Mivoc AWX 184 im U Frame Dipol

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noeffred
Stammgast
#1 erstellt: 02. Apr 2008, 16:08
Ich hab mir gedacht, ich stelle hier mal wieder was zu allgemeinen Belustigung rein.

Da ich ja immer auf der Suche nach etwas exotischeren Konzepten bin kam mir die Idee mit einem Dipol Subwoofer. Viele schwärmen davon, besonders für schwierige Raumverhältnisse. Andere meinen wieder einen reinen Energievernichter ohne brauchbaren Druck gefunden zu haben. Wunderbar, ein streitbares und exotisches Konzept, das mit wenig Materialaufwand ausprobiert werden kann.

Gehäuse
Also ein wenig das Internet durchforstet, wie man so einen Dipol konzipiert. Das hat mich dann mehr verwirrt, als effektiv weiter gebracht - viele unterschiedliche und zum Teil gegensätzliche Meinungen
Nach kurzem Studium der Funktionsweise war mit eines klar: Versuch macht klug! Ich entschied mich aus den Bauch heraus für einen U Frame, also eine Kiste ohne Rückwand. Der schien mir von allen Varianten am vernünftigsten. Leicht zu bauen, relativ unkritisch in der Aufstellung und bietet einen halbwegs brauchbaren Tiefgang und Pegel.

Chassis
Als nächstes galt es ein Chassis zu wählen und weil der AWX schon da war, kam der zum Handkuss. Immerhin bietet er massig Membranfläche, was bei der Bauweise ja nicht uninteressant ist.

Feintuning
Soweit so gut, es braucht jetzt einen Gehäuseplan. Die Schallwand soll so groß sein, dass der Treiber gerade reinpasst, 50x50cm schien passend. Nur die Tiefe war nicht klar. Da der Mivoc aber relativ tief is und der Dipol recht satt stehen soll hab ich mich für ca. 30cm entschieden. Die diversen Excel Sheets im Internet (zum Beispiel von Linkwitz) bestätigten, dass das so ok gehen sollte.

Bau
Ein kurzes Meeting mit Josef_Latten später war auch schon ein Gehäuse Prototyp gezeichnet:


und keine 20 Stunden später war der Prototyp aus 40mm Presspan gefertigt

Von Vorne:

Sieht im Vergleich zu unseren sonstigen Konstrukten richtig zierlich aus. Aber trotz Prototyp: man beachte das eingelassene Chassis!

Von Hinten:

Alles auf Gehrung geschnitten. Josef_Latten, Meister an der Kreissäge.


Die fehlende Rückwand gibt den Blick auf hübsch poliertes Metall frei.


So, das sollte inzwischen reichen. Ich wende mich wieder meinen Pflichten zu und schreib dann später weiter. Bin gespannt wer da alles Interesse bekundet
2eyes
Inventar
#2 erstellt: 02. Apr 2008, 16:55

noeffred schrieb:

Also ein wenig das Internet durchforstet, wie man so einen Dipol konzipiert. Das hat mich dann mehr verwirrt, als effektiv weiter gebracht - viele unterschiedliche und zum Teil gegensätzliche Meinungen

Amtlich ist zum Beispiel diese Meinung.

Vielleicht nimmst Du dir daraus diesen Satz zu Herzen: "The maximum length of the U and H frame geometry should be sized so that the first quarter wavelength resonance occurs above the low pass crossover frequency: Lmaximum < c / (4 x fcrossover)"
Für 30 cm Tiefe wären das also fcrossover < 340 /(0,30 x 4), entspricht 283 Hz.

Ich persönlich hätte zu 50x50x50 cm gegriffen. Ansonsten fehlt nur noch das passende EQ. Aber dafür stehen dir ja alle Möglichkeiten offen.
Have fun
Josef_Latten
Stammgast
#3 erstellt: 02. Apr 2008, 17:38
@ noeffred!

"Die fehlende Rückwand gibt den Blick auf hübsch poliertes Metall frei."

Mit was hast die Magneteinheit poliert ? Speck ?

Wann dir die Rückwand abgeht, schneide ich dir noch was zu :-)

mfg
noeffred
Stammgast
#4 erstellt: 02. Apr 2008, 19:51
@2eyes
50³ wäre sicher auch eine Variante, aber das geht sich dann Platzmäßig nicht mehr richtig aus (stünde zu knapp der Wand). Er hat jetzt nur 45cm im Rücken (Wand-hintere Kante).

Um die paar verlorenen db muss sich dann halt die DCX kümmern, ich sehe das eher pragmatisch. Außerdem, was sind denn schon 5db mehr Pegel im Vergleich zu meinen >15db Raummoden?!

Auf der anderen Seite kann ich so höher trennen, ist ja auch was wert. Gedacht ist der (und ein 2. der noch kommen sollte) ja als Bassteil für die Fostex Breitbänder. Der nette Nebeneffekt ist, dass ich theoretisch keinen separaten Subwoofer fürs Kino mehr brauche. Es reicht der eine ja eigentlich schon. Aber viel hilft bekanntlich viel!

@Josef_Latten
Na, hinten bleibts offen, das glänzt ja so fesch!! Und der Speck ist viel zu schade zum einreiben!
Meister_Gü
Stammgast
#5 erstellt: 02. Apr 2008, 22:37
Und klingts???

Josef_Latten
Stammgast
#6 erstellt: 02. Apr 2008, 23:22
Servus Meister_Gü!

Klingen tut's immer !

LG
noeffred
Stammgast
#7 erstellt: 03. Apr 2008, 10:47
Stimmt, ich habe ganz vergessen anzumerken, wie gut das Ding eigentlich klingt.

Vorzüge
Zuerst einmal hört er sich ganz anders an als man das von BR oder CB gewohnt ist. Der Bass schwingt im Raum kaum nach und wirkt sehr schnell und präzise. Auch die Ortbarkeit ist nicht mehr gegeben, der Bass steht plötzlich, wie aus dem Nichts im Raum und ist genauso plötzlich wieder weg. Sehr fein.

Nachteile
Der gewohnte Druck im Ohr fehlt völlig, was wunderbar fürs Musikhören ist, für Filme wirkt das ganze etwas unspektakulär. Alles in allem wirkt der Bass sehr unauffällig, erst wenn man den Sub abschaltet merkt man, was alles fehlt.

Als Test hab ich ein Taiko Ensemble aufspielen lassen. Selbst bei 100db waren keine Probleme festzustellen (zumindest nicht bei beim den Lautsprechern... ). Was mir besonders gefiel was, dass selbst bei diesem Pegel der Raum nicht so richtig nachschwingen wollte.
Ich bin überrascht, wie gut so eine Konstruktion geht, klanglich sicher eine Geschmackssache, aber mir sagts sehr zu.

@Meister_Gü
Schreib amal a PM, wann du einen Hörtermin haben willst. Gibt ja einiges zu sehen/hören!
sss
Stammgast
#8 erstellt: 26. Dez 2008, 14:14
Hallo,

bist Du mit dem AWX immer noch zufrieden?
Ich will mir einen unter mein Sofa (230Liter BR-Gehäuse)verbauen.
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