Lautstärke bei Konzert - Wo ist es lauter?

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Bellunatrix
Neuling
#1 erstellt: 18. Apr 2023, 23:51
Hallo,

ich hoffe ich bin hier mit meiner Frage richtig.

Wo ist es bei einem Konzert lauter? Im oberen, mittleren oder unteren Bereich?

In meinem konkreten Fall geht es um ein Open-Air-Konzert in einem Stadion (Ernst Happel Stadion in Wien). Ich würde entweder eine Karte für einen Stehplatz ganz hinten nehmen, oder einen Sitzplatz. Da gibt es drei Ränge. Wo wäre es da erfahrungsgemäß am lautesten bzw. eben nicht ganz so laut?

Ich schätze, es werden direkt bei der Bühne Lautsprecher sein, und mittig vom Stadion hängende (Delay?) Lautsprecher.

Ich habe leider sehr lärmempfindliche Ohren und nach einem Hörsturz vor Jahren chronischen Tinnitus. Ich würde so gerne zu einem Konzert gehen, würde auch Gehörschutz mitnehmen, möchte aber dennoch ein Ticket für den nicht lautesten Bereich auswählen.

Ist es ganz oben eher lauter, weil der Schall ja von den Lautsprechern über die Stehplätze unten "drüber geht"? Oder funktioniert das ganz anders?

Vielleicht können mir die Experten hier weiterhelfen.

Vielen lieben Dank vorab!
Liebe Grüße
buayadarat
Inventar
#2 erstellt: 19. Apr 2023, 00:47
Ich fürchte, dass die Unterschiede nicht sehr gross sein werden, wahrscheinlich wird es mindestens eine oder sogar mehrere Delay-Lines geben.

Ich würde den Platz wählen, wo du am besten zur Bühne siehst und der trotzdem noch ins Budget passt und dann eben mit Ohrenschutz nachhelfen, aber nicht die ganz billigen, die jeweils am Konzert verteilt werden.
Bellunatrix
Neuling
#3 erstellt: 19. Apr 2023, 01:59
@buayadarat

Lieben Dank für deine Antwort!

Gibt es einen Ohrenschutz, mit dem du Erfahrungen hast und den du mir empfehlen könntest?
Opticon_Prime
Stammgast
#4 erstellt: 19. Apr 2023, 07:28
Ich war mal auf einem Propain Konzert

Das ging ohne Ohrschutz gar nicht .

Darauf unvorbereiteter weise halfen nur Zigaretten Filter....
Kunibert63
Inventar
#5 erstellt: 19. Apr 2023, 10:55
Ich überlege gerade, ANC-Kopfhörer. Sieht bestimmt blöd aus, Kopfhörer bei Konzert, aber hier würde Aktiv gegen zu lauter Mukke angegangen. Ich denke da wird trotzdem genug vom Konzert durchkommen.
Ich bin zu Sabaton am kommendem Wocheende. Geschenk von meiner Tochter. Und ich kann schon lange nicht mehr laut. Im meinem MiniKellerKino kann ich schon nicht immer voll ausfahren. Bin mal gespannt wie ich das aufm Konzert aushalten soll. Ansonsten verdück ich mich wo ichs aushalte. Bin da nicht um Party mit zu feiern. Ichschau mir das gerne auch aus der Ferne an. Hören wird man auch an der Wurstbude können.
buayadarat
Inventar
#6 erstellt: 19. Apr 2023, 11:38

Kunibert63 (Beitrag #5) schrieb:
Hören wird man auch an der Wurstbude können.


Auch da wird es wahrscheinlich noch sehr laut sein. Ich würde auf jeden Fall Stöpsel mitnehmen. ANC-Kopfhörer sind einen Versuch wert. Da bin ich gespannt auf das Ergebnis.

Ich habe schon folgende benutzt:

https://shop.pluggerz.de/unifit-music-premium-ohrstopsel.html
passen in alle Ohren

https://www.alpine-gehoerschutz.de/products/musicsafe-pro
passen in alle Ohren, haben drei verschieden starke Filter dabei

https://www.earasers.shop/products/earasers
muss man auf Zufall die hoffentlich passende Grösse auswählen, bei mir hat zum Glück S gepasst, im dunkeln schwierig einzusetzen, weil man die Markierungen für links und rechts/ vorne und hinten sehen muss, auch die Filterstärke muss man vorher auswählen, als ich die gekauft habe, gab es nur eine

Die sind alle ziemlich gut. Für Leute, die das oft brauchen, wäre das beste, sich genau passende Spezialanfertigungen machen zu lassen. Mit ziemlich gut meine ich, dass es nie so gut sein wird, wie wenn man einfach die Lautstärke runterdreht. Die sind zwar alle auf Linearität getrimmt, trotzdem scheint das nicht ganz möglich.
Bei den Alpine hatte ich auch schon, dass die in Ohren vibriert haben, das war dann etwa wie ein dröhnender Bass. Meistens kann man das beheben, wenn man die Position leicht verändert.

