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Klang von Festplatte besser als von CD?

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kalia
Inventar
#51 erstellt: 25. Jul 2006, 00:42
Hi Stefan

Hab den Brenner benutzt, da mir mein Laufwerk tatsächlich etwas suspekt war (is auch schon älter, wie mein Rechner ja auch ;))
Der Brenner ist ein Plextor Plexwriter Premium
Ich denke, der ist schon okay

Gruss
Lia
PS: direkt anhören über PC ging auch nicht, da sollte dann, wenn vorhanden, die Fehlerkorrektur ja funktionieren...


[Beitrag von kalia am 25. Jul 2006, 00:45 bearbeitet]
cr
Inventar
#52 erstellt: 25. Jul 2006, 05:09
Der Plextor Premium führt beim Grabbing eine totale Fehlerkorrektur (c1- und c2-Ebene) wie ein CDP durch und interpoliert zusätzlich die Unkorrigierbaren (letzteres allerdings nur mit 8x, besser 4x)*. Das ist ja gerade der Witz an den neueren Plextors (und auch einigen anderen guten Brennern).
EAC bringt hier gar nichts mehr, ferner muß der CD-Brenner auf die Strategie (Plextools Prof verwenden) eingestellt werden, dass er Fehler nur meldet (keinesfalls mehrmals liest) und die Fehlerzahl unbegrenzt sein darf (habe leider jetzt den genauen Wortlaut der Einstellung nicht, weil ich ihn nicht am Notebook hängen habe).

Allerdings kann erfahrungsgemäß ein CD-Player mit recht lesefreudigem Laufwerk bis zu 1mm (und mehr) korrigieren, während Brenner oft ab 0,5 mm aussteigen. Das Redbook fordert meines Wissens nur 0,3mm !

* Warum das früher Brenner nicht konnten, hat einen einfachen Grund: Es mußten extra Chips entwickelt werden, die das auch bei 4x oder 8x machen, und das hat sich ursprünglich nicht gelohnt.
pinoccio
Hat sich gelöscht
#53 erstellt: 25. Jul 2006, 08:49

cr schrieb:
Der Plextor Premium führt beim Grabbing eine totale Fehlerkorrektur (c1- und c2-Ebene) wie ein CDP durch und interpoliert zusätzlich die Unkorrigierbaren (letzteres allerdings nur mit 8x, besser 4x)*. Das ist ja gerade der Witz an den neueren Plextors (und auch einigen anderen guten Brennern).


Hi cr

Hmm... ich bin mir da immer noch nicht sicher, dass dies ein PC-Laufwerk bei DAExtraction (speziell die höhere Ebene c1 Fehlerkorrektur) überhaupt leisten kann. (Wünschenswert wäre es...)

Hier mal ein Zitat:

Digitale Daten auf CD-ROM werden ähnlich abgelegt wie auf einer Festplatte: Bei der CD-ROM ist die "Rille" segmentiert, d.h. wie eine formatierte Festplatte in Sektoren unterteilt. Diese Sektoren besitzen jeweils eine eindeutige Nummer, anhand derer die Ausleseelektronik feststellen kann, um welchen Sektor genau es sich handelt. Bei Audio-CDs sind die Datenblöcke jedoch ohne fortlaufende Numerierung sequentiell hintereinander angeordnet. Das Problem besteht nun darin, daß Digitaldaten normalerweise vom Rechner eben nicht fortlaufend ohne Pause sondern sektorweise angefordert werden, und genau das geht oft schief, weil ja eben die Datenblöcke nicht fortlaufend numeriert und damit identifizierbar sind. Es kommt leicht vor, daß ab und zu ein Datenblock beim Auslesen doppelt auf der Festplatte landet oder aber übersprungen wird, weil das CD-ROM-Laufwerk aufgrund von Positionierungsproblemen den falschen Datenblock geliefert hat. Wie gesagt kann das Laufwerk nicht anhand einer Sektornummer überprüfen, ob es sich um das richtige Datenpaket handelt.


Nun meine Frage: Handelt es sich bei der c2 und c1 Fehlerkorrektur nicht um ein *nachträgliches* überprüfen (Scannen mit Q-Check) der gebrannten Audiodaten? Ich habe den Premium leider nicht... finde die Geschichte aber interessant, weil ich gerade einen neuen Brenner suche. Die Plextorseite hält sich bei dem neuen Premium2 ziemlich bedeckt und die Feuro-Liste zeigt nur C2-fähige Brenner.

