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Frequenzgang & Excursion VituixCAD vs. WinISD+A -A |
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Autor |
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mi-schi
Ist häufiger hier |
16:04
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#1
erstellt: 19. Aug 2025, |||||
Hallo, ich habe einen Lautsprecher gebaut, bei dem leider bei höherer Lautstärke die Passivmembran überlastet ist (klingt nach "pupsen"). Mir war bewusst, dass die Passivembran ggf. zu klein für den Treiber ist. Treiber hat ein Vd von 140 cm3 und Passivmenbran von 200 cm3. Sollte ja eig. mind. doppelt so groß sein. Nun wollte ich es nochmal simulieren und schauen, was ich umbauen kann, sodass ich maximale Pegel fahren kann. Das habe ich mit VituxCad und mit WinISD gemacht. Ich wundere mich über die unterschiedlichen Frequenzverläufe und die unterschiedlichen Excursionen. Habe ich was falsch eingestellt oder welchem Programm kann man mehr glauben? #1 ![]() #2 ![]() #3 ![]() #4 ![]() #5 ![]() Zur Erklärung, was ich auf den Screenshots sehe: VituxCAD gibt ein Maximum beim Frequenzgang bei 70 Hz an mit +10db. -3db ist hier bei ca. 40 Hz. WinISD geht es flat bis -3 db bei ca. 45 Hz. Der Buckel bei VituixCAD wundert mich. Bei der maximalen Auslenkung sieht es bei VituixCAD sogar human aus. Die Passivmembran übersteigt die 11mm xMax einmal kurz um 1 mm bei 30 Hz. Der Treiber hat seinen Peak bei ca. 70 Hz mit 8 mm im Wirkbereich. Bei WinISD hat der Treiber einen peak bei 60 Hz und 7mm, aber bei der Passivmembran eskalliert es ab 45 Hz komplett mit 16mm Auslenkung. Wiederum hat hier die Passivmembran ein Frequenzgangmaximum bei 45 Hz und -3 db, bei VituixCAD sind es zwei Höcker bei ca. 70 Hz und 30 Hz. Gerade der gibt mir zu Zweifel und würde den Höcker im Frequenzverlauf erklären. In der Realität ist so ein BassBoost nicht da. Ich muss bei VituxCAD was falsch eingestellt haben? [Beitrag von mi-schi am 19. Aug 2025, 16:16 bearbeitet] |
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Wholefish
Inventar |
20:23
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#2
erstellt: 19. Aug 2025, |||||
WinISD wird ja, soweit mir bekannt, nicht mehr weiter entwickelt. Ich habe zumindest mehrnals die Erfahrung gemacht, dass Simu und Messung bei WinISD nicht zusammen passen. Aber wenn man das Thema anders aufrollt: Was misst du denn? Dir würde in dem Fall entweder eine Impedanzmessung helfen. Dann könnten wir sehen, wo deine Abstimmung tatsächlich gelandet ist. Alternativ können wir das auch über eine Nahfeldmessung des Frequenzgangs der PM herausfinden. So aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass die PM zu tief abgestimmt ist. Aber ohne Messung kein Wissen. Solltest du kein dediziertes Messsystem haben: Eine Nahfeldmessung kannst im Prinzip über REW mit einem Headset Mikro messen. Da wir ja nur wissen wollen, wo der Peak ist. Was die Fläche angeht... Das mit der doppelten Membranfläche liest man immer wieder. In der Praxis sieht man das seltener. Bei dir sind es ja etwas weniger als 50 Prozent mehr, das sollte eigentlich schon funktionieren. Hilfreich wären natürlich Details, welche Chassis, Volumen, Fotos etc. |
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mi-schi
Ist häufiger hier |
09:33
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#3
erstellt: 20. Aug 2025, |||||
