DBA / Dipol / Multisub - Welche Subwoofer

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gottschi0109
Stammgast
#1 erstellt: 09. Nov 2016, 00:03
Hallo zusammen,

ich konnte leider nichts Brauchbares in der Suche finden, deshalb hier die Frage an Euch.

Vorweg möchte ich darum bitten, dass nur Vorschläge unterbreitet werden, die auch wirklich in Verbindung mit Erfahrung stehen. Ich möchte das letzte mal in das Thema Subwoofer investieren und kann deshalb auf Meinungen verzichten, die auf gefährlichem Halbwissen besieren. Nicht böse gemeint.

Mein Ziel ist es, ein Double Bass Array aus vier gleichen Subwoofern zu bauen. Leider weiß ich nicht, weilche ich dafür nehmen kann.

Equipment, das zur Verfügung steht: Denon AVR-2311, the t.amp E-800 Endstufe für die Subwoofer, miniDSP 2x4 (evtl. zur Entzerrung).

Anforderungen:
Preis für die Chassis: max. zirka 300 Euro (für alle)
Volumen pro Subwoofer: max. 80 Liter
Abstimmfrequenz: max. 30 Hz (wenn es tiefer geht, umso besser)
Impedanz: am besten 8 Ohm, damit ich jeweils 2 parallel schalten kann
Einsatz für Musik und Heimkino
Chassisgröße: mind. 25er, um auf genügend Membranfläche zu kommen

Ich hoffe, ich habe an alles gedacht und ihr könnt mir bei dem Vorhaben helfen.

Vielen lieben Dank schon einmal im Voraus.

Beste Grüße
Stefan
CTjunkey
Stammgast
#2 erstellt: 09. Nov 2016, 09:56
Moin,

bei deinem Budget bleibt ja nicht viel übrig. Mit der Anforderung 8 Ohm noch weniger. Schau dir mal den The Box 12-280 W an, der erfüllt deine Anforderungen. Läuft in um die 75 l BR bis 30 Hz.
Lynyrd
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 09. Nov 2016, 10:00
Hi Stefan,

wenn es um SBAs oder DBAs geht dann such mal nach dem user "Follgott".

Hier

http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-26656.html

hat er seine Lösung beschrieben. Das ist zwar ne Nummer größer, aber er hat das Thema akribisch aufgearbeitet. Und Nils ist auch recht Hilfsbereit.
Er hat auch mal mit nem günstigen JBL CS??? experimentiert. Der könnte in dein Beuteschema passen.

Viele Grüße
Michael
icebaer72
Stammgast
#4 erstellt: 09. Nov 2016, 10:25

Lynyrd (Beitrag #3) schrieb:
Er hat auch mal mit nem günstigen JBL CS??? experimentiert. Der könnte in dein Beuteschema passen.

Du meinst den JBL CS 1214.
Der ist auch der einzige, der mir bei der Preisvorgabe einfallen würde. Allerdings hat der 4Ohm.

Ansonsten gibt es noch die bewährten "Eminence Lab 12" oder "Peerless XXLS 12". Beide sind teilweise günstig aus UK zu bekommen. Aber selbst wenn sie momentan zu einem guten Kurs dort zu bekommen wären - was sie derzeit nicht sind - würden sie immer noch über den doch sehr knappen 300€ Budget liegen.
Kyumps
Inventar
#5 erstellt: 09. Nov 2016, 10:49
Ein richtiges DBA bräuchte doch auch 8 Subs und nicht 4.
Du hättest dann nur 2 vorne und 2 hinten. Das würde nicht alle Moden eleminieren.
Schafft das Minidsp auch genug delay für dein Vorhaben?
Lynyrd
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 09. Nov 2016, 10:55
Was mir gerade noch einfällt ist der omnes SW 10.01

Durch den Preis könnte man auf 8 (4x2) gehen. Dann passt auch die Impedanz. Größe kommt auch hin.
gottschi0109
Stammgast
#7 erstellt: 09. Nov 2016, 11:10
Vielen Dank schon einmal für die Antworten. Wirklich klasse wie viel Engagement man gleich hier bekommt. Warum denn genau acht? Ich habe bisher nur DBAs mit vier gesehen. Also zwei vorne und zwei hinten. Wie würde der Aufbau mit acht aussehen. Den SW 10.01 habe ich im Auto verbaut und bin echt begeistert von diesem. Aber das heißt noch lange nicht, dass er im Wohnzimmer auch so spielt.

