Subwoofer um 3-4 db absenken

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Elektropod
Neuling

#1 erstellt: 04. Mai 2025, 20:04

Da dies mein erster Beitrag seit Ewigkeiten in diesem Forum ist, hoffe ich auf Verständnis, falls ich mich an der einen oder anderen Stelle missverständlich ausdrücke … ;-)

Ausgangssituation: Für die Musikwiedergabe in einem Arbeitszimmer möchte ich gern vorhandene Gerätschaften nutzen und ausdrücklich auf den Kauf anderer Geräte verzichten.

Neben einem Verstärker ohne Klangregelung stehen mir zwei kleinere Regelboxen zur Verfügung. Diese klingen durchaus gut; sind aber im Bassbereich deutlich eingeschränkt. Aus diesem Grund setze ich einen passiven Subwoofer (ein Canton Plus C) ein. Damit wird die Basswiedergabe deutlich besser; jedoch zu stark. Wahrscheinlich ist der Wirkungsgrad des Subs höher als der Regellautsprecher. Ich habe die Regallautsprecher sowohl parallel als zweites Boxenpaar am Verstärker betrieben, als auch als Satellit über den Subwoofer angeschlossen. In beiden Fällen ist die Basswiedergabe zu stark. Dies lässt sich auch nicht mit der Veränderung der Subwooferposition ändern. → Der Sub ist zu dominant.

Mit dem Handy als Musikquelle kann ich in Bass über einen EQ reduzieren. Dann gefällt mir die Musikqualität sehr gut. Allerdings haben andere Musikquellen nicht die Möglichkeit, einen EQ einzusetzen (CD-Player und Co.).

Ich möchte also die Lautstärke des Subwoofers (wird als Stereo passiv angeschlossen) um 3-4 db senken. Dafür kamen mir natürlich Widerstände in den Sinn. Während dies bei Mittel-und Hochtönern gängige Praxis zum Angleichen von Mehrwegesystemsn ist, soll dies im Bassbereich angeblich nicht so einfach funktionieren bzw. den Klang im Bassbereich deutlich verschlechtern.

MeineFrage: Wie kann ich mit einem vertretbaren Aufwand den Sub durch eine passive Schaltung um 3-4 db einbremsen? Die Regallautsprecher würde ich als Boxenpaar B anschließen; sollte also möglich sein.

Zur Erinnerung: Ich möchte keine weiteren Geräte wie einen EQ kaufen.

Über Hilfe wäre ich sehr dankbar. ;-)

[Beitrag von Elektropod am 04. Mai 2025, 20:09 bearbeitet]

stoneeh
Inventar

#2 erstellt: 04. Mai 2025, 20:22

Die Pegel des Subs zu den Satelliten stellst du auf der aktiven oder passiven Frequenzweiche ein, die du zum "aufteilen" der Signale für Subs und Satelliten via den entsprechenden Hochpass- und Tiefpassfiltern, verwendest.

Ano_Malie
Ist häufiger hier

#3 erstellt: 05. Mai 2025, 01:45

Hallihallo

Schwierige Kiste sozusagen. Einstellen kann man da nix und die Bedienungsanleitung gibt da auch niix her. In der Bedienungsanleitung steht nur was davon, dass der Bass verpolt sein könnte, wenn er zu leise ist. Das heißt ja im Umkehrschluss, dass du ihn vllt mit einer Verpolung leiser bekommen könntest. Ob das funktioniert oder was das für klangliche Auswirkungen hat, kann ich nicht sagen.

Für alle anderen technischen Möglichkeiten gibt es hier genug Experten, die da Ahnung haben.

LG

Elektropod
Neuling

#4 erstellt: 05. Mai 2025, 06:44

Danke schon mal für die bisherigen Antworten. Ich möchte präzisieren:

Die (Haupt)Lautsprecher und der Subwoofer sind passiv. Sie stammen nicht aus einem originalen Set; aus diesem Grund ist der Subwoofer lautstärketechnisch nicht passend und im Verhältnis zu laut. Ich möchte die relative Lautstärke des Subwoofers reduzieren. Die Frequenzweiche des Subwoofers ist fix. Man kann dort keine Pegel anpassen.

