bauvorschläge für einen unipol-sub

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gürteltier
Inventar
#51 erstellt: 21. Mrz 2007, 21:41
es läuft ja zur zeit noch ein anderer thread zum thema unipol
schranz1
Stammgast
#52 erstellt: 21. Mrz 2007, 21:51
Weis ich eh
schranz1
Stammgast
#53 erstellt: 21. Mrz 2007, 22:07
Das Material muß eine Mischung sein. Soviel ist sicher.
Die unerwünschte Absorption sollte hauptsächlich im Oberbass/Mittelton sein. Glaswolle ist vielleicht ein guter Anfang. Glaswolle schluck nicht viel Bass, sollte aber den Schall gut bremsen. Könnte man mit Steinwolle und/oder Polyesthervlies kombinieren.

Hanfmatten und Cocomatten gibts auch. Mit hoher Dichte als Wärmedämmung und mit niedriger für die Hydrokultur.

Und dann noch Metallfiltermatten für die Flüssigkeitsabscheidung aus Gasen. Sicher das vielfältigste Produkt. Mit Lochgrößen von 1mymeter bis 1mm. Allerdings weis ich nicht, wo man sowas in Kleinmengen bekommt.
gürteltier
Inventar
#54 erstellt: 21. Mrz 2007, 22:09
wie hoch willst du den unipol denn überhaupt laufen lassen?
schranz1
Stammgast
#55 erstellt: 21. Mrz 2007, 22:17
Ich persönlich bin eher ein Leisehörer. Das mit dem Pegel ist so eine Sache. Das schlimmste was passieren kann ist, daß bei hohem Schalldruck die Richtwirkung abnimmt. Deshalb plane ich den Einzelsub eher billig und klein, um ihn dann zu stacken. Pegel wie beim DiPol würd ich sagen
gürteltier
Inventar
#56 erstellt: 21. Mrz 2007, 22:20
nein, ich meinte bei welcher freq. du trennen willst?
schranz1
Stammgast
#57 erstellt: 21. Mrz 2007, 22:27
Wie es sich für einen Sub gehört: max150Hz
Mein Omega200 läuft bis 80Hz. Allerdings wegen einer Raummode. Lieber wärs mir den Standboxen(Vector 55) noch mehr Hub zu ersparen.
gürteltier
Inventar
#58 erstellt: 21. Mrz 2007, 22:57
wenn du deine magnet entlasten willst, dann solltest du eine aktiv davor setzen oder die br-rohre verstopfen.
schranz1
Stammgast
#59 erstellt: 21. Mrz 2007, 23:02
Br-Rohre sind gestopft.
gürteltier
Inventar
#60 erstellt: 21. Mrz 2007, 23:05
ok, dann bleibt nur noch ne aktivweiche
schranz1
Stammgast
#61 erstellt: 21. Mrz 2007, 23:14
Die Aktivweiche steck im Sub. Ist über Hochpegel angeschlossen. Nur wenn ich die Trennfrequenz höher raufdrehe, klingst drönig. Dafür bessere Mitten. Meinst du mit Magnet Magnat? Omega und Vector sind beide von Magnat. Oder meinst du, daß ich den Magenten vom Sub sättige(kann ich mir nicht vorstelln)? Nur zur Sicherheit: Die BRRohre von meinen Standboxen sind verstopft, vom Sub nicht.
gürteltier
Inventar
#62 erstellt: 21. Mrz 2007, 23:16
na klar meine ich magnat. hab mich nur vertippt

das es dröhniger klingt wenn du höher trennst liegt an deinem sub.
schranz1
Stammgast
#63 erstellt: 22. Mrz 2007, 02:59
Eine schöne Überleitung zum Unipol...
Burns4k
Stammgast
#64 erstellt: 28. Mrz 2007, 23:16
Hallo,


ohne jetzt wirklich Ahnung von der Dämpfwirkung zu haben würde ich als Absorbermaterial (wie solls denn nun heissen ?) noch PU-Schaum vorschlagen.


Dieser Thread ist wirklich hochinteressant.
Hoffentlich lässt sich mit den Absorbern da was machen.
Auf jeden Fall nicht aufhören.




Grüsse,


Tim
gürteltier
Inventar
#65 erstellt: 29. Mrz 2007, 00:50
gibts hier eigentlich nen neuen stand?

gruß
schranz1
Stammgast
#66 erstellt: 29. Mrz 2007, 01:31
Ich habs mal geschafft einen DiPol+CB mit beinahe Nierenabstrahlung zu simulieren. Braucht nur drei Aktivweichen (mache ich mit Software) und eine Spule. Bringt mehr Tiefgang und Pegel als ein DiPol bei gleich guten Klangeigenschaften.

Das CB-Gehäuse wird als Testgehäuse für das Phasendrehelement umgebaut

DiPol: Peerless sls12 mit 60cm Umweg
CB: Peerless sls12 im 50l Gehäuse

Maximalpegel auf Achse (Xmax 8mm)
Mein Konstrukt
100dB bei 40Hz
105dB bei 50Hz

DiPol 60cm
97dB bei 40Hz
100dB bei 50Hz

Bündelmaß 6 +/-0.2 von 20-100Hz

Mit Boxsim simuliert

2 Treiber müsste man für einen DiPol sowieso einplanen, ich baue halt einen Unipol damit. Falls es in der Praxis dann doch nicht funkionieren sollte, hab ich immerhin einen normalen DiPol.

Anbei ein Polardiagramm vom schlechtesten Frequenzbereich (65-90Hz). Der Zipfel nach hinten ist Antischall von der Dipolrückseite, der durch zu geringen Pegel des CB nicht vollständig ausgelöscht wird.



Statt Niere halt Pilzstrahler


[Beitrag von schranz1 am 29. Mrz 2007, 01:32 bearbeitet]
Burns4k
Stammgast
#67 erstellt: 29. Mrz 2007, 19:32
Hi.


Schön das es vorran geht. Haste die Idee mit dem Absorber komplett verworfen oder wird da noch geforscht?

Jedenfalls, wenn sich die Simu in der Praxis bestätigen sollte wäre das schon ein großer Erfolg. Aber wozu brauchste drei Aktivweichen und noch ne Spule ?

Ich wünsch dir auf jeden Fall viel Erfolg.


Grüsse,


Tim
schranz1
Stammgast
#68 erstellt: 29. Mrz 2007, 22:15
Hab eh geschrieben, daß das geschlossene Gehäuse des Dipol+CB auch gleich als Testgehäuse für die Variante mit der Dämmung dient.

