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WSX Horn

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corell95
Stammgast
#51 erstellt: 23. Jan 2017, 21:41
TQWT= tapered quarter wave tube = sich öffnendes viertelwellenrohr.
Ich hab schon etwas Ahnung von dem was ich schreibe... sonst würde ich es lassen.

Zur DFT: Wenn ich irgendwie eine diskrete Spektralverteilung "ablesbar" gestaltet bekomme (also zB. eine Menge an Gläsern die alle eine unterschiedliche Eigenfrequenz aufweisen mit einem Signal anrege und messe, welches Glas wie "laut mitschwingt", dann kann ich ohne weiteres daraus auch den Zeitbereich abbilden, mittels DFT^-1. Ich würde also Jones zustimmen, dass beides gleichwertig physikalisch exsitiert, Zeit- und Frequenzbereich. Die Messung im Zeitbereich ist (aktuell) ohne Zweifel einfacher und genauer.
Und auch was Jones so salopp mit "Chassis haben keinen FIR" beschreibt, ist wirklich interessant! Wenn ich einen wirklich perfekt linearen Frequenzgang erzeuge/erzeugen könnte (zB mittels EQ), dann würde gleichzeitig auch die Phase perfekt linear. Mann müsste dann eben außerhalb der akustischen Tief und Hochpässe durch die Gehäuse zum nächsten Weg trennen.
jones34
Inventar
#52 erstellt: 23. Jan 2017, 23:25

stoneeh (Beitrag #50) schrieb:
Bei den Messungen, die ich zuletzt so gesehen habe, ist mir eigl gar keine Korrelation zwischen Frequenzgang, Phasenlage, und Nachschwinger im Wasserfalldiagramm (welche Resultat von Resonanzen sein müssten) aufgefallen.

Dann waren die Messungen schlicht nicht aussagekräftig (genug). Man darf den Frequenzgang z.B. nicht glätten, das verfälscht das ganze.
Dieser Zusammenhang ist nichts was ich mir ausgedacht hab sondern er steckt in der Mathematik/Physik hinter dem ganzen.
Was natürlich auch sein kann ich das man das ganze nicht richtig interpretiert, da ist dann aber nicht die Mathematik/Physik dran schuld.

Ein kleines Beispiel (Frequenzgang, CSD und Burst Decay):

Img2
Img3
Img

Die gleiche Messung hab ich neulich schonmal gepostet, nur länger gefenstert und geglättet. Hier sieht man das ganze doch wunderbar.
Diese fiesen Resos lassen sich aus praktischen Gründen auch nicht so einfach per EQ ausgleichen.


corell95 schrieb:
Und auch was Jones so salopp mit "Chassis haben keinen FIR" beschreibt, ist wirklich interessant! Wenn ich einen wirklich perfekt linearen Frequenzgang erzeuge/erzeugen könnte (zB mittels EQ), dann würde gleichzeitig auch die Phase perfekt linear. Mann müsste dann eben außerhalb der akustischen Tief und Hochpässe durch die Gehäuse zum nächsten Weg trennen.

Genau
Mann muss nur aufpassen. Wenn ein Chassis sich unter Winkel nicht so verhält wie auch Achse funktioniert das natürlich nur eingeschränkt.

Am einfachsten schafft man sowas aber immer noch mit FIR-Filtern, da man hier einfach mehr Spielraum hat und sich komplexe Filter genau nach bedarf einfach erzeugen lassen.

Edit: So interessant und wichtig das ganze auch ist, ist es leider immernoch OT
Edit2: CSD hinzugefügt.


Gruß


[Beitrag von jones34 am 23. Jan 2017, 23:39 bearbeitet]
stoneeh
Inventar
#53 erstellt: 24. Jan 2017, 01:18
Auf diesen Messungen sieht man das in der Tat wunderbar. Ok, die Ausbrecher sind auch stark ausgeprägt.

Wenn ich mir zB eine JM-sat8 ansehe, spiegelt sich der Ausreisser unter 20k auch am Burst Decay wieder. Bei um die 10k gibt's aber im Frequenzgang und Phase keine Ausreisser, und man sieht trotzdem ein ggüber dem restlichen Frequenzbereich längeres nachschwingen. Darunter seh ich auch keinen Zusammenhang, aber das wird wohl, wie man an deinen Diagrammen sieht, an der periodenbasierten Darstellung liegen.

Bei der LL TX3A eigtl noch weniger. Zmd zwischen Amplitude und Länge des nachschwingen scheint keine direkte Korrelation zu bestehen.


Aber ja, wenn's stimmen würd, dann wärs ja ganz einfach: Frequenzgang des WSX raussuchen, und dem Threadersteller einen Sub suchen, der einen ähnlichen Verlauf hat, nur halt wie gewünscht ein bisl tiefer spielt.