Das Budget ist nicht allzu hoch. 400 wären auch ok. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass man mehr als 100 Euro pro Treiber ausgeben muss, um ein tolles Ergebnis zu erlangen.

VG
Lynyrd
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 09. Nov 2016, 11:20
Also ich würde denken, dass 8 von den Omnes auch zu Hause funktionieren. Gehäusevorschläge findest du ja bei Omnes.
Mir ging es bei den 8 Stück um die Impedanz. Je 2 in Reihe sind 4+4=8 Ohm und davon 2 Parallel sind wieder 4 Ohm. Es wären also 4 Gehäuse/einzelne Subs mit je 2 Chassis darin.

Aber ein "richtiges" DBA bedingt eine Gitteranordnung. Dann bist du bei 4 vorne und 4 hinten.
Lies dir mal das Paper von Follgott durch. Da ist das alles erklärt.

Wenn ich sowas bauen müsste, dann wäre mir ein rückwärtig bedämpftes SBA lieber weil in der Praxis wohl einfacher zu händeln. Ich kenne aber deinen Raum nicht und was da so möglich ist.

Wie gesagt: Lies das Paper von Nils und entscheide dich dann.
Kyumps
Inventar
#9 erstellt: 09. Nov 2016, 11:26
Weil ein reinrassiges DBA aus 4 Subs pro Gitter besteht.
Ein Gitter ist eine wand. Das hängt natürlich von den reellen Raumaßen ab.
Deines hat 2 pro Gitter

Du planst eine der alternativen Anordnungen. Das funktioniert durchaus aber nicht über den kompletten Nutzungsbereich.
Wie das funktionieren wird kannst du hier nachlesen.
icebaer72
Stammgast
#10 erstellt: 09. Nov 2016, 11:27

Lynyrd (Beitrag #8) schrieb:
Aber ein "richtiges" DBA bedingt eine Gitteranordnung. Dann bist du bei 4 vorne und 4 hinten.

Das sehe ich allerdings etwas anders.
Bei einem "richtigen" DBA stehen an gegenüberliegenden Seiten Subs, bei dem eine Seite um die Raumlänge verzögert und invertiert läuft.
Auch 2 Subs, einer vorne und einer hinten, wären bereits ein Mini-DBA.
Die Anzahl der Treiber gibt lediglich die obere Grenzfrequenz vor, bis wohin das DBA wirkt.


Lynyrd (Beitrag #8) schrieb:
Wenn ich sowas bauen müsste, dann wäre mir ein rückwärtig bedämpftes SBA lieber weil in der Praxis wohl einfacher zu händeln. Ich kenne aber deinen Raum nicht und was da so möglich ist.

Dafür handelt man sich evtl. Probleme mit Schimmel wegen der starken Wandisolierung ein und verbraucht deutlich mehr Platz als ein DBA.
Hat alles Vor- und Nachteile
Kyumps
Inventar
#11 erstellt: 09. Nov 2016, 11:35
Laut Definition reichen schon 2,
1 vorne einer hinten.
Macht das Sinn? Nein.

Bei der Variante 2 vorne und 2 hinten ist das optimale Ergebnis mit auf halber Raumhöhe realisiert.
Da wird dann langsam haarig ab 80 hz.
Den Oberbass verdaut der Raum dann weiter.
Mir würde der kleine Wirkbereich nicht reichen.
Lichtboxer
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 09. Nov 2016, 11:36
Bei vier Subs werfe ich mal eine Multisubanordnung in den Raum.

Dann kommt man mit 4 Chassis vom Kaliber des SW10.01 hin, kann das miniDSP nutzen (Delay reicht für ein DBA nicht aus, wenn der AVR keine zwei Subausgänge hat) und erreicht einen passablen Wirkungsgrad (ein DBA hat einen schlechten WG, weil man ja aktiv absorbiert).