Die Aktiv/Passivweiche braucht man, weil ein DiPol und ein geschlossenes Gehäuse nichteinmal annähernd den selben Pegel/Phase haben.

ein Dipol hat wenig Tiefbass, daher muß man das CB Hochpassfiltern.
Beide brauchen einen Tiefpassfilter, damit sie nicht den Mittelton übertragen.
Die sonst lästigen Wechselwirkungen der einzelnen Filter müssen so aufeinender abgestimmt sein, das die Phasendifferenz zwischen Dipolrückseite und CB 160° beträgt.

Die Aktivweichen verwende ich, weil es dafür einen Softwareersatz gibt (foobar2000 + Crossoverplugin)
Muß also nicht den Lötkolben schwingen. Außerdem kann man so mit ein paar Parametern herumprobieren und verheitzt nicht Unsummen für Bauteile oder Hardwareaktivweichen.
schranz1
Stammgast
#69 erstellt: 30. Mrz 2007, 08:31
Eine schlaflose Nacht später zeichnet sich die erste brauchbare Lösung ab.
Ein fehlabgestimmtes RCL-Glied und ein modifizierter Hochpass 2. Ordnung reicht als Filter für das CB.
Die Impedanz sinkt dabei auf min. 4.5 Ohm

Maximalpegel bei linearem Hub
97dB bei 30HZ
102dB bei 40Hz
106db bei 50Hz
Eine deutliche Verbesserung zum letzten Mal

Beide können mit demselben Submodul paralell betrieben und wie gewohnt über den Filter des Submoduls nach oben begrenzt werden. Prinzipell sind Wechselwirkungen mit dem passiven Filter nicht auszuschließen, daher variiert die Abstrahlcharakteristik je nach Trennfrequenz.
Die günstige Lösung.

Wenn man einen Stereoverstärker oder 2 Submodule verwenden kann und will wird die Abstrahlung perfekt.
So kann man die Tiefpassfilter unterschiedlich einstellen, und die Wechselwirkung mit dem Passivfilter kompensieren.

Mit zwei Mivoc AM80 Submodulen ist diese Lösung auch nicht sonderlich teuer.

Eventuell kann man die gewünschte Asymetrie beim Tiefpass auch passiv erreichen. Muß ich erst probieren. Bin aber pessimistisch, weil die Impedanz jetzt schon am Limit ist, und ich die Filterwirkung des Tiefpasses beim CB verringern müsste.


[Beitrag von schranz1 am 30. Mrz 2007, 08:35 bearbeitet]
schranz1
Stammgast
#70 erstellt: 30. Mrz 2007, 09:08
Wenn man 2 Treiber für den Dipolteil verwendet, kann man damit auch locker ein Heimkino betreiben. Allerdings ist das Gehäuse relativ groß. Ist allerdings auch der einzige Weg, die Bündelung auch Vertikal zu erreichen.
Größe hxbxt ca. 85x35x45cm

Die Werte sind vielersprechend





Ließe sich auf 30Hz linear entzerren
Hoffendlich hält sich die Realität halbwegs an die Simulation. Spätestens Anfang Mai weis ich mehr.
schranz1
Stammgast
#71 erstellt: 31. Mrz 2007, 00:14
KuNiRider
Inventar
#72 erstellt: 31. Mrz 2007, 21:11
Da ich auch gerade gedanklich an einem Y-Woofer ähnlich dem im K&T hirne und wie ich hier gelesen habe ihr schon sehr weit in der Materie drinsteckt, mal ein paar Fragen:
Concept:
3x Peerless SLS10 übereinander in einem ca 1,3m Y-Gehäuse (unten Mivoc AM120 Modul)
Hinteres Rechteck hat ca. Membranfläche + 10%
Der Stiel des Y wird mit Akustikschaum zugestopft, Regelung der Dämpfung über die Dicke.
Fragen:
-Seht ihr ein Problem in dem Akustikschaum (will ich zwecks Optik&WAF zumindest als äußeren Abschluss)

- Ist bei einem reinen Subwooferbetrieb ein Sperrkreis nötig? Wenn ja, was ist beim Y der Weg? (30cm breit+tief)

- Sollte diese Anordnung einen halbwegs brauchbaren Unipol ergeben?

- 3x 10" ausreichend für lautes hören(nicht Disco geschädigt) oder doch gleich 3x 12"?

- Schwingt so eine Säule durch die Impulse der Chasis nicht zu sehr? Eine Steinplatte oben ist zwar beruhigend, aber 5 Minuten später steht dann ein Blumentopf drauf

- Hätte ein A-Gehäuse die selben Vorteile?


[Beitrag von KuNiRider am 31. Mrz 2007, 21:14 bearbeitet]
schranz1
Stammgast
#73 erstellt: 31. Mrz 2007, 21:41
Wären 4x10" nicht besser, gleich auf 2 Gehäuse aufgeteilt für bessere Raumakustik? Oder 2x12" paralell für 4Ohm

Die 3er Lösung von K+T ist meiner Meinung nach zweifelhaft.

-Kein Promblem, wennst Akustikschaumstoff meinst, stopfen wirst nicht müssen. Kanns das Ende ja auch mit durchlässigem Stoff bespannen.

-Mit Glück kannst den Anstieg im Oberbass/Mittelton mit dem Tiefpass vom Submodul kompensieren. Bei meinem U-Frame gehts (elektrisch bei 55Hz getrennt entspricht 100Hz akustisch). Mit der Tiefbassanhebung vom Mivocmodul könnte es sogar besser klingen. Einfach ausprobieren, filtern kann man ja nachträglich auch noch

-Nein, da muß es ein U-Fame sein, tiefer als breit, mit Glaswolle nach Gefühl bedämpft. Lösungswege zum Unipol findest du im unten verlinkten Thread

-Für gehobene Pegel sollten 1000cm²(z.b 2x12") Membran mit guten Hub reichen. Beste Lösung wären aber 1300cm³ 4x10"

-Da hätte die niedrigere Bauform auch Vorteile. Sonst hilft nur die Steinplatte. Blei ist auch nicht schlecht, kann man auch leicht in Y-Form bringen.

-Nur eine Vermutung, aber das A-Gehäuse dürfte die Resonanz nicht senken
KuNiRider
Inventar
#74 erstellt: 31. Mrz 2007, 22:01
Auf die 3 kam ich schon vor der K&T, denn durch die Höhe dürfte der Mode Raumhöhe nicht so stark angeregt werden, imho der Hauptschuldige an Dröhnbässen, da er mit den häufigen 63Hz Bässen in der Musik zusammen fällt. Daher auch unten das Modul und somit der erste Bass in ca 30cm Höhe.
3x 10" ergeben auch 1000cm² wie auch meine eignene Flächeneinschätzung ergab.
3x8 Ohm parallel ergibt 2,8R + ca. 10mH Spule 0,3R (6dB Unterstützung für den TP des Moduls)) also 3,1R die das Modul noch verkraftet.

Blei ist eine Gute Idee!

Wieso muss es ein U-Frame sein? Habe mir denke ich alles durchgelesen, sehe diesen Zusammenhang aber nirgends?

Ein A-Gehäuse müsste auch eine ordenliche Luftmenge ankoppeln und somit Fs reduzieren, wobei mir 30Hz tief genug sind. In dem A ließen sich halt leichter das Modul integrieren und leichter zu bauen ist er auch und er hat nach HH auch schon leichte Nierencharakteristik.


[Beitrag von KuNiRider am 31. Mrz 2007, 22:03 bearbeitet]
schranz1
Stammgast
#75 erstellt: 31. Mrz 2007, 22:30
Y und A sind sicher sehr ähnlich. Der Y-Frame hat einen größeren Umweg in Relation zu Drukkammer. Wennst viel Luft ankoppelst und der Umweg zu gering ist(könnte beim A passieren), dann sinkt der Wirkungsgrad stark und die bessere fs fällt dem akustischen Kurzschluss zum Opfer. Was beser geeignet ist, müsste man berechnen.

sqrt=quadratwurzel
Mvol=Masse der Luft und Dämmung der Druckkammer

fs= 10³/(2*PI*sqrt((Mms+Mvol)*Cms))

n0´=Wirkungsgrad mit Druckkammer
n0 = Wirkungsgrad in %

n0´=(Mms/(Mms+Mvol))²*n0

Umweg des Dipols sollte zwischen 60cm und 40cm liegen, ich empfehle 60cm

Wieso U? Muß nicht sein, ist aber die einzige Lösung die man selber machen kann und die halbwegs cardiodid abstrahlt.

Ich arbeite gerade an deiner Kombination aus Dipol und CB, funktioniert besser und ist leichter zu berechnen/bauen.
2eyes
Inventar
#76 erstellt: 31. Mrz 2007, 23:20
Schranz1 hat eigentlich schon alles beantwortet. Nur kurz drei Anmerkungen meinerseits:

KuNiRider schrieb:

Fragen:
Seht ihr ein Problem in dem Akustikschaum (will ich zwecks Optik&WAF zumindest als äußeren Abschluss)

Für den begrenzten Frequenzbereich eines Subwoofers sollte das reichen. Das eigentliche Problem ist die genaue Menge. Du musst nämlich eine bestimmte Phasenverschiebung durch die Dämpfung erreichen.


Ist bei einem reinen Subwooferbetrieb ein Sperrkreis nötig?

Bei Kreskovskys U-frame mit 45 cm Länge tritt der erste nicht akustisch kompensierbare Einbruch bei 350 Hz auf. Bei reinem Subwooferbetrieb muss sowas nicht mit Sperrkreis ausgeglichen werden, wenn die Trennung steilflankig genug ist.


Auf die 3 kam ich schon vor der K&T, denn durch die Höhe dürfte der Mode Raumhöhe nicht so stark angeregt werden, imho der Hauptschuldige an Dröhnbässen, da er mit den häufigen 63Hz Bässen in der Musik zusammen fällt. Daher auch unten das Modul und somit der erste Bass in ca 30cm Höhe.

Dipole regen Raumresonanzen am meisten an, wenn sie mitten im Raum stehen. Unipole sind zwar ein Mittelding zwischen Dipol und Monopol, aber das möglichst hohe Anheben der Bässe wird nicht viel kurieren. Sehr hoch gestellte Bässe verlieren vor allem die 6 dB-Verstärkung durch den Boden als Begrenzungsfläche.


[Beitrag von 2eyes am 01. Apr 2007, 20:33 bearbeitet]
gürteltier
Inventar
#77 erstellt: 01. Apr 2007, 00:25

2eyes schrieb:

Sehr hoch gestellte Bässe verlieren vor allem die 6 dB-Verstärkung durch den Boden als Begrenzungsfläche.


was beim dipol sehr von nachteil sein kann, da dieser ja eh mit einem "geringen" wirkungsgrad zu kämpfen hat.

gruß,
steffen
KuNiRider
Inventar
#78 erstellt: 01. Apr 2007, 14:35
Danke erstmal für die Antworten!
Mit der Anregeung der Raummode hatte ich wirklich einen Denkfehler drinn So hohe Y-Woofer sehen halt auch gut aus und dann will man halt auch Vorteile in so einer Konstruktion sehen
Mit dem Sperrkreis findet man sehr unterschiedliches, wenn man den A/U/Y als Mini-TL sieht, fällt die Resonanz ja in den Bereich 150...300Hz und könnte schon gewaltig die Flanke des Tiefpasses verbiegen, der Einbruch bei ca 600Hz ist ja für einen Subwoofer egal.

Für den begrenzten Frequenzbereich eines Subwoofers sollte das reichen. Das eigentliche Problem ist die genaue Menge. Du musst nämlich eine bestimmte Phasenverschiebung durch die Dämpfung erreichen.

Bei einem Y-Gehäuse könnte man einfach immer einen Streifen quer dazustecken --> 5cm Schaum --> 10cm ....-->25cm, stelle ich mir einfacher und für Hörvergleich schneller vor als Watte zu verteilen.
Was haltet ihr von der hinteren Öffnungsfläche? Die +10% sollten den Querschnittsverlust durch den Schaum doch auffangen? Oder Grundsätzlich mehr oder weniger (ab wann wird es ne KU?) Fläche?
schranz1
Stammgast
#79 erstellt: 01. Apr 2007, 14:47
Generell könnte sich beim Dämmen so abspielen:

Du füllst und hörst, hoffendlich nimmt der Basspegel hinter dem Sub langsam ab. Das Lautstärkeminimum wäre dann das nierenhafteste was möglich ist. Wenn du dann weiterfüllst sollte der Basspegel hinten wieder steigen, weil du dich der KU näherst, die ja kein Dipol oder Unipol ist, sondern ein Monopol.

Die Öffnungsfläche dürfte passen.

Man nimmt übrigens für den Unipol keine Polyestherwatte, sondern Glaswolle.
bzfcocon
Schaut ab und zu mal vorbei
#80 erstellt: 02. Mai 2007, 09:48
Hi leute,

Ich bin neu hier, beschäftige mich auch mit der Idee Di/Unipol subwoofer (oder sagen wir lieber "basseinheit").

Ich experimentiere gerade auch mit einem Y-Gehäuse un einem Eminence Alpha15A treiber (15Zoll, Qts~1.2 oder so). Da ich erstmal nicht so viel über Y-Gehäuse fand, hätte ich ein paar fragen:

- bei mir ist der hintere kanal schmaller als die Membranfläche (~650qcm statt ~870). Wie wirkt sich das aus ? Der kanal ist etwa 30 cm lang, dann sind die Y-seiten noch cca 20cm und noch eine kleine "gerade" (cca 5cm), also einen Umweg von fast 60cm

- Gibt es überhaupt einen Vorteil der Y-Form gegenüber U-Frame ?
Nachtrag: ich hatte nicht den ganzen Thread gelesen, ich sehe dass dies schon einigermassen diskutiert wurde.

- Ich weiss noch nicht, was für mich besser wäre: eine Dipol oder cardioide Charakteristik. Da ich eine Dachwohnung habe, dachte ich, dass es wichtig ist, der nach oben strahlende Anteil so weit wie möglich zu reduzieren. Dabei habe ich eine Idee: wenn man z.B. das obere Teil des Gehäuses ganz oder nur teilweise weglässt, würde das nicht einen stärkeren akustischen kurzschluss bedeuten und somit weniger Schall nach oben? Oder wird das durch die Bodenverstärkung doch nicht so wie erwartet ?

Sorry für die vielen Fragen, bin aber begeistert, dass ich endlich Leute finde, die sich damit beschäftigen.


[Beitrag von bzfcocon am 02. Mai 2007, 10:13 bearbeitet]
KuNiRider
Inventar
#81 erstellt: 02. Mai 2007, 11:07

schranz1 schrieb:
Man nimmt übrigens für den Unipol keine Polyestherwatte, sondern Glaswolle.


Glaswolle? dass tu ich weder meinen Lungen noch meinen Lautsprechern an! Ich habe mir mein Studium durch Nebenjob in einer Schreinerei verdient und kann dir sagen was aus Glaswolle nach ein paar Jahren wird, wenn sie bewegt wird: Pulver


@bzfcocon:
Ein sofortiger akustischer Kurzschluß sorgt natürlich für Ruhe, allerdings in jeder Richtung.
Eine gerichtete Abstrahlung im Bassbereich ist sehr schwierig und wie man hier am Thema Unipol merkt nur mit wenigen dB Unterschied machbar. Wenn du den Unipol quasi auf die Front legst um die Abstrahlung nach oben zurückzunehmen, dürfte fast kein Wirkungsgrad mehr übrig bleiben.
bzfcocon
Schaut ab und zu mal vorbei
#82 erstellt: 02. Mai 2007, 11:29

KuNiRider schrieb:


Glaswolle? dass tu ich weder meinen Lungen noch meinen Lautsprechern an! Ich habe mir mein Studium durch Nebenjob in einer Schreinerei verdient und kann dir sagen was aus Glaswolle nach ein paar Jahren wird, wenn sie bewegt wird: Pulver


Nun, anscheinend hat das aber doch entscheidende Vorteile. Was wäre, wenn man Glaswolle gut mit etwas anders umhüllt ? (z.B. Polyesterwolle), so dass es nicht mehr rauskommt ?
Linkwitz suggeriert ja Sachen wie Gasfiltern (kann man das überhaupt bekommen ?). Gut geeignet wäre auch so was wie "Stahlwolle" - falls es so etwas gibt.



KuNiRider schrieb:

@bzfcocon:
Ein sofortiger akustischer Kurzschluß sorgt natürlich für Ruhe, allerdings in jeder Richtung.


Kapiert.Ich dachte mir irgendwie, dass man die Polar-charakteristik doch asymetrisch gestalten kann, aber das geht wahrscheinlich bei sochen niedrigen frequenzen nicht.
KuNiRider
Inventar
#83 erstellt: 02. Mai 2007, 13:08
Stahlwolle gibt es natürlich, guck mal bei deiner Frau in der Küche, heißt da meist Ako-Pads und dient zum scheuern der Töpfe. Haben wir früher in den Auspuff gestopft wenn er mal kurz leiser werden musste.
Glaswolle in den Wänden, in Resonanzabsorbern usw ist unbedenklich und wird dort ja meist noch mit einer Folie abgedeckt. Die Schallabsorbtion ist z. Bsp. in Trockenbauwänden auch sehr gut. Aber direkt an einem Bass-LS wird sie imho viel zu stark bewegt und bröselt weg. Und diese Glasbrösel sind weder für LS-Spulen noch Lungen gut. Ein verpackenin 5cm Dämpfungswolle macht in einem Y-Gehäuse auch keinen großen Sinn ... was bleibt da noch an Glaswolle?
schranz1
Stammgast
#84 erstellt: 02. Mai 2007, 21:10

Glaswolle? dass tu ich weder meinen Lungen noch meinen Lautsprechern an


Es gibt bei Miwolle einen Faktor, der die Abbaubarkeit im Körper angibt. Ich glaube es ist der k-Wert. Liegt der unter 50, sollte es keine Probleme geben. Der Mensch ist ein Savannentier, unsere Lunge liebt Quarz

Nur Raucher sollten sie meiden, da funktioniert dieser Abwehrmechanismus nicht mehr.

Ein Wienerschnitzel würde nach heutigen Grenzwerten für karzinogene Stoffe als Problemstoff eingestuft werden (Zitat eines Lebensmittelchemikers)


was aus Glaswolle nach ein paar Jahren wird, wenn sie bewegt wird: Pulver


Das ist das größere Problem, sollte aber mit dickfasriger Wolle bei den Amplituden kein Stress sein(Außer vielleicht nach Jahren). De facto darf die Wolle garnicht stark schwingen, dann würde sie ja Dämmen statt den Schall nur über die akustische Impedanz zu bremsen.


Linkwitz suggeriert ja Sachen wie Gasfiltern (kann man das überhaupt bekommen ?).


Ja, in Industriemengen, leider
Aktivkohle hat ähnliche Eigenschaften, nimmt aber Wasser auf. Dafür leichter zu beschaffen, sehr flexibele Eigenschaften und extrem gesund.

HEPA(heißen die glaube ich) Filter für Allergiker sollte auch gehen. Die filtern sogar den kleinsten Pollen aus der Luft, sollten also stark bremsen. Nur reduzieren sie vermutlich die Schallschnelle zu stark. Da könnte man mit der Dicke spielen. Gibts in Kleinmengen


Ich dachte mir irgendwie, dass man die Polar-charakteristik doch asymetrisch gestalten kann, aber das geht wahrscheinlich bei sochen niedrigen frequenzen nicht.