Wenn die Eareasers richtig sitzen, sind es für mich die besten, die Dämpfung ist allerdings eher zu stark.

Am ehesten würde ich die Pluggerz wieder kaufen.

Weil ich mit keinem davon komplett glücklich bin, beginne ich das Konzert meistens ohne, weil es am Anfang noch leiser ist, setze sie dann irgendwann ein, nehme sie bei den Highlights aber wieder raus. Bei Stadionkonzerten setze ich sie meistens schon vor dem Konzert ein, weil dort schon durch das Schreien der vielen Menschen ohne Beschallung schon ein hoher Lärmpegel herrscht.

Also, alles voller Kompromisse.


[Beitrag von buayadarat am 19. Apr 2023, 11:40 bearbeitet]
Kunibert63
Inventar
#7 erstellt: 19. Apr 2023, 15:42
Besten Dank. Hab mir gerade direkt die MusicSafe bestellt. Sind im Prime und hoffentlich Freitag da. Der Krawall von den Leuten, haste recht, das ist schlimmer als die Vorstellungen auf der Bühne. Da isses fast egal zu was man geht. Ob Metal oder Schlager, die Leute kreischen ohne unterlass.
DB
Inventar
#8 erstellt: 22. Apr 2023, 21:24
Wozu sollte man sich ein Konzert antun, bei dem man sich die Ohren zustopft?
JoPeMUC
Stammgast
#9 erstellt: 22. Apr 2023, 21:45

DB (Beitrag #8) schrieb:
Wozu sollte man sich ein Konzert antun, bei dem man sich die Ohren zustopft?

Weil man einen Künstler gerne live erleben möchte?

Ich gehe auch nur mit Gehörschutz auf Konzerte. Die sind mir eigentlich immer zu laut. Ich verstehe nicht, warum das sein muss.

Jochen
DB
Inventar
#10 erstellt: 23. Apr 2023, 09:15
Dann sagt das doch den Künstlern, daß es unangenehm und zu laut ist. Wundert mich überhaupt, daß da noch niemand wegen Schadensersatz und Schmerzensgeld mal einen Prozeß angestrengt hat.

Ich war gestern auch auf einem Konzert. Niemand hatte Gehörschutz. Man hätte sich im Prinzip auch noch unterhalten können, was aber natürlich niemand tat. Man geht ja wegen der Musik hin und nicht um zu schwätzen.
Möglicherweise liegt es auch an der Art der Musik.
TobiasKammerer
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 23. Apr 2023, 12:23

DB (Beitrag #10) schrieb:
Dann sagt das doch den Künstlern, daß es unangenehm und zu laut ist. Wundert mich überhaupt, daß da noch niemand wegen Schadensersatz und Schmerzensgeld mal einen Prozeß angestrengt hat.


Das passiert regelmäßig. Daher wird in der Regel bei großen Konzerten die Lautstärke protokolliert, oft sogar vom Ordnungsamt vorgeschrieben. Dann muss nachgewiesen werden, dass die 99 dB LEQ nirgendwo überschritten wurden (Das ist Stand der Technik und somit quasi gesetzesähnlich). Hat der Veranstalter in keiner Weise die Lautstärke nachgewiesen, stellt sich die Frage, wie er seiner Sicherungspflicht nachgekommen sein will. Würde man ihn verklagen, wird ermittelt. Stellt sich hier heraus, dass eine Dosis über 99 dB möglich war, hat man sehr gute Karten, Schadenersatz zu bekommen.

Dazu sei noch angemerkt: Wer 99 dB nicht aushält, bzw. schon als sehr unangenehm empfindet, hat leider sicher medizinische Probleme, was demjenigen natürlich auch nichts hilft. Es wäre dann aber unfair, den Veranstaltern einen Vorwurf zu machen, warum es so laut sein muss.

Aktuelle Forschungen zeigen, dass gesunde Ohren eher mehr aushalten (insbesondere, wenn das nicht sehr regelmäßig passiert) und auch lustig:
Man kann offenbar Lautstärke trainieren. Wer also regelmäßig laut hört, hat oft gesündere Ohren, als diejenigen, die das nicht tun. Das wäre auch nur mehr als logisch, da es z.B. einen Muskel am Trommelfell gibt, der der Lautstärke mechanisch entgegenwirkt. Dieser ist wie jeder Muskel trainierbar und lässt z.B. im hohen Alter nach. Allein das erklärt schon einiges an unterschiedlicher Lautstärkewahrnehmung. Insgesamt kommt da aber noch viel mehr hinzu.

