlesen und, sofern ich kann, auch Tips geben.

Also viel Erfolg bei deinem Vorhaben
Ciao Basti
Kenny2k5
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 09. Jun 2007, 02:16
also zu den einbauplätzen in den türen:
bau dir schöne doorboards aus gfk, dann kannste die ausrichten wie du willst und die hts kannste auch mit gfk in der a-säule platzieren, davor halt ausrichten wies klingt
also ich schliess mich Silence18 an, damit hab ich persönlich die besten erfahrungen gemacht

ansonsten kannstes auch gerne ausprobiern, hört sich interessant an die idee =)
Harrycane
Inventar
#6 erstellt: 09. Jun 2007, 08:02
Das hört sich so an, als hättest du wirklich Erfahrungen im Homehifi Bereich aber sachen wie Ripol, Hybrid oder ähnlichem kennen wir im Carhifibereich nicht und zwar nur deswegen, weil es meist keinen Sinn macht.
Die Akustik im Auto ist eine ganz andere und deswegen kommt man meist mit weniger Komponeten aus als zu Hause.

Wenn du vorne 4 LS + 2 LS in den türen hast, kann ich mir nicht vorstellen, dass du ein ordentliches Stereoklangbild erzeugen kannst.
Ein ganz normales, jedoch hochwertiges, 2 wege System sollte hier wirklich ausreichen um eine schöne Bühnendarstellung zu erreichen.

Zum Sub: wen du so gut mit GFK umgehen kannst würde ich dir empfehlen, dass du den Sub in ein Gehäuse als CB oder BR in die Reserveradmulde einlaminierst. Das haben schon viele User hier gemacht und auch schön dokumentiert bei den "Projekten der Nutzer."

Welche Endstufen hast du denn schon?
Shefffield
Inventar
#7 erstellt: 11. Jun 2007, 20:56
Moin!

[quote=Loki_Golf_IV]Also gegen eine Lösung mit Breitbändern spricht gar nichts. Einige hier im Forum fahren sogar damit rum.[/quote]

Danke für die Bestätigung, Basti. Weißt Du, welche Trennfrequenzen üblicherweise gefahren werden? Gibt's Erfahrungen zu unterschiedlichen Chassis, hat sich ein bestimmtes als besonders geeignet erwiesen?

[quote=Kenny2k5]bau dir schöne doorboards aus gfk, dann kannste die ausrichten wie du willst und die hts kannste auch mit gfk in der a-säule platzieren,[/quote]

Über Doorboards hab' ich auch schon nachgedacht. Aber ich habe noch nie mit GFK gearbeitet, also weiß ich nicht, ob ich damit klarkomme und auch nicht, wie komplexe Dinge ich damit planen kann.

Zusätzlich ist der Knackpunkt meiner Planung ja, dass ich eben nicht die Hochtäner vorne oben und die Mitteltöner seitlich unten habe, sondern [i]Mittelhochtöner[/i] oben und nur Grundtonfüller unten. Soll heißen: Der gesamte Musikbereich, der für Räumlichkeit und (größtenteils) Tonalität sorgt, kommt aus den Chassis auf dem Armaturenbrett. Die Chassis in den Türverkleidungen unterstützen die Mittelhochtöner nur dort, wo sie es aufgrund der kleinen Membranfläche brauchen, optimal erst unterhalb von ca. 200 Hz. Das liegt kaum über der Trennfrequenz üblicher Sub-/Sat-Systeme und dürfte die Räumlichkeit nicht allzu sehr beschädigen.

Den Sub im Kofferraum kann ich entsprechend schon sehr früh aus dem Rennen nehmen, evtl. deutlich unter 100 Hz. Damit habe ich zu Hause gute Erfahrungen gemacht.

[quote=Harrycane]Das hört sich so an, als hättest du wirklich Erfahrungen im Homehifi Bereich aber sachen wie Ripol, Hybrid oder ähnlichem kennen wir im Carhifibereich nicht und zwar nur deswegen, weil es meist keinen Sinn macht.
Die Akustik im Auto ist eine ganz andere und deswegen kommt man meist mit weniger Komponeten aus als zu Hause.[/quote]

Hm. Eigentlich dachte ich, dass das gerade mein Weg wäre: Weniger als üblich. Kein Zweiwegesystem, sondern eine Art FAST (Fullrange Audio And Subwoofer, also Breitbänder mit Tieftonunterstützung). Dass ich keine großen Breitbänder auf's Armaturenbrett packen kann, bedingt leider, dass noch Grundtonfüller in die Seiten müssen. Ansonsten halte ich das System für überschaubar. ('Große Breitbänder' meint nach Home-Hifi-Maßstäben alles um 20 bis 25 cm Durchmesser. )

Ok, der Hornbass wäre aufwändig zu bauen, aber das ist 'nur' 'ne Holzangelegenheit.

Das Stereoklangbild sollte nicht beschädigt werden, siehe oben. Ich verspreche mir eher bessere Räumlichkeit.


Zum Sub:

Der Dipol wäre die einfache Variante.

Die Reserveradmulde ist im 5er sehr flach und hat einen Riesen-Durchmesser. Ein Rad passt da garantiert nicht rein, höchstens es hat das Format 125/70 oder noch schmaler. Ab Werk gibt's nur eine Dichtschleimkartusche im großen Schaumstoffträger. Also denk' ich mir, ich nutz' den Raum sinnvoller und bau' einen großen Tieftöner ein, Membran zum Bodenblech. Das Bodenblech wird geschlitzt, damit er nach außen pusten kann, der Schall der Membranrückseite geht ins Wageninnere.