Gerne, hier die Fakten: PM: SB Acoustics SB15SFCR-00 TT: ![]() Messungen: Impedance: ![]() Nahfeld: ![]() komplett mit Raumeinfluss: ![]() Leider habe ich die Nahfeldmessung von der PM gelöscht. Ich meine mich aber erinnern zu können, nur einen Höcker gesehen zu haben. Wenn ich mir die Nahfeldmessung anschaue und mit den Simulationen vergleiche, sieht es doch eher aus, wie bei VituxCAD. Nur, ich habe tatsächlich noch ein +6db BassBoost beim DSP eingestellt, weil es mir zu wenig Bass war. Daher hatte ich nicht viel auf die Nahfeldmessung gegegeben. Die ungefensterte Fernfeldmessung ist ja auch recht flat. Weiterhin kann ich mir dann nicht die Störgeräusche bei hohen Lautstärken erklären. Beim Beobachten der Passivmembran habe ich gesehen, dass die maximal auslenkt, in der Simulation sieht es aber eigentlich noch okay aus bei VituxCAD. Wiederum ist Vd der Passivmembran zu klein laut Faustformel. Ich hätte schlimmere Simulationswerte erwartet. Ich würde gerne sehen, dass die Simulation mit Realität übereinstimmt und daraus Schlüsse ziehen, was ich umbauen kann. Ist die Passivmembran wirklich überlastet oder ist es was anderes? Hab da nämlich im Kopf eine weitere Passivmembran einzubauen, anderen Typs: sb-acoustics-sb16pfcr-00. Habe schon danach gesucht, ob das überhaupt geht, aber nichts gefunden. Auf einen Versuch um Messungen würde ich es aber mal drauf ankommen lassen und versuchen, abzustimmen. Wenn das alles nicht geht, wollte ich mit aktiver Entzerrung im geschlossenen Gehäuse abstimmen und messen. Jedoch ist hier das Problem, dass ich nicht mehr als um die 80 Watt zur Verfügung habe. [Beitrag von mi-schi am 20. Aug 2025, 15:31 bearbeitet] |
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stoneeh
Inventar |
11:25
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#4
erstellt: 20. Aug 2025, |||||
In VituixCAD BL des Treibers - soll 9,8 sein, ist auf 4,9 gesetzt. Qa des Gehäuses ist auch auf einen komplett praxisfernen Wert gesetzt. In WinISD mindestens die sd der PM - soll 178 sein, ist auf 124 gesetzt. Die in beiden Softwares eingestellte +20g bei der PM-Membranmasse darfst du auch erklären - hast du die PM mit einem Zusatzgewicht versehen, oder hast du dir den Wert aus dem Äther gezogen? Nach korrekter Eingabe der Daten sehen die Graphen der beiden Softwares recht ident aus. Was trotzdem nicht heißen muss, dass irgendeine der beiden recht praxisrelevante Ergebnisse liefert. VituixCAD und WinISD sind recht simple Simulationsprogramme, und bei Großsignal, wo sowohl in Treiber, PM, und dem Gehäuse diverse Nichtlinearitäten dazu kommen, die die Software schlicht nicht weiß, weil man ihr diese Daten nicht bereitgestellt hat, berechnet mangels dieser Daten nichtmal BEM/FEM Software wie AKABAK oder COMSOL exakt. Wenn du ernsthaft weitermachen willst, stell mal ein paar Fotos vom Lautsprecher ein, dass man vll. irgendwo einen verantwortlichen Fehler findet, als auch ein Video von dem Störgeräusch, das dich beim laut hören stört - so aufgenommen, dass man die Membranauslenkungen gut sieht, und das Störgeräusch gut hört. Aja, und um das Babysitting zu komplettieren - dein Bildhoster stellt dir unter dem Bild wunderbar praktisch einen BBCode zur Verfügung. Den bitte verwenden - dann sind die Bilder hier schön im Forum eingebettet, und erspart man sich das x-fache klicken von externen Links. |
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Pollton
Inventar |
11:46
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#5
erstellt: 20. Aug 2025, |||||
Ich habe noch keine Erfahrung mit Passivmembranen gemacht, aber was mir sofort in den Sinn kommt, der Dayton Subwoofer kann mehr Hub, als die Passivmembran vertragen kann. Vielleicht ist die Passivmembran bei zu hohem Pegel überfordert? Angegeben sind Xmax 11mm, aber da wäre ich vorsichtig. Ich würde es mal mit 2 SB Passivmembranen versuchen. |
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mi-schi
Ist häufiger hier |
15:28
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#6
erstellt: 20. Aug 2025, |||||
BL war der Fehler, war bei beiden falsch eingestellt, bei WinISD hatte es aber keine Relevanz. Frequenzgang sieht jetzt ähnlich aus. ![]() Mit Qa, richtig gesehen, da hatte ich rumgespielt mit. Was siehst du als praxisnah an, den Default 100? Excursion von der Passivmembran unterscheidet sich immer noch stark leider: ![]() Bei VituxCAD unter den 11mm, bei WinISD übersteigt unter 55 Hz Xmax die 11mm bei weitem.