[Beitrag von stoneeh am 24. Jan 2017, 02:02 bearbeitet]
jones34
Inventar
#54 erstellt: 24. Jan 2017, 02:11
Ich jetzt natürlich Messungen rausgesucht bei denen man es auch gut sieht.
Das heißt aber nicht das es sonst nicht so ist
Wie gesagt. Das ist kein Diskussionspunkt. Man kann mathematisch beweisen das beide Darstellungen (Zeit/Frequenz) die gleich Informationen enthalten.

Bei der JM-sat8 Gibt die Messung einfach nicht genug her. Sie ist geglättet und auch das BurstDecay löst recht schlecht auf. bei einem CSD würde man mehr sehen.
Wenn man genau hinsieht erkennt man das der Frequenzgang um 8kHz etwas zappliger als sonst ist, das findet sich dann im BD wieder.

Nochmal für dich. RCF N350 an H100, wie im JM-Sat8. Messungen sind nicht geglättet.

Testmessung
Testmessung csd
Testmessung bd

Achtung, bitte unbedingt die Skalierung beachten!
Ich hab die etwas angepasst da der HT nach oben etwas abfällt. Das scheinbar "schlechte" Zeitverhalten untenrum täuscht also.
Die Messung war draußen, deshalb sind kleine Fehler möglich.

Edit: Bei der TX3A sieht man es doch super. Je aufgeregter die Amplitude desto länger schwingt es nach. Ist doch sogar direkt über einander gelegt.
Beim Zacken um 500Hz sieht man es sehr gut.


Gruß


[Beitrag von jones34 am 24. Jan 2017, 02:23 bearbeitet]
stoneeh
Inventar
#55 erstellt: 24. Jan 2017, 04:07
Thx zuerst mal fürs einstellen der Messungen

Bei der TX3A find ich passt grad der Nachschwinger bei 500hz nicht ganz, weil man am Frequenzgang da eigtl nur einen minimalen Buckel sieht. Bei dem knapp unter 400hz passt es eher. Bei der Messung des Hochtöners der JM-Sat, pfu, ja, bischen Zacken um die 8k lassen sich erahnen. Aber ja, zmd bei deinen Messungen ist die Korrelation grösstenteils zu sehen.
Mordslust
Stammgast
#56 erstellt: 25. Jan 2017, 05:30

Außerdem kann man Resonanzen sehr wohl weg "EQen"

Mit gewöhnlichem EQ nur die Amplitude. Damit ist die Resonaz nicht weg, sondern nur die energetische Überhöhung.


TQWT= tapered quarter wave tube = sich öffnendes viertelwellenrohr.

Ja mit einem Anzapfungspunkt üblicherweise bei 1/3 der Länge nach außen und es gibt eine Lambda-Viertel-Resonanz. Mit einem Frontloader ist das trotzdem in keine Weise zu vergleichen.


Das es Physikalisch nur den Zeitbereich gibt würde ich so nicht sagen.

Das ist doch keine Frage wie du das sagst. Physikalisch MESSEN kann man nur ein Signal (im Zeitbereich) und niemals eine Frequenz (im Frequenzbereich). Denk mal scharf darüber nach, sonst empfehle ich etwas Literatur. Ich gebe zu der Sachverhalt ist ungewöhnlich, aber Fakt.


Wenn ich einen wirklich perfekt linearen Frequenzgang erzeuge/erzeugen könnte (zB mittels EQ), dann würde gleichzeitig auch die Phase perfekt linear.

Kein Plan, negativ, Setzen!
Einfaches Gegenbeispiel: Allpass


Bei der LL TX3A eigtl noch weniger. Zmd zwischen Amplitude und Länge des nachschwingen scheint keine direkte Korrelation zu bestehen.

Doch volle Korrelation signaltheoretisch. Ich halte ein Burst Decay für ein sehr spezielles Tool das es mit Vorsicht zu genießen gilt CSD ist die besser Wahl.
Wie schon vorher geschrieben ist es mit dem Auge schwer zu sehen was für Information in Phase und Amplitude genau steckt. Noch schwieriger ist die Darstellung der Impulsantwort. Daraus zu lesen ist verdammt schwer.
Nicht vergessen diese Diagramme sind nicht normalisiert. Eine Überhöhung im Frequenzgang folgt zu einem virtuell längerem Ausschwingen im Diagramm. Vergleichen würde ich nur exakt unter gleichen Messbedingungen. Das geschieht bei der TX3A in der Messung. Und es gibt direkt eine Folgemessung in der der Frequenzgang an dieser Stelle glatter ist. Liegt vermutlich an den Messbedingungen, dem würde ich nicht zuviel Gewicht einräumen. Spannender wäre ein CSD.
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