Subwoofer mit Referenz-Lautstärke 115dB

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chris_coffee
Stammgast
#1 erstellt: 21. Dez 2018, 22:17
Hallo zusammen,

ein Freund von mir möchte sich für sein Heimkino zwei Subwoofer zulegen. Da er gerne laut Filme schaut, sollen die Subwoofer den Referenz-Pegel von 115dB schaffen können, damit es in actionreichen Szenen richtig knallt.

Der Raum ist etwa 30 m² groß. Es sollen zwei Subwoofer eingesetzt werden, in der Aufstellung ist er flexibel (Heimkino-Raum). Er möchte etwa 500 Euro insgesamt ausgeben, es werden nur Holz und Chassis benötigt (kann auch etwas mehr werden wenn es sein muss, darf auch gerne etwas weniger sein wenn es möglich ist). Die Subwoofer sollen von einem Yamaha P5000S Verstärker angetrieben werden, der Verstärker ist bereits vorhanden (2x 700W/4 Ohm).

Die Subwoofer dürfen schon recht groß werden, ein 250 Liter Kübel wären z.B. machbar falls erforderlich.

Tiefbass ist ihm nicht besonders wichtig, er verzichtet lieber auf die letzten paar Hz zugunsten des Pegels.

Da er hohe Pegel bevorzugt, macht eine BR-Konstruktion wahrscheinlich am meisten Sinn. Er hat schon meine beiden Nemesis BR2 (Bauvorschlag hier aus dem Forum) Probe hören dürfen, die waren ihm aber zu schwach. Damit also genügend Luft bewegt wird, sollen 15" Chassis zum Einsatz kommen.

Hier im Forum bin ich schon öfter über den Dayton Audio UM15-22 gestolpert. Der soll recht gut sein, allerdings auch schwer zu bekommen (Übersee ?). Auch interessant: Eminence LAB 15. Man ist zwar über dem Budget, aber wenns das wert ist kann ich ihn bestimmt dazu überreden.

Oder sollte man in dem Fall eher auf einen PA-Chassis zurückgreifen? Der Eminence Kappa-15LFA kommt mir da spontan in den Sinn..

Sonst fällt mir eigentlich nichts ein. Hat jemand einen guten Ratschlag, Erfahrungswerte oder fertige und bewährte Bauvorschläge?

Mit freundlichen Grüßen
Böötman
Inventar
#2 erstellt: 21. Dez 2018, 22:27
JM sub115 oder 118h?
P@Freak
Inventar
#3 erstellt: 21. Dez 2018, 23:22
für Kino-Ton wäre aber tiefes Tuning eher nicht über 30Hz Sinnig ...
Böötman
Inventar
#4 erstellt: 22. Dez 2018, 03:29
Wie er schreibt gilt Pegel vor Tiefgang. Meine Erfahrung hat immer wieder gezeigt das ein - zu tiefes - BR Tuning eigentlich alle Subs an Präzision einbüßen lässt.
chris_coffee
Stammgast
#5 erstellt: 22. Dez 2018, 15:15
Der JM Sub 115 sieht tatsächlich sehr interessant aus, leider fällt die Lautstärke bei tiefen Frequenzen doch stark ab. Bei 30 Hz ist in vielen Filmen noch mächtig was los. Ich habe gerade die T/S-Parameter des verwendeten RCF Chassis in WinISD eingegeben und einen Subwoofer mit Abstimmung auf 32,5 Hz bei 140 Liter Gehäusevolumen konfiguriert. Folgendes kam dabei raus:

rcf_winsim

Egal wie man es wendet und dreht, eine bessere Kurve bekomme ich nicht hin. Ist das noch eine vernünftige Abstimmung? Durch den Roomgain sollten die tiefen Frequenzen ja trotzdem einen kleinen Boost bekommen.

Hier der Eminence Kappa 15 LFA mit Abstimmung auf 32 Hz:

eminence_kapp15_lfa_winsim

Die Kurve ist zwar auch nicht optimal, sieht aber schon besser aus als beim RCF. Der Subwoofer wird dann halt riesig.


[Beitrag von chris_coffee am 22. Dez 2018, 15:28 bearbeitet]
MarsianC#
Inventar
#6 erstellt: 22. Dez 2018, 15:44
Zwei mal 21"? https://www.hifi-sel...inmenu-57/430-hsb-21
Wird aber sehr, sehr groß.
chris_coffee
Stammgast
#7 erstellt: 22. Dez 2018, 17:07
Oida. Das ist schon derb.
chris_coffee
Stammgast
#8 erstellt: 09. Jan 2019, 19:58
Wie sieht es mit Monacor SPH-380 TC aus? Das Chassis ist mir beim googeln vorhin aufgefallen. Scheint recht beliebt zu sein. Gibt auch unterschiedlichste Bauvorschläge als BR oder CB. Fertige Bausätze gibt es von heissmann-acoustics und Strassacker.

Sieht für mich wie ein guter Kompromiss zwischen viel Lautstärke und etwas Tiefgang aus.

Gibt es von erfahrenen Usern Meinungen zu dem Treiber?


[Beitrag von chris_coffee am 09. Jan 2019, 19:59 bearbeitet]
Böötman
Inventar
#9 erstellt: 09. Jan 2019, 21:30
Laut Buschfunk soll die Aufhängung wohl unter den Zusatzmassen leiden. Ob was dran ist, weiß ich nicht.
Reference_100_Mk_II
Inventar
#10 erstellt: 09. Jan 2019, 21:57
Der HKM XX 21 ist eigentlich schon die richtige Wahl.
Wenn auch einer in BR (für mehr tiefstbass) gut 350L netto haben will.

Jedoch soll er auch in 100-200 Litern geschlossen ziemlich nice sein.

