Vorhaben Heimstudio/-Kino und Kaufberatung für Interface max. ~150€

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Agent49
Neuling
#1 erstellt: 18. Apr 2017, 15:33
Hallo,

ich würde neben meinem sehr theoretischen Studium gerne mit der praktischen Musik-/Medienproduktion anfangen, habe aber noch eine recht schmale Geldbörse und würde mir mein Equipment gerne einigermaßen hochwertig/zukunftssicher, aber dafür Stück für Stück kaufen. Ich würde gerne sowohl (Stereo-) Musik produzieren, als auch später irgendwann ein Heimkinosystem aufbauen (bevorzugt mit aktiven Studiolautsprechern). Stück für Stück bedeutet: 1. Interface + Kopfhörer + DAW/Sequencer 2. zwei Kondensatormikros (Vocals, Gitarre, M/S) 3. zwei Nahfeldmonitore 4. drei weitere Nahfeldmonitore + Subwoofer (LFE). Dazu habe ich ein paar Fragen...

1) Was haltet ihr von meinem Vorhaben insgesamt?
2) Macht es Sinn sich dann gleich ein Interface mit 6+ Ausgängen zu holen, oder sollte ich solange ich den vierten Schritt nicht mache (evtl. erst in ein, zwei Jahren) erstmal mit einem 2x2 Interface vorlieb nehmen?
3) Gibt es bessere Möglichkeiten für eine Gesamtlösung: Surround inkl. 2-Kanal Studio?

Ich kann mir eigentlich kaum ein Szenario vorstellen, in dem ich mehr als 2 Eingänge benötige und ziehe deswegen ein 2x2-USB-Interfaces als ersten Kauf in Betracht. Leider lässt sich die Qualität der Wandler aus den Datenblättern kaum herauslesen, bei Thomann gibt es eh für 90% der Geräte 4+ Sterne. Ich glaube das bzgl. meiner Anwendung die Latenz zweitrangig ist. Deswegen hier eigentlich die wichtigsten Fragen:

4) Welches Interface für max. ~150€?
4.1) Lohnt sich Focusrite 2i2 2nd Gen (149€ Thomann) gegenüber 1st Gen (~80€ gebraucht von einem Freund)?
4.2) Ist 2nd Gen mit 24Bit@192kHz dem 1st Gen mit 24Bit@96kHz auch bei geg. Preisunterschied vorzuziehen?
4.3) Sind die billigen von Behringer immernoch so schlecht wie an vielen Stellen behauptet wird?
4.4) Abgesehen von Preis und Marke, was ist sonst ein Qualitätsindikator für A/D- und D/A-Wandler bei Interfaces?
4.5) Oder würdet ihr mir zu einem anderem Interface raten?

Sorry für den langen Thread, aber ich formulier mein Anliegen lieber vollständig. Danke vorab schonmal für Antworten und eure Zeit.

PS: Kopfhörer soll zum Abmischen als Referenz evtl. AKG K712 (~244€) werden, will aber noch andere Geräte vorab testen.
PPS: Eventuell ziehe ich Schritt 3 vor Schritt 2, also erst Nahfeldmonitore, dann Mikrofone.


[Beitrag von Agent49 am 18. Apr 2017, 15:50 bearbeitet]
bartman4ever
Inventar
#2 erstellt: 19. Apr 2017, 08:03
Eine Sache fehlt aber in deiner Vorgabe. Warum willst du ein 6-Kanal-Interface für Heimkino einsetzen? Willst du Surroundmedien am PC abspielen? Das finde ich suboptimal, weil du kein Bassmanagement und Room-EQ wie Audyssey am PC hast. OK man könnte an einem Bluray-Player die Ausgänge nutzen. Dann braucht man aber einen Surround-Monitor-Controller wie den SPL SMC.

Alles nach und nach zu kaufen hört sich doch sinnvoll an. M/S für Gitarre halte ich für übertrieben. Eine vernünftige Raumakustik und ein Nieren-Großmembraner reichen für A-Gitarre absolut aus.

