Baubericht Lab12-CB + Frage Befeuerung

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dj_korn
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 02. Nov 2017, 04:56
Hallo Leute
Ich will mich hier einmal vorstellen, Ich bin Markus, 29 Jahre, aus Bocholt-NRW und ich bin schon seit „Jahren“ stiller Mitleser, mal mehr mal weniger regelmäßig… Ihr habt mir, ohne das ihr es wisst bereits bei 100en Fragen geholfen, und nun ist es endlich soweit, ich erstelle meinen eigenen kurzen Bau-bericht meines neuen Lab-12 Subwoofers. 1. Um mit ein paar Bildern danke zu sagen , und 2. Weil ich mich frage wie ihr mein neues Baby befeuern würdet…



Nun denn…
Ich hatte bereits mit 12(?)zusammen mit Papa eine Möchtegern PA Box gebaut, (selbst) schlecht berechnet, ohne Dämmung, ohne Versteifungen in geschätzten 100L Bassreflex… Grausam… naja, Krach machen konnten die 2, und für Partys hat es gereicht. So war ich doch skeptisch nachdem ich mir „meine Boxen“ nicht leisten konnte und überall vom selbstbauen gelesen habe. Naja, Möglichkeiten zu bauen habe ich, Fertigkeiten dazu kann man(n) lernen Und so fing alles an in Februar 2015- Ich bestellte nach langem hin und her „blind“ meine SB36 bei Udo….Ich hab zugang zu einer Werkstatt, arbeite in einer Spedition mit Lackierkabine, was soll da schiefgehen…?! Letztendlich war ich begeistert über das Ergebnis… Akustisch wie auch Optisch…



Nun bin ich allerdings schon länger auf der Suche meinen günstig geschossenen ELAC 111.2 ESP Aktiv-Sub zu tauschen. Selbstbau versteht sich.
Läuft viel im HK, allerdings soll er auch die SB36 unterstützen sollte es „mal lauter werden“. Den passenden SB29 wollte ich nicht, aus diversen Gründen, nun fiel meine Wahl über den Mivoc etc. auf den bereits öfter verbauten Lab-12. Da meine Regierung lieber nur 1 hätte muss dieser eine Leistung bringen…. =) Geschlossen sollte er werden, kostet zwar Leistung(im Gegensatz zu bspw. BR), allerdings mag ich die Spielweise dieser Subs und realistisch gesehen hat der Lab 12 Leistung satt um die Nachbarn zu ärgern. Voraussetzung war allerdings das ich das Projekt in ein paar Wochenenden abschließen kann da ich noch eine Bachelorarbeit vor mir habe.



Bauplan hat ja der Beamer28 netterweise schon einmal gepostet (danke =)), diesen leicht abgewandelt in den Maßen, trotz 3maligen Kontrollieren direkt verrechnet und zum Baumarkt gefahren für 19mm MDF platten –diese mal probeweise zusammengesetzt und mit Reststücken die Verstrebungen gemacht.
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Anmerkung- nimmt passende Platten und sägt Ausschnitte aus statt mit Resten zu „puzzeln“. Ich wollte mir auch die paar Euros für die extra platten sparen und hab‘s bezahlt mit viel Puzzle-arbeit.