Das geht ohne Weiteres. Wenn man Dipol+cb baut(Treiber übereinander), bündelt der automatisch leicht Richtung Dipol. Den Effekt kann man auch etwas auf Kosten der Gesamtabstrahlung verstärken. Die Frequenz spielt keine Rolle, solange Phase und Pegel passen. Wenns gerade sein soll, braucht man quasi eine Diapollitoanordnung. Außerdem, stell dir den Cardio wie einen Lichtspot vor, da kannst du auch verhindern, daß er die Decke beleuchtet, indem du in richtig ausrichtest.
Der reine Dipol würde dagegen bei horizontaler Ausrichtung kaum nach oben/unten strahlen.
Für deine Zwecke sollte das schon reichen.

Habs bei meine U-Frames(die inzwischen gebaut wurden) schon mit der Miwo versucht. Leider noch ohne großen Erfolg.

Meine durchsimulierte Lösung findet ihr hier
http://www.hifi-foru...=104&thread=9846&z=4
Bin aber inzwischen der Überzeugung, daß Aktiv besser ist. Außerdem ist meine Konstruktion nicht zum nachbauen geeigent, sondern nur eine Studie. Die Frage war damals, ob sowas überhaupt passiv geht, wegen der Verluste in der Weiche und der Spulengröße.


Sorry für die vielen Fragen, bin aber begeistert, dass ich endlich Leute finde, die sich damit beschäftigen.


Ich bin begeistert , daß es endlich weitergeht im Thread. Immer her mit den Fragen, bitte mehr!
bzfcocon
Schaut ab und zu mal vorbei
#85 erstellt: 03. Mai 2007, 09:14
[quote="schranz1"]
Es gibt bei Miwolle einen Faktor, der die Abbaubarkeit im Körper angibt. Ich glaube es ist der k-Wert. Liegt der unter 50, sollte es keine Probleme geben. Der Mensch ist ein Savannentier, unsere Lunge liebt Quarz
[/quote]

Nun, wenn man z.B. kleine Kinder hat, dann ist es vielleicht doch ein Problem.

[quote="schranz1"]
Der reine Dipol würde dagegen bei horizontaler Ausrichtung kaum nach oben/unten strahlen.
Für deine Zwecke sollte das schon reichen.[/quote]

Das denke ich inzwischen auch

[quote="schranz1"]Habs bei meine U-Frames(die inzwischen gebaut wurden) schon mit der Miwo versucht. Leider noch ohne großen Erfolg.

Meine durchsimulierte Lösung findet ihr hier
[url=http://www.hifi-forum.de/index.php?action=browseT&forum_id=104&thread=9846&z=4]http://www.hifi-foru...=104&thread=9846&z=4[/url]
Bin aber inzwischen der Überzeugung, daß Aktiv besser ist.[/quote]

Tja, es sieht aus, als könnte man über rein akustische/mechanische Wege nicht so leicht eine breitbandige verzögerung erreichen. Polyesterwolle&co haben das problem, dass Ihr effekt stark frequenzabhängig ist und somit eine akustische Impedanz statt reinen Widerstand darstellen. Glaswolle ist etwas besser aber immer noch nicht ganz.
Desweiteren hat man das Problem der Verluste bei der Rückstrahlung. Für brauchbare Ergebnisse sollte doch der rückwärts abgestrahlte Anteil nicht allzu viel abgeschwächt, oder?



[quote="schranz1"]Ich bin begeistert , daß es endlich weitergeht im Thread. Immer her mit den Fragen, bitte mehr![/quote]

Fragen ? Gerne !

1. Bei mir gab es eine Überhöhung im oberen Bass, inzwischen weiss ich, dass es die quarter-wave Resonanz schuld dran ist. Ich habe den Kanal gekürzt, um die Resonanzfrequenz zu erhöhen (jetzt cca 230 Hz, wobei ich bei 112 Hz mit LR4 trenne). Frage: lohnt es sich vielleicht doch, einen Notch-Filter einzusetzen ? Ich habe gesehen, dass man diese auch dämmen könnte.

2. Welche Baffle-entzerrung verwendet man bei einem OB Sub ? Linkwitz hat bei seinem H-Frame einen "shelving low-pass filter" um von 300Hz bis 10 Hz den Bassabfall mit 6dB/oct zu korrigieren. Andere Leute meinten aber doch, dass man es bei einem Sub durch die Bodenunterstützung höchsten 3dB oder eventuell gar keine Korrektur mehr braucht, wenn Qts und Resonanzfrequenz mitspielen. Wie ist es bei Dir ?

3. Hast Du/jemand einen U,Y,A oder wie auch immer Sub mit einem reinen Open Baffle verglichen (ich meine, ohne "gehäuse", nur die Baffle) ? Wird die "Freiheit", die man OB zusagt, auch bei einem bisschen mehr "Gehäuse" erhalten, oder ist das Gehäuse-Effekt doch hörbar ?


[Beitrag von bzfcocon am 03. Mai 2007, 09:20 bearbeitet]
2eyes
Inventar
#86 erstellt: 03. Mai 2007, 13:35

bzfcocon schrieb:

1. Bei mir gab es eine Überhöhung im oberen Bass, inzwischen weiss ich, dass es die quarter-wave Resonanz schuld dran ist. Ich habe den Kanal gekürzt, um die Resonanzfrequenz zu erhöhen (jetzt cca 230 Hz, wobei ich bei 112 Hz mit LR4 trenne). Frage: lohnt es sich vielleicht doch, einen Notch-Filter einzusetzen ? Ich habe gesehen, dass man diese auch dämmen könnte.

Ich erlaube mir einfach, die Fragen auch ungefragt zu beantworten.
Du trennst eine Oktave unterhalb der Reso mit 24 dB/Oktave. Wenn Du damit die Resonanzspitze mindestens 20 dB unter das Normalniveau gedrückt hast, kannst Du IMO auf das Notch-Filter verzichten.

2. Welche Baffleentzerrung verwendet man bei einem OB Sub? Linkwitz hat bei seinem H-Frame einen "shelving low-pass filter" um von 300Hz bis 10 Hz den Bassabfall mit 6dB/oct zu korrigieren. Andere Leute meinten aber doch, dass man es bei einem Sub durch die Bodenunterstützung höchsten 3dB oder eventuell gar keine Korrektur mehr braucht, wenn Qts und Resonanzfrequenz mitspielen. Wie ist es bei Dir ?

Bei meinem H-Frame sind 6dB/Oktave deutlich zu viel, aber auch erst unterhalb von 100 Hz. Die Einstellung von Linkwitz ist in seinem Fall sicher richtig, weil er Chassis mit dem extrem niedrigen Qts=0,17 verwendet.

