Ultra kleinen billigen Dipol Subwoofer für DIY-Ghettoblaster?

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ForenSeil
Stammgast
#1 erstellt: 18. Dez 2014, 12:26
Hallo!
Ich habe gerade die Idee zu Verwendung für mobile Zwecke (geringe Größe) einen winzigen Dipol-Sub zu bauen.
Dieser soll mittig in einen LiPo-Akku betriebenen Selbstbau-Ghettoblaster zu denen je links und rechts auch noch 130mm TMT und beliebige HT kommen sollen.
Worlds_First_Ripol_Ghettoblaster
Davon verspreche ich mir extrem tiefen Bass für äußerst geringe Abmessungen.
Einziger Nachteil ist natürlich, dass der Wirkungsgrad nicht sonderlich gut ist.

Ich dachte da für einen ersten Versuch vor allem an billige halbwegs effiziente Chassis zwischen 130- und 200mm (Dyanavox, RTO, Kenford,...., Daten zu den billigsten gib's hier http://boxenbastler.de/Forenbox). Vielleicht sogar 2 130er Chassis pro Seite (würdet Ihr darin Vorteile sehen).
Die Frequenzweiche und Glättung für den Sub würde ein MiniDSP übernehmen.

-Weiß jemand die Faustformeln zu den Volumina und Abmessungen (z.B. Abstände zwischen den LS) die man so braucht? Oder muss man schätzen? Oder gibt es ein Programm, dass das berechnen kann?
-Was für einen Wirkungsgrad kann man in etwa erwarten (hinsehens der benötigten Verstärkerleistung/Akkugröße/Laufzeit)?
-Hat jemand noch seinen Senf dazu?
-Mein Ihr Stereo lohnt sich bei Ghettoblastern der Größe? Um ein bisschen Energie (vor allem Idle-Power falls ich einen Step-Up-Booster für die Spannung benötigen sollte) zu sparen, könnte man Linke und Rechte Seite des Blaster in Mono parallel laufen lassen und die beiden Dipol-Chassis parallel auf dem anderen Kanal, Verwendung von 8ohm Chassis vorrausgesetzt Man würde sogesehen einen aktiven 3-Wege-Lautsprecher in Ghettoblaster-Optik machen.
-Eine weitere Möglichkeit wäre Breitbänder einzusetzen, so könnte man mit einem 2x4 MiniDSP, der ja eh sinnvoll ist, komplett ohne Frequenzweichen auskommen, oder als Kompromiss nur die Hochtöner und natürlich den Sub Mono laufen lassen und die TMT Stereo.

Thanks in advance


[Beitrag von ForenSeil am 18. Dez 2014, 12:41 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#2 erstellt: 18. Dez 2014, 12:47
Für tiefen Bass muss man (ganz besonders beim Dipol) sehr große Luftmengen bewegen. Das wird mit wenigen kleinen Chassis nicht in nennenswerter Lautstärke gehen.
Bei meinen Dipolversuchen brauchte ich pro Seite ein 30cm Chassis mit 5mm linearem Hub für gehobene Zimmerkautstärke und das war in einem Raum, nicht im Freifeld.


[Beitrag von Giustolisi am 18. Dez 2014, 12:48 bearbeitet]
ForenSeil
Stammgast
#3 erstellt: 18. Dez 2014, 13:33

Giustolisi (Beitrag #2) schrieb:
Für tiefen Bass muss man (ganz besonders beim Dipol) sehr große Luftmengen bewegen. Das wird mit wenigen kleinen Chassis nicht in nennenswerter Lautstärke gehen.
Bei meinen Dipolversuchen brauchte ich pro Seite ein 30cm Chassis mit 5mm linearem Hub für gehobene Zimmerkautstärke und das war in einem Raum, nicht im Freifeld.

Interessant.
Darf ich fragen, was für Chassis das waren und wie viel Saft man für die 5mm Hub bzw. die Zimmerlautstärke reinstecken musste (ne ganz ungefähre Hausnummer würde mir reichen, wie "200W Verstärker 1/2 aufgedreht)? Klingt schonmal so als müsste ich zumindest weitere Akkus und evtl. einen Step-Up einplanen und natürlich möglichst langhubige Chassis wie (vielleicht Tangband W5-1138 SMF usw.)

Du meinst ja "für tiefen Bass", kann man z.B. durch Verkleinerung des Abstands zwischen den LS im Dipol den Bass anheben und gewinne dafür Druck, oder wie muss ich mir das vorstellen? Wenn ich damit auch nur 40 oder 50Hz so bei Zimmerlautstärke sauber hinbekommen würde, wäre es schon richtig geil
Bist du nach einem Bauplan oder nach dem Daumen vorgegangen oder hast du gerechnet? Falls letzteres womit?


[Beitrag von ForenSeil am 18. Dez 2014, 13:48 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#4 erstellt: 18. Dez 2014, 15:52

Darf ich fragen, was für Chassis das waren und wie viel Saft man für die 5mm Hub bzw. die Zimmerlautstärke reinstecken musste

Das waren einmal die Kenford Hifi Bässe von Pollