Dipol Subwoofer Idee

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Andi78549*
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 11. Sep 2017, 20:59
Hallo,

warum kann man einen Dipol Subwoofer nicht einfach mit 2 identischen gewöhnlichen Subwoofern realisieren, die Rücken an Rücken stehen, wobei einer davon verpolt ist?

Theoretisch müsste die Abstrahlung doch die gleiche wie bei einem klassischen Dipol sein: 8-förmig mit Auslöschung zur Achse zwischen den beiden Subwoofern.

Das Gehäuseprinzip wäre doch dann auch egal, sofern es zwei gleiche Subwoofer sind. Könnten mit zwei Bassreflexboxen Rücken an Rücken (eine verpolt) nicht höhere Schalldrücke erzeugt werden wie wenn ich einen offenen Dipolbass aufstelle?

Freue mich über eure Ideen zu dem Thema.

Grüße Andreas
saltonm73
Stammgast
#2 erstellt: 12. Sep 2017, 13:10

Theoretisch müsste die Abstrahlung doch die gleiche wie bei einem klassischen Dipol sein: 8-förmig mit Auslöschung zur Achse zwischen den beiden Subwoofern.

Theoretisch schon, aber verhält sich durch die geschlossenen bzw Bassreflex bauweise Nicht identisch, es bleibt immer noch die Frage, ob die Impulstreue annähernd eines Dipol Prinzip ran kommt !

Es währe sicher interessant zu erfahren, wenn schon zwei gleiche Subs vorhanden sind !
sollte du es ausprobieren, dann aber auch mit Messungen hier Posten
Tron_224
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 12. Sep 2017, 13:31
Das gibt es in ähnlicher Form schon im PA-Bereich als sog. Kardioidarray.

Dabei werden drei Subs gestapelt, wobei der mittlere umgedreht, invertiert und etwas verzögert wird.

Die Auslöschung ist dann ähnlich wie beim Dipol, die Impulstreue jedoch nicht, wie schon gesagt wurde. Aber wenn weniger Moden angeregt werden, hilft das ja oft schon (ähnlich wie beim DBA).

Die Idee ist also keinesfalls abwegig, hat sich aber im Heimbereich nicht so durchgesetzt.

Du könntest es mit zwei Subs probieren, wobei ich den hinteren etwas im Pegel absenken würde.

Delay über den AVR (mindestens die Gehäusetiefe von der ursprünglich gemessenen Entfernung abziehen, nicht draufrechnen).

Viel Erfolg!
Big_Määääc
Inventar
#4 erstellt: 12. Sep 2017, 18:32
die Impulstreue kommt ganz allein von der Systemgüte,
also dem Phasenverhalten,
von nix anderem

nett ist halt das man oft nen alle Raummoden mit anregt,
wie es ein Monopol macht,
dafür fehlts dann am Maxpegel im Vergleich.

wenn man ein Cardioid haben möcht wird etwas komplizierter,
doch funzt das auch mit BR , Horn .....

zwei Bässe so beschrieben wie es am Anfang hieß,
ist auch nur nen Dipol mit tieferer Basis.

je nach Abstand der beiden Tieftöner kann sich die Dipolcharakteristik im Nahbereich leicht verformen.

nen Tiefer H Frame Sub macht das ja auch,
nur kommt man hier halt ohne die LängenReso der H Form aus,
die, als Sub betrieben, aber selten bis in die Übertragungsbeteich runter reicht.
Tron_224
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 12. Sep 2017, 18:40
Die Impulstreue hängt dank der Phase mit der Gruppenlaufzeit zusammen. Und die wird bei durch besprochenen Aufbau halt nicht auf dipolmäßige Werte gedrückt, das ist alles.


[Beitrag von Tron_224 am 12. Sep 2017, 18:47 bearbeitet]
Andi78549*
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 12. Sep 2017, 18:46
Kurzer Test durchgeführt:

2 Bassreflex Subs mit Sica 12S3 Rücken an Rücken:
-hinterer Bass verpolt
-kein Delay
--> Dipol Aufbau
Ergebnis: Es klingt recht trocken aber auch leiser als klassisch aufgebaut.

2 Bassreflex Subs mit Sica 12S3 Rücken an Rücken:
-hinterer Bass verpolt
-Delay von 3ms
--> Cardioid
Ergebnis: Es klingt immer noch trocken aber etwas lauter.

Ich muss am Wochenende Messungen machen.

Vermutlich sind die Subs so weit lauter als eine offene Schallwand ala H-Frame...
Klang ist bei den Kisten generell sehr präzise. Der Raum macht es halt manchmal ein bisschen kaputt. Habe aber Möglichkeit die Moden glattzubügeln.
Tron_224
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 12. Sep 2017, 18:56
Auch das lässt sich einfach erklären.