Kopfhörer kann man zum Gegenchecken und Fehler erkennen nutzen, wenn der Raum nicht gut klingt, vorausgesetzt der KH ist neutral abgestimmt. Besser ist es in jedem Fall, den Raum zu optimieren.

Ein Behringer würde ich nicht nehmen. Focusrite oder Steinberg ist schon gut. Man sollte sich anschauen, wieviel Gain der Mic-Preamp liefert. 60 dB sollten es schon sein. Ein kalibriertes Meß-Mic gehört in jedes (Home)Studio. Sonst bekommst du die Raumakustik nie in den Griff und mischt im Blindflug.
Agent49
Neuling
#3 erstellt: 19. Apr 2017, 14:18
Danke erstmal für die Antwort.


Ein Behringer würde ich nicht nehmen. Focusrite oder Steinberg ist schon gut. Man sollte sich anschauen, wieviel Gain der Mic-Preamp liefert. 60 dB sollten es schon sein. Ein kalibriertes Meß-Mic gehört in jedes (Home)Studio. Sonst bekommst du die Raumakustik nie in den Griff und mischt im Blindflug.

Laut bonedo.de für das Focusrite: Der Preamp arbeitet dabei mit einer Verstärkungsleistung von +10 dB bis +55 dB Gain bei 2 kOhm Eingangsimpedanz. Lohnt sich 2i2 2nd Gen (149€, thomann neu) gegenüber 2i2 1st Gen (100€, Freund gebraucht)? Die 2nd Gen hat eine geringere Latenz und 24Bit@192 kHz gegenüber 96 kHz.


M/S für Gitarre halte ich für übertrieben

Das war nur ein weiteres Anwendungsszenario, also M/S ohne Bezug auf Gitarre.


Kopfhörer kann man zum Gegenchecken und Fehler erkennen nutzen, wenn der Raum nicht gut klingt, vorausgesetzt der KH ist neutral abgestimmt. Besser ist es in jedem Fall, den Raum zu optimieren.

Das mache ich, wenn's Geld da ist denn an dem Ende will ich nicht sparen müssen. Zumal ein guter Kopfhörer auch aus Respekt vor den Nachbarn (Lärm) im Heimstudio Pflicht ist.


Das finde ich suboptimal, weil du kein Bassmanagement und Room-EQ wie Audyssey am PC hast.

Von Direct Monitoring abgesehen bekommt das Interface den Audiostream doch via USB. Gibt es nicht Software, die eine Surround Matrixierung vornimmt und das dann entsprechend an die Ausgänge des Interfaces bringt? Fürs Heimstudio brauche ich eigentlich nur 2x2, unwahrscheinlich, dass ich Mehrkanal abmische.

Ich sehe grundsätzlich zwei Lösungen für mich:

1. Ich nutze das Stereo-Setup für mein Heimstudio und erweitere dieses später mit weiteren Studio-Lautsprechern um Center, Rear und LFE zu einem Heimkino. Vorteil: Der hochauflösende Sound. Nachteil: Abhörposition nur auf den Platz vorm PC optimiert.

2. Ich kaufe mir eine (Hifi-) Komplettlösung fürs Heimkino. Vorteil: Unabhängige Abhörposition und zusätzlich zu den (Referenz-) Lautsprechern eine weitere Abhöre. Nachteil: Hifi-Sound, komplettes 5.1-System muss gekauft werden.
bartman4ever
Inventar
#4 erstellt: 20. Apr 2017, 19:21
Also wenn du 5.1 Medien abspielst, bekommst du die Ausgabe nicht automatisch auf die einzelnen Ausgänge geroutet. Meist wird dann nur ein SPDIF-Ausgang angesteuert. Was ich eine zeitlang gemacht habe. Ich habe im Studio eine Surround-Vorstufe für die Filme genommen. Daran dann die Aktivmonitore angeschlossen. Für die Musikproduktion dann vom Interface-Ausgang in den Analog-Eingang der Vorstufe. Vorteil: geringere Anschaffungskosten, Nachteil: geringere Dynamik bei der Musikproduktion. Richtig gute Wandler liefern 116 bis 126 dB. So eine Consumervorstufe nur um die 100 dB. Die fehlenden Auflösung hört man schon im direkten Vergleich.
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