Ist eigentlich kein echter Dipol, ist eher ein geschlossenes Subwoofergehäuse, wobei letzteres durch die Karosserie gebildet wird. Hauptnachteile: 1. weiß ich nicht, wie gut das funktioniert, 2. ist es mit Bass-Spaß bestimmt vorbei, wenn die Fenster auf sind.


Die aufwändige Alternative: Der Horn-TML-Bastard

"Hybrid" meint einfach nur, dass es sich um eine Mischform handelt. Das ist keine reine Bassreflexkiste (der Kanal ist zu groß und zu lang), keine reine Transmissionline (der Kanal ist zu kurz und zu eng) und kein reines Horn (der Kanal ist zu klein und weitet sich nicht genug auf).

Die Methode ist hier: In die Reserveradmulde kommt eine "Vorkammer", die so hoch ist, dass ein oder zwei Chassis von 20..30 cm darin stehen können. Die Vorkammer überragt den Kofferraumboden also deutlich. Die Gesamthöhe des Systems wähle ich so, dass der Kofferraumboden etwa 15..20 höher kommt, knapp auf der Höhe der Ladekante. Den Raum zwischen Kofferraumboden und diesem hochgelegten "doppelten Boden" wollte ich für die Schallführung nutzen, also entweder eine Transmissionline oder einen Hornverlauf - oder eine Kreuzung aus beidem.

Das Resultat einer solchen Auslegung ist ähnlich einem Eckhorn, also brachial dynamisch, ohne viel Leistung zu brauchen.

Mehr später!
Axel
Spirit_of_blue-silver
Stammgast
#8 erstellt: 12. Jun 2007, 11:49
also meiner erfahrung nach wirst du mit den homehifikonzwpten im auto zuviel probleme bekommen die du ohne großen prozessor und 5.1amp netmehr ausbügeln kannst



ich muss dir sagen kauf dir lieber ein geiles 3 wegesystem und verbaue diese erfahrungsgemäß richtig

ht hmt amaturenbrett mit gfk
tmt türen

dämm alles gut und wenn du unbedingt willst bau dir noch centerspeaker aber vergiss net das deine HeadUnit das ganze auch 5.1 managen können muss


das problem bei deiner vorstellung is
die größe des zur verfügung stehenden raumes

du würdest dir mit den 2 breitbändern in der mitte die ganze räumlichkeit verderben
du hast net genug abstand zur beifahrertür das der breitbänder dir net in die akustik einspielt also versauste dir dden klang

MEINER MEINUNG NACH belehr mich das es besser geht bin für alles offen


in sachen sub 3 möglichkeiten

geschlossen klanglichbeste möglichkeit
BR dynamischer und trozdem klanglich net
bandpass kraftvollste lösung mit meisten druck leidet leider auch die klangqualität drunter
Loki_Golf_IV
Inventar
#9 erstellt: 12. Jun 2007, 14:13

Spirit_of_blue-silver schrieb:
geschlossen klanglichbeste möglichkeit
BR dynamischer und trozdem klanglich net
bandpass kraftvollste lösung mit meisten druck leidet leider auch die klangqualität drunter


Naja, also das ist mal sehr verallgemeinert. Nur weil z.B. ein Emphaser Bandpass nicht klingt, heißt das noch lange nicht, dass kein Bandpass klingen kann. Bestes Gegenbeispiel ist wahrscheinlich Fortissimo, der immer wieder geile Bandpässe entwickelt. Oder von mir aus auch der Unibandpass vom Oki.

@Shefffield
Ich habe ja die Omnes Audio BB3.01 Breitbänder im Auto. Man kann sie Problemlos schon ab 200hz laufen lassen. Jedoch sind einige User der Meinung, dass er im Hochtonbereich leichte schwächen hat. Als Alternative kann man den BB2.01/BB2.02 verwenden. Diese musss man dann aber höher trennen. Es gibt zu den BBs aber sehr gute Erfahrungsberichte, die die verschiedenen Meinungen der User beinhalten, sowie aufschluss über die Volumen und Trennfrequenz geben.
Leider sind das die einzigen Breitbänder die ich kenn, aber man darf sie trotz des geringen Preises nicht unterschätzen.

Ciao Basti
Spirit_of_blue-silver
Stammgast
#10 erstellt: 12. Jun 2007, 14:32
ne über emphaser bp oder so rede ich net

also das die schon ok sind is klar aber im vergleich zu einer geschlossenen leidet der klang schon etwas
Shefffield
Inventar
#11 erstellt: 12. Jun 2007, 14:38
Ach ja, ich vergaß die Frage nach den Amps...

Habe zwei Vortex 400/4 'rumfahren und jeweils einen 1,2er Cap vom gleichen Anbieter.

Auf die BBs und den Sub gehe ich heute Abend ein, ok?

Danke,
Axel
Shefffield
Inventar
#12 erstellt: 13. Jun 2007, 23:57

Spirit_of_blue-silver schrieb:
also meiner erfahrung nach wirst du mit den homehifikonzwpten im auto zuviel probleme bekommen die du ohne großen prozessor und 5.1amp netmehr ausbügeln kannst

ich muss dir sagen kauf dir lieber ein geiles 3 wegesystem und verbaue diese erfahrungsgemäß richtig


Versteh ich nich...