Das Trockene ist das Fehlen einiger Raummoden, die ja sonst für Schwabbeln (Nachschwingen) sorgen bei den jeweiligen Frequenzen (auch wenn man die Überhöhungen glattbügelt).

Beim Kardioid hat man trotz des Verpolens immer noch eine leichte Pegelerhöhung. Denn die Auslöschung hinkt ja hinterher. Bei drei Subs gibt der dritte umgekehrte 1,5 dB hinzu statt wie sonst im Idealfall 3 dB.

Über den Abstand, den Pegel und das Delay lässt sich nun die Wirkung optimieren.

Beim Dipol (auch ein H-Frame ist ein Dipol) geschieht die Auslöschung unmittelbar (akustischer Kurzschluss), deswegen ist er leiser, dafür aber auch präziser. Der Kardioidaufbau erkauft sich den höheren Pegel mit anderen Nachteilen. Irgendwas ist immer.

Bin gespannt auf die Messungen


[Beitrag von Tron_224 am 12. Sep 2017, 18:56 bearbeitet]
Big_Määääc
Inventar
#8 erstellt: 12. Sep 2017, 19:43
ach du kacke

auch wenn einzelne Raummoden weniger angeregt werden,
so hat das trotzdem nichts mit impulswiedergabe im grunde zu tun.

stell mal son schlabberpappigen Dipolbass mit den üblichen hohen Gesammtgüten aufn Acker und nen CB mit 0.707 daneben.

aber gut, hat die Highendbrange halt Futter
Tron_224
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 12. Sep 2017, 20:29
Du bist eher so von der Fraktion "gegeneinander statt miteinander", was?


ach du kacke

auch wenn einzelne Raummoden weniger angeregt werden,
so hat das trotzdem nichts mit impulswiedergabe im grunde zu tun.


Wer hat das behauptet?

Im Gegenteil, es wurde von Anfang an fein säuberlich zwischen Modenanregung und Impulstreue getrennt. Dass das raumbedingte Nachschwingen die systembedingte Impulstreue überlagert, ändert daran nichts.

Bitte erst lesen lernen. Danach darfst Du "kacke" sagen üben. Das hast Du auch schon fein gemacht.



stell mal son schlabberpappigen Dipolbass mit den üblichen hohen Gesammtgüten aufn Acker und nen CB mit 0.707 daneben.


Warum sollte man einen schlecht gemachten Dipol mit einem halbwegs gut gemachten CB vergleichen? Das ist Unsinn und hilft hier nicht weiter.

Fakt ist, dass ein gut gemachter Dipol auch bei der Impulstreue systembedingt im Vorteil ist, was man sich dann halt anderweitig erkauft.

Anders gesagt: Ein Dipol hat das beste Impulsverhalten.

Meiner Ansicht nach hast Du Deine Wandripole völlig falsch dimensioniert und ziehst nun deswegen das gesamte Dipol- und Ripolprinzip durch den Kakao. Für Deine misslungenen Experimente kann das System aber nix. Das nur am Rande.


[Beitrag von Tron_224 am 12. Sep 2017, 20:54 bearbeitet]
Andi78549*
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 12. Sep 2017, 21:15
Mich hat es nicht in Ruhe gelassen, deshalb erste Messversuche aus dem Hobbyraum.

Subwoofer: Sica 12S2,5, 50l Bassreflex, 40Hz -3dB, kein Tiefpassfilter
Endstufe: Car Hifi 2 x 20W
Raum: eine Dachschräge lange Seite, LxBxH: 4,5m x 4,2m x 2,6m
Mikrofon: UMIK-1, REW

Position Mikrofon / "Hörplatz": 2m von Rückwand, je 2,1m von Seitenwand, 0,7m vom Boden entfernt
Position Subwoofer 1: 0,5m vor Mikrofon auf dem Boden, 2,5m von Rückwand entfernt
Position Subwoofer 2: 1,4m vor Mikrofon auf dem Boden, 3,4m von Rückwand entfernt

170912 Dipol vs normal

lila normal gepolt
blau Dipol

Anmerkungen: Die Subs steigen ungefiltert zu hohen Frequenzen an und gehen nicht sehr tief.

Leider kann ich momentan im Wohnzimmer nicht messen und muss das aufs Wochenende verschieben.
Tron_224
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 12. Sep 2017, 21:34
In etwa so wie erwartet.

Dem Kardioidarray werden Kammfiltereffekte nachgesagt, diese sind auch hier erkennbar.