Ich kenne ihn nur in BR, das ist in der Tat abartig. Sowohl Pegel als auch Tiefgang.
Son-Goku
Inventar
#11 erstellt: 09. Jan 2019, 23:53

Böötman (Beitrag #9) schrieb:
Laut Buschfunk soll die Aufhängung wohl unter den Zusatzmassen leiden. Ob was dran ist, weiß ich nicht.


Hallo
Kannst du mir das besser erläutern oder nen Link dazu?



@Chris

Leider etwas außerhalb des preisrahmens eventuell 2x Achenbach Forte 15?

Gruss
Mario
chris_coffee
Stammgast
#12 erstellt: 10. Jan 2019, 01:50
Gibt es zum HKM XX 21 bereits Gehäusevorschläge mit Messwerten? So dass ein Frequenzverlauf ersichtlich ist? Als BR- und als CB-Variante? Auf die Schnelle konnte ich leider nicht viel verwertbares finden. Nur ein paar Eigenbauten, zum Teil in irrsinnig großen Kisten.

Eine BR-Kiste mit 350 Litern netto ist schon eine Hausnummer. Geschlossen wäre er größentechnisch voll im Rahmen. Aber kommt er dann noch tief und laut?

Son-Goku, laut Signatur scheinst du einen SPH 380 TC zu besitzen. Macht der Dampf?

An den Chassis vom Forte 15 scheint man schwer ran zu kommen..
Son-Goku
Inventar
#13 erstellt: 10. Jan 2019, 02:01
Also ich nutz ihn nur in einem Wohnzimmer und er ist völlig ausreichend
Aber ich fahr keine extremen Pegel
Aufgebaut hab ich ihn nach Heissmann Bauplan als BR


Die PHL kann man doch bei Herrn Achenbach bestellen
chris_coffee
Stammgast
#14 erstellt: 10. Jan 2019, 02:15
Bei der Seite sind dann scheinbar die Links defekt, bekomme ne Fehlermeldung wenn ich auf den Shop klicke.

Und hat jemand die TSP vom HKM XX 21 Treiber? Es sind zwar welche auf der Homepage des Herstellers:
https://www.hkm-group.de/cmx/ordner/pdf/Tiefton/XX_21.pdf
Aber scheinbar sind die nicht vollständig (?). Wenn ich das bei WinISD eingebe, erhalte ich eine "Driver data fails integrity check" Meldung.

Also habe ich gegoogelt und bin auf folgende Werte von einem User aus einem anderen Forum gestoßen. Die Werte wurden gemessen (?), der Beitrag ist aus 2015. (Ich hoffe ich darf das zitieren..)

Loudspeaker parameters:

Fs = 20.16 Hz
Re = 6.45 ohms[dc]
Le = 0.464 mH
L2 = 1556.74 uH
R2 = 61.36 ohms
Qt = 0.31
Qes = 0.32
Qms = 10.63
Mms = 355.18 grams
Rms = 4.34360 kg/s
Cms = 0.1754 mm/N
Vas = 687.20 liters
Sd= 1661.90 cm^2
Bl = 30.11687 Tm
ETA = 1.7122 %
Lp(2.83V/1m) = 95.43 dB

Info:
Added mass = 226.80 g
Frequency shift = 22.9 %
Diameter= 46.00 cm

Est-LSE = on
Est-Re = on
Wobbel = 40m 30Hz


Und aus einem anderen Forum habe ich eine WinISD-Datei für das Chassis direkt herunterladen können, die Werte sind aber wieder anders als die vom Hersteller und den oben angegebenen (die Datei ist allerdings von 2008). Was soll ich denn nun angeben?


[Beitrag von chris_coffee am 10. Jan 2019, 03:43 bearbeitet]
Reference_100_Mk_II
Inventar
#15 erstellt: 10. Jan 2019, 12:16
Das sind 21", da ist immer ordentlich viel Pegel zu erwarten.
Vertrauen stecke ich am meisten in die TSP vom Jobst (die von dir zitierten).

Aber unvollständig sind die Daten vom Hersteller nicht:
(dahinter die Abweichung zu Jobst)

Re 6,7 Ohms +4%
Qms 11,3 +6%
Qes 0,3 -6%
Qts 0,3 -3%
VAS 547 Liter -20%
Mms 298 g -16%
Rms 4,4 kg / s +1%
Cms 0,14 mm / N -20%
B * L 30 Tm 0%
Sd 1640 cm² -1%
Le 0,01 mH

Man muss WinISD nur richtig füttern.
Einige Eingabefelder sind nämlich mit Berechnungsfunktionen ausgestattet.

Einzugeben sind:
Qms , Qes , Fs , Vas , Mms oder Sd , Re
Le noch wenn man mag und es besonders groß ist (meiner Meinung nach)

Dann passt das auch wunderbar.



Außer Vas (und damit auch Cms) sind die Abweichungen in der Toleranz.
Vmtl. macht selbst die Umgebungstemperatur mehr aus...
Aber auch wegen dem Vas würde ich mir in diesen Größenordnungen keine Sorgen machen.



Es sei aber auch gesagt, dass ein gutes Basserlebnis INDOOR mehr vom Raum beeinflusst wird, als vom Subwoofer selber.
Nur wenn man den Raum aus der Gleichung streicht (SBA / DBA) sind es wirklich die Subs, die man da hört.
Aufstellung und BassEQing sind für halbwegs guten Klang wesentlich wichtiger als die Chassis selbst.
Also jedenfalls solange man keinen Schrott kauft. Da kann auch ein DSP nichts mehr dran reißen LOL.
chris_coffee
Stammgast
#16 erstellt: 10. Jan 2019, 19:51
Okay super. Habe bei WinISD nun die Daten von Jobst eingegeben, aber nur folgende Werte:
Qms , Qes , Fs , Vas , Mms

Einmal die Simulation "Vented", also BR, mit dem voreingestellten Alignment "BB/SBB4 (Super-)boom-box".

Vom Programm vorgeschlagen wurden 282,55l mit einer Abstimmung auf 20,16 Hz. Hier der Frequenzverlauf:
HKM XX 21
Wird allerdings schwierig eine vernünftige Portgröße zu bestimmen. Ich meine irgendwo aufgeschnappt zu haben, dass der Querschnitt der Öffnung etwa ein Viertel von Sd sein soll, also ca. 400cm². Doch wenn ich so viel angebe, wird der Kanal irrsinnig lang. Wie kriegt man das in den Griff?

Alternative als geschlossene Box, mit dem voreingestelltem Alignment "0,707 Max flat amplitude response". Dabei schrumpt das Gehäusevolumen auf zaghafte ( ) 163,1l bei einer Abstimmung auf 20,16 Hz. Die Linie fällt dann jedoch schon wesentlich früher ab.
HKM XX 21 closed
Ist irgendie nicht so prall..

Wenn man bei der BR-Variante etwas mit den Werten spielt, kommt man bei 350l und einer Abstimmung auf 25 Hz auf einen recht schönen Frequenzverlauf. Das Gehäuse wird dann in etwa 80 x 80 x 60 cm groß.
HKM XX 21 vented 350l

Die Größen für Closed und Vented würden dann perfekt mit deiner Angabe übereinstimmen, Reference_100_Mk_II

Kriegt man bei der geschlossenen Variante mit einer leichten Bassanhebung einen ähnlich guten Verlauf hin?

Auf jeden Fall sieht das alles recht vielversprechend aus. Ich gebs mal so weiter. :^)
Reference_100_Mk_II
Inventar
#17 erstellt: 10. Jan 2019, 20:15
Stell mal das Ausgabefenster auf "SPL" um, damit siehst du den absoluten Pegel.
"Transfer Function Magnitude" bildet nur den relativen Pegel ab.

Und dann ein passendes Tiefpassfilter setzen.
HK-üblich sind so ca. 90Hz mit 18dB BW .
Ist natürlich abhängig vom Raum und dem restlichen Setup.



BR-Portgröße ist immer so eine Sache. Erfahrung spiel da viel mit rein. 400cm2 hört sich aber nicht verkehrt an.
Wie lang wird der Port ohne Korrekturfaktor? 40cm? 50cm?
Da kannste real (bei einem Bodenport) aus dem Bauch raus gut 1/3 abziehen.
Also gar nicht mehr so schlimm.
Aber auch 40-50cm sind kein Problem.



Pegel im "mittleren Tiefbassbereich", so um 50Hz etwa, werden beide ca. gleich viel bringen.
Da dein Kollege ja wohl nicht so den Anspruch auf Tiefbass hat, würde ich geschlossen bauen.
Auch bringt das noch mal mehr Präzision bzw. Linearität.
Roomgain und so.

Und ja, solche dicken Schleudern kann man auch problemlos noch massiv entzerren.
Xmax 8mm bei 1640cm2 Membranfläche. Das sind 1,3L Verschiebevolumen. Nicht gerade wenig
chris_coffee
Stammgast
#18 erstellt: 11. Jan 2019, 00:57
Habs umgestellt.

Wenn ich davon ausgehe, dass die Kiste etwa 60 cm breit ist, dann könnte ich einen rechteckigen Kanal am Boden machen. 55 cm breit, 7,5 cm hoch (412,5cm²), ergibt eine Kanallänge von 90,7 cm. Wenn ich bei End Correction den Wert verändere, tut sich allerdings überhaupt nichts. Ein Drittel abziehen und mir bleiben noch 60 cm. Geht zwar, aber dann muss das Gehäuse entsprechend tief gebaut werden.

Wenn ich die Abstimmfrequenz auf 25 Hz stelle, verringert sich die Länge des Kanals bei gleichbleibendem Querschnitt auf 53,1 cm. Wenn man hier ein Drittel der Länge abzieht, bleiben noch ca. 35 cm übrig.
chris_coffee
Stammgast
#19 erstellt: 14. Jan 2019, 21:42
Es gibt Neuigkeiten! Es soll die BR-Variante werden. Zu folgendem Gehäuse bin ich nun gekommen:

Bei der Größe und einer Abstimmung auf 25 Hz erhält man folgende Kurve:
HKM XX 21 vented
f3 bei 29 Hz
f8 bei 23 Hz

Die BR-Öffnung hat einen Querschnitt von 468,8cm² (7,5 * 62,5 cm) und soll 64,65cm lang sein laut WinISD. Da sich der Kanal an der Unterseite befindet bin ich runter auf 45 cm.

Kann man das so umsetzen?
MarsianC#
Inventar
#20 erstellt: 14. Jan 2019, 23:38
Oje, was hab ich nur angerichtet... Aber geil!

Zur Abstimmung möchte ich nichts sagen, das können andere besser beurteilen.
Größtes Problem sehe ich beim Gewicht, das wird schnell sehr unhandlich. Nach Möglichkeit mehr Verstreben und nicht die Wandstärke erhöhen.
Woraus wird gebaut? 20 mm ist mW kein übliches Maß.
chris_coffee
Stammgast
#21 erstellt: 14. Jan 2019, 23:49
Angedacht sind 19 mm MDF, bei der Bemaßung wurde auf halbe cm gerundet.

Ja die Kiste wird tatsächlich ziemlich schwer. Nur das Holz etwa. 50 kg, mit Chassis dann knapp 70 kg. Das lässt sich aber noch handhaben. Das Gehäuse lässt sich zu zweit locker tragen und im Heimkino wird das Chassis eingesetzt. An den Boden kommen vier Rollen, damit man die Kiste zumindest hin und her schieben kann.

Wie sollte man außerdem noch verstreben? Oder sollte man komplett anders verstreben? Ich bin gespannt was andere noch zur Konstruktion/Abstimmung sagen.
Weilallenamenwegsind
Inventar
#22 erstellt: 15. Jan 2019, 00:47
19mm MDF ist bei dem Monster schon fast ein bisschen knapp, da muss man dann wirklich gut verstreben.
Da geht von aufwendiger Ringversteifung bis zur Dachlatte und dem abgesägten Besenstiel eigentlich alles nach dem Motto viel hilft viel und darf gerne auch unsymmetrisch sein... Google inspiriert da in allen variationen.
Als Hausmittel sollte das Gehäuse beim klopfen zumindest keine dumpfen Eigengeräusche von sich geben (also zu arg mitschwingen).
Für den Port und die Auslegung funktioniert WinISD erstaunlich gut, da solltest du einfach darauf achten, dass du bei "Rear port- Air velocity" die 17-19m/s nicht überschreitest lieber etwas drunter bleiben...

Folgendes wäre bei der Simu noch zu beachten:
"Air velocity" sowie der Hub des Chassis sind logischerweise abhängig von der zugeführten Leistung.

1. Volumen und Abstimmfrequenz festlegen
2. die passenden/gewünschten Filter gleich mit simulieren (hochpass/tiefpass/EQ)
3. Maximum Power anschauen, danach einfach mal das Signal auf die entsprechende Wattzahl stellen, je nach dem was die Simu ausspuckt... Das kann man auch mal mit dem Xmax gegenchecken...

Dann sollte es auch zu keinen Überraschungen mit Portgeräuschen etc. kommen. Bei so einem Port an der Gehäusewand sollte man eigentlich berücksichtigen dass der Port durch die nahen Begrenzungsflächen virtuell verlängert wird. Sprich der kann durchaus mal zu tief abgestimmt (zu lang) sein im gegensatz zur Simu... Sollte aber in den Dimensionen vernachlässigt werden können.

Grüße


[Beitrag von Weilallenamenwegsind am 15. Jan 2019, 00:49 bearbeitet]
Black-Devil
Gesperrt
#23 erstellt: 15. Jan 2019, 10:08
Der Plan in #19 sieht gut aus, so würde ich ihn wohl auch bauen wenn es für HK und extreme Pegel sein muss. Nur wie gesagt noch deutlich mehr Streben rein. Idealerweise wie bei diesen Beispielen:
https://www.homethea...fer.html#post1363065
http://www.hifi-forum.de/viewthread-188-3265.html

Ihr könnt euch ja auch noch überlegen, wie ihr den BR-Kanal verschließbar gestaltet, dann könnt ihr das Ganze auch mal geschlossen testen. Das zu viel an Volumen ist bei geschlossenen Subs nicht tragisch.
chris_coffee
Stammgast
#24 erstellt: 15. Jan 2019, 19:45
@Weilallenamenwegsind: Danke für den Hinweis. Die Rear Port Velocity erreicht bei einem 600 W Signal ein max. von 14,5m/s bei 20Hz, ab ca. 33 Hz fällt es unter 10m/s.

Die Maximum Power Kurve zeigt bei mir leider nichts an, die Linie liegt flach auf dem Boden. Muss ich vielleicht noch irgendetwas einstellen?

Die Cone excursion ist bei 600W zum Teil schon richtig hoch. Xmax wird mit 8 mm angegeben. Ab unter 22 Hz bin ich darüber, bei 20 Hz sind es 12mm. Zwischen 30,5 Hz und 52 Hz bin ich auch darüber. Maximum ist hier bei 37,7 Hz mit 10,36mm Peak.

Kann das sein?

@Black-Devil: Danke für die Links, das werde ich mir noch noch genauer anschauen. :-) Durch die zusätzlichen Verstrebungen verliere ich jedoch wieder Volumen. Kann man dem mit ausreichend Dämmwolle entgegenwirken?

Die Portgröße und -länge ist okay?
Black-Devil
Gesperrt
#25 erstellt: 15. Jan 2019, 20:32
Ja, Dämpfungsmaterial wirkt dem Volumenverlust entgegen - das sollte sich grob ausmitteln und auf ein paar Liter hin oder her kommt es nicht an.
Port ist ok.

Und ja, das kann sein mit dem Hub. Ist für ein BR-Gehäuse ganz normal. Im Bereich um die Abstimmfrequenz wird der Schall nahezu alleine vom Kanal abgestrahlt, die Membran steht genau bei der Tuningfrequenz des Kanals sogar fast still. 10mm Hub macht das Chassis wohl auch problemlos, nur liegt man dann eben schon im Bereich, wo nicht mehr der komplette Luftspalt mit einer Schwingspule "gefüllt" ist. Die Antriebskraft lässt also nach, der Klirr steigt und der Klang wird unsauber.
Zwei solche Monster mit jeweils 600W zu befeuern in einem normalen Wohnraum ist allerdings schon extrem heftig. Da liegst du bei einem schon im Bereich um 120dB, zwei wären dann etwa +5dB und dazu kommt noch der Raumeinfluss, der auch mal gut und gerne 8-10dB im Bass drauf geben kann....

Die Refernezlautstärke könnt ihr mit einem Paar also um etwa das Doppelte überschreiten.
Weilallenamenwegsind
Inventar
#26 erstellt: 15. Jan 2019, 22:07
Hoihoi!

Das heißt letztlich nur, dass der Sub mechanisch (in diesem Gehäuse) keine 600W verträgt, die wird man vermutlich unter Normalbedingungen auch selten auf ein Chassis loslassen...
Die Maximum Power Kurve brauchst du ansonsten auch nicht zwingend, sollte jedoch vorhanden sein wenn du die Parameter vollständig und richtig eingegeben hast (klick mich und scroll etwas unter die hälfte).
Der Link könnte für dich allgemein recht spannend sein, je nach dem wie lesefreudig du bist und wie viel Vorwissen besteht...
Ziel der Übung war es lediglich festzustellen bei welcher Leistung das Chassis in dem gewünschten Gehäuse an seine mechanische Grenze stößt, sprich den Xmax erreicht und ob der Port dabei pfeift oder nicht...
Da er es bei 600W nicht tut wird er es darunter auch nicht.
Ich würde sagen das kann man so bauen.

Beim verändern des Volumens wirst du die +-10% wohl auch nicht wirklich merken, allein schon wenn die TSP nicht am verwendeten Objekt gemessen wurden... genauso wie sich der Bass in dem Frequenzbereich eher wenig für Dinge wie Sonofil interessiert.
Das einsetzen von Sonofil kann helfen wenn der BR Kanal zu viel Schall in den Raum abgibt und es etwas dröhnig wird.. Willkürliches befüllen des Gehäuses kann man sich eigentlich auch sparen, da hauptsächlich weniger Bass um die Abstimmfrequenz, sprich vom BR-Rohr/Kanal kommt... Ansonsten dämpft man damit ggf. die ein oder andere Resonanz, das ganze aber ohne Messsystem zielführend zu veranstalten ist etwas schwierig.
Normaler Mittelweg in der Szene: einfach ein bisschen Dämmen und den bereich um den BR-Kanal freilassen...

EDIT: Dämmung & Verstrebung ist ein sehr umstrittenes Thema...
Schnellsuche hat folgendes zu tage gebracht klick.


[Beitrag von Weilallenamenwegsind am 15. Jan 2019, 22:23 bearbeitet]
chris_coffee
Stammgast
#27 erstellt: 15. Jan 2019, 22:53
Mit 600 Watt werden die garantiert nicht betrieben!

Die habe ich einfach eingegeben weil ich sehen wollte was mir die Simu beim RMS Wert an Daten liefert. Realistisch sind eher 200 Watt, da ist man schon bei einem Pegel von 115dB ab 33 Hz ohne den Raum oder den zweiten Subwoofer mit einzubeziehen. Ach herrje..

Die Cone Excursion ist dann auch sehr entspannt bei einem Peak von 6,5mm bei 20 Hz.

Habe noch einen fehlenden Wert ergänzt, jetzt zeigt es mir auch die Maximum Power an. Tatsächlich kann ich mit der Kurve herzlich wenig anfangen.

maximum power

Gibt ja einiges an Lektüre.. man kann wirklich aus allem eine Wissenschaft machen, selbst wenn es nur um den Bau eines einfachen Subwoofers geht. So wie ich das sehe ist das Ergebnis des Tests aus deinem Link -> Verstrebungen sind wichtig. :^)
Weilallenamenwegsind
Inventar
#28 erstellt: 15. Jan 2019, 23:23
Das sagt dir nur, sofern ich die Skalierung richtig entziffern kann, dass du ihm bei 38hz nicht mehr als 375W spendieren solltest um unter Xmax zu bleiben.
Ich lege meine Ports dann eher auf die 400W als auf 600W aus, damit können sie etwas kleiner und kürzer werden und es ist immer noch alles im grünen Bereich... aber Headroom schadet nie, vor allem nicht bei Subwoofern und die Größe scheint in dem Fall ja auch kein Kritikpunkt.
6,5mm bei 20hz klingt auch gut, dann kommt er nicht sofort ans Limit. Kann man wie gesagt wohl bedenkenlos so bauen wie von dir geplant!

Wie wissenschaftlich du das betreiben möchtest ist letztlich dir überlassen.
Deine Erkenntnis aus dem Artikel ist dir zwar spätestens nach der Beratung hier im Thread auch nicht neu, aber sicherlich nicht uninteressant. Ich persönlich finds immer ganz nett das ganze Spektakel auch ein wenig zu belegen wenn es einen schon Zeit und Geld kostet... Da weiß man was man hat, oder in dem Fall nicht hat... Grausige Resonanzen.

Außerdem ist's ein ungemein gutes Gefühl, wenn man meint man wüsste was man tut
chris_coffee
Stammgast
#29 erstellt: 15. Jan 2019, 23:44
Ja du hast die Skalierung richtig entziffert! Danke für den Hinweis. Den Port könnte ich tatsächlich auch etwas kleiner machen, aber kürzer? Geht dadurch nicht die Abstimmung nach oben?
Weilallenamenwegsind
Inventar
#30 erstellt: 15. Jan 2019, 23:51
Schau mal nach was in der Simu mit der länge passiert wenn du die Portfläche kleiner machst.. Aber ganz ehrlich, größer schadet in dem Fall auch nicht wirklich
MarsianC#
Inventar
#31 erstellt: 15. Jan 2019, 23:58
Die Portlänge setzt sich aus dem konstruierten Port und zusätzlich einer unbekannten Verlängerung durch Bergrenzungsflächen im Gehäuse sowie dem Fussboden. Demnach wird die Abstimmung eher zu tief (sag ich mal). Die größte Unbekannte bleibt der Raum, das macht Größenordnungen mehr aus als 1-2 Hz der Abstimmung.
Black-Devil
Gesperrt
#32 erstellt: 16. Jan 2019, 12:25
Noch kurz zum Diagramm:

Du hast die elektrische Belastbarkeit des Chassis mit 600 Watt angegeben. Das Diagramm zeigt dir nun, in welchem Frequenzbereich das Chassis aufgrund der mechanischen Belastbarkeit NICHT mit den vollen 600 Watt klar kommt.
Zwischen 32 und 53Hz ist also die mechanische Belastbarkeit der limitierende Faktor.