Eine Multisubanordnung mit je einem Sub in der Ecke oder auf je 1/4 ist doch vergleichbar mit einem "halben" DBA. Die noch verbleibenden Überhöhungen kann man mit dem miniDSP kompensieren.
Lynyrd
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 09. Nov 2016, 11:55

icebaer72 (Beitrag #10) schrieb:

Lynyrd (Beitrag #8) schrieb:
Aber ein "richtiges" DBA bedingt eine Gitteranordnung. Dann bist du bei 4 vorne und 4 hinten.

Das sehe ich allerdings etwas anders.
Bei einem "richtigen" DBA stehen an gegenüberliegenden Seiten Subs, bei dem eine Seite um die Raumlänge verzögert und invertiert läuft.
Auch 2 Subs, einer vorne und einer hinten, wären bereits ein Mini-DBA.
Die Anzahl der Treiber gibt lediglich die obere Grenzfrequenz vor, bis wohin das DBA wirkt.


Lynyrd (Beitrag #8) schrieb:
Wenn ich sowas bauen müsste, dann wäre mir ein rückwärtig bedämpftes SBA lieber weil in der Praxis wohl einfacher zu händeln. Ich kenne aber deinen Raum nicht und was da so möglich ist.

Dafür handelt man sich evtl. Probleme mit Schimmel wegen der starken Wandisolierung ein und verbraucht deutlich mehr Platz als ein DBA.
Hat alles Vor- und Nachteile ;)



Da sind wir uns doch einig

Ich schrieb das "richtig" genau aus dem von dir genannten Grund in Gänsefüßchen.

Die Schimmel-Thematik lässt sich aber RELATIV einfach in den Griff bekommen. Wenn man überhaupt bereit ist, sich so ein Trümmer in die Bude zu stellen.
Es läuft irgendwie immer mehr oder weniger auf einen Kompromiss hinaus. Was kann ich investieren, was darf/will ich am Zimmer verändern, wieviel Geld kann investiert werden...

Ich habe bei mir mit 2 Subwoofern ein recht ordentliches Ergebnis mit dem ich sehr gut leben kann. Allerdings kann ich in meinem Hörraum machen was ich will. Das ist meiner Frau egal. Ich kann also perfekt aufstellen.

Auch wenn ich mich wiederhole: Die Abhandlung von Nils lesen und dann entscheiden, wie weit es gehen soll. Und dann kann man bei noch bestehenden Fragen gezielt helfen.
gottschi0109
Stammgast
#14 erstellt: 09. Nov 2016, 15:28
Okay, vielend Dank. Ich werde mir erstmal dazu den Thread durchlesen.

Abgesehen vom Prinzip. Welche Treiber wären denn geeignet. Es soll ein klar strukturierter Bass sein, mit Kick und Tiefgang.
Kyumps
Inventar
#15 erstellt: 09. Nov 2016, 15:33
Ich würde an deiner Stelle auf ein geschlossenes System mit ordentlich Hub setzen.
Tiefgang gibt dir der Raum und durch den großen möglichen Hub kannst du noch tiefer entzerren.

Da dein Budget recht niedrig ist kommst du an dem oben genannten hässlichen jbl wohl nicht vorbei.

Den Einwand mit dem geringen delay des minidsp hast du gesehen?
gottschi0109
Stammgast
#16 erstellt: 09. Nov 2016, 15:50
Mhm, schön ist der jbl wirklich nicht. Das geht nur versteckt, mal sehen....

Ja, habe ich. Mit 7,2ms kommt man nicht weit. Was soll eine solche Beschränkung. Kann ich nicht verstehen.
icebaer72
Stammgast
#17 erstellt: 09. Nov 2016, 16:41

gottschi0109 (Beitrag #16) schrieb:
Was soll eine solche Beschränkung. Kann ich nicht verstehen.

Speicher. Es müssen alle Signale irgendwo zwischen gespeichert werden, um dann später wieder abgespielt werden zu können.
An der Stelle wurde beim MiniDSP wohl etwas viel gespart
gottschi0109
Stammgast
#18 erstellt: 09. Nov 2016, 20:06
Sehr Schade! Speicher kostet doch nichts mehr heutzutage.