Der Dipolaufbau ist gleichmäßiger, aber im Nutzbereich leiser, jedoch ohne den Einbruch im Tiefbass.

Die Vorteile erkauft man sich mit weniger Wirkungsgrad und Tiefgang, da es zu (gewollten) Auslöschungen kommt.

Wenn der Sica dafür geeignet wäre, könnte man ihn auch gleich in einen Dipol oder Ripol packen und hätte dann auch gleich noch das bessere Impulsverhalten.


[Beitrag von Tron_224 am 12. Sep 2017, 21:36 bearbeitet]
Big_Määääc
Inventar
#12 erstellt: 13. Sep 2017, 09:54

Fakt ist, dass ein gut gemachter Dipol auch bei der Impulstreue systembedingt im Vorteil ist, was man sich dann halt anderweitig erkauft.

Anders gesagt: Ein Dipol hat das beste Impulsverhalten.


da gibts bestimmt auch Vergleichsmessungen zu,
die diese sagenumwobene beste Verhalten bestetigen, oder ?!
Tron_224
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 13. Sep 2017, 13:48
Schau Dich mal auf der Seite von Linkwitz um. Der hat sich damit vor zwanzig Jahren intensiv beschäftigt, inkl. entsprecher Messungen .

M.E. sind das Grundlagen und Allgemeinwissen, die wir hier nicht neu aufrollen müssten.

Hättest Du Deinen Wandripol mal richtig dimensioniert und nicht so wirkungsgradschädlich, dann wärst Du jetzt nicht skeptisch.
Big_Määääc
Inventar
#14 erstellt: 13. Sep 2017, 15:01
jo vll hätt ich vor über 10 Jahren sooooo viel anders machen können.
vll hätt ich bei M Dipolen oder einfachen OB bleiben sollen,
auch wenn sie kein deut besser oder sinnvoller funzen als andere Konstrukte.

tja man weiß es nicht.
zB glück ist aber keine Suggestion zurückgeblieben
saltonm73
Stammgast
#15 erstellt: 13. Sep 2017, 15:12
Ich habe mir gestern Abend Zeit genommen, und einige Subwoofer Messungen genau angeschaut, die in Hobby Hifi Zeitschriften, von Timmermanns gebaut und gemessen wurden.

in grössten Teil ob Bassreflex, geschlossenen, Bandpass, wie auch Transmissionline, alle
haben zwischen 20 und 100 Hz, ein relatives langes Ausschwingen, nur die Dipole Variante
haben ein Recht schnelles Ausschwingen.

Ein Dipol heisst auch nicht umsonst “Schnellewandler“

Selber benutzte seit Jahren, ein Selbstgebauten Impulskompensierter Dipol/Ripol Subwoofer
mit zwei IMG 15° PA Chassis
Tron_224
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 13. Sep 2017, 15:37
Auch das Einschwingen geht schneller, da ein Dipol nicht gegen die Luftfeder von Gehäusen arbeitet. Daher erklärt sich auch der Vorteil gegenüber CB.
Big_Määääc
Inventar
#17 erstellt: 15. Sep 2017, 11:29
ein CB mit güte 0.707 bei 50 Hz Eckfrequenz hat das gleiche Masse/Feder Verhalten,
wie eine OB mit einem Treiber mit Gesamtgüte 0.707 und Fs 50 Hz

nur das der CB Treiber sich auf eine linearere Feder des Luftvolumens verlassen kann,
wohingegen der OB Treiber diese aus seiner eigenen weniger lineareren Aufhängung holen muß.

ab jetzt les ich nur noch amüsiert mit !
Big_Määääc
Inventar
#18 erstellt: 17. Sep 2017, 10:52
ahh, sorry !

noch ein ganz großes Dankeschön an Andy78549* für die Messungen

was ich darauf bei beiden Messungen erkenne,
ist ein recht spiegelbildliches Resonanzverhalten.
gehupft wie gesprungen ?!
Andi78549*
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 18. Sep 2017, 21:18
Gehört ist die Variante mit einem verpolten Bass viel gleichmäßiger.

Eigentlich ist das doch eine super Sache: Man kann mit einer Subwooferbox einen super Bass haben. Notwendig sind halt 2 Chassis in 2 getrennten Kammern und die Aufstellung als "Couchtisch" mitten im Raum. Ich frage mich warum das noch niemand versucht hat?!

Gegenüber offenen Dipol Konstruktionen geht das so schon mal deutlich lauter und der Klang ist prima.
Andi78549*
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 09. Jan 2018, 23:43
Den Beitrag #5 von dipol-Audio finde ich genial:

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