3. Hast Du/jemand einen U,Y,A oder wie auch immer Sub mit einem reinen Open Baffle verglichen (ich meine, ohne "gehäuse", nur die Baffle) ? Wird die "Freiheit", die man OB zusagt, auch bei einem bisschen mehr "Gehäuse" erhalten, oder ist das Gehäuse-Effekt doch hörbar ?

Das einzige, was man meiner Meinung nach hört, sind die TML-Resonanzen (wenn sie dann genügend ausgeprägt sind und niemand sie wegfiltert). Ich habe nur wenig Verständnis für Leute, die sich 1,5 m breite Schallwände antun, um dadurch ein bisschen Bass rauszukitzeln.
schranz1
Stammgast
#87 erstellt: 03. Mai 2007, 18:18

Nun, wenn man z.B. kleine Kinder hat, dann ist es vielleicht doch ein Problem.


Dann ist es ganz sicher ein Problem, diese Werte beziehen sich grundsätzlich auf junge Männer.


Du trennst eine Oktave unterhalb der Reso mit 24 dB/Oktave. Wenn Du damit die Resonanzspitze mindestens 20 dB unter das Normalniveau gedrückt hast, kannst Du IMO auf das Notch-Filter verzichten.


So mach ich es auch, funktioniert sehr gut


Welche Baffle-entzerrung verwendet man bei einem OB Sub ? Linkwitz hat bei seinem H-Frame einen "shelving low-pass filter" um von 300Hz bis 10 Hz den Bassabfall mit 6dB/oct zu korrigieren. Andere Leute meinten aber doch, dass man es bei einem Sub durch die Bodenunterstützung höchsten 3dB oder eventuell gar keine Korrektur mehr braucht, wenn Qts und Resonanzfrequenz mitspielen. Wie ist es bei Dir ?


Mein U-Frame: Länge 40cm, Treiber: Güte 1, Resonanzf. 38Hz, Bodenabstand 40cm, Hörabstand 70cm
Brauche keine Entzerrung, ich pegele allerdings nur nach Gehör ein(8Jahre Klavierausbildung). Bei Sinussweeps ergaben sich keine störenden Lautstärkeunterschiede. Hab auch schon jemand anderen mit geschultem Gehör da gehabt, der war auch zufrieden, messtechnisch kann mans sicher noch besser machen.


[Beitrag von schranz1 am 03. Mai 2007, 18:23 bearbeitet]
bzfcocon
Schaut ab und zu mal vorbei
#88 erstellt: 03. Mai 2007, 21:22
Vielen Dank für die Antworte !
Gut wäre, ein wenig über mein Projekt zu sagen. Treiber 15 Zoll, Qt=1.nochwas, Fs=41Hz in Y-Frame, länge cca 40 cm, fläche des Rückenkanals gleich Treiberfläche. Ich würde demnächst auch ein paar Photos posten.

2eyes:

2eyes schrieb:

Bei meinem H-Frame sind 6dB/Oktave deutlich zu viel, aber auch erst unterhalb von 100 Hz. Die Einstellung von Linkwitz ist in seinem Fall sicher richtig, weil er Chassis mit dem extrem niedrigen Qts=0,17 verwendet.


Meinst Du deinen "Partyhocker" ? Da sieht es aber auf den Messungen eher genau nach 6dB/oktave aus, oder habe ich was falsch verstanden ?

schranz1:
Vielleicht eine dumme Frage: was heisst 40cm Bodenabstand ? 40cm zum Treiberzentrum oder hängt der Sub wirklich 40cm über dem Boden ?

Noch eine Frage: ist dein U-Frame bedämpft, etwa im Sinne von JohnK, oder unbedämpft ?

Hintergrund: Bedämpfung kann zum einen die lambda/4 Resonanz unterdrücken, zum anderen als Tiefpassfilter wirken und somit den Bedarf an Linearisierung minimieren.
schranz1
Stammgast
#89 erstellt: 03. Mai 2007, 21:48

Vielleicht eine dumme Frage: was heisst 40cm Bodenabstand ? 40cm zum Treiberzentrum oder hängt der Sub wirklich 40cm über dem Boden ?


Gibt keine dummen Fragen, ich beziehe mich immer aufs akustische Zentrum(=Die Schwingspule)


Noch eine Frage: ist dein U-Frame bedämpft, etwa im Sinne von JohnK, oder unbedämpft ?


Meiner läuft unbedämpft
Hab schon verschiedene "Dämmungen" versucht, wirklich einen Vorteil hatte es bis jetzt noch nicht.
2eyes
Inventar
#90 erstellt: 03. Mai 2007, 23:04

bzfcocon schrieb:

2eyes schrieb:

Bei meinem H-Frame sind 6dB/Oktave deutlich zu viel, aber auch erst unterhalb von 100 Hz. Die Einstellung von Linkwitz ist in seinem Fall sicher richtig, weil er Chassis mit dem extrem niedrigen Qts=0,17 verwendet.


Meinst Du deinen "Partyhocker" ? Da sieht es aber auf den Messungen eher genau nach 6dB/oktave aus, oder habe ich was falsch verstanden ?

Der Partyhocker, genau. Der elektrische Ausgleich durch das line-level-Filter beträgt auch genau 6 dB/oct. Im praktischen Gebrauch stellt sich aber heraus, dass im Raum der Tiefbass (reicht hier natürlich nur bis ca 35 Hz runter) im Vergleich zum höheren Bass (100 Hz) deutlich überbetont ist. Das gilt auch unabhängig von den noch vorhandenen Raumresonanzen. Dabei hat der verwendete 15" nur ein Qts von 0,5.
Ich kann mir gut vorstellen, dass dein 15" auch völlig ohne Bassanhebung schon sehr ordentlich funktioniert.
bzfcocon
Schaut ab und zu mal vorbei
#91 erstellt: 04. Mai 2007, 09:22
Hmm...merkwürdig.
Gestern war bei mir TROTZ low-pass filter ab 30 Hz mit 6dB/okt genau umgekehert, also der höhere Bass immer noch einen Tick überbetont, aber deutlich besser als das erste mal und insgesamt sehr vielversprechend ! Ich war eigentlich begeistert, wie sich meine B&W 602 S3s(auch modifiziert und mit aktiven Filtern betrieben !) in Zusammenarbeit mit dem Y-Sub änderten: sehr dynamisch und musikalisch, riesige Szene. Wenn das so weitergeht, mach ich sie OBs

Momentan muss ich aber auch an meinen (aktiven, selbstgebauten) Filtern zweifeln, da ich bei einem Sinuston von 30-40Hz unakzeptablen Verzerrungen höre (wobei 30 Hz ungefiltert sich ganz richtig "anhören" - d.H., so gut wie gar nicht :D)

Ich glaube, ich mache noch einen zweiten Sub, da die 15"-er trotz viel membranfläche relativ wenig Hub haben (3.8mm) und auch weil es einfach symmetrisch besser aussehen. Dazu ist der Aufwand auch nicht unbedingt gross.
schranz1
Stammgast
#92 erstellt: 04. Mai 2007, 19:24
Könnte das daran liegen, daß ein Y-Frame kein echter Dipol ist? Vergleicht man da nicht Äpfel mit Birnen?

Ich verwende bei meinen U-Frames einen Besseltiefpass 4. Ordnung bei 45Hz. Die Standlautsprecher trenne ich auch Bessel 4.O, aber erst bei 80Hz.

Hätte ich mehr Möglichkeiten, würde ich den Dipol nach Linkwitz entzerrren, dann könnte ich ihn normal(=2.Ordnung) trennen, und vorallem höher. Nur mit HP,TP ist der Oberbassanstieg bei 40cm Tiefe echt eine Plage.

Grob geschätzt sollte deine Öffnung bei 100Hz eine Bassreflexwirkung haben. Wie stark die bei Y-Frames ausgeprägt ist bzw. ab welchen Öffnungsfläche/Membranflächeverhältnis man da aufpassen muß, konnte mir leider noch niemand sagen.

Vielleicht hab ich heute Glück
bzfcocon
Schaut ab und zu mal vorbei
#93 erstellt: 13. Mai 2007, 22:28
OK, ich glaube es waren wirklich die Filter.
Jetzt habe ich folgendes:
- 2 Stück Y-Frame
- Notch Filter um 200Hz
- Tiefpass LR4 bei 112 Hz
- Dipo-Entzerrung 6dB/Okt. von 35Hz bis cca. 100 Hz

Jetzt ist tatsächlich der Tiefbass ein bissl zu viel des guten - obwohl alles beeidruckend "gross" klingt. Ich werde in den nächsten Tagen versuchen, weniger anzuheben (nur zwischen 25-50Hz, z.B.)


schranz1 schrieb:
Könnte das daran liegen, daß ein Y-Frame kein echter Dipol ist? Vergleicht man da nicht Äpfel mit Birnen?

Nun, genau das gleiche ist es gewiss nicht. Allerdings wenn die hintere Öffnung ungefähr der Membranfläche entspricht, dürfte man das doch immer noch als Dipol betrachten - zumindest tun es die Klang&Ton Leute.



schranz1 schrieb:
Grob geschätzt sollte deine Öffnung bei 100Hz eine Bassreflexwirkung haben. Wie stark die bei Y-Frames ausgeprägt ist bzw. ab welchen Öffnungsfläche/Membranflächeverhältnis man da aufpassen muß, konnte mir leider noch niemand sagen.

Vielleicht hab ich heute Glück :)


Wo die Grenze zwischen BR und Dipol liegt, ist mir auch nicht klar. Allerdings:
1. die Öffnung ist sehr weit (~Membranfläche)
2. Das Volumen, wo diese Öffnung angekoppelt ist, ist relativ gering im Vergleich zur Öffnungsfläche, eigentlich ist es eher so, dass hintere Öffnung und vorderes Volumen ziemlich als Einheit betrachtet werden kann. Von daher würde ich nicht erwarten, dass das ganze wirklich als resonantes System funktioniert.
schranz1
Stammgast
#94 erstellt: 14. Mai 2007, 00:42
Ein Y-Frame ist noch dipolig genug, um ihn als solchen zu bezeichnen, aber kein reinrassiger mehr.

http://www.hifi-foru...m_id=159&thread=2203


2eyes schrieb:
Steffen, da bin ich bekanntlich fies: Ein ordentlich gemachter U-Frame ist kein Dipol, sondern ein Kardioid oder Unipol.


Ein U und ein Y sind ja sehr ähnlich. Nur das beim U-Frame die Öffnung deutlich größer ist, als beim Y. Das soll nicht heißen, das der Y-Frame weniger vorteilhaft abstrahlt, IMHO eher eine akademische Frage.


Wo die Grenze zwischen BR und Dipol liegt, ist mir auch nicht klar


Ganz einfach. Findet in der "Röhre" eine Phasendrehung um 180° statt, ist es ein BR, sonst, je nach Länge und Lage des Treibers, ein Dipol oder eine TML.

Ob das der Fall ist kann man, vorallem im Übergangsbereich, nur messen. Bei deiner Konstruktion bin ich mir inzwischen recht sicher, das keine Helmoltzresonanz entsteht (So sicher wie man halt ohne Messung sein kann ).


Jetzt ist tatsächlich der Tiefbass ein bissl zu viel des guten - obwohl alles beeidruckend "gross" klingt


Testest du nur mit Musik, oder kannst du messen? Ich hab meine mit Sinussweeps, Terzrauschen u.Ä eingestellt. Bis auf eine kleine Senke im Übergangsbereich(bewusst gesoundet) sind sie linear. Falls du Sweeps nach Maß brauchst, einfach PM.

Viel glück mit den weiteren Einstellungen
bzfcocon
Schaut ab und zu mal vorbei
#95 erstellt: 14. Mai 2007, 07:55

schranz1 schrieb:

Jetzt ist tatsächlich der Tiefbass ein bissl zu viel des guten - obwohl alles beeidruckend "gross" klingt


Testest du nur mit Musik, oder kannst du messen? Ich hab meine mit Sinussweeps, Terzrauschen u.Ä eingestellt. Bis auf eine kleine Senke im Übergangsbereich(bewusst gesoundet) sind sie linear. Falls du Sweeps nach Maß brauchst, einfach PM.

Viel glück mit den weiteren Einstellungen


Ich kann auch (begrenzt) messen. Ich habe kein kalibriertes Mikro, sondern eine einfache Elektret-Kapsel aus einem SPL-Meter, die ich mit dem "Arta"-Messprogramm verwende.
Vor allem im Bassbereich vemute ich, dass meine Messungen nicht ganz so prezise sind.