Achso, anbei eine kleine Skizze, wie ich es mir vorgestellt hatte.

Wohnzimmer
P@Freak
Inventar
#19 erstellt: 09. Nov 2016, 20:15
"Super" ... Raum in L Form und DBA.
Wird dann wohl eher ein trie-6 Multiband+Kanal B.A. oder so.

Eventuell mal damit beschäftigen wie man mit einem vernünftigen DSP Raummoden "zieht" vor allem weiteren ...

P@Freak
Panasonic
Stammgast
#20 erstellt: 09. Nov 2016, 20:22
Jepp, so wie du dir das vorstellst, klappt das nicht.
Das Array erzeugt nur dann eine Zylinderwelle, wenn die Begrenzungsflächen in alle Richtungen mitspielen.
Bei deiner Zeichnung wird sich der Bass in der Raummitte kugelförmig ausbreiten und fast genauso laut nach hinten wie nach vorn strahlen.
Durch die viel viel spätere Reflexion an der oberen Wand hast du ein großes Delay und herrliche Auslöschungen und Additionen.
Der Schall braucht ca. 24ms um wieder in der Mitte anzukommen, das ist mehr als suboptimal.

Da kannst du dir sämtliche weiteren Überlegungen zu einem DBA sparen.
DaCosMo
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 09. Nov 2016, 20:29
Ich habe kürzlich diese Zusammenfassung über DBA Varianten gefunden, vielleicht hilft dir das etwas.


http://hannover-hard...0DBA-Anordnungen.pdf
quecksel
Inventar
#22 erstellt: 09. Nov 2016, 20:29
Ein Double Bass Array in L-förmigen Räumen geht schon, aber wie Panasonic gesagt hat müssen die Subs an die Wände!
Hier ein schönes PDF zum Thema: DBA im L-Raum
gottschi0109
Stammgast
#23 erstellt: 09. Nov 2016, 22:11
Ok, ich dachte mir, dass die Effekte zur oberen Wand nicht ganz so stark sind und man trotzdem noch ein gutes Ergebnis durch das DBA erzielt.
Ich denke da komme ich so nicht weiter. Ich habe hier noch Cara herumfliegen. Ich werde den Raum einfach mal simulieren und schauen, wo die optimalen Aufstellungspunkte wären.

Vielleicht baue ich auch erstmal das Lowboard unter dem Fernseher und schaue, ob mir das am Sitzplatz ausreicht mit Korrektur durch den miniDSP.
gottschi0109
Stammgast
#24 erstellt: 09. Nov 2016, 22:12

quecksel (Beitrag #22) schrieb:
Ein Double Bass Array in L-förmigen Räumen geht schon, aber wie Panasonic gesagt hat müssen die Subs an die Wände!


Ah, sehr interessant, danke!
Panasonic
Stammgast
#25 erstellt: 09. Nov 2016, 22:27
Ich glaube zwar schon, dass Nils sehr kompetent ist - dennoch basieren diese Aussagen auf
Simmulationen, die so meines Wissens noch niemand gebaut hat.

Davon unabhängig braucht man für die kürzere Seite des DBAs einen weiteren Kanal mit kürzerem Delay.
Das meinte ich auch mit "vergiss es". Nicht das es evtl. nicht doch technisch machbar wäre, aber es wird niemals in dein Budget passen.
Lichtboxer
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 09. Nov 2016, 22:41
Einfach 4 oder auch alle 8 SW 10.01 als BMC-Ripol (je 2 Stück impulskompensiert) stecken und Spaß haben

Entzerrung und Subsonic per miniDSP.

Die Position dafür im Raum ist ideal.
gottschi0109
Stammgast
#27 erstellt: 10. Nov 2016, 10:36
Ripol klingt auch interessant. Aber dazu hätte ich ein paar Fragen:

1. Sind diese für Heimkino geeignet? Ich habe gehört, dass man damit eigentlich nur Musik hören sollte.
2. Kann ich diese auch nebeneinander bauen, sodass daraus ein Lowboard wird? Also vier Stück nebeneinander mit insgesamt 8 Subwoofern. Denn man sieht diese meist nur einzeln und auf den Außenseiten ist der Magnet zu sehen.
3. Wie berechne ich ein solches Gehäuse?
4. Was ist im Falle eines Chassis Defektes? Die Gehäuse sehen so aus, als bekäme man das Chassis nicht mehr heraus. Oder ist es nur verschraubt und nicht verleimt?