Ein Konzert muss oft aus diversen Gründen laut sein:
- Die Umgebungsgeräusche müssen in sinnvollem Maß übertroffen werden. Das kann eventuell auch eine sehr laut kreischende Fanmeute sein.
- Es gibt schwer erreichbare, leise Plätze, die auch sinnvoll beschallt sein sollen.
- Man will z.B. die mechanische Vibrationen des Schalles mit als Erlebnis transportieren (Bass drückt).
- ...

Wer selbst große Probleme mit Lautstärke hat, sollte eher Open Air Konzerte aufsuchen. Diese sind in aller Regel leiser und es kommen einem auch zusätzliche, physikalische wie psychoakustische Effekte zur Hilfe, die einen das als angenehmer empfinden lassen.

Viele Grüße
Tobias
Kunibert63
Inventar
#12 erstellt: 23. Apr 2023, 12:48
Bei den Vorbands gestern vor Sabaton war da nix ohne Stöpsel. Denen haben sie die Regler gleich auf Anschlag gezogen. Sabaton war Anfangs fast verhalten. Geht aber auch nur mit Stöpsel. Leider dreht man gegen Ende denen auc auf Anschlag.

Die "MusicSafe" sind aber gut anzuwenden. Der Tip war genial.
mroemer1
Inventar
#13 erstellt: 23. Apr 2023, 12:54
Interessant das mit den 99db.

Das ist bei mir meine maximale Lautstärke, die ich an der Stereoanlage noch gerade so hören kann, aber recht selten und auch nur kurzfristig.

Von Hörschutz halte ich bei Konzerten an sich auch nichts, hätte ihn tatsächlich aber einmal gebraucht, bei Manowar in der Dortmunder Westfalenhalle, das war zeitweise so laut, dass die Ohren schmerzten.


[Beitrag von mroemer1 am 23. Apr 2023, 13:01 bearbeitet]
stoneeh
Inventar
#14 erstellt: 23. Apr 2023, 14:40

TobiasKammerer (Beitrag #11) schrieb:
99 dB LEQ ....

Dazu sei noch angemerkt: Wer 99 dB nicht aushält, bzw. schon als sehr unangenehm empfindet, hat leider sicher medizinische Probleme, was demjenigen natürlich auch nichts hilft. Es wäre dann aber unfair, den Veranstaltern einen Vorwurf zu machen, warum es so laut sein muss.


mroemer1 (Beitrag #13) schrieb:
Interessant das mit den 99db.

Das ist bei mir meine maximale Lautstärke, die ich an der Stereoanlage noch gerade so hören kann, aber recht selten und auch nur kurzfristig.


Die gesetzliche Begrenzung in Deutschland beträgt 99 dBA Leq, oder (anders ausgedrückt) dB LAeq und 135 dB LCpeak Schalldruckpegel (SPL).

"A" und "C" bezeichnen auf die menschliche Hörempfindlichkeit angepasste Frequenzbewertungen. Bei zB 50 Hz entspricht 99 dBA einem unbewerteten SPL von 129 dB.

"Leq" bezeichnet ein Langzeitmittel, "LPeak" ein sehr kurzfristiges Maximum. Da Musik in der Praxis eine sehr niedrige Signaldichte (Crestfaktor) aufweist liegt das Langzeitmittel immer deutlich niedriger als kurzfristige Peaks - üblicherweise um die 10 dB.

Handheld-Geräte messen üblicherweise standardmäßig Kurzzeitmittel oder Peaks. Smartphone-Apps sind für derartige Messungen prinzipbedingt ungeeignet, da sie keine Kalibrierung aufweisen. Die erreichten Werte haben in diesen Fällen nichts mit den behördlich vorgeschriebenen dB LAeq SPL zu tun.