Da selbst bei den professionell lackierten SB36 die Stoßkanten durchkamen habe ich mich diesmal dazu entschlossen 3mm HDF drüber zu leimen. Da ich solche großen Zwingen nicht besitze musste alles drauf was ein bisschen Gewicht mitbrachte
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Ruhig ein bisschen Überstand lassen, einmal mit dem Bündigfräser drumherum, planschleifen und nächste platte drauf… klappt super. Subwoofer sieht ja kleiner aus als erwartet.
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Nun störten mich an meinen SB36 schon lange hinten die Anschlüsse, ein billiges plastik-Terminal wollte ich aber auch nicht. Was nun?! Nach langem Suchen die Lösung. Elvis3000 seine V2A-polklemmen. (danke =))Eine Drehbank haben wir, diese ist zwar locker 40 Jahre alt, eiert und hat stumpfe Messer, aber man kann’s ja mal probieren. Ein paar Fehlversuche später kam nach dem mattieren via Drahtbürste das dabei raus, also ich bin zufrieden.
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Ich habe bereits für die SB36 ein Fräszirkel gebaut, dieser war allerdings aus dünnem Sperrholz. Und eben jenen hat mein Großvater beim ersten gebrauch zerlegt… Also fix einen vernünftigen neuen gebaut, die Absaugung auf die Fräse angepasst und schon konnte man ein paar proben machen. Wie gut so ein Zirkel doch funktioniert wenn man sich die Zeit nimmt und ihn vernünftig und spielfrei herstellt…
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Das fräsen selbst war auch noch so eine Sache meine Baumarktfräse kann natürlich keine 2x19mmMDF+3mmHDF fräsen. Also so tief wie eben möglich mit der Fräse-rest mit der Stichsäge.
In der Front habe ich noch 4 Magnete versenkt für eine eventuelle Boxenabdeckung. Gespachtelt- alles nochmal wieder gut mit dem Schwingschleifer abgeschliffen und schon hat man dank dem HDF eine echt tolle Oberfläche. Ein paar Einschlagmuttern von hinten rein, fertig. Nunja, fast. Bei meinem hat es an den seitlichen Bohrungen nicht gepasst wegen der Versteifung. Habe ich Trottel natürlich zu spät bemerkt. Naja, dann mal 2 Holzschrauben "bei gelegenheit"...
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Nun… Finish… was mache ich?! Auch wenn mein Lackierer für eine Flasche Whiskey + Materialkosten alles für mich tut wollte ich doch was anderes probieren, lackieren kann man ja immer noch sollte es nicht klappen. Furnieren, ja das soll es diesmal werden, gepaart mit schwarzem Kunstleder. Letztendlich ist es Makassar geworden da es zur Einrichtung aber auch zur Farbgebung der SB36 passt. Nachdem ich beinahe schlaflose Nächte hatte dank sei der „Horrorstorys“ des Furnierens habe ich mich letztendlich dazu durchgerungen mit Pattex zu furnieren. Bekenne mich also hiermit offiziell zu der Pattex-Fraktion…
Die kanten Links rechts habe ich noch abgerundet mit der Fräse und ich habe eine ca 2mm breite Nut angebracht für das Leder. Abgeschaut auch hier im Forum. Hierfür habe ich den Dremel genommen mit einer Plexiglasplatte als Abstandhalter. So hatte ich eine ebene Nut die ich letztendlich per Hand mit dem Fuchsschwanz gerade und eben gemacht habe. Diese habe ich rundherum gemacht, also kommt auch runterherum Furnier+ Kunstleder auf alle Seiten. Nun noch schwarz lackiert für den Fall das ein wenig Holz zwischen Leder und Furnier durchschimmert.
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Und jetzt…. Schleifen… alle Macken rausschleifen, wo nötig spachteln und wieder schleifen…. Nicht zu unterschätzen ist der Staub. Atemmaske und Absaugung wäre echt angebracht. Respekt an jeden der eine Duetta im Bad baut…
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Furnieren… Geht super mit Pattex, nur bin ich irgendwann zu mutig geworden und habe teilweise durchgeschliffen und stücke rausgerissen weil ich nicht aufgepasst habe und der Schwingschleifer zu schräg gehalten wurde… Naja, aus Fehlern lernt man ja bekanntlich, also nochmal und letztendlich viel geschliffen mit Hand. Letztendlich bis Körnung 500, gewässert und nochmal geschliffen. Glatt wie ein Babypopo…
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Vom beledern selbst habe ich leider keine Fotos, dies habe ich auch mit Pattex gemacht, allerdings ein Sprühkleber. Gut abgeklebt mit Kreppband, ein Überstand gelassen, diesen auf ca. 4 mm verkleinert und zum Abschluss in die Nut gedrückt. Lediglich an den Ecken musste ich ein bisschen mehr wegschneiden da es sonst doppelt gelegen hätte. Box endlich mit nach Hause genommen und polklemmen durchgesteckt, Kabel angelötet, angeschraubt, gedämmt(etwas mehr als auf dem Bild zu sehen ist war nötig) und zu guter Letzt das Chassis verschraubt. Probeweise in die Ecke geschoben, Füße hatte ich eigentlich auch, allerdings sind die sehr viel härter als erwartet bzw. gehofft. Hierfür suche ich momentan noch was anderes was günstig gut entkoppelt. Ich habe für meine SB36 gummi-spikes die sind super, allerdings auch SEHR weich, der Koloss würde die einfach platt drücken.
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Ein paar Schritte zurück gemacht, und woooow…. Beim bauen sah der noch kleiner aus, vor allem wo er jetzt so neben seinem Vorgänger steht, naja, mir gefällt’s. Meine hübschere Hälfte hatte zwar erst Einwände, aber die waren natürlich zu spät und zum Glück auch nicht von langer Dauer.
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Dann war es endlich soweit… Kabel an die Bananenstecker geschraubt, meinen alten Yamaha AX900 rausgekramt und die ersten Töne waren da. Genau das war es, töne… gepaart mit eine art Anschlaggeräusch vom SUB. Es klang echt bescheiden…
Fehlersuche mittels test-ton von 120-20HZ. Und schnell fiel es mir wie Schuppen von den Augen, bzw. eigentlich eher wie feinste Holzsplitter in dem Auge da ich auf Knien vorm Sub lag.
Ich hatte ja die 2 Löcher gebohrt auf 3 und 9Uhr, allerdings nichts reingemacht mangels passender Schrauben. Hier pfiff er natürlich aus allen, genaugenommen allen 2! , Löchern…
Dadurch konnte er natürlich 0 Druck aufbauen. Nachdem diese gestopft waren konnte ich aufatmen, es kam das was ich erwartet habe, BASS…. Noch hölzern, aber das sollte sich nach 2 Stunden spielen bereits legen.
Letztendlich bin ich begeistert vom Ergebnis. Für „kleines Geld“ ein super Subwoofer im individuellen style. Bei Gelegenheit wird die Decke die drunter liegt gegen die bis dahin gefundenen Füße getauscht und eine Schicht Versieglung bekommt das Furnier noch, für den Glanz. Vermutlich wird’s Hartwachsöl, liest man hier ja viel Gutes drüber. Mal schauen, erstmal stehen andere Dinge an…