Weilallenamenwegsind (Beitrag #26) schrieb:
...genauso wie sich der Bass in dem Frequenzbereich eher wenig für Dinge wie Sonofil interessiert.
Das einsetzen von Sonofil kann helfen wenn der BR Kanal zu viel Schall in den Raum abgibt und es etwas dröhnig wird.. Willkürliches befüllen des Gehäuses kann man sich eigentlich auch sparen, da hauptsächlich weniger Bass um die Abstimmfrequenz, sprich vom BR-Rohr/Kanal kommt...


Das ist weit verbreitet, aber eigentlich ein Wiederspruch in sich. Wäre Sonofil wirklich unwirksam, würde es auch den Output bei der Abstimmfrequenz nicht beeinflussen. Ansonsten aber volle Zustimmung.
Ich würde auch einen Sub - vor allem einen so großen wie diesen - immer ordentlich dämpfen. Hier würde ich mir wohl 8 Slan Kissen bei Ikea holen und diese so im Gehäuse anbringen, dass der Bereich zwischen Chassis und BR-Rohr frei bleibt.

Baut ihr die Dinger? In welchem Raum seid ihr denn zu Hause?


[Beitrag von Black-Devil am 16. Jan 2019, 12:25 bearbeitet]
lonelybabe69
Inventar
#33 erstellt: 16. Jan 2019, 13:35

Black-Devil (Beitrag #32) schrieb:

Ich würde auch einen Sub - vor allem einen so großen wie diesen - immer ordentlich dämpfen. Hier würde ich mir wohl 8 Slan Kissen bei Ikea holen und diese so im Gehäuse anbringen, dass der Bereich zwischen Chassis und BR-Rohr frei bleibt.

was soll das denn bringen ausser virtuellen Volumenvergrösserung?
Wenn man einen 2-weger als BR bedämpfen will, dann macht das ja auch Sinn, da damit die die störende Mitteltonanteile bedämft werden, aber bei einem waschechten Subwoofer
Höchstens bei sehr hoher Trennung macht man dann hochverdichtete Polyersterwatte an die Wände.
Da es hierbei um einen Heimkinosubwoofer handelt, der "geschätzt" bei den üblichen 80Hz getrennt wird, machen die Ikeakissen wenig Sinn.

Im Gegenteil, wenn man Pech hat, wird die Watte sogar den Tiefbass angreifen, da sone lockere Dämmung wirkt breibändiger als mancheiner sich vorstellen kann. mMn

Hier etwas Lesestoff darüber
ab Post #16

Gruss Viktor
Weilallenamenwegsind
Inventar
#34 erstellt: 16. Jan 2019, 13:46
@Black Devil
Von unwirksam steht da bei bestem Willen nichts, nicht mal mit viel Fantasie
Ansonsten wurde im Netz wirklich schon alles zu dem Thema geschrieben, wer lesen will soll lesen

EDIT:
Und wer messen will soll messen. ich mach das zumindest immer um zu sehen ob es etwas bringt.


[Beitrag von Weilallenamenwegsind am 16. Jan 2019, 13:51 bearbeitet]
Black-Devil
Gesperrt
#35 erstellt: 16. Jan 2019, 14:02
Theoretisch ist das alles richtig Viktor, allerdings verhält es sich in der Praxis doch etwas anders. Gehäuse- sowie Portresonanzen sollte man nicht unterschätzen. Auch Nebengeräusche vom Chassis selbst sind nicht so ungewöhnlich.
Natürlich verliert man ein oder zwei Dezibel im Bereich der Tuningfrequenz, klanglich hat sich das bisher aber immer als die bessere Alternative heraus gestellt. So zumindest meine Erfahrungen.

Ach so, die 8 Kissen waren für beide Gehäuse zusammen gemeint, also 4 pro Sub. Man kann natürlich auch dichteres Material nehmen, die Kissen sind eben sehr simpel einzubringen und billig. Besser wäre z.B. mehrere Lagen Teichvlies auf den Innenwänden. Ist durch die ganzen Streben aber aufwändiger.
Mechwerkandi
Inventar
#36 erstellt: 16. Jan 2019, 16:44

lonelybabe69 (Beitrag #33) schrieb:

was soll das denn bringen ausser virtuellen Volumenvergrösserung?

http://www.hifi-forum.de/viewthread-159-10121.html >> #18
lonelybabe69
Inventar
#37 erstellt: 17. Jan 2019, 11:43

Mechwerkandi (Beitrag #36) schrieb:

lonelybabe69 (Beitrag #33) schrieb:

was soll das denn bringen ausser virtuellen Volumenvergrösserung?

http://www.hifi-forum.de/viewthread-159-10121.html >> #18

das bestätigt auch die Erfahrungen, die ich mit der Bedämpfung meiner beiden "Krawallbrüder-TH" gesammelt habe.
Eine lockere Dämmung lässt die Resonanzen sinken = gut
Gleichzeitig werden eben diese Resos näher an den Übertragungsbereich in den Tiefbassbereich nach unten verschoben = nicht gut
Ausserdem funktioniert eine poröse Dämmung sehr breitbändig und wirkt sich bis in die 80-90Hz Regionen aus, was dann wiederum Wirkunggrad kostet und folgedessen mehr Verstärkerleistung erfordert.

Und überhaupt sehe ich hier einen ganz grossen Widerspruch. Man baut sich ein möglichst steifes Gehäuse und verschiebt die Resos aus dem Übertragungsbereich nach oben, wo sie nicht stören. Und dann packe ich poröse Dämmung rein und verschiebe die Resos zurück näher an den Übertragungsbereich, wo sie, je nach dem wie hoch und steil ich trenne wieder stören können.