Das ist doch viel aufwändiger als ein kleiner Breitbänder im Spiegeldreieck. Ich versuche mit meinem Konzept vor allem, den besonderen Bedingungen im Auto gerecht zu werden. Heißt: Zu Hause hab' ich Tieftöner, Mitteltöner und Hochtöner schön gestapelt und eng nebeneinander auf der Schallwand und ein definiertes, abgestimmtes Volumen dahinter. Im Auto habe ich den Hochtäner auf dem Armaturenbrett, den Mitteltöner da, wo ich beim Fahren meine Hand hinlege (in undefiniertem Volumen) und den Tieftöner "am Arsch", also neben mir ziemlich tief eingebaut (Volumen = Zufall). Da ist es egal, was für eine Weiche verwendet wird - das kann kein vernünftiges Abstrahlverhalten haben.

Das Breitbänderkonzept sieht einen Treiber im definierten Volumen auf Ohrhöhe und vor mir vor. Der Grundtonfüller in der Tür soll nicht mehr sein als ein hoch getrennter Subwoofer, meinetwegen sogar in Mono-Beschaltung, wenn das weniger stört als Stereo. Ich behaupte aber frech, dass sich unter 200 Hz nicht mehr allzu viel Stereo-Rauminformation abspielt.




Spirit_of_blue-silver schrieb:

dämm alles gut und wenn du unbedingt willst bau dir noch centerspeaker aber vergiss net das deine HeadUnit das ganze auch 5.1 managen können muss


das problem bei deiner vorstellung is
die größe des zur verfügung stehenden raumes


Hm. Von 5.1 halt' ich gar nix. Ich hab' 2 Ohren am Kopp, nicht 5. Und das Auto ist auch nicht so riesig, dass man das Loch in der Mitte (der Leinwand) füllen müsste (ist eben Großkinotechnik, ursprünglich).

Der Raum ist nicht so problematisch, wenn ich die richtigen Breitbänder nehme, die hochpassgefiltert in Volumina unter einem Liter spielen können. Notfalls gehe ich eben mit der EInbaugüte etwas hoch und filtere aktiv etwas dagegen, so dass ich den Überschwinger auf diesem Weg gezähmt bekomme. Sollte doch gehen...


Spirit_of_blue-silver schrieb:

du würdest dir mit den 2 breitbändern in der mitte die ganze räumlichkeit verderben
du hast net genug abstand zur beifahrertür das der breitbänder dir net in die akustik einspielt also versauste dir dden klang


Das is'n Punkt. Vielleicht sollte ich das mal ausprobieren, bevor ich sowas einbaue.



Spirit_of_blue-silver schrieb:

MEINER MEINUNG NACH belehr mich das es besser geht bin für alles offen

in sachen sub 3 möglichkeiten

geschlossen klanglichbeste möglichkeit
BR dynamischer und trozdem klanglich net
bandpass kraftvollste lösung mit meisten druck leidet leider auch die klangqualität drunter


Ok, zum Sub. Ich fühle mich genötigt, etwas Grundlagensenf abzulassen.

Meines Wissens kann man die Subs wahlweise in zwei Klassen einteilen: Entweder nach dem Abstrahlverhalten, Omnipole oder Dipole; oder nach dem Gehäuseprinzip, geschlossen oder (einseitig) ventiliert. Bei der ersten Unterscheidung gibt es Mischformen, wie z. B. den Kardioid, aber das führt zu weit. Bei der zweiten Unterscheidung gibt's als Besonderheit noch den beidseitig ventilierten Bandpass, aber auch der ist eher selten.

Dipol/Omnipol (Dipol strahl nur nach zwei Richtungen (Doppelkeule), Omnipol strahlt kugelförmig ab):

Dipole machen im Auto keinen Sinn, das sie den Raum brauchen, um zu klingen. Sie funktionieren im Bass so, dass sie den Luftmolekülen ihre Schnelle (der Membranen) übertragen.

Omnipole erzeugen einfach Druckschwankungen, das funktioniert überall.


Nach Gehäuse:

Geschlossen ist klar. Auch ein Bandpass ist eigentlich ein geschlossenes Gehäuse, hier wird einfach nur ein mechanischer Filter vorgeschaltet statt einem elektrischen. Dass geschlossene Subs präziser seien, halte ich für ein Gerücht. Gut abgestimmt, sollten sich BR (Bassreflex) und CB (closed box) nichts geben. Ein geschlossener Sub, dessen Chassis durch elektrische Entzerrung Riesenhübe ausführen muss - am besten noch mit extra schwerer Subwoofer-Membran, damit man unter 50 Hz kommt - ist sicher weniger exakt als ein großvolumiger BR-Sub mit antriebsstarkem Leichtmembran-Chassis, der entspannt vor sich hin blubbert. Entscheidender Unterschied zu BR ist der flache Abfall des Schalldrucks unterhalb der Einbauresonanzfrequenz.

