[RMAA] Experiment: EQ gegen hohe Impedanz

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Autor
Beitrag
bartzky
Inventar
#1 erstellt: 24. Nov 2015, 20:35
Hi!

Angespornt von diesem Thread/Beitrag in dem ich behauptet habe, man könne einer etwas zu hohen Ausgangsimpedanz einer Quelle relativ einfach mit einem Equalizer entgegenwirken, habe ich mal mein Glück mit einer 34Ohm-Quelle (!) versucht (normalerweise benutze ich meinen JDS Labs C5D).
Um das Ganze nachvollziehbarer zu gestalten, habe ich mehr als ein Dutzend Messungen mit dem RMAA angefertigt. Die vorhergegangene Messung hat dabei immer das Input für die nächste EQ-Einstellung geliefert.

Das "Problempärchen" um das es geht, ist mein Oppo Smartphone Find 7a mit rund 34 Ohm und der InEar StageDiver 2. Ohne EQ - ich hatte das schon an einigen Stellen erwähnt - tut mein Smartphone dem SD2 Folgendes an:
Spectrum
Man sieht, dass der gesamte Bassbereich deutlich um teilweise -4dB zu leise ist. Mittel- und vor allem Hochton werden mit bis zu über +4dB verstärkt im Vergleich zum Fall ohne angeschlossene Last. Schön ist das nicht und hört sich dementsprechend an

Ziel war es mit einem einfachen 10 Band Equalizer der Lage Herr zu werden und die durch mein Handy verursachten Abweichungen auf ein Minimum zu reduzieren. In meinem Fall habe ich dafür den in der Player App "GoneMAD" integrierten EQ benutzt. Mehr Bänder wären hier ganz bestimmt von Vorteil, aber dazu später mehr.

Erster Ansatz, naiver Gedanke: Falschverstärkung jeder Bandfrequenz (32Hz, 64Hz, 128Hz, ... 16kHz) ablesen und entsprechend eingeben.
Oppo Find 7a SD2 EQ Versuch 1
Schön ist das noch nicht, aber immerhin maximal 2.5dB Abweichung, wenn man vom Tiefbass absieht. Direkt fällt auf, dass sich Änderungen eines Bandes auch unmittelbar auf andere Frequenzen auswirken. Wer hier einen Gütefaktor einstellen kann, ist klar im Vorteil. Leider bietet GoneMAD so ein Feature nicht.

Nach vielen, vielen Versuchen und Messungen bin ich dann auf folgendes Ergebnis gekommen:
Oppo Find 7a SD2 EQ
Abgesehen von der Welligkeit, die sich wahrscheinlich nur mit viel Aufwand und deutlich mehr Bändern in den Griff bekommen lässt, und von dem Tiefbassabfall, ist das Ergebnis ganz zufriedenstellend. Der enorme Abfall unterhalb von 50Hz ließ sich dummerweise überhaupt nicht beseitigen. Verstärkt man das 32Hz-Band, neigen die Frequenzen um 60Hz zu extremem Überschwingen. Ich kann mir vorstellen, dass der Fehler entweder im Ausgang des Geräts oder der EQ-Software liegt.
Aber immerhin bleiben ansonsten die größten Abweichungen im Bereich von knapp über 1dB. In der Realität klingt das schon ziemlich passabel
Ansonsten nervt mich die Berg- und Talfahrt zwischen 500 und 2000Hz am meisten. Leider sind hier die Bänder mit 512Hz, 1kHz und 2kHz vorgeben und von daher relativ nutzlos.

Zum Abschluss (der Vollständigkeit halber) noch meine Einstellungen:
Preamp: -10dB
32Hz: 0dB
64Hz: +3.7dB
128Hz: +2.6dB
256Hz: +2.6dB
512Hz: +2dB
1kHz: -1.5dB
2kHz: -1dB
4kHz: -2.5dB
8kHz: -3.8dB
16kHz: 0dB

Hoffe, dass es dem Einem oder Anderem hilft. Ich kann nur jedem empfehlen sich mit RMAA vertraut zu machen und seine Einstellungen sichtbar zu machen. Ansonsten bleibt EQing ein Blindflug.
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