Danke!
Lichtboxer
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 10. Nov 2016, 11:56
1. Eindeutig ja. Ich habe hier 8 SW 10.01 auf 24 Hz entzerrt. Sogar 20 Hz gehen, allerdings war mir da bei hohen Pegeln etwas mulmig. Bei nur 4 Stück würde ich bei 28 bis 30 Hz abregeln.

2. Ja, je zwei im Gehäuse, nicht eingewinkelt und mit abgedeckten Magneten. Das geht sogar sehr gut. Pro "Doppelpack" ca. 38 cm Breite einplanen. In etwa sieht das dann so aus:
IMG_0256

3. Kann nur Axel Ridtahler. Ich selber habe mit verschiedenen Abstimmungen experimentiert und könnte eine Skizze von meinem Favoriten für Heimkino machen. (Bei Musik und für eine höhere Trennung macht auch eine normale Dipolabstimmung nach Linkwitz Spaß. Die Rückkammern sind dann größer und es kommt nicht zur Resonanzabsenkung wie beim Ripol.)

4. Normalerweise verbindet man die Gehäusehälften und Zwischenstege mit Gewindestangen. Ich selber habe aus MDF gebaut und alles verleimt und würde das im Notfall zersägen.

Alles in allem wären 8 Stück nebeneinander im Lowboard schon eine Macht. Im Wohnzimmer würden mir 4 Stück reichen. Durch die bodennahe und raummittige Aufstellung erhöht sich der Wirkungsgrad. Unter 28 Hz spüre ich nur noch die Vibration, meine Frau hört das zusätzlich noch. Der Ripol dichtet aber nichts hinzu. Wenn bei der Quelle Erdbeben enthalten ist, gibt er das wieder, wenn nicht, dann schwingt er auch nicht nach (anders als BR). Schüsse und Einschläge kommen präzise. Der Druck ist dann höher als bei wabbeligem BR.

Die Wirkungsgraddiskussion wird hinfällig, wenn man bedenkt, dass man den Bass dort hat, wo man ihn hin haben möchte. Bei Deiner Variante sollte es im Esszimmer angenehm ruhig bleiben, wenn es beim Sofa rumst und scheppert.
Big_Määääc
Inventar
#29 erstellt: 10. Nov 2016, 14:20
hatte mal nen 4er 10 Zoll (naja) Ripol zum Filme schauen


meine 10er haben ca 4mm Xmax, und sie standen recht nah an der Hörposition, ca 25m2 Raum
(eig gehörte der an die Wand, weil Wandripol )

es ging bedingt für moderate Zimmerlautstärke.


[Beitrag von Big_Määääc am 10. Nov 2016, 14:23 bearbeitet]
Lichtboxer
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 10. Nov 2016, 16:10
Mit 4 Omnes geht schon ordentlich was. Die habe ich bei Transformers 4, Fury / Herz aus Stahl etc. nicht an ihre Grenzen gekriegt.

Sonst hätte ich das Konzept nicht erweitert, sondern die Chassis in BR gesteckt, wozu ich sie ursprünglich auch gekauft habe.
gottschi0109
Stammgast
#31 erstellt: 10. Nov 2016, 17:39
Das klingt wirklich extrem interessant. Und mit dieser Konstruktion würde man die Raummoden eliminieren? Ich möchte wie gesagt nicht nochmal anfangen zu bauen und der Bau ist ja schon etwas aufwendiger.

Bei mir wäre es dann so, dass (Bezug auf dein Bild) die beiden Öffnungen nach vorne zum Sofa und die mittige Öffnung nach hinten (recht nah) zur Rückwand spielen würde. Wäre das in Ordnung?
Lichtboxer
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 10. Nov 2016, 17:55
Wie gesagt, die regen andere und weniger Moden an und nicht so heftig. Hinzu kommt eine bessere Impulstreue. Mit dem miniDSP bekommt man es hin. Die heftigste Anregung habe ich bei 113 Hz.