Nachdem ihr hoffentlich genug Bilder hattet nun meine Fragen an euch:
1- die Dämmung auf dem Bild des Inneren der Subs. Ist die Dämmung Zuviel bzw. zu stramm? So liegt sie in der ganzen Box. Ca 5,5 Beutel Sonofil.

2- Womit würdet ihr den Lab12 befeuern? Er hängt bei mir am LFE vom AVR (Yamaha RX-V 863).
Der AX900 hat 2x130W an 8Ohm und steht bei mir bei ca 80% Leistung. Mehr ist eigentlich nicht nötig um krach zu haben allerdings wäre „ein bisschen Reserve“ nie verkehrt, man weiß ja nie. Gefunden habe ich bis dato so einiges, soviel das ich nicht mehr wirklich weiß was ich nehmen soll. Ich hatte überlegt evt. Ein DSP zu nutzen. Der AVR hat zwar ein Einmesssystem mit DSP allerdings habe ich diesen gebraucht gekauft ohne und konnte das bis dato noch nicht testen. Wieviel „mehr“ Reserve braucht ein DSP um vernünftig arbeiten zu können?
Aufbau mit einer PA-Endstufe ala E-400 bzw. E800? Das würde heißen Lüfter anpassen bzw. stilllegen. Oder eine Lüfterlose wie the t.amp S150 MK2, diese hat dann aber vermutlich zu wenig Dampf, gibt’s noch mehr gute ohne lüfter?
Oder mit aktiv-verstärker, dieser würde dann eine eigene schicke Holzbox bekommen. Hier wäre die Monacor Sam 300 oder 500 möglich. Oder doch lieber ein STAGELINE AKB-400DSP, oder hypex… Mann mann mann… das überfordert mich

Was würdet ihr nehmen? 150W an 8Ohm als ~Minimum im Hinterkopf, kosten max. ~250€

Nunja, zu guter Letzt bleibt mir zu sagen, danke fürs lesen, ich hoffe er gefällt
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