Einseitig ventiliert: Bekannt ist Bassreflex - großes Volumen, das eine Luftfeder darstellt, darin ein kleines Reflexrohr, dessen Luftvolumen den Propf auf der Luftfeder gibt. Die Transmissionline ist eine "Orgelpfeife", die durch Resonanz ihrer Luftsäule die passende Wellenlänge (Lambda/4) verstärkt (i. d. R. mit kleiner Vorkammer). Ein Horn hat keine Pfeife, sondern einen sich stark aufweitenden Kanal und (meistens) eine noch kleinere Vorkammer. Alle diese Bauformen sind eng miteinander verwandt. Das haben Simulationen nahegelegt und Messungen inzwischen bestätigt.
Mach die Vorkammer kleiner und das BR-Rohr größer und länger, und aus BR wird eine TML. Mach' die Vorkammer noch kleiner und lass das "BR-Rohr" von sehr eng auf sehr groß aufgehen, und aus der TML wird ein Horn. Mach beim Horn die Vorkammer viel größer und den Kanal klein und kurz, und aus dem Horn wird ein BR-Gehäuse. Usw.

Die Effizienz der Verstärkung der Basswiedergabe unterhalb der Einbauresonanzfrequenz des Chassis ist allerdings unterschiedlich - die Nachteile, die man sich damit einhandelt, auch.

Pauschal gesagt brauchen Horn und TML noch mehr Volumen als BR (TQWT mal ausgenommen), bringen aber auch noch etwas mehr Verstärkung im Bass.

Warum das eine oder das andere im Auto nicht gehen soll, verstehe ich nicht. Was im Freifeld und im Raum funktioniert, das tut's auch im Auto. Horn und TML sind einfach schwieriger einzubauen aufgrund ihrer Größe. Aber die Vorteile sind hierbei sicher nicht anders als im Wohnzimmer. Sind alles Druckerzeuger, denen ihre Arbeitsumgebung egal ist.

Ich behaupte, dass alle Bassprinzipien sauber und präzise klingen, wenn sie gutes Chassismaterial verwenden und sauber abgestimmt sind. Der Dipol hat einen Vorteil mit der Raumakustik, ist im Auto aber leider nicht verwendbar - er ist zu aufstellungskritisch. Die anderen dürften sich diesbezüglich nichts geben.

So, genug Text für heute.
Axel
Spirit_of_blue-silver
Stammgast
#13 erstellt: 14. Jun 2007, 00:12
bedenke das du dich in einem auto befindest



du hast net unendlich viel platz für bockenvolumen

das es möglichkeiten gibt br genausogut zu bauen wie closed is klar

nur im auto schwer und schlechter durchführbar

ausserdem kommt es immer auf die güte des subs an

du musst bedenken das als beispiel alpine spx177r viele möglichkeiten besitzt einzustellen wie HT und tmt zueinander stehn

die systeme sind für autos entwickelt und haben gewisse eingenschaften in weichen eingebaut die aufs auto spezifisch einstellbar sind
als beispiel du kannst beim spx winkel zwischen woofer und ht einstellen und ncoh verschiedene eistellungentätigen je anchdem wohin der HT gerichtet is bzw wo er sich befindet (asäule spiegeldreieck)

wenn du das ganze aktiv fährst fällt der faktor mit den weichen und den einstellungen weg

daher haben die meisten die 3 wege aktiv betreiben auch HT hmt auf amaturenbrett stehn und den tmt allein in der tür aunausgerichtet wenn überhaupt

da dein system bei aktiv fahren einfach nur angespielt wird ohne filter und ohne widerstände und regler
musst du dort präziser mit ausrichtungselementen arbeiten


allgemein is eine punktquelle sowieso das optimalste




zum thema 5.1 du merkst schon erhebliche unterschiede auch wenn man sich vorstellen kann das der raum eigenlich sehr klein is

daher haben 5.1 systeme normalerweise auch keine leistungshammer sondern sind dezent auf filme abgestimmt mit 50 - 100 wrms (bsp alpine 5.1amp)

wenn du musik hören willst bekommst du natürlich bei normaler cd musik die besten ergebnisse mit stereo hin da sich die bühne optimal aufstellen kann

jedoch bei livedvds is manchmal das 5.1 schon eine durhcaus lohnende sache der ich net widersagen kann

FallenAngel
Inventar
#14 erstellt: 14. Jun 2007, 00:21

Loki_Golf_IV schrieb:
Als Alternative kann man den BB2.01/BB2.02 verwenden. Diese musss man dann aber höher trennen.


Kontra! 200hz sind locker machbar! Meine BBs sind sehr ähnlich und 190hz waren machbar.

Die 10Wrms, die ein kleiner BB schafft, ist eine Angabe OHNE Hochpass! Ich gebe auf, bevor die BBs am Ende sind. Der WG ist zudem gigantisch und der Klang detailreich.
Loki_Golf_IV
Inventar
#15 erstellt: 14. Jun 2007, 00:36

Shefffield schrieb:
Warum das eine oder das andere im Auto nicht gehen soll, verstehe ich nicht. Was im Freifeld und im Raum funktioniert, das tut's auch im Auto.


Im Auto gibts noch den sogenannten Druckkammereffekt, der den Tief(s)tonbereich teils deutlich verstärkt, den man berücksichtigen muss. Deshalb kann man mit Berechnungsprogrammen nur bedingt arbeiten, da sich der Druckkammereffekt nicht berechnen lässt. Zusätzlich kommt noch hinzu, dass bei bestimmten Frequenzen resonanzen der Fahrzeugteile auftreten, die wiederum (gerade im Bassbereich) verstärken oder dämpfen.