Das Bild zeigt die Rückseite. Das kann zur Vorderseite werden, dann muss man aber die Treiber verpolen. Ist eine reine Designfrage.

Abstand zur Rückwand mindestens 30 cm.

IMG_0253
image
gottschi0109
Stammgast
#33 erstellt: 10. Nov 2016, 20:35
30 cm ist nicht möglich, sollte wie gesagt ein Lowboard werden. ich könnte höchstens zwei übereinander bauen, die jeweils links und rechts hinter den Frontlautsprechern stehen (also 8 SW 10.01). Die würden dann direkt links und rechts an der Trennwand stehen. Das sollte doch gehen, oder?

Wie ist der Pegel im Heimkino. Bei 8x10 Zoll sollten doch schon die Hosenbeine flattern, oder?


[Beitrag von gottschi0109 am 10. Nov 2016, 20:36 bearbeitet]
Lichtboxer
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 10. Nov 2016, 22:29
Bei Rigips reicht evtl. auch weniger. Im Prinzip muss der rückwärtige Schall vernichtet werden, damit er sich nicht mit dem vorderen vermengt und auslöscht.

Neben der Trennwand wäre ideal, aber nicht hinter den Fronts, sondern daneben oder drunter (bei Kompakt-LS). Der vordere Schlitz muss Platz haben.


Wie gesagt, es flattert auch schon mit vieren. Die Sorge ist unbegründet. Du musst halt nur im miniDSP zum Tiefbass hin anheben.
gottschi0109
Stammgast
#35 erstellt: 11. Nov 2016, 00:16
Prima, vielen Dank für die super Unterstützung.

Es sieht halt blöd aus, wenn das Lowboard so weit von der Trennwand entfernt ist (10-15 cm wären da das Maximum).

Das Gehäuse ist wohl immer gleich, oder? Die Abstimmfrequenz stellst du dann mittels miniDSP (Entzerrung) ein?


[Beitrag von gottschi0109 am 11. Nov 2016, 00:17 bearbeitet]
Lichtboxer
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 11. Nov 2016, 01:07
Abstimmung erfolgt über die Kammerbreiten. Entzerrung ist etwas anderes ;-)

Eine tiefe Abstimmung bringt mehr Wirkungsgrad im Tiefbass, eine hohe mehr Wirkungsgrad im Oberbass. Dementsprechend muss man anders entzerren. Konkret muss man den Tiefbass etwas mehr oder weniger anheben. Ist beim Dipol (und CB) aber üblich.

Die derzeitige Version hat breite Kammern mit Einschüben zur Volumenverringerung. Ohne diese ist es ein Dipol nach Linkwitz, der hatte auch schon die W-Form entdeckt: http://www.linkwitzlab.com/images/graphics/stk-woof.gif

Ist bei Musik ein Traum, wenn man ihn bis 120 Hz nutzt, muss aber für Heimkino zu stark entzerrt werden.

Ridthaler hat dann die hinteren Kammern verkleinert und so die Resonanzfrequenz reduziert.

IMG_0237
IMG_0234

Alle drei Kammern sind 10 cm breit und 30 cm hoch (innen gemessen). Das "Hufeisen" ist 4 cm breit und reduziert die Kammerbreite hinten auf 6 cm. Bei 19 mm starken MDF kommt man so auf 38 cm Breite und 34 cm Höhe. Die Tiefe beträgt in der einfachen Version min. 30 cm.

Bei der gestapelten Version beträgt die Tiefe dagegen 38 cm. Die Treiber oben und unten sind nicht direkt übereinander, sondern je 2,5 cm von der Mittelachse entfernt. Damit gleiche ich den Laufzeitunterschied zum Hörplatz aus. Kann man aber auch am miniDSP einstellen. Es schiebt den Bass leicht nach oben. Durch die Gerichtetheit der Abstrahlung hört man das sogar minimal. BR-Freunde werden jetzt schmunzeln, ist aber so. Die Addition ist dort am größten, wo zwei Schallquellen sich zeit- und phasengleich überlagern. Würde mal tippen, dass wir hier über 0,5 dB mehr Pegel reden, minimal, aber immerhin.