Es müsste meines Erachtens eine Art zusätzliche Dämpfung vor der Frequenzweiche erfolgen. Hier bräuchte ich aber technische Hilfestellung oder Hinweise.

Danke!

Big_Määääc
Inventar

#5 erstellt: 05. Mai 2025, 07:05

der hat einen Doppelschwingspulen Tieftöner verbaut.

einfach mal einen Zweig weglassen schon versucht ?!

AusdemOff
Inventar

#6 erstellt: 05. Mai 2025, 10:40

Das geht so nicht.

Die Doppelschwingspule wird für die L/R Kanäle verwendet. D.h. die Summierung des Tieftons geschieht
im Treiber, nicht in der Frequenzweiche.

Schau' mal:

link

Mit einem vorgeschalteten Widerstand und dem Tausch des Parallelwiderstandes kannst du zwar den Pegel reduzieren, du veränderst damit aber auch die Charakteristik des Tiefpasses für den TT-Treiber.

Ob der jetzige Tiefpass für die verwendeten Satelliten überhaupt der richtige ist, steht auf einem anderen Blatt.
Möglicherweise hast du jetzt schon eine Pegeldämpfung oder -überhöhung im Bereich der Trennfrequenz zwischen
TT und Satelliten.

Zuerst wäre also erst mal zu ermitteln wie der Frequenzgang der Satelliten aussieht. Dann muss man die Frequenzweiche
inklusive Dämpfungswiderstand neu berechnen und dann umbauen.

Den Schaltplan der Canton findest du

hier.

Elektropod
Neuling

#7 erstellt: 05. Mai 2025, 11:28

Vielen Dank für den Schaltplan. Den hatte ich bisher vergeblich gesucht.

Die beiden Stereo-LS würde ich gern "Fullrange" betreiben und nicht als Satelliten über die Frequenzweiche des Subs anschließen. Bei meinen Tests klang dies deutlich besser (vom zu lauten Bass des Subs abgesehen; aber dies ist in beiden Fällen so).

Ursprünglich dachte ich, dass ich nur etwas in dieser Richtung vorschalten kann. Zwei Widerstände und fertig ... aber das ist für Tieftöner scheinbar nicht die richtige Wahl:

https://www.visaton....mschen-widerstaenden

Schade!

Wahrscheinlich macht es durchaus Sinn, die Kondensatoren der Weiche zu erneuern. Dies ist hier schön beschrieben und bringt ggf. bereits die tonale Balance zurück:

https://lbhe.de/2024/01/05/canton-plus-c-restauration/

[Beitrag von Elektropod am 05. Mai 2025, 13:45 bearbeitet]

AusdemOff
Inventar

#8 erstellt: 05. Mai 2025, 15:43

Es macht wenig Sinn die Satelliten als Vollbereichs-LS zu verwenden. Oder sind die so Bass stark?
Falls ja, läufst du Gefahr dir Raummoden einzufangen, aufgrund der Überhöhung im Bass.

Wie gesagt, wenn du ein Dämpfungsglied in den Canton einbauen willst, wird sich mit Sicherheit auch der Wert
der originalen Kondensatoren ändern um die gleiche TP-Charakteristik zu behalten.

Und ja, am Ende der Operation muss auch noch darauf geachtet werden die originale Nennimpedanz einzuhalten.

Im Grunde ändert sich die F-Weiche lediglich durch ein Hinzufügen eines Widerstandes bei gleichzeitiger Anpassung
des Parallelwiderstandes und der Kapazität. Ergo, die FW muss neu berechnet werden.

thonau
Inventar

#9 erstellt: 05. Mai 2025, 18:32

Hallo,

Zur Erinnerung: Ich möchte keine weiteren Geräte wie einen EQ kaufen.

Trotzdem möchte ich dir ein Aktivmodul für den Sub empfehlen.
Alle Probleme die bisher aufgezählt wurden, sind damit gelöst.
Je nach Ausführung und Kostenklasse ist damit sogar eine Raumanpassung möglich.
Im einfachsten Fall eine kleine Bassanhebung und ein Subsonicfilter, bis hin zu einem eingebauten DSP mit automatischer Einmessung.

In so einem Fall ist aktiv praktisch der Standard!

Als Beispiel:
GVX250S
-

https://www.amazon.d...m%2Caps%2C106&sr=8-5

mivoc AM 80 MKII Aktiv-Modul Subwoofer Aktivmodul
-

https://www.ebay.de/...d=402294830730240592

RECKHORN A-408 - Subwoofer Verstärker - Aktivweiche - EQ
-

https://www.ebay.de/...tkp%3ABk9SR7izqJTUZQ

-

https://lautsprecher...dul-Hypex-FA-251-DSP

[Beitrag von thonau am 05. Mai 2025, 18:41 bearbeitet]

Apalone
Inventar

#10 erstellt: 08. Mai 2025, 13:02

Elektropod (Beitrag #1) schrieb:

.....Ich möchte also die Lautstärke des Subwoofers (wird als Stereo passiv angeschlossen) um 3-4 db senken.....

Das geht weder mit deinen vorhandenen Gerätschaften noch mit passiven Weichenanpassungen welcher Art auch immer.

Da du andere/weitere Geräte kategorisch ausschließt, musst du sich v deinen aktuellen Plänen verabschieden.

Böötman
Inventar

#11 erstellt: 08. Mai 2025, 17:43

Ich würde einfach nen Ohmschen Widerstand zwischen Amp und Sub, also vor (!) die Passivweiche vom Sub schalten. Damit wäre der Pegel weitestgehend Frequenzneutral reduziert. Es gilt zu beachten, daß die Widerstände einiges an Leistung verkraften müssen.

Elektropod
Neuling

#12 erstellt: 08. Mai 2025, 18:21

Aber genau dies soll ja laut dem Beitrag (siehe Link Visaton) bei einem Tieftöner nicht richtig funktionieren… 🤔

Böötman
Inventar

#13 erstellt: 08. Mai 2025, 18:39

Statement zum Visaton Link, Anstrich Nr.:

1. Verschlechterung Impulsverhalten im Bereich der Resofrequenz -> Testen und selbst beurteilen, oberhalb der Resofrequenz spielt Er ja auch was

2. Da der Widerstand vor (!) die Weiche kommt, gilt dieser Punkt m.E. als erfüllt

3. Ist ebenfalls hinfällig, siehe 2.

Hintergrund: Mit der Pegel- bzw. Impendanzanpassung nach der Weiche, ändert man deren Abstimmfrequenz. Daher ist dieser Punkt zwar wichtig, jedoch hier nicht anwendbar. Nimm mal Online Frequenzweichenrechner und sieh Dir die errechneten Werte bei 4 bzw. 8 Ohm Last an. Wird die Last hinter der Weiche geändert, so ändert sich folglich deren Abstimmung. Unsere Änderung greift vor der Weiche, damit funktioniert diese an sich uneingeschränkt weiter. Salopp und Laienhaft gesagt, verlängern wir lediglich die Zuleitung, bzw. erhöhen deren ohmschen Anteil.

[Beitrag von Böötman am 08. Mai 2025, 19:03 bearbeitet]

puffreis
Inventar

#14 erstellt: 12. Jun 2025, 16:04

Warum so ein Aufwand?

Bei eBay geht die Plus C regelmäßig für 80-90€ weg.
Bei Kleinanzeigen sind also locker ein Fuffi drin.

Für das Geld gibt's schon viel bessere aktive Elac oder Yamaha Subs.

Der_RiPol_-_Axel
Stammgast

#15 erstellt: 19. Jun 2025, 08:57

Hallo,
noch eine kleine Anmerkung (neben der sehr vielen richtigen Hinweise):

Auch, wenn der Canton-Bass an 'separaten' Lautsprecheranschlüssen betrieben wird, liegen störend jeweils C1 und L1 sowie C2 und L2 störend im Signalweg der Satelliten, auch wenn diese separat angeschlossen werden. Die beiden Ausgänge liegen ja parallel.
Du hast also, ob Du willst oder nicht - jeweils einen Saugkreis auf ~180Hz parallel zu Deinen Satelliten, der diese leiser macht.
Versuche mal, die beiden beiden C1/2 auszulöten (oder wenigstens jeweils ein Beinchen) um die Saugkreise zu entfernen. Dann werden die Satelliten evtl. in diesem Bereich lauter. Vielleicht ist dann das Problem schon gelöst. Zumindest ist schon mal eine Fehlerquelle ausgeschaltet.