Gruss
Stefan


[Beitrag von pinoccio am 25. Jul 2006, 08:51 bearbeitet]
cr
Inventar
#54 erstellt: 25. Jul 2006, 12:01
Interpolation: Der Beweis ist eigentlich einfach. Wie du weißt, gibt es Kopierschutze, die durch fehlerhafte unkorrigierbare Daten ohne Interpolation permanent zu Knacksern führen.
Nicht jedoch bei den modernen Laufwerken.


Digitale Daten auf CD-ROM werden ähnlich abgelegt wie auf einer Festplatte: Bei der CD-ROM ist die "Rille" segmentiert, d.h. wie eine formatierte Festplatte in Sektoren unterteilt. Diese Sektoren besitzen jeweils eine eindeutige Nummer, anhand derer die Ausleseelektronik feststellen kann, um welchen Sektor genau es sich handelt. Bei Audio-CDs sind die Datenblöcke jedoch ohne fortlaufende Numerierung sequentiell hintereinander angeordnet. Das Problem besteht nun darin, daß Digitaldaten normalerweise vom Rechner eben nicht fortlaufend ohne Pause sondern sektorweise angefordert werden, und genau das geht oft schief, weil ja eben die Datenblöcke nicht fortlaufend numeriert und damit identifizierbar sind. Es kommt leicht vor, daß ab und zu ein Datenblock beim Auslesen doppelt auf der Festplatte landet oder aber übersprungen wird, weil das CD-ROM-Laufwerk aufgrund von Positionierungsproblemen den falschen Datenblock geliefert hat. Wie gesagt kann das Laufwerk nicht anhand einer Sektornummer überprüfen, ob es sich um das richtige Datenpaket handelt.


Eben dieses Problem haben die modernen Laufwerke gelöst (das war auch der Grund, dass ich immer große Bedenken habe, wenn ein Laie - ohne EAC - mit einem alten Brenner brennt). Es gab sogar von Plextor einen Artikel darüber, den ich aber nicht mehr finde. Die Daten werden nämlich nun kontinuierlich eingelesen (nennt sich Direct Streaming oder so), sodass genau diese Überlappungsprobleme wegfallen.
Anscheinend versucht man inzwischen eben, das Lesen eines herkömmlichen CDPs auch auf CDROM-Laufwerke zu übertragen.
hal-9.000
Inventar
#55 erstellt: 25. Jul 2006, 12:14
@cr:

Da Du offensichtlich von Brennern und vom Brennen viel Ahnung hast (bitte nicht falsch verstehen - ist ernst gemeint) hab ich mal ne Frage an Dich, vielleicht kannst Du mich da etwas aufklären:

Wie gut/schlecht ist eine CD-Kopierstation wie mein CD-Recorder Philips CDR 796?
Machen die auch Bitgenaue Kopien a la EAC?
Wie gehen die mit den Kopierschutzverfahren um?
Macht so ein Teil Sinn, oder ist eine Kopie am PC der Einsatz eines richtig eingestelltem EAC grundsätzlich besser?

Muss sagen - bin bis dato sehr zufrieden, er brennt einfach alles und die Einfachheit bei der Handhabung ist nicht zu toppen (Org.CD und Rohling rein ... cd-copy drücken ... warten ... fertig). Einzig blöd ist, dass er nur CD-Audio Rohlinge nimmt, welche irgendwie im bei mir ansässigen Fachhandel immer rarer werden.
pinoccio
Hat sich gelöscht
#56 erstellt: 25. Jul 2006, 13:13
@cr

Vielen Dank für die Erklärung!

(Da wäre der Premium2 für meine Zwecke nämlich wirklich sehr interessant)

Gruss
Stefan
ps. Falls du den Artikel wiederfindest, würdest du ihn mir bitte zukommen lassen?
Xenion
Stammgast
#57 erstellt: 13. Sep 2006, 14:44

lia schrieb:

Xenion schrieb:

wenn man cds rippt, kann man durch fehlerkorrektur diese fehler auf der cd meistens beheben. diese fehlerkorrektur übersteigt oftmals realtime, weshalb es nicht möglich ist so eine fehlerkorrektur in cdps zu implementieren.


Dazu mal ein Extremfall
Ich habe neulich eine wirklich sehr stark verkratzte (gebrannte) Cd von meinem Bruder in die Hand gedrückt bekommen, mit der Bitte diese zu "retten"

Also hab ich sie mit Eac eingelesen , zum Glück hab ich mir das erst mal angehört und den Kram nicht gebrannt. Möglicherweise falsche Einstellungen?
Keine direkt hörbaren Aussetzer, aber ein unglaubliches Knistern und Brasseln über der Musik (womöglich lauter sehr kurze Aussetzer,die das Knistern verursachen, so kurz, dass das Hirn diese interpoliert und die Musik am Stück erscheinen lässt? keine Ahnung ;), erinnert ein wenig an eine total abgenudelte, ehemals nassabgespielte Platte...)