Ja ich weiß, hat aber auch keine Änderung auf die Grafen und lässt sich bei meiner WinISD Version auch nicht speichern. Immer wenn ich es auf 178 ändere, wird es wieder mit 124 überschrieben.
Bitte in einem sachlichen Ton bleiben. Die +20 g sind kein Fantasiewert, sondern gemessen und als Zusatzgewicht an die Passivmembran geschraubt.
Ja kann ich machen. Hast du Musikwünsche? ![]()
Danke für den Hinweis. Wenn der Bildupload hier im Forum funktionieren würde, müsste ich gar nicht auf externe Hoster ausweichen. Der BB-Code-Link geht bei mir nicht – falls du eine bessere Alternative kennst, gerne her damit. [Beitrag von mi-schi am 20. Aug 2025, 15:44 bearbeitet] |
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Ezeqiel
Inventar |
16:00
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#7
erstellt: 20. Aug 2025, |||||
Genau genommen sollte das Verschiebevolumen Vd der PM mindestens (!) doppelt so hoch sein, wie das des aktiven Treibers, wenn man die Hubfähigkeit des aktiven Treibers voll ausnutzen will. Ich finde das auch intuitiv schnell einsichtig, wenn man bedenkt, dass bei gegebener Membranfläche und beibehaltenem Pegel die Halbierung der wiederzugebenden Frequenz den vierfachen Hub erfordert, und dabei gleichzeitig im Hinterkopf hat, dass der aktive Treiber schon im Sinkflug ist, bei fb gar fast stillsteht, wenn die PM ihren maximalen Pegel abgibt und zum Pegel der Gesamtkonstruktion nahezu alleine beiträgt. Simulationen zeigen das ja auch recht eindrücklich. Es wird dann gerne argumentiert, dass doch die PM gerne gleiches SD haben kann, wie der aktive Treiber, weil der den Hub begrenzende Motor ja nicht vorhanden sei. Angesichts von einigen Treibern mit Motor, die auch beim Klippel-Xmax-Kriterium Cms über Hub schwächeln können, kann ich mir nicht vorstellen, dass die Abwesenheit des Motors dazu führt, dass so eine PM dann den zwei- bis dreifachen Hub auf halbwegs lineare Weise beherrscht. Natürlich funktioniert eine Bassreflex-Konstruktion mit PM auch, wenn die PM zu klein ist. Nur ist dann halt die PM pegellimitierend und macht, wenn man es übertreibt, dann halt auch schon mal komische Geräusche. [Beitrag von Ezeqiel am 20. Aug 2025, 19:51 bearbeitet] |
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gans
Stammgast |
19:40
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#8
erstellt: 20. Aug 2025, |||||
Die Parameter von PR liegen nicht selten reichlich daneben. Wenn ich es richtig erinnere, liegt doch eine Impedanzmessung des realen Systems vor. VCAD bietet die Möglichkeit einer Anpassung/Optimierung der Parameter (insbesondere der Verluste) an die gemessene Realität. Impedanz laden (inkl. Phase) --> Solve Gruß Heinrich |
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Ezeqiel
Inventar |
20:00
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#9
erstellt: 20. Aug 2025, |||||