Und zum Topic: dass 99 dBA Leq subjektiv zu laut sein können, je nach Ohr / Empfinden (wir sind ja nicht alle gleich "gebaut") selbst für gesunde Ohren, sollte nun etwas verständlicher sein - denn dieser Wert kann selbst im Mittelton gerne mal 110 oder mehr dB Kurzzeitmittel bzw. Peaks entsprechen. Dass behördlich vorgeschriebene Werte in der Praxis zudem teils überschritten werden ist leider wahr und ist ein zusätzliches Problem. Dazu beitragen, dass das gehörte subjektiv unangenehm ist, tun im übrigen oft sehr hohe Verzerrungsgrade der eingesetzten Tontechnik (ist bei Standard-PA-Technik grundsätzlich ein Problem, kann aber durch großzügige Dimensionierung abgemildert werden).
piercer
Inventar
#15 erstellt: 24. Apr 2023, 13:44
Dann mal viel Spaß während und nach dem Konzert bei 99dB +- ohne Gehörschutz.

https://www.messwert...tabelle/#graph_blank

buayadarat
Inventar
#16 erstellt: 24. Apr 2023, 14:47

mroemer1 (Beitrag #13) schrieb:

Von Hörschutz halte ich bei Konzerten an sich auch nichts, ...


Man wird mehr oder weniger dazu gezwungen, davon etwas zu halten, oder wird in höherem Alter keine Freude mehr haben. Es ist ähnlich wie mit dem Sonnenbrand, die Quittung kommt oft erst viel später.


[Beitrag von buayadarat am 24. Apr 2023, 14:48 bearbeitet]
the_flix
Inventar
#17 erstellt: 25. Apr 2023, 09:58

TobiasKammerer (Beitrag #11) schrieb:

Dazu sei noch angemerkt: Wer 99 dB nicht aushält, bzw. schon als sehr unangenehm empfindet, hat leider sicher medizinische Probleme, was demjenigen natürlich auch nichts hilft. Es wäre dann aber unfair, den Veranstaltern einen Vorwurf zu machen, warum es so laut sein muss.

Aktuelle Forschungen zeigen, dass gesunde Ohren eher mehr aushalten (insbesondere, wenn das nicht sehr regelmäßig passiert) und auch lustig:
Man kann offenbar Lautstärke trainieren. Wer also regelmäßig laut hört, hat oft gesündere Ohren, als diejenigen, die das nicht tun. Das wäre auch nur mehr als logisch, da es z.B. einen Muskel am Trommelfell gibt, der der Lautstärke mechanisch entgegenwirkt. Dieser ist wie jeder Muskel trainierbar und lässt z.B. im hohen Alter nach. Allein das erklärt schon einiges an unterschiedlicher Lautstärkewahrnehmung. Insgesamt kommt da aber noch viel mehr hinzu.

Hast du Links oder Stichworte zu diesen Forschungsergebnissen? Ich hatte es bisher anders herum verstanden, wer hohe Lautstärken toleriert, dessen Gehör ist bereits irreparabel geschädigt.

Daran knüpft sich für mich die interessante Frage an, was als Normal in Sachen Gehör herangezogen wird. Ich persönlich gehe davon aus, dass die überwiegende Mehrheit der Menschen kein intaktes Gehör hat. Mal von den unvermeidlichen biologischen Verfallsprozessen abgesehen, ist die allgegenwärtige Lärmbelastung so groß, dass zusätzliche Schäden nur durch den bewussten Schutz, wie z.B. das Tragen von Gehörschutz minimiert werden können. Und das Bewusstsein dafür ist aus meiner Sicht wenig verbreitet. Dazu muss ich nur die Mehrheit des Publikums auf Veranstaltungen, Mensche auf Bühnen oder in Proberäumen, beim Umgang mit Maschinen usw. beobachten.

Meinem Verständnis nach sind die 99 dB LAeq aus der DIN 15905 mit der Vorgabe verknüpft, Gehörschutz auszugeben. Somit sollte der eigentliche Maximalwert 95 dB LAeq betragen, nach dem wir uns richten sollten. Für mich persönlich entspricht das auch viel mehr dem Pegel, den ich ohne Gehörschutz noch als angenehm empfinde.

95 dB LAeq (am lautesten, zugänglichen Punkt) sind auf viele Veranstaltungen leider aus rein technischen und physikalischen Gründen nicht einzuhalten.
Dass auch Veranstaltungen, auf denen das möglich wäre, meist deutlich lauter gefahren werden, liegt meiner Ansicht nach an Gewohnheiten und Erwartungen. Die DIN ist ein guter Schritt und ein wertvolles Hilfsmittel, wird aber aus meiner Sicht nicht ganz richtig interpretiert (99 dB LAeq vs 95 dB LAeq).


piercer (Beitrag #15) schrieb:
Dann mal viel Spaß während und nach dem Konzert bei 99dB +- ohne Gehörschutz.

https://www.messwert...tabelle/#graph_blank

;)

Solche Tabellen und Diagramme sind wertlos, da die Messbedingungen (Entfernung, spektrale Bewertung, zeitliche Mittelung) nicht genannt werden. Aus demselben akustischen Ereignis lassen sich verschiedene Schalldruckpegelwerte ableiten, die 30 dB oder mehr auseinander liegen.
Der Gehörschutz ist bei mir aber immer in der Tasche, wenn ich eine Veranstaltung besuche, bei der mit erhöhten Schalldruckpegeln zu rechnen ist, von daher stimme ich der Aussage zu.

