Sind in ear Kopfhörer gefährlicher als normale?

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City_Hunter
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 03. Feb 2008, 15:45
Hallo,

Wollte mir in ear Kopfhörer zulegen, werde diese hauptsächlich auf Langstreckenflügen verwenden, habe allerdings noch Zweifel, da ich nicht weis, ob das gefährlich ist. Habe hauptsächlich 2 Fragen dazu:

1. Mir ist klar, dass man durch die Abschottung höhere Lautstärken erreichen kann, aber ich bin einer, der eher vorsichtig mit dem Lautstärkeregler umgeht. Ich höre also nur "normal" laut. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass diese Art des Hörens viel gefährlicher fürs Trommelfell ist, aufgrund der näheren Vibrationen.

2. Wie ist das eigentlich beim Fliegen, klar beim Start und Landen ist das Hören eh nicht erlaubt, aber selbst nach dem Start und vor dem Landen erhöht bzw. verringert sich ja noch die Flughöhe. Wenn sie so gut abschotten, ist das dann nicht sehr schmerzhaft, wenn man die später rauszieht, aufgrund des anderen Luftdrucks, ich meine selbst ohne Kopfhörer fallen ja da einem manchmal die Ohren zu. Oder kann da nichts passieren, weil es ja eine Verbindung zwischen Nasenhöhle und Ohrkanal gibt.

Ich kann mir vorstellen, dass diese Fragen ziemlich blöd klingen, will aber auf Nummer sicher gehen.


[Beitrag von City_Hunter am 03. Feb 2008, 15:46 bearbeitet]
Andreas67
Inventar
#2 erstellt: 03. Feb 2008, 16:11
Ich denke die Ohren bzw. das Gehör kann man sich mit jedem KH kaputt machen.

Den Vorteil den ich bei gut abgeschirmten In Ears sehe ist, dass Du nicht zwangsläufig eine entsprechend hohe Lautstärke einstellen musst, um Nebengeräuche zu übertönen.
mdbsurf74
Stammgast
#3 erstellt: 03. Feb 2008, 16:26
ich komme gerade von einem flug aus dubai nachhause.
hatte zum test den sennheiser PX100 (offen) und den UEsf.3 (inear) dabei.
mit dem PX100 ist trotz des hohen grundlärms im flugzeug bei moderater erhöhung der lautstärke (im vergleich zu normalem umgebungslärm) ein "relativ" angenehmes hören möglich. auch der vergleich zu den billigkopfhörern - die man leider auch bei einem economyclass flug bei emirates airline bekommt (businessclass hat große geschlossene KHs) - viel positiv zugunsten des PX100 aus (direkt an das flugzeugaudiosystem angeschlossen). man benötigt nichtmal einen adapterstecker (zumindest in dem airbus A330-200).
wechselt man dann aber auf den SF3 ist dies wie 2 welten, man regelt die lautstärke auf ein minimum herunter, das flugzeugrauschen/lärm ist komplett ausgeblendet und man kann herrlich entspannt den film am mp3-player oder das gewünschte musikstück genießen.
beim steigflug bzw. sinkflug habe ich die hörer wegen der druckveränderung herausgenommen, irgendwie hatte ich angst dass da was nicht funktioniert mit druckausgleich wenn die stöpsel im ohr drinnenbleiben. da der sinkflug meist erst eine halbe stunde vor der landung beginnt ist das aber nicht so problematisch. dann kann man sein equipment in ruhe im rucksack verstauen, nochmal auf die toilette gehn etc.
zusammengefaßt kann man festhalten dass inears aus oben genannten gründen sicher weniger belastung für die ohren darstellen als offene KHs.
alternativ kann man evtl. den sennheiser px200 empfehlen/probieren, wenn er paßt evtl. eine alternative
Darkos
Stammgast
#4 erstellt: 03. Feb 2008, 17:33
Grüße,

der Ohrinnendruck wird durch die Ohrtrompete, die das Mittelohr mit dem Nasen-Rachen-Raum verbindet, geregelt, und nur durch diese Verbindung. So kann man die In-Ears ruhig im Gehörgang stecken lassen.