Auf meinem CDP hört man davon nix, da scheint die Fehlerkorrektur noch mit umgehen zu können, etwas komisch (aber eher dumpf und flach) klang die Aufnahme schon, habe die Originalcd aber nie gehört, vielleicht ist die auch so.

In dem Punkt scheint aber mein cdp dem Rechner überlegen

Gruss
Lia


Settings:
[x] Secure Mode
[x] Drive Caches Audio Data
[ ] Drive is capable of retrieving C2 information

1. Test&Copy
2. CRCs vergleichen
wenn identisch dann verspreche ich dir, dass du keine Knackser mehr drin hast.

und dass dein CDP dem CDROM Laufwerk überlegen ist, kann man so nicht sagen, denn das lässt sich nur schwer vergleichen.

ein CDP interpoliert und ein CDROM nicht. zum glück, denn sonst müsste man sich alles was man rippt nochmal anhören um zu checken ob die interpolation so funktioniert hat, dass man keine aussetzer mehr hat. dadurch, dass das CDROM Laufwerke nicht machen, kann man sich - bei richtigen eac settings - 100% sicher sein, dass die CD bitidentisch auf der platte ist. denn es gibt dann nurnoch 2 möglichkeiten: entweder es funktioniert und du hast es bitidentisch auf der platte oder eac scheitert weil die cd kaputt ist (was du dann auch angezeigt bekommst).


[Beitrag von Xenion am 13. Sep 2006, 14:50 bearbeitet]
cr
Inventar
#58 erstellt: 13. Sep 2006, 22:43

ein CDROM nicht


Schnee von gestern. Neuere CDROMs interpolieren Audiodaten und können damit nunmehr auch stark zerkratzte CDs (oder absichtlich fehlerhaft gepresste) ohne Knackser abspielen.
Damit ist ein weiteres Manko von CDROMs behoben.


sonst müsste man sich alles was man rippt nochmal anhören um zu checken ob die interpolation so funktioniert hat,


Warum? Die Bitidentität wird ja vor der Interpolation getestet. Eine CD, die so stark zerstört, ist, dass sie ohne Interpolation knackst, kann sowieso nicht zuverlässig bitidentisch an dieser Stelle sein. Bitidentität ist nur bei integren Audio-Daten möglich und sinnvoll.

Außerdem meldet das Laufwerk ja, wenn interpoliert wurde. Plextor meldet zB, dass CU-Fehler (uncorrectible, E32) vorliegen. Dann kann man die Kopie abbrechen oder nicht.
Wenn im Ripping-Protokoll keine CU-Fehler gemeldet wurden, dann wird auch nicht interpoliert.


[Beitrag von cr am 13. Sep 2006, 22:49 bearbeitet]
dieterh
Stammgast
#59 erstellt: 14. Sep 2006, 09:07
Moin,

ich habe das Red Book zwar nicht vorliegen, aber wenn mein altes Lehrbuch aus der Ausbildung (Zastrow - Phonotechnik) nicht spinnt, dann soll ein CDP Fehler bis zu 2,5mm komplett wiederherstellen können. Danach kommt die Interpolation, die soll bis zu 7,7mm schaffen, erst darüber kommt das Ticken, wenn der Ausgang stummgeschaltet wird.
Wir haben damals zum Test in der Werkstatt eine CD mit Klebebandkeil gehabt, der Keil war bis ca. 7mm breit und intakte Player spielen das ab ohne, dass man etwas hört.

Grüße,
dieter
cr
Inventar
#60 erstellt: 14. Sep 2006, 12:44
In günstigen Fällen mag das möglich sein. Das Problem ist immer, dass durch die - zwar sehr geringe - Exzentrizität der CD bei derartigen Lücken der Laser in der falschen Spur landet (kannst du berechnen, der Spurabstand ist 1,6 um: Wie groß kann der Gap sein, dass bei Red-Book-konformer Exzentrizität der Laser in der gleichen Spur landet?). Zudem braucht der Laser wieder Zeit zum Fokussieren und Spurnachregeln.

Wenn ein Player 1 mm schafft, bin ich eigentlich zufrieden. Doch viele Geräte schaffen nicht mal das. Gut in dieser Disziplin waren meist die älteren Philips-Laufwerke.
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