Gruss Viktor
Black-Devil
Gesperrt
#38 erstellt: 17. Jan 2019, 12:03

lonelybabe69 (Beitrag #37) schrieb:
Gleichzeitig werden eben diese Resos näher an den Übertragungsbereich in den Tiefbassbereich nach unten verschoben = nicht gut


Das wäre mir neu, dass Dämpfungsmaterial die Resonanzen maßgeblich in der Frequenz senkt.
Wir reden ja hier über Gehäuse- bzw. Portresos, welche idR erst oberhalb von vielleicht 200Hz vorkommen (sollten), oder?
Mechwerkandi
Inventar
#39 erstellt: 17. Jan 2019, 12:19

lonelybabe69 (Beitrag #37) schrieb:

Gleichzeitig werden eben diese Resos näher an den Übertragungsbereich in den Tiefbassbereich nach unten verschoben = nicht gut

Was ich in dem Beispiel messtechnisch ermittelt habe, sind Abweichungen im einstelligen Hz-Bereich.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, das diese Abweichungen irgendeinen hörbaren Effekt auslösen.
lonelybabe69
Inventar
#40 erstellt: 17. Jan 2019, 12:48

Black-Devil (Beitrag #38) schrieb:

Das wäre mir neu, dass Dämpfungsmaterial die Resonanzen maßgeblich in der Frequenz senkt.

zwar geringfügig, aber dennoch
hier ein Screenshot aus meinen Experimenten
grün ungedämmt vs. lila 60g watte
grüne Linie = ungedämmt
lila Linie = gedämmt mit 60g ikea-watte locker gefüllt und rings um den Treiber herum platziert.
Die Resos wurden um ca. 2dB abgesenkt.
der obere Pick wurde aber um ca. 4,5Hz nach unten verschoben


Black-Devil (Beitrag #38) schrieb:
Wir reden ja hier über Gehäuse- bzw. Portresos, welche idR erst oberhalb von vielleicht 200Hz vorkommen (sollten), oder?

kleines Rechenbeispiel
wenn ich bei 90Hz mit 18dB/oktave trenne (wie von Malte im Post #17 als Beispiel vorgeschlagen), was bleibt denn da von den Resos bei 200Hz noch übrig, wenn ich bei einer Frequenzverdoppelung um 18dB absenke

Gruss Viktor
Mechwerkandi
Inventar
#41 erstellt: 17. Jan 2019, 14:01
Bitte definieren sie "maßgeblich".
Black-Devil
Gesperrt
#42 erstellt: 17. Jan 2019, 14:10
Der Peak hat sich zwar nach unten verschoben, aber die Intensität liegt nicht über dem Verlauf des ungedämmten Gehäuses. Das ungedämmte Gehäuse schwingt also bei der Frequenz mindestens genauso laut mit und 2dB darüber noch deutlich lauter. Es hat sich mit Dämpfung also nirgends verschlechtert.

Und zu deinem Rechenbeispiel:
Der Peak liegt etwa 8,5dB über dem Durchschnittswert im Nutzbereich. Nehmen wir mal eine Reduzierung von 20dB nach der Filterung an, ist die Resonanz rund 13dB leiser als der Sub - das ist nicht viel und durchaus hörbar.
chris_coffee
Stammgast
#43 erstellt: 27. Jan 2019, 15:20
Kurzes Update, Chassis sind bestellt! Dämmung wird in das Gehäuse kommen, um die Eigenresonanzen etwas zu dämpfen. Nachfolgend ein aktualisierter Bauplan:
hkm_xx_21
Die Maße sind etwas gewachsen, damit man etwa 335 Liter übrig hat. Die Versteifungen würden ca. 10 Liter in Anspruch nehmen. Das Volumen, das vom Chassis verdrängt wird ist hier nicht eingerechnet, es sollten aber am Ende netto etwa 320 Liter übrig bleiben.

Den BR-Kanal konnte ich deutlich verkürzen, auch der Querschnitt konnte kleiner werden. Mit dem aktuellen Kanal hätte man im Bereich der maximalen linearen Auslenkung des Chassis (ca. 250 Watt Eingangsleistung) eine Geschwindigkeit von 13 m/s.

Die horizontalen Streben haben auch einen Mittelsteg und sind dadurch mit den vertikalen Streben verbunden. Kann man die Verstrebung nun so lassen oder meint ihr die Konstruktion ist immer noch zu windig?


[Beitrag von chris_coffee am 27. Jan 2019, 16:01 bearbeitet]
Mechwerkandi
Inventar
#44 erstellt: 27. Jan 2019, 16:21

chris_coffee (Beitrag #43) schrieb:

Kann man die Verstrebung nun so lassen oder meint ihr die Konstruktion ist immer noch zu windig?

Das passt schon so.

chris_coffee (Beitrag #43) schrieb:

Dämmung wird in das Gehäuse kommen, um die Eigenresonanzen etwas zu dämpfen.

Dämmung, ja, sinnvoll, aber der Anspruch, "Eigenresonanzen" damit dämpfen zu wollen, ist etwas diffus.
Die Resonanzen der Gehäusekonstruktion sind ohne eine massive Konstruktion mit unpraktisch hoher Masse kaum sinnvoll zu bedämpfen.
Die meisten BR Konstrukte mutieren deshalb mit steigendem Pegel zu einem Hybrid aus BR und Biegewellenwandler.
Das ist halt so, und auch nur schlecht zu ändern.
Anders die höherfrequenten Störgeräusche, die pegelabhängig aus schlecht planbarem Eigenleben der Membranpappe resultieren.
Die kann man, zumindest den Umweg über den Resonator betreffenden Teil, ganz gut dämpfen.
chris_coffee
Stammgast
#45 erstellt: 02. Mrz 2019, 13:12
Soo.. tut mir Leid dass ich mich so lange nicht mehr gemeldet habe. Das lag nicht daran, dass nichts passiert ist, ganz im Gegenteil - ich war die letzten Wochen sehr fleißig. Die Lautsprecher sind fertig!

HKM XX 21
HKM XX 21
HKM XX 21
(Warum ist die Bildqualität nach dem Upload nur so schrecklich.. kann man da irgendetwas einstellen?)