Im Auto ist es doch irgendwie anders, als Zuhause oder im Freifeld.

Zum Breitbänder:
Schau/hör dir mal die BB3.01 an. Diese benötigen lediglich ein Volumen von 300-500ml, der BB2.01/2.02 braucht noch weniger.



FallenAngel schrieb:

Loki_Golf_IV schrieb:
Als Alternative kann man den BB2.01/BB2.02 verwenden. Diese musss man dann aber höher trennen.


Kontra! 200hz sind locker machbar! Meine BBs sind sehr ähnlich und 190hz waren machbar.

Die 10Wrms, die ein kleiner BB schafft, ist eine Angabe OHNE Hochpass! Ich gebe auf, bevor die BBs am Ende sind. Der WG ist zudem gigantisch und der Klang detailreich.


Beim BB2.01 bezieh ich mich auf Aussagen anderer, da ich sie nicht richtig kenne. Ich trenn meine BB3.01 auch bei 150hz und hab ihnen schon ca 180Wrms gegeben und die haben das ohne Probleme mitgemacht.
Shefffield
Inventar
#16 erstellt: 28. Jun 2007, 16:20
Moin.

Montag Abend war ich zu Gast bei Blue Planet Acoustic (Omnes Audio, Ciare-Distributor) und hatte Gelegenheit, mit Maik, ihrem Auto-Spezialisten, ausgiebig zu fachsimpeln. Er hat mir gute Ideen und Vorschläge gegeben, das Konzept ist also jetzt ein Stück runder gefeilt.

Außerdem steigt langsam meine Motivation, vielleicht nächstes Jahr in Sinsheim ein Erstlingswerk für den Wettbewerb zu melden.

Stand aktuell:

- 2 Breitbänder auf's Armaturenbrett, bevorzugt Omnes BB 3.01 in schwenkbaren Gehäusen, Trennfrequenz 350..400 Hz
- Großumbau der Türen, Verkleidungen unterhalb der Armlehnen kappen, GFK-Wannen als Bassreflexgehäuse aufbauen und das ganze mit MDF-Schallwänden abdichten, Bestückung: 1 oder 2 20er-Tiefmitteltöner für 80..400 Hz, Platz ist genug
- Antrieb der Frontsysteme mittels 4-Kanal-Amp
- hochgelegter Kofferraumboden (in Holz), der darunter Platz schafft für ein großes Basshorn, befeuert von einem oder zwei Tieftönern (20-30 cm), die ihre Vorkammer in der Reserveradmulde stehend bekommen
- Antrieb des Kofferraumsystems durch einen Class D-Monoblock

Das Ziel des Einbaus ist nach wie vor Klangqualität bei möglichst geringer Einschränkung der Alltagstauglichkeit des Autos.

Die wichtigste Frage bleibt:

Wer hat Erfahrung im Umgang mit GFK und traut sich solche Türumbauten wie die beschriebene zu?
Ohne erfahrene Hilfe werde ich das nicht angehen, und ich bin mir bewusst, dass diese Hilfe was wert ist.

Ach ja, Messtechnik steht in den Startlöchern, bis der Einbau angegangen wird, bin ich ausgerüstet.

Freue mich auf Meldungen und PMs.

Bis bald,
Axel

@ Loki:

Ich kenne den Druckkammereffekt, den habe ich auch im Schlafzimmer, denn mein Dipol spielt bis weit unter 30 Hz. In den Raum passt kaum eine 40 Hz-Welle, also spielt hier schon der Druckkammereffekt eine Rolle. Im Auto ist mir Frequenzganglinearität im Bass aber nicht wichtig, so lange es präzise klingt und über die wichtigen Frequenzen genug Information 'rüberkommt, um richtige Instrumente gut genug wiederzugeben. Abstimmungen unter 40 Hz halte ich im Auto für Blödsinn, die Gefahr von Überhöhungen im Tiefstbass sollte also nicht so groß sein, aus einem vergleichsweise kompakten Kofferraumhorn kommt sowieso kein Tiefbass 'raus.

Danke Dir aber für die Rückmeldung! Das ist auf jeden Fall ein sehr wichtiger Unterschied zu Home Hifi.


[Beitrag von Shefffield am 28. Jun 2007, 16:24 bearbeitet]
Reandy
Inventar
#17 erstellt: 28. Jun 2007, 16:39
hallo

ich würde mir anfangs erst mal über die sonstigen komponenten gedanken machen... welches radio (HU) am besten mit prozessor, wenn das geld ausgegeben werden darf...

welche lautsprecher für die türen?? die BBs am A brett kannst mal lassen, aber was du mit den türen vor hast, wird nicht funktionieren... das volumen einer türe ist für BR gehäuse eher nicht geeignet, zu klein, und denk an das gewicht, wenn gedämmt wird, was bei dieser ausführung noch MEHR material als sonst verschlingt... die türe wird verdammt schwer...

2 20er pro türe??? das wird dann aber nicht mehr alltagsfähig und unsichtbar klappen...
nimm lieber 16er tiefmitteltöner, schön fest verbaut, die spielen die 80hz auch gerne, drunter kommt eh der / die woofer im kofferraum zu tragen...

so wie du beschreibst was du vor hast in den türen klingt das nicht mehr nach "klang" sondern nach "verdammt" laut

lg reandy
Shefffield
Inventar
#18 erstellt: 28. Jun 2007, 17:27
Moin.