Wie misst man denn eigentlich einen Di/Unipol sub ? Ich habe mal kurs gleich vor dem Treiber gemessen und habe ungefähr die Kurve bekommen, die vom Filter realisiert wird - das ist aber ohne die Rückstrahlung, oder ? Wie soll ich aber den "echten" Frequenzgang messen ? Muss ich im Freifeld von einem gewisssen Abstand messen ?
schranz1
Stammgast
#96 erstellt: 14. Mai 2007, 09:18
Ich bin kein Messfachmann, aber es wird oft vorgelschlagen, einfach an der Hörposition zu messen. Oder man misst an den Öffnungen, und subdrahiert die beiden messungen, um quasi aus den 2 Nahfeldfgs einen Dipolfg zu machen.

bei http://www.linkwitzlab.com/sys_test.htm wir zur Berechnung des Filters offenbar nur eine Nahfeldmessung verwendet.
bzfcocon
Schaut ab und zu mal vorbei
#97 erstellt: 14. Mai 2007, 10:07
Dabke für den Feedback !


schranz1 schrieb:
Ich bin kein Messfachmann, aber es wird oft vorgelschlagen, einfach an der Hörposition zu messen.

Das Problem damit ist, dass man auch den Raum misst. Der Vorteil: es wird genau das gemessen, was man eigentlich am Hörplatz hört. Ich denke, ich versuche es mal so.


schranz1 schrieb:
Oder man misst an den Öffnungen, und subdrahiert die beiden messungen, um quasi aus den 2 Nahfeldfgs einen Dipolfg zu machen.


Hierzu muss man auch die Phasenlage genau messen und berücksichtigen, um die beiden richtig zu addieren. Und Bodeneffekte werden nicht miteinbezogen, oder ?
schranz1
Stammgast
#98 erstellt: 14. Mai 2007, 10:19

Das Problem damit ist, dass man auch den Raum misst. Der Vorteil: es wird genau das gemessen, was man eigentlich am Hörplatz hört. Ich denke, ich versuche es mal so.


Ja, Katalogdaten werdens keine, aber für dich sicher die aussagekräftigste Methode.


Hierzu muss man auch die Phasenlage genau messen und berücksichtigen, um die beiden richtig zu addieren. Und Bodeneffekte werden nicht miteinbezogen, oder ?


Ich finde leider die Seite nicht mehr, aber die Phase wurde genau ermittelt und berücksichtigt.
bzfcocon
Schaut ab und zu mal vorbei
#99 erstellt: 15. Mai 2007, 12:16
OK, ich habe ein paar Messungen gemacht - wie gesagt, nicht allzu prezise, aber immer noch aussagekräftig.
Ich habe vom Hörplatz sowohl das linke als auch das rechte Dipol gemessen - wie man sieht, gibt est grosse Unterschiede wegen der raumbedingt unterschiedlichen Platzierung (das Rechte Sub steht nah an einer Raumecke und gewinnt somit deutlich mehr als das andere). Jegliche anderen Unterschiedsquellen habe ich ausgeschlossen in dem ich die Subs mal nebeinander in der Mitte des Raums gemessen habe: sie ware identisch.

Die Links-messung enthält auch die kombination (links+rechts, die grüne Kurve). Man sieht, dass der Bass deutlich zu viel ist, während der Linke Sub alleine ziemlich linear ist. Ich sehe da 2 Möglichkeiten:

1. Einfach den Pegel etwa runterdrehen - dann habe ich zwar aus dem linken Sub weniger, insgesamt aber einen ausgeglichenen Veraluf

2. Die Filter für das rechte Sub zu ändern bis es auch linear wird. Alternativ wäre es toll, wenn man einen parametrischen Equalizer hätte: man könnte nämlich auch Raumeffekte (peaks) wegbügeln. Trotz Dipol gibt es sie natürlich weiterhin, obwohl noch in Grenzen.




[Beitrag von bzfcocon am 15. Mai 2007, 12:18 bearbeitet]
schranz1
Stammgast
#100 erstellt: 15. Mai 2007, 12:54
http://www.hifi-foru...um_id=54&thread=6613

Falls die ein Softwarefliter hilft. Mindestens kann man damit einen aktiven Filter planen.


1. Einfach den Pegel etwa runterdrehen - dann habe ich zwar aus dem linken Sub weniger, insgesamt aber einen ausgeglichenen Veraluf


Habs auch so versucht, leider kippten dann die Bassinstrumente zum jeweils lauteren Pol. Die Drum war dafür in der Mitte, aber davon hast so auch nicht viel.


2. Die Filter für das rechte Sub zu ändern bis es auch linear wird. Alternativ wäre es toll, wenn man einen parametrischen Equalizer hätte: man könnte nämlich auch Raumeffekte (peaks) wegbügeln. Trotz Dipol gibt es sie natürlich weiterhin, obwohl noch in Grenzen.


Es würden +/- 1.5dB schon reichen, vielleicht bekommst das über den Filter hin. Wär sicher die beste Lösung

Vielleicht den +6dB Dipolfilter bei einem weglassen. Der scheint eine schön gleichmäßigen Anstieg zu machen, da geht sicher was

PS: Kannst du aktive Filter entwerfen? Ich such schon lang jemanden, der mir da hilft. Oder ein gutes Buch mit LS-Bezug empfiehlt, was mir noch lieber wär. Allgemein Elektrotechnik lern ich noch früh genug auf der Uni.
bzfcocon
Schaut ab und zu mal vorbei
#101 erstellt: 15. Mai 2007, 13:09

schranz1 schrieb:

Vielleicht den +6dB Dipolfilter bei einem weglassen. Der scheint eine schön gleichmäßigen Anstieg zu machen, da geht sicher was

Gute idee! Ein Softwarefilter ist für mich nicht so bequem, da ich Musik nicht über Computer höre.


schranz1 schrieb:

PS: Kannst du aktive Filter entwerfen? Ich such schon lang jemanden, der mir da hilft. Oder ein gutes Buch mit LS-Bezug empfiehlt, was mir noch lieber wär. Allgemein Elektrotechnik lern ich noch früh genug auf der Uni.


Ich kenne mich ein wenig aus, aber mein Wissen ist auch lückenhaft: ich habe nur das gelesen, was so im Netz steht. Leider sind die meisten Internet-Quellen entweder sehr mathematisch oder zu simpel. Ein gutes Buch kenn ich auch nicht :(, es gibt aber besstimmt welche !

Ich könnte Die vielleicht bei konkreten Fragen helfen. Kommt darauf an was Du brauchst:

1)allgemein gebräuchliche Filter (wie z.B. verschiedene crossovers - Linkwitz-Riley, Butterworth etc. ), für welche es schon Formeln gibt.

2)"custom"-Filter, d.H., Filter mit angepasstem Frequenzverlauf. Da muss dein Mathe stark sein, man arbeitet mit "poles" und "zeroes" in der komplexen S-Ebene
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