Nochmal kurz zurück zur eigentlichen Frage:

Bellunatrix (Beitrag #1) schrieb:

Wo ist es bei einem Konzert lauter? Im oberen, mittleren oder unteren Bereich?

Stadien sind leider immer problematisch für Konzerte, denn sie werden zu einem anderen Zweck gebaut: den Publikumslärm verstärken. Ohne das Stadion selbst zu kennen, vermute ich, dass der Sound unten auf der Spielfläche besser ist, weil dort das Verhältnis von Direkt- zu Diffusschall besser ist. Auf den überdachten Tribünen gibt es viel Reflexionen und Resonanzen. Der Schalldruckpegel ist das eine, aber viel Diffusschall und Reflexionen machen das Hören zusätzlich anstrengend.
Wenn ein gutes System gut eingerichtet verwendet wird, lassen sich Probleme verringern und der Schalldruckpegel wird halbwegs gleichmäßig verteilt sein. Aber ein Stadion bleibt ein Stadion und ist damit für Konzerte immer kompromisbehaftet.
cptnkuno
Inventar
#18 erstellt: 26. Apr 2023, 04:08

Bellunatrix (Beitrag #1) schrieb:

In meinem konkreten Fall geht es um ein Open-Air-Konzert in einem Stadion (Ernst Happel Stadion in Wien). Ich würde entweder eine Karte für einen Stehplatz ganz hinten nehmen, oder einen Sitzplatz. Da gibt es drei Ränge. Wo wäre es da erfahrungsgemäß am lautesten bzw. eben nicht ganz so laut?

Happelstadion hat akustisch das Problem, daß du die Reflexionen vom Dach hast. Das heißt je weiter du vorne bist desto größer ist die Laufzeit zwischen Direktschall und Reflexion und das macht den Sound schlechter.
Gurke28
Stammgast
#19 erstellt: 02. Jun 2023, 15:15
Hallo,

ich würde dir eher empfehlen genau Mittig zu stehen bzw zu sitzen und nicht links und rechts. dann wird im normalfall der Schall gleich auf beide Ohren verteilt was gerade bei höheren Lautsärkern für das Gehirn leichter zu verarbeiten ist. Wenn es unterschiedlich ankommt ist das sehr viel anstrengender.

Ich hatte 2 Jahre ne Gehörgangsverengung sprich links 15% rechts 100% . Das ist sehr anstrengend
j.jackson
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 23. Jul 2023, 13:10
Hi,

ich hänge mich hier mal an, nachdem der erste Beitrag auch von mir geschrieben sein könnte (kaputte Ohren, trotzdem manchmal Drang nach Konzertbesuchen, z.B. Coldplay nächstes Jahr).

Ich hab im Happel-Saalplan die Lautsprecher so eingezeichnet, wie ich sie in vergangenen Konzerten erlebt habe (die viereckigen hängen dabei vom Dach, habe ich allerdings bisher nur bei einem Konzert gesehen).

Welchen Bereich würdet ihr als am "leisesten" einschätzen? Ich hätte gesagt Nr. 1, also neben der Bühne direkt unterm Dach, ich bin mir aber nicht sicher, wie negativ/verstärkend sich das Dach-Echo auswirkt?

Und für die Leidensgenossen: ich kann den Elacin Gehörschutz empfehlen, gibt es mit unterschiedlichen Filtereinsätzen, und wird individuell ans Ohr angepasst. Nicht ganz billig, aber sein Geld wert.

LG

happel-stadion

20190717_203348

20190717_203123

20190602_213650
buayadarat
Inventar
#21 erstellt: 23. Jul 2023, 13:46
Ich würde auch annehmen, dass Position 1 am wenigsten laut sei. Trotzdem möchte ich den Platz nicht haben.
Donsiox
Moderator
#22 erstellt: 24. Jul 2023, 15:52

(die viereckigen hängen dabei vom Dach, habe ich allerdings bisher nur bei einem Konzert gesehen).

In modernen (Fußball-) Arenen hängt ja durchaus eine beachtliche Anzahl an Lautsprechern.
Ob die jetzt beim Konzert mitgenutzt werden, hängt wohl von Fall zu Fall ab.

Teils wird sogar die Flutlicht- oder Deckenbeleuchtung der Stadien mit in die Lichtshow einbezogen.
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