Ich wüsste im Gegensatz zu den TSPs von Treibern nicht, wie man die Parameter einer PM überhaupt misst, obwohl ich meine, dazu mal eine Anleitung gefunden zu haben. Besonders nützlich, vermute ich, wenn man einen Treiber seines Motors beraubt, um ihn als PM zu benutzen. ![]() |
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Wholefish
Inventar |
20:41
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#10
erstellt: 20. Aug 2025, |||||
Ich habe mal die berühmt berüchtigten Dynavox Chassis genommen und daraus eine PM gebaut. Hier dokumentiert: ![]() Die zuvor gemessenen TSP haben ihre Bedeutung spätestens dann verloren, als ich die Spinne einschneiden musste, weil das Chassis viel zu hart eingespannt war. Was die Fläche angeht: Bei meinem Post bin ich davon ausgegangen, dass nicht ein solches dediziertes Langhubchassis seinen Dienst verrichtet. Die theoretischen Überlegungen, warum die PM (min) doppelt so viel Fläche bieten sollten, sind mir bewusst. In der Praxis, und da habe ich halt meine persönliche Brille auf, spielt das eher eine untergeordnete Rolle. Meine Brille sieht am liebsten 2 Wege Lautsprecher bei niedrigen reihenhausfreundlichen Pegeln. Aber auch bei BR Systemen sind die Ports ja häufig laut Lehrbuch unterdimensioniert, zugunsten des Tiefgangs. Bei DIY haben wir halt die Freiheit (und das Wissen), unsere Projekte so zu dimensionieren, wie es für uns im jeweiligen Anwendungsfall passend ist. Mittlerweile kann man ja durch Selbstbau auch keinen nennenswerten Geldbetrag sparen (wenn überhaupt), daher sind solche anwenderspezifischen Anpassungen sowieso das einzige, was uns von der Industrie abhebt. Trotzdem, oder gerade deswegen, wehre ich mich gegen Pauschalisierung. Die PM muss nicht zwingend mindestens doppelt so groß sein. Es kommt drauf an ![]() |
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Ezeqiel
Inventar |
20:57
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#11
erstellt: 20. Aug 2025, |||||
Ich habe da gar keine Pauschalisierung vorgenommen, nur einen technischen Zusammenhang - so gut ich kann - versucht zu beschreiben. Das hattest du vielleicht übersehen:
Wenn man schon nicht so große Pegel benötigt, fände ich es allerdings ökonomischer, bei gleichbleibendem PM-Vd einfach einen kleineren und damit wohl auch kosten- und volumengünstigeren Treiber zu wählen. [Beitrag von Ezeqiel am 20. Aug 2025, 21:02 bearbeitet] |
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stoneeh
Inventar |
05:21
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#12
erstellt: 21. Aug 2025, |||||
Da ist noch immer irgendwas daneben gegangen. So soll's aussehen ⬇. Die +20g bei der PM wurden jeweils berücksichtigt, und Qa & Ql hab ich in Vituix auf 50 (aber Erhöhung auf 100 macht wenig Unterschied). Wie gesagt, Ergebnisse beider Softwares fast ident: ![]() ![]() ![]() ![]() Wenn du den Post zitierst, sieht du auch gleich, welchen Bilderhoster ich verwende - wobei das einbetten per BB testweise bei mir auch bei deinem Hoster funktioniert hat.
Irgendwas mit Bass, das halt das störende Geräusch ausreichend anregt. Ein weiterer Lösungsansatz: bei der PM steigt, ähnlich dem Bassreflex, der Hub unterhalb der Tuningfrequenz, zmd. in Relation zum erzeugten SPL, exponentiell an. Zur mechanischen Entlastung & Schutz setzt man beim BR daher, wenn notwendig bzw. angebracht, einen Hochpass etwas unterhalb der Tuningfrequenz - auch "Lowcut" genannt. Das kann man auch bei einem Lautsprecher mit PM versuchen. Hier zB ein LR24 @ 40 Hz - der Frequenzgang ändert sich kaum, aber die Hubentlastung ist signifikant: ![]() ![]() |
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gans
Stammgast |
08:50
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#13
erstellt: 21. Aug 2025, |||||
Ich habe zur Ermittlung von PR-Parametern vor geraumer Zeit mal was geschrieben: ![]() Gruß Heinrich PS: Ich realisiere gerade, dass die Veröffentlichung noch vor Einführung der der Optimierungsroutine "Solve" in VCAD liegt. In dem Kontext habe ich damals Kimmo überredet sie einzuführen. [Beitrag von gans am 21. Aug 2025, 09:16 bearbeitet] |
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Ezeqiel
Inventar |
09:33
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#14
erstellt: 21. Aug 2025, |||||
Leider habe ich keine Möglichkeit, auf deine Festplatte zuzugreifen. ![]() |
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gans
Stammgast |
09:42
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#15
erstellt: 21. Aug 2025, |||||
Ooops, da hat sich die Maus wohl verirrt: ![]() #6 und #27 Gruß Heinrich |
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Ezeqiel
Inventar |
12:42
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#16
erstellt: 21. Aug 2025, |||||
Vielen Dank für viel interessanten Lesestoff. ![]() Btw.: wenn ich einen Treiber seines Motors beraube, um daraus eine PM zu machen, könnte ich dann nicht einfach die benötigten Parameter aus einer vorangegangenen TSP-Messung (d.h., mit noch vorhandenem Motor durchgeführt natürlich ![]() [Beitrag von Ezeqiel am 21. Aug 2025, 12:52 bearbeitet] |
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gans
Stammgast |
14:03
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#17
erstellt: 21. Aug 2025, |||||
@ mi-schi Deine Impedanzmessung scheint nicht korrekt zu sein (Zmin 2,5 Ohm?) @ Ezeqiel Das unterscheidet sich geringfügig. Aber du kannst jetzt ja selbst messen ![]() Gruß Heinrich |
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mi-schi
Ist häufiger hier |
11:14
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#18
erstellt: 22. Aug 2025, |||||
Das hinterlegen der echten Impedanzkurve kann ich im Enclosure Modul nicht finden?
Danke für deine Arbeit, das auch nochmal zu simulieren. VituxCAD ist bei uns identisch. WinISD unterschiedlich. Ich finde es leider mit den zwei Screenshots von dir nicht raus, außer dass Fs bei der PM unterschiedlich sind. 18,25 Hz vs. 16,26 Hz. Kannst du mir bitte die Box-Parameter und die Driver Parameter screenshoten? ![]() ![]()
Gerne ![]()
Okay, die Info habe ich bisher nicht verraten. Hab ich schon gemacht: ![]() ![]() Sobald ich WinISD zum Laufen bekomme wie bei dir, stelle ich mal meinen Filter ein. Danke für den Hinweis, dass ich sowas auch mit simulieren kann. Hatte ich bisher nicht betrachtet. |
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gans
Stammgast |
12:00
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#19
erstellt: 22. Aug 2025, |||||
Im Impedanzdiagramm >> rechte Maustaste >> Open Overlay. Die Impedanzmessung muss aber natürlich korrekt sein (siehe #17) Gruß Heinrich [Beitrag von gans am 22. Aug 2025, 12:01 bearbeitet] |
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stoneeh
Inventar |
12:27
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#20
erstellt: 22. Aug 2025, |||||
Ich helf ja gerne, aber wieso prüfst du nicht alles selbst gegen, bevor du einen Thread eröffnest, bzw. antwortest? Du hast irre viele Fehler, Inkonsistenzen, und einfach arbiträre Praktiken in deiner Vorgehensweise. So wird das nie funktionieren. Das ist wie wenn du den Führerschein machen willst und einfach über die Ampel fährst, wann du grad Lust und Laune hast. Deinen aktuellen Fehler hab ich eh auch grad anhand der lückenhaften Screenshots gefunden - siehe:
Die 80 Watt Verstärkerleistung werden in VituixCAD korrekt mit 23V auf die 6,6 Ohm Re bzw. Zmin des Chassis berechnet. In WinISD steht aber für die 80 Watt 11,5V Spannung. Dadurch berechnet sich der Widerstand bzw. die Impedanz auf 1,65 Ohm. Das ist genau 1/4 von 6,6 Ohm, und heißt, dass du für die Doppelschwingspulen des Tieftöners parallel geschaltet berechnest, nicht wie in VituixCAD, bzw. ich bei meinen zwei Simus, den offiziellen TSPs entsprechend, mit den Schwingspulen in Serie. Das hat dementsprechend Einfluss auf das Verhalten des Treibers, und daher rühren die unterschiedlichen Simulationsergebnisse. Bzw., es muss noch irgendwo mind. ein zweiter Fehler drin sein, denn nur mit der Änderung der Re erhalte ich noch immer noch nicht ganz die Kurven in WinISD, die du gepostet hast. Da du wahrscheinlich auch bei der realen Box die Schwingspulen parallel geschaltet hast, ist die gemessene Impedanzkurve, die du gepostet hast, offensichtlich auch viel niedriger als erwartet.
Infos verschweigen ist ebenso keine gute Praxis, wenn man Ferndiagnose in Anspruch nehmen will. Das ist übrigens kein Hochpass, sondern ein negativer Peaking-Filter, aka Notchfilter. Wenn du die Skala des Graphen nach unten erweiterst (also unter 20 Hz), wirst du sehen, dass dort der Pegel wieder ansteigt, d.h. der Filter bald nicht mehr wirkt. Das ganze Infra-Gerumpel darunter filterst du damit also nicht weg. Und auch nach oben passt er nicht - so wie er jetzt ist, lässt er ja bis ~30 Hz so gut wie voll durch - man will aber, dass er relativ bald unterhalb fb, welche ja bei knapp 50 Hz liegt, stark absenkt. |
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mi-schi
Ist häufiger hier |
14:32
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#21
erstellt: 22. Aug 2025, |||||
Off-Topic:
Schade, dass dein Ton so aggressiv ist. Da macht es ehrlich gesagt wenig Spaß, im Forum etwas zu schreiben und sich über das Hobby auszutauschen. Konstruktive Hinweise sind willkommen, persönliche Spitzen bitte weglassen.
In WinISD ist es korrekt eingestellt. Die beiden Spulen sind tatsächlich parallel geschaltet. Die Einstellung ist in VituixCAD falsch. Hab dort aber nicht die Möglichkeit gefunden, es richtig einzustellen.
Genau, so ist es.
Das stimmt, tut mir Leid, hatte ich einfach nicht mehr dran gedacht. Diese fehlende Information betrifft aber nicht die eigentliche Frage, warum WinISD und VituxCAD bei mir so unterschiedliche Ergebnisse anzeigt.
Ja, der gezeigte EQ ist ein Peaking und kein HPF. Mir war wichtig, erstmal eine steile Wirkung zu testen. Der Aufbau ist noch im Prototyp-Status. Infrabass liefert der Verstärker nicht, daher ist es egal, ob dieser wieder durchgelassen wird. Andere Filter, wie auch du vorgeschlagen hast, hatte ich auch kurz getestet und werde ich final auch nochmal testen. Aber nochmal, das hat mit dem eigentlichen Thema nichts zu tun. Lösung: Ich suche die fehlerhafte Einstellung in WinISD noch selbst heraus und mache offline weiter. Danke an alle, die sachlich geholfen haben. Threadende von meiner Seite. [Beitrag von mi-schi am 22. Aug 2025, 14:33 bearbeitet] |
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stoneeh
Inventar |
16:57
![]() |
#22
erstellt: 22. Aug 2025, |||||
Man stelle sich vor: wenn sich der Herr nur das Minimum an Mühe gemacht hätte, Zahlen richtig in eine Eingabemaske einzutippen, hätte sich nicht nur sein lamentieren, sondern wahrscheinlich der ganze Thread erübrigt. Viel Glück offline ![]() ![]() |
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mi-schi
Ist häufiger hier |
09:10
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#23
erstellt: 23. Aug 2025, |||||
Ich melde mich doch nochmal für alle zukünftigen Leser. Ich habe es hinbekommen ![]() Ursprünglich hatte ich die Daten von ![]() Ich habe die Treiberdaten nochmal manuell angelegt, die auto-calculate Funktion deaktiviert und nun geht es auch: ![]() ![]() WinISD gibt also gleiche Kurven aus, wie VituxCAD. Super ![]() Off-Topic zum Thema Störgeräusche: Bei dem Lautsprecher kam es zu Störgeräuschen, die ich bei meinen anderen Lautsprechern bisher nicht hatte, weil ich mich sonst an die Faustformel Vd von PM > 2 x Vd von TT gehalten hatte. Diese Faustformel würde ich bei meinem Projekt infrage stellen, warum, erkläre ich gleich. 1. Vor diesem Thread hatte ich mir bereits Wissen erarbeitet, dass man Auslenkungen simulieren kann. Das wusste ich bis dato nicht, war bisher auch nicht relevant für meine Projekte. 2. Na gut, blöder Fehler mit den falschen TSP Daten aus dem Netz und dem Speicherfehler bei WinISD. Einfach unglücklich gelaufen. 3. Ich habe gelernt, dass man Filter mit simulieren kann. Das ist natürlich in Kombination mit einem DSP super, so kann man viel zielgerichteter bereits im Vorhinein arbeiten. Ich habe mal alle aktuell eingestellten Filter ins Projekt geladen. Ich hatte noch einen BassBoost im DSP aktiviert: ![]() ![]() Klanglich kann man sich streiten, ob das sinnvoll ist. Das ist aber noch nicht die Endabstimmung, im bin im Prozess der Entwicklung! Hier könnte ich Prosatexte schreiben, wofür der Lautsprecher ist und warum ein angehobener Bass Stand jetzt mehr gewichtet ist, als das langfristige Kopf-schmerzfreie lineare Hören usw... Ich fand mit BassBoost den Klang erstmal besser. Erkenntnisse daraus: 1. Ohne BassBoost brauche ich zumindest laut Simulation kein doppeltes Verschiebevolumen der Passivmembran. Ich bin noch knapp unter den 11 mm Xmax der Passivmembran mit meiner max. Verstärkerleistung, welche ich für den LS zur Verfügung habe. Die Faustformel würde also hier nicht greifen. Ich kann nochmal den BassBoost rausnehmen und max. Lautstärken fahren und hören, ob die Annahme auch in der Realität beweisbar ist. 2. Ich muss erstmal nicht eine weitere PM einbauen, sondern kann die Filter optimieren, messen und vor allem hören, sodass ich unterhabt von Xmax der PM komme und trotzdem einen fetten Bass habe. Das hilft mir extrem viel weiter, so kann ich die Feinabstimmungen rein digital machen. So macht das Hobby Spaß, mega. |
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Ezeqiel
Inventar |
15:56
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#24
erstellt: 23. Aug 2025, |||||