Einzig bei einer Erkältung mag ich keine In-Ears tragen, da dann komischerweise sie mir unbequem in Ohr vorkommen. Möglicherweise durch den fehlenden Druckausgleich, da die Ohrtrompete dann zu ist.
AngelArtur
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 03. Feb 2008, 19:43
Hi City,

Du hier
Hörst wohl mit dem PPC, lass das nur niemanden wissen

Also ich bin jemand, der eher leise hört und jemand der öfters Zug fährt...
Im ICE nach Frankfurt, fährt man durch so viele Tunnels, da kommt man sich fast wie im Flugzeug vor. Aber mir hat nach den 3 Jahren mein Betriebsarzt volle Hörfähigkeit attestiert (also unverändert, hab extra nachgefragt...).

Gruß, AngelArtur
Angel
Inventar
#6 erstellt: 03. Feb 2008, 20:41
Da In-Ears eine bessere Geräuschisolierung haben, kann man die Lautstärke reduzieren. In dem Punkt sind sie also sogar besser als Stöpsel. Allerdings hätte ich trotzdem nur bei einem MP3-Player mit Lautstärke-Begrenzung wie dem iPod ein gutes Gefühl beim Tragen, denn es kann ja doch mal passieren, dass der Lautstärkeregler sich selbstständig macht oder fehlbedient wird, zum Beispiel in der Hosentasche oder aus Versehen. Wo Stöpsel in so einem Fall schon verheerend sein können, lassen In-Ears bestimmt nichts als einen Einschlagskrater mehr übrig.

Allerdings werden In-Ears vom Ohr als Fremdkörper identifiziert, da sie die Härchen im Ohr plattdrücken, die als Sensoren dienen. Dadurch kommt es zu einer überhöhten Schmalzbildung. Dadurch kommt der natürliche Rhythmus durcheinander und die Reinigung kann nicht mehr richtig von alleine geschehen (normalerweise muss man seine Ohren nicht putzen). Wenn man allerdings nachhilft, kann der Gehörgang dadurch a) geschädigt werden und b) dient der Schmalz normalerweise der Abwehr von Bakterien. Wenn man es also blank putzt, hängt man damit ein Eintrittsschild für Bakterien ans Ohr.

Inwieweit das Ohr davon abgesehen geschädigt wird, zum Beispiel durch die von dir angesprochenen Vibrationen, weiß ich nicht. In jedem Fall aber stellt das Herausziehen eine Belastung für das Ohr dar; wenn sie mal drin stecken, sollte man sie also drin lassen. Sie kurz rausholen, weil man angequatscht wird und sie dann wieder reinpfriemeln sollte man sich beim Einsatz von In-Ears dringend abgewöhnen. Shure stattet deswegen seine Spitzenmodelle auch mit einem Mikrofon aus, damit man seine Umgebung auf Knopfdruck auch mit In-Ears im Ohr verstehen kann.
Andreas67
Inventar
#7 erstellt: 03. Feb 2008, 20:58

Angel schrieb:
In jedem Fall aber stellt das Herausziehen eine Belastung für das Ohr dar; wenn sie mal drin stecken, sollte man sie also drin lassen. Sie kurz rausholen, weil man angequatscht wird und sie dann wieder reinpfriemeln sollte man sich beim Einsatz von In-Ears dringend abgewöhnen. Shure stattet deswegen seine Spitzenmodelle auch mit einem Mikrofon aus, damit man seine Umgebung auf Knopfdruck auch mit In-Ears im Ohr verstehen kann. :)


Kannst Du das etwas erklären, warum dies zur Belastung wird - dies ist meine gängige Praxis und das PTH von Shure finde ich extrem unkomfortabel.
Darkos
Stammgast
#8 erstellt: 03. Feb 2008, 23:04
[quote="Andreas67"][/quote]

Kannst Du das etwas erklären, warum dies zur Belastung wird - dies ist meine gängige Praxis und das PTH von Shure finde ich extrem unkomfortabel.[/quote]