Reandy schrieb:

ich würde mir anfangs erst mal über die sonstigen komponenten gedanken machen... welches radio (HU) am besten mit prozessor, wenn das geld ausgegeben werden darf...


Wenn's muss, darf's. Daran wird's nicht hängen.

Hab' mich eh etwas in Alpine-Radios verguckt und insofern darauf eingestellt, lieber einen Euro mehr auf die Theke zu legen, als nachher unzufrieden zu sein.


Reandy schrieb:

welche lautsprecher für die türen?? die BBs am A brett kannst mal lassen, aber was du mit den türen vor hast, wird nicht funktionieren... das volumen einer türe ist für BR gehäuse eher nicht geeignet, zu klein, und denk an das gewicht, wenn gedämmt wird, was bei dieser ausführung noch MEHR material als sonst verschlingt... die türe wird verdammt schwer...


Passende Tiefmitteltöner mit steifen Membranen und strammer Einspannung (hohe Resonanzfrequenz), bevorzugt aus dem PA-Bereich. Ein Beispiel wäre der Ciare 8.50W oder Eighteensound 8MB400. Noch lieber mit Neodym-Antrieb, z. B. Ciare 8.64 NdW oder RCF L8S800. Abgestimmt wird das ganze auf den Bereich um 80..100 Hz, dafür reicht wenig Volumen und ein kurzer Reflexkanal. Noch schöner ist natürlich eine Passivmembran.

Mit mehr als 10 l Volumen brutto pro Tür rechne ich nicht. Das beinhaltet, dass ich die Türen weiter nach innen bauen lasse als vorher, ich will das Maß der Kartentaschen als Vorlage nehmen und auf diesem Maß bis zur Armlehne hochbauen. Damit gewinne ich locker 8-10 cm Tiefe gegenüber der Serien-Türverkleidung, und da soll das Volumen herkommen.

Bevor ich nicht ein paar Simulationsläufe gemacht habe, kann ich dazu aber noch nix Konkretes sagen.

Schwer sind die Türen im 5er sowieso, ich gehe davon aus, dass da schon 'ne Menge Dämmung drin ist, die nur anders arrangiert werden muss. Aber genau das sind die Dinge, von denen ich keine Ahnung habe und wo ich unbedingt Unterstützung brauche. Wie viel kann ich den Türscharnieren zumuten?

Es muss auch nicht BR sein, geschlossen ist genauso gut.


Reandy schrieb:

2 20er pro türe??? das wird dann aber nicht mehr alltagsfähig und unsichtbar klappen...
nimm lieber 16er tiefmitteltöner, schön fest verbaut, die spielen die 80hz auch gerne, drunter kommt eh der / die woofer im kofferraum zu tragen...

so wie du beschreibst was du vor hast in den türen klingt das nicht mehr nach "klang" sondern nach "verdammt" laut


Um unsichtbar geht's mir nicht, so lange es nicht allzu deutlich die Autoknacker anlockt. Und ob ich eine Kartentasche in der Tür habe oder Musik, schränkt die Alltagstauglichkeit für mich nicht ein. Ein nutzbarer Kofferraum ist wichtiger.

Ich schrieb ja "einer oder zwei". In der Tür ist ja schon serienmäßig ein Zwanziger - aber ich sehe ein, dass das kein Maßstab ist.

Um Lautstärke geht's echt nur sekundär, wobei die Lockerheit einer leistungsfähigen Anlage auch bei zivilem Pegel Spaß macht.

Mein Ansatz ist aber eher, vorne viel Membranfläche zu haben, um den Sub tief und möglichst nicht ortbar abzukoppeln. Das funktioniert zu Hause ganz gut, und im Auto wird Membranfläche auch nicht schaden. Schließlich hat ja auch der Hochtöner schon 'ne Menge Fläche zu bieten.

Außerdem: Je mehr Fläche im Einsatz ist, desto weniger Verstärkerleistung ist nötig. Für vorne denke ich über nicht mehr als eine Alpine F-240 nach. Größere Endstufen bekomme ich kaum unter.


Danke für die gute Beratung!
Axel


[Beitrag von Shefffield am 28. Jun 2007, 17:30 bearbeitet]
Shefffield
Inventar
#19 erstellt: 04. Jul 2007, 12:29
Moin, Kollegen!

---

Edit:

Lese gerade den Wissens-Thread. Etwas spät, vielleicht.

Evtl. sind die Betrachtungen unten doch nicht zu Ende gedacht und ich ziehe besser gleich eine dicke Strippe nach innen, dann brauche ich hier keine Probleme zu fürchten und muss nichts ändern, wenn wider Erwarten doch ein Upgrade geplant ist.

---

Das Projekt rollt langsam an...

1. Detailplanung, Vorbereitung und Einkauf der Zutaten für die Stromversorgung

Der erste praktische Schritt wird das Verlegen der Stromversorgung in den Fahrzeuginnenraum sein. Beinahe hätte ich einen Schnellschuss getan, aber irgendwie denke ich das doch lieber vorher rund.