Der erste Wurf hatte noch schmale Kammern (6 cm) mit "Ohren" über den rausguckenden Magneten.
gottschi0109
Stammgast
#37 erstellt: 11. Nov 2016, 10:45
Ich danke dir für die ausführliche Beschreibung.

Ich würde gerne, so wie du, zwei übereinander bauen. Allerdings wahrscheinlich genau gleich aufgebaut, da man diese von vorne und hinten sehen wird und es optisch etwas schöner aussieht, auf die 0,5 dB kommt es dann nicht wirklich an.

Es wäre toll, wenn du mir eine Skizze zukommen lassen könntest.

Auf welche Resonanzfrequenz ist dieses Gehäuse dann abgestimmt. Ist es dafür egal welche Treiber man einbaut? Ich denke ja nicht, dass Ridthaler das damals für den SW 10.01 berechnet hat. Ich verweise hier auf man auf dieses Dokument:

http://www.ridtahler.de/Resources/RiPol-Technik-Information.pdf

Dort weist Ridthaler explizit darauf hin, dass es eine Kunst ist, den richtigen Treiber zu wählen und sofern er passt, dass Gehäuse auf diesen abzustimmen.

Auf deinem Bild sieht es auch so auch, als wäre die Höhe des unteren Ripols kleiner als die des oberen, oder scheint das nur so?

Des weiteren ist mir aufgefallen, dass der SW 10.01 eine Einbautiefe von 112 mm hat. Mit 100 mm + 19 mm MDF komme ich auf 119 mm, bleiben also noch 7mm hinter der Kernbohrung frei, reicht das? Oder ist es nicht sinnvoller, die Kammer 11 cm breit zu bauen und den Einschub dann 5cm?

Viele Grüße


[Beitrag von gottschi0109 am 11. Nov 2016, 11:14 bearbeitet]
Lichtboxer
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 11. Nov 2016, 11:39
Das sind verschiedene Einschübe, die ich getestet habe.

Wie gesagt, die Verschiebung kannst Du auch mal spaßeshalber am miniDSP einstellen.

Axel Ridtahler berechnet das für jedes Chassis individuell. Ich habe mich experimentell rangetastet.

Eine ähnliche Lösung sind die Orgues von Visaton:
http://www.visaton.d...ue/bauanleitung.html

Die 7 mm reichen, weil die Fläche größer ist als der Querschnitt der Kernbohrung.

Gezeichnet habe ich nicht mit Einschüben, sondern mit Brettchen wie in der ersten Rückansicht des kleinen Subs. Diese dann fest verschrauben oder verkleben.
Apalone
Inventar
#39 erstellt: 19. Nov 2016, 10:42

gottschi0109 (Beitrag #1) schrieb:
....dass nur Vorschläge unterbreitet werden, die auch wirklich in Verbindung mit Erfahrung stehen. Ich möchte das letzte mal in das Thema Subwoofer investieren und kann deshalb auf Meinungen verzichten, die auf gefährlichem Halbwissen besieren......

Preis für die Chassis: max. zirka 300 Euro (für alle).....


Wobei es schon Sachkenntnis ohne "gefährliches Halbwissen" gibt, auch wenn man manche Sachen noch nicht konkret selbst gebaut hat.

Im vorliegenden Fall kann ich dann aus eigener Erfahrung nix zu beitragen, weil ich bei meinen Dipol-Projekten so preiswerte Treiber nie verbaut habe.
Lichtboxer
Hat sich gelöscht
#40 erstellt: 19. Nov 2016, 15:14
Die Eignung eines Treibers für Dipolprojekte hängt nicht vom Preis ab, sondern von seinen individuellen Eigenschaften. Ist das gegeben, hört man bei Dipolen keine nennenswerte Unterschiede zwischen preiswerten und sehr hochwertigen Treibern.

Visaton lässt in den Orgues preisgleiche Treiber verbauen.

Der Omnes macht unter 28 Hz Eigengeräusche, wenn man Sinustöne anlegt ("bass boosted songs" mit 27 Hz etc.).

Bei acht Stück ist der Wirkungsgrad so hoch, dass es von dem eigentlichten Klang übertönt wird. Bei vier Stück würde ich eh bei 28 bis 30 Hz trennen. Ähnliches berichten Linkwitz und Ridtahler von deutlich teureren Treibern.

Im Gegenzug habe ich die Anlage anders als BigMäc auch bei sehr hohen Pegeln noch nie an ihre Grenzen gefahren.
gottschi0109
Stammgast
#41 erstellt: 21. Nov 2016, 09:51
Vielleicht habe ich mich etwas falsch ausgedrückt. Aber man kennt es ja aus Foren, dass jeder etwas dazu beiträgt, was er über 10 Ecken mal gehört haben soll. So etwas bringt mich leider nicht weiter. Sachkenntnis und eingene Erfahrungen sind vollkommen in Ordnung.

Den Aussagen von Lichtboxer stimme ich vollkommen zu. Hast du den OA SW 10.01 schonmal gehört bzw. irgendwo verbaut? Das ist ein wirklich tolles Chassis, da spielt der Preis eine untergeordnete Rolle. Wenn ich mich recht entsinne, waren die von Ridthaler verbauten Treiber auch nicht so teuer.

Der Erfahrungsbericht folgt dann in ein paar Tagen, ich bin gerade im Aufbau der 4 Ripole.
gottschi0109
Stammgast
#42 erstellt: 29. Nov 2016, 12:43
So, ich habe mir nun 4 der W-Dipole mit dem SW 10.01 gebaut, wie von Lichtboxer beschrieben. Vielen Dank nochmal für die super tolle Unterstützung und die Geduld mit mir ;-)!!

Hier ein paar Impressionen:

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Zur Klangbeschreibung:

Musik und Heimkino sind genau wie sie sein sollten. Wenn Bass da sein soll, ist er das auch und das zum Teil mit ganz schön Nachdruck. Es wird nichts hinzugedichtet, es schwingt nichts nach. Die Präzision im Bass ist schon sehr beeindruckend. So machen Musik und Filme richtig Spaß. Im Vergleich zu meinem AWX 184 in 300l BR, den ich vorher hatte, bietet sich nun ein völlig anderen Bild. Klar hat der AWX auch für den nötigen Druck gesorgt, vorallem im Heimkino, aber man hatte immer den Eindruck, dass Inhalte wiedergegeben werden, die so gar nicht auf der Aufnahme vorhanden sind. Es klang teilweise, als würde der Bass nachschwingen, unpräzise werden. Dies ist nun nicht mehr so. Im musikalischem Bereich wird der Unterschied noch deutlicher, da haben die Dipole bei weitem die Nase vorn.

Im ganzen also ein wirklich gelungenes Projekt, an dem ich noch lange Zeit viel Spaß haben werde!
CTjunkey
Stammgast
#43 erstellt: 29. Nov 2016, 15:29
Klingt interessant, kannst du was zum Maximalpegel im Vergleich zum AWX sagen ?
gottschi0109
Stammgast
#44 erstellt: 29. Nov 2016, 17:32
Das ist schwierig, da ich weder den AWX noch die Dipole an ihre Grenzen gefahren habe. Meine Tendenz geht da aber in Richtung AWX, wobei es da aber wirklich nur um Pegel geht, nicht um Klang oder Präzision.

Allerdings ist die Frage: Wann fährt man denn die Subs mal am Maximalpegel? Ich zumindest nie.


[Beitrag von gottschi0109 am 29. Nov 2016, 17:32 bearbeitet]
Lichtboxer
Hat sich gelöscht
#45 erstellt: 29. Nov 2016, 20:10
Ein wenig neidisch bin ich ja schon ... denn die Subs machen bei Dir auch optisch etwas her.

Sehr schöner Aufbau mit den Emotions an der Front. Das ist auch optisch richtig gut geworden. Klanglich sicher auch eine feine Sache.

Toll umgetzt! Noch viel Spaß damit und gern geschehen.
gottschi0109
Stammgast
#46 erstellt: 01. Dez 2016, 00:25
Vielen Dank für die lieben Worte.

Letztlich ist es ja dein Verdienst, dass diese jetzt hier ihr Werk verrichten und das 1A!

Den Spaß werde ich auf jeden Fall haben.
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