/unterschreib

Das PTH-Modul ist mir auch zu fummelig. Zudem hat man damit fast soviele Kabel am Körper wie bei einem EKG.
Angel
Inventar
#9 erstellt: 04. Feb 2008, 18:21
Ganz einfach weil die Dinger ja ziemlich fest im Ohr stecken und die Haut jedes Mal, wenn man sie rauszieht, gereizt wird. Der Gehörgang ist ziemlich empfindlich. Außerdem geht das Alarmsystem des Ohrs auf Alarmstufe Rot, weil die Härchen in Mitleidenschaft gezogen werden.

Natürlich ist es kein Problem, nach dem Joggen die In-Ears mal kurz rauszuziehen, um den Bäcker zu verstehen.
Aber das sollte man halt nicht häufiger hintereinander machen. In-Ears stellen nunmal eine zusätzliche Belastung für das Ohr dar, deswegen sollte man es nicht übertreiben.

Das Mikro von Shure muss man ja nicht benutzen, man kann auch einfach Gesprächen aus dem Weg gehen.

Ich bin zwar kein Arzt, habe aber auch ein paar Jahre lang In-Ears getragen. Mittlerweile benutze ich wieder Stöpsel, weil ich damit weniger Probleme habe.
BioMarco
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 04. Feb 2008, 19:56
Nunja, also ich denke, es hängt auch vieles davon ab, wie gut der Adapter ins Ohr passt. Bei vielen in-ears liegen ja mehrere Größen bei und wenn man sich die ganz Dicken ins Ohr reinpresst ist das sicherlich mehr Belastung als sich den Hörer mit kleineren passenden Adaptern ins Ohr reinzuhängen. Ich bin von meinen in ears jedenfalls überzeugt, spüre überhaupt gar kein Druck und habe dennoch eine gute Abschottung gegenüber Außengeräuschen. Aber jeder Mensch ist da auch unterschiedlich - pauschal kann man da zu nichts raten.

Was die Lautstärke angeht, so kann man sich mit in ears natürlich richtig weh tun, das ist wahr. Andererseits ist das Empfinden der Lautstärke anders. Durch weniger Störgeräusche muss man gar nicht so weit aufdrehen wie bei normalen KH. Bei meinem Cowon D2 höre ich normalerweise auf Stufe 6 - von 50 möglichen.

Im Flugzeug sollten in ears wirklich kein Problem sein - einfach Mund auf und alles wird gut.


[Beitrag von BioMarco am 04. Feb 2008, 19:58 bearbeitet]
Mangochutney
Stammgast
#11 erstellt: 06. Feb 2008, 00:56
@Angel

Sehr interessant.
Bei mir konnte ich aber noch keine vermehrte Schmalzproduktion beobachten.
Ich muss wie du gesagt hast meine Ohren eigentlich nicht wirklich putzen.

@Darkos

Wenn du erkältet bist, dann ist der gesamte Bereich ja ein wenig geschwollen. Wenn ich erkältet bin mag ich meine UM2 auch nicht so recht, und vermeide es sie zu tragen.

@City_Hunter

Also ich höre mit meinen IEMs vergleichsweise leiser als die meisten Leute mit Stöpseln. Im Flugzeug und Zug sind sie ein Traum, weil man Ruhe hat.
Wie Angel schon gesagt hat, ist aber eine Lautstärkebegrenzung 'ne gute Sache. Ich habe meinen iPod so eingestellt, dass er nie so laut werden kann, dass ich mir wehtue.
asx15x2
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 07. Feb 2008, 16:45
Beim joggen benutze ich In-Ear Kopfhörer. Ich muss aber sagen dass mich diese Teile mehr negativ reizen als die normalen. Ich denke mal das jeder Mensch anders beschaffen ist. Manche Kumpels empfinden die Kopfhörer auch als sehr störend und benutzen normale Lauscher.

Gesundheitlich gesehen sollte man halt immer leise hören, weil die direkte Musikwiedergabe in hoher Lautstärke dem Ohr doch sehr schadet.
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