Nehmt's mir nicht übel, ich ticke einfach so, dass ich mir vorher Gedanken machen möchte und das Gefühl haben will, dass diese Gedanken auch zu Ende gedacht worden sind. Das heißt natürlich auch, dass ich vorgefertigte Standardrezepte nicht einfach hinnehme und nicht "etwas so mache, weil es einfach so gemacht wird". Ich stelle es in Frage, will wissen, warum eine Lösung etabliert ist und nehme sie nur an, wenn sie meiner Meinung nach auch auf mein Problem passt.

Ganz konkret sind mir die meisten Produkte für Car-Hifi viel zu sehr auf Show und Optik getrimmt, ich will aber nur Funktion. Dementsprechend sehe ich ziemlich Vieles kritisch - stellt Euch also drauf ein, dass ich kein einfacher "Kunde" bin.

Los geht's:

Was wird gebraucht?


a) Wo sitzen die Verbraucher, wie sind sie zu beschalten?
b) Welche Ströme sind zu erwarten?
c) Befestigungsmöglichkeit der Stromkabel an den Batteriepolen
d) passendes Stromkabel
e) Sicherung für jedes Kabel


Nach dem sehr aufschlussreichen Telefonat gestern sehe ich hier etwas klarer. Trotzdem sind noch Fragen offen. Aber versuchen wir's mal:

a)
Ein Vierkanal-Amp für die Frontsysteme, ein Monoblock (oder Zweikanal-Amp) für den Sub im Kofferraum.
Jeder mit seinem eigenen Cap, oder mehrere Caps an einer zentralen Stelle parallel geschaltet und die Amps von dort aus versorgt?

Mir ist ersteres angenehmer. Dafür brauche ich eine Leitung zu den Vordersitzen und eine in den Kofferraum. Problematisch wird es, Amp und Cap für vorne unterzubringen, die Teile sind recht groß.

b)
Frontsysteme: Die Breitbänder brauchen nicht viel und vertragen nicht viel. 2x 50 W bedeutet hier schon üppige Reserven. Die Grundtonfüller in den Türen vertragen natürlich mehr, werden aber auch keine irrsinnigen Leistungen brauchen. Erstens spielen sie kaum unter 100 Hz, zweitens will ich hier Membranfläche einsetzen. 2x 100 W ist üppig.
Mit dicken Reserven sehe ich also 400 W Leistungsaufnahme für vorne als realistisches Maximum an.

Kofferraum: Die Marschrichtung ist die gleiche, Effizienz durch Membranfläche bzw. Gehäusevolumen, statt Verstärkerleistung. Eigentlich sollten 400 W auch hier ausreichen, zumal mir hier ein Class-D Amp sympathisch ist. Erhöhe ich hier auf 600 W, habe ich eine runde Zahl insgesamt und sicher mehr als genug Reserve.

Macht für die Kabelquerschnitte: (Berechnung mit Hilfe der Tools bei www.lautsprechershop.de)

Frontsysteme:
Bei 400 W max. fließen bei 12 V Nennspannung 33 A max. Mit 4 mm2 Querschnitt habe ich bei angenommenen 1,5 m Kabellänge bei 33 A einen Spannungsabfall von gut 0,2 V (ohmscher Widerstand des Kabels ist theoretisch 0,006 Ohm). Nach DIN VDE 0298 sind für diesen Kabelquerschnitt maximal 37 A zugelassen. Passt, oder?

Sub-Amp:
Bei 600 W max. fließen bei 12 V Nennspannung 50 A max. Mit 10 mm2 Querschnitt habe ich bei angenommenen 4,0 m Kabellänge bei 50 A einen Spannungsabfall von gut 0,38 V (ohmscher Widerstand des Kabels ist theoretisch 0,008 Ohm). Nach DIN VDE 0298 sind für diesen Kabelquerschnitt maximal 66 A zugelassen.

Wenn ich mir den Kabeleinkauf vereinfachen will, besorge ich mir eine große Rolle 6 mm2-Kabel und lege davon ein Paar für vorne und zwei Paar parallel für hinten. Damit erschlage ich alles mit einem Kabeltyp und einem Sicherungstyp. Einziger Nachteil ist, dass ich drei Sicherungshalter einbauen muss.

c)
Gibt's eine einfache, zuverlässige - nicht vergoldete - Lösung hierfür? Ich hab' nur 3x 6 mm2 zu befestigen...

d)
Passt dieser Kabeltyp: Fahrzeugleitung nach DIN 72551, Typ FLRY, isolationsreduziert, 6,0mm2 (erhältlich bei Reichelt)?

e)
Nach obiger Norm dürfen maximal 48 A über 6 mm2-Leitungen fließen. Mit dieser Sicherung von Reichelt gäb's also noch reichlich Reserve: Sicherung, 10,3x38mm, flink, 32 Ampere. (Oder doch besser eine träge Sicherung?)
Mit einer Leitung nach vorne stehen hier max. 384 W Leistungsaufnahme zur Verfügung, für hinten mit zwei Leitungen das Doppelte. Sicherungen mit 40 oder 50 A schaffen weiteren Spielraum.

Ich frage mich allerdings, wo ich eine solche Sicherung einbauen kann. Welche Art von Haltern gibt es hierfür? Die kleinen für den Fahrzeuginnenraum scheinen alle nur 10 A zu vertragen und sind außerdem nicht gegen Umwelteinflüsse geschützt. Sollte es daran scheitern?