Ja, was soll man zu den Monstern sagen. Einfach brutal! Mangels Messmöglichkeiten kann ich nur meinen subjektiven Eindruck schildern. Viel Zeit zum Testen hatte ich noch nicht, aber eines vorweg: die Abstimmung und die Gehäusegröße funktionieren sehr gut!

Musik: Bei normalen Liedern kommt der Bass direkt und trocken, ohne zu dick aufzutagen oder träge zu klingen. Bei House/Techno kommen auch gut definierte Bassgewitter, lediglich Raummoden stören den Gesamteindruck noch etwas. Pegel ist überhaupt kein Thema, spielend leicht erreicht man unerträgliche Lautstärken. Diskofeeling ist kein Problem wenn es gewünscht ist - je nach Frequenz vibriert die Brust oder es flattern die Hosenbeine.

Filme: Angespielt habe ich Krieg der Welten. Wenn die Tripods aus dem Boden kommen gibt es ja ein richtiges Tiefbassgewitter. Mit den HKM kommt mehr als nur gewöhnliches Kinofeeling auf! Es drückt in der Brust, es scheppert, es knallt, Hosenbeinflattern - äußerst mächtig. Da wird einem zum Teil schon unwohl. An manchen Stellen habe ich ängstlich auf die Membran geschaut um zu sehen ob sie sich nicht tot hubt, allerdings war kaum Bewegung auszumachen. Reichlich Reserven vorhanden, die man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht abrufen wird.

Kurz und knapp: es geht (unfassbar) laut, es geht präzise, es geht tief! Einziges Manko ist die Größe. Diese Subwoofer lassen sich nicht mehr in ein wohnzimmertaugliches Heimkino unterbringen. Aber das war uns von vornerein klar.

Auch die Wandstärke von 19 mm zusammen mit der Versteifung funktioniert sehr gut. Ist zwar nicht so massiv, wie manche anderen Bauprojekte hier im Forum, allerdings dröhnt und vibriert am Gehäuse nichts. Falls Interesse an Nachbau besteht, kann ich den Bauplan hochladen. Verglichen mit dem letzten hier hochgeladenen Bild haben sich noch zwei drei Kleinigkeiten geändert.

Kleiner Offtopic: Als das erste Gehäuse fertig war und ein Probelauf durchgeführt wurde, habe ich sofort gewusst - DAS brauche ich auch! Die Nemesis BR2 haben nun endgültig fürs Heimkino ausgedient. Bei mir werden demnächst auch HKM ihr zu Hause finden!
Kurzerhand habe ich mich dazu entschlossen, den BMS 12S330 in ein kleineres Gehäuse zu stecken und in Zukunft den Subwoofer für Musik zu nehmen - wofür er ohnehin besser geeignet ist..

Also habe ich die bestehenden Gehäuse auseinandergenommen, die Platten zugesägt und ein 44 Liter Gehäuse gemäß Gehäusevorschlag von BMS gesteckt. Nun, was soll ich sagen? Der Subwoofer geht jetzt wesentlich besser als davor! Der knallt jetzt mit einer Präzision und einem Pegel Bässe raus und hat dabei weniger Hub als vorher! Nachteil: Tiefstbass für Filme gibts nicht, aber der war davor auch nicht vorhanden. Mittels Hochpass musste ich bei 30 Hz trennen, da der antriebsstarke Treiber sich sonst zu Tode huben würde. Vielleicht schreibe ich dazu auch etwas in den Nemesis BR2 Thread ..

BMS 12S330
MarsianC#
Inventar
#46 erstellt: 02. Mrz 2019, 23:59
Neben den Big Bang wirken die 21er eh nich so groß. Eher wie 12er neben 7er

Ich hoffe der Besitzer hat fürs Erste genug Bassreserve. Wenn nicht gibts nur mehr Stacking, größer geht wirklich (fast) nicht.
captain_carot
Inventar
#47 erstellt: 09. Mrz 2019, 03:03
Naja, gehen schon.
Ob das sinnvoll ist, das ist natürlich ne ganz andere Frage.

So viel Membranfläche ist natürlich schon eine ziemliche Wucht. Immerhin entspricht ein 21"er da mal eben zwei Fünfzehnern bzw. mehr als drei Zwölfern.
Mechwerkandi
Inventar
#48 erstellt: 09. Mrz 2019, 14:10

captain_carot (Beitrag #47) schrieb:

So viel Membranfläche ist natürlich schon eine ziemliche Wucht.

Und ziemlich viel Trägheit...
ehemals_Mwf
Inventar
#49 erstellt: 09. Mrz 2019, 14:24

Mechwerkandi (Beitrag #48) schrieb:

captain_carot (Beitrag #47) schrieb:

So viel Membranfläche ist natürlich schon eine ziemliche Wucht.

Und ziemlich viel Trägheit...

Beide (Membranfläche und bewegte Masse) gehen (gegensinnig) in den Wirkungsgrad ein,
mit dem Ergebnis,
dass in der realen Welt "die Bäume nicht in den Himmel wachsen".


[Beitrag von ehemals_Mwf am 09. Mrz 2019, 14:25 bearbeitet]
Mechwerkandi
Inventar
#50 erstellt: 09. Mrz 2019, 15:13
Gut beschrieben.
Hätte von mir sein können...
chris_coffee
Stammgast
#51 erstellt: 19. Mrz 2019, 20:08
Also von Trägheit haben wir nichts gemerkt und es wurde ausgiebig mit diversen Musikgenres getestet! Ich habe selber geglaubt dass durch die Membrangröße der Klang bei Musik verpfuscht wird - ein Irrglaube wie sich herausstellte. Wie gesagt, ich freue mich schon auf mein Paar dieser Monster wenn sie fertig sind :^)
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