Das Problem mit WinISD, dass Änderungen der Parameter beim Speichern nicht adäquat übernommen werden, ist mir auch unter Windows schon über den Weg gelaufen. Wenn sich bei mir also Fehler bei den Parametern einschleichen, gebe ich stets den Parametersatz vollständig neu ein und überschreibe die alten Daten. Das Folgende habe ich mal mit dem Enclosure Tool von VituixCAD durchgespielt. Der Dayton Audio Epique E150HE-44 scheint recht speziell zu sein: einerseits wird ein Xmax von angeblich über 14 mm angegeben, andererseits kann er das in sinnvollen BR-Gehäuse-Dimensionierungen nicht erreichen, weil dazu Leistungen notwendig sind, die seine angegebene elekrische Belastbarkeit (die für einen 5-Zöller mit 200 Watt schon sehr sportlich angegeben ist) deutlich überschreiten: um Xmax des Treibers z.B. in 7 Litern @ 43 Hz fb auszureizen, wären etwa 400 Watt notwendig. Die PM, deren Vd um den Faktor 1,4 höher ist, wäre damit auch gnadenlos überfordert. Allenfalls extreme EBS-Abstimmungen könnten wohl das vollständige Ausnutzen von Xmax möglich machen, aber......warum....? Wenn du allerdings wie in den Screenschots nicht mehr als 80 Watt bereitstellen willst, dann sollte die PM noch linear arbeiten. Der Treiber wäre damit aber bei weitem nicht ausgelastet und es stellt sich die Frage: warum der? Sein Features scheinen mir jedenfalls nicht von besonders hohem Nutzen zu sein. Auch auffällig: will ich es in solchen Gehäusedimensionen linear halten, muss ich der PM 120 g an Masse hinzufügen, klingt für mich jetzt nicht sonderlich praktikabel. Niedrigere Gewichte führen zu höherem f3 und zu einem gewissen Bassboost, was man schon wollen muss..... [Beitrag von Ezeqiel am 23. Aug 2025, 15:56 bearbeitet] |
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stoneeh
Inventar |
16:37
![]() |
#25
erstellt: 23. Aug 2025, |||||
Wenn man vom Simu-Fenster die Parameter ändert, übernimmt WinISD sie tendenziell nicht permanent, auch wenn man auf Speichern drückt. Wenn man allerdings oben in der Leiste bei Driver Database einen bestehenden Datensatz lädt, abändert, und dann wieder speichert, schon. So zmd. meine Erfahrung mit der letzten Version auf meinem Rechner.
Die 200 Watt RMS Belastbarkeitsangabe für eine 38mm VC halte ich ebenfalls für sehr optimistisch. Als Kurzzeit-Peak mit deutlich niedrigerem Langzeit-Mittelwert, wie für Musik üblich, geht das aber wiederum recht easy. Xmax wird üblicherweise als (Hvc - Hg) / 2 + 1/4 bis 1/3 Hg angegeben. Nach (Hvc - Hg) / 2 werden's wohl eher 10mm als 14mm sein. Die 10mm werden mit 200W in der genannten BR-Abstimmung laut Simu auch (im relevanten Bereich etwas oberhalb fb) erreicht. Passt mMn sehr gut. Betrieb im noch größtenteils linearen Bereich halt. Die paar letzten mm Auslenkung bzw. dB SPL auf Kosten exponentiell steigender Verzerrungswerte kann man ruhig liegen lassen.
Dazuzusagen gibt's (sorry dass ich nochmal helfe ![]() Ansehen kannst du dir den Einfluss in WinISD im Fenster "Amplifier apparant load power (VA)". Hak dort mal den bzw. die Filter an und ab, und du siehst die Veränderung. Und um auch gleich vorab zu erklären, warum die Kurve dort auch ohne Filter nicht durchgehend 80 Watt anzeigt - die 80 Watt, die du eingibst, berechnet WinISD auf die Spannung um, die beim Treiber bei seiner ZMin bzw. Re (6,6 Ohm) anliegt. In "Amplifier apparant load power" wird dann wieder angezeigt, was diese Spannung an der simulierten Impedanzkurve, welche ja nach Frequenz stark unterschiedlich ist, an Leistung ergibt - was auch eher der Praxis bzw. Realität entspricht als eine simple einzelne Wattzahl. Das soll jetzt nicht demotivieren, sondern einfach nur verhindern, dass falsche Schlüsse gezogen werden. Ist technisch halt sehr dicht.. da muss jeder durch, der's wirklich wissen will (ich auch damals, und mir hat's auch sicher ein paar graue Haare verursacht ![]() [Beitrag von stoneeh am 23. Aug 2025, 16:57 bearbeitet] |
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