Wären Glassicherungen eine Alternative? Oder spricht etwas dagegen?


Wie sieht's eigentlich mit dem Autoradio aus? Ist das zufrieden mit der Versorgung aus dem Bordnetz?

Danke mal wieder und bis bald. Sobald wir an die Arbeit gehen, wird's auch Fotos geben. Versprochen!

Grüße,
Axel


[Beitrag von Shefffield am 04. Jul 2007, 12:51 bearbeitet]
FallenAngel
Inventar
#20 erstellt: 04. Jul 2007, 13:04
14mm² reichen niemals aus!

Du willst 400Wrms am FS haben und 600W am Sub, macht in der Summe 1000W.

Da Verstärker einen sehr bescheidenen WG haben, liegt deine reale Stromaufnahme bei Volllast (Rosa Rauschen, maximale Aussteuerung) bei ca 1600W, also rund 120A! Und du willst doch nicht 120A über insgesamt 14mm³ schicken, oder?

Zudem versaut dir das den Klang, es fehlt Kontrolle.
cwolfk
Moderator
#21 erstellt: 04. Jul 2007, 13:06
Du vergisst bei deinen Berechnungen den schlechten Wirkungsgrad der Endstufen. Bei einer Analogen Stufe, wie du sie für die Front verwenden willst, sind das nur etwas 60%.
Und fast 0,4V Spannungsabfall nur wegen der Stromkabel finde ich deutlich zu viel. Dazu kommen ja wiederum Übergangswiderstände an Sicherungshaltern ect. - also wirklich lieber ein 35mm² Kabel nach innen und dann verteilen (vielleicht an einer kleinen Zusatzbatterie).
Shefffield
Inventar
#22 erstellt: 04. Jul 2007, 13:09

FallenAngel schrieb:


Zudem versaut dir das den Klang, es fehlt Kontrolle.


Das seh' ich ein.

Wie im edit geschrieben, rudere ich zurück und stelle mich auf 20 mm2 aufwärts ein....

Hat wohl schon seinen Sinn so.

Danke für die schnellen Warnungen!
Axel
FallenAngel
Inventar
#23 erstellt: 04. Jul 2007, 13:19
tipp: 35er

ich machs so:
20er zum Füttern einer Gelbat im KR.

ein einziges 20er ist auch zu wenig auf Dauer. Und um die 20€ solls ja wohl nicht gehen, oder?
Shefffield
Inventar
#24 erstellt: 04. Jul 2007, 13:24
Moin!

Mit einer dicken Strippe in den Innenraum und dort per Verteiler an die Caps/Amps, oder lieber mit zwei gleich starken Leitungen an die Batterie und getrennt zu den beiden Cap/Amp-Kombinationen?

Was empfehlt Ihr - und wieso?


@FallenAngel

Gelbatterie im Kofferraum? Also keine zweite STarterbatterie, sondern ein wartungsfreier Blei-Akku, wie man ihn aus USVs usw. kennt? Das ist natürlich auch eine geniale Idee. Wenn 10-20 Ah ausreichen, wird das Ding nicht so groß und entlastet trotzdem die Autobatterie.

Und: Nein, an 20 EUR mach ich's nicht fest. Lieber einmal richtig, als später nachbessern müssen.

Danke!
Axel


[Beitrag von Shefffield am 04. Jul 2007, 13:26 bearbeitet]
FallenAngel
Inventar
#25 erstellt: 05. Jul 2007, 03:04
ob du ein dickes Kabel legst oder zwei zusammen gleich große macht keinen Unterschied.

Wichtig ist, dass die Bat gut puffern kann und das von da aus gut verteilt wird.
Shefffield
Inventar
#26 erstellt: 05. Jul 2007, 09:55
Moin!

Den Wirkungsgrad der Amps hab' ich nicht vernachlässigt - ich gehe einfach davon aus, dass das Frontsystem schon mit 4x 50 W mehr als ausreichend versorgt wäre. Aber Reserven sind gut, das stimmt schon.

Würdest Du Deinen Aufbau mit der Zwischenbatterie etwas näher erläutern? Das sieht mir nach einer sehr guten Methode aus.

Verstehe ich das so richtig:

Starterbatterie im Motorraum -> Sicherung -> 20 mm2
-> wartungsfreier Blei-Gel-Akku im Kofferraum (wieviel Ah?)
| |-> Sicherung -> 20 mm2 -> Cap Kofferraum -> Sub-Amp
-> Sicherung -> 20 mm2 -> Cap Frontsystem -> Front-Amp

Danke für die guten Anregungen!
Axel
cwolfk
Moderator
#27 erstellt: 05. Jul 2007, 11:56
Ja, so funktioniert das. Als Zusatzbatterie kann man welche mit wenig (ich schmeiß einfach mal 10-12 in den Raum) Amperestunden aus dem Motorradbereich nehmen bis hin zu richtig großen, die weit über 40Ah haben. Bei dir sollte eine Kleine reichen.
FallenAngel
Inventar
#28 erstellt: 05. Jul 2007, 12:05
Nothing beats a Hawker/Sonnenschein(Exide) etc.

Wichtig ist, dass du zum einen von der Starterbat Richtung KR absicherst, dann vor der Zusatzbat und dann nochmal danach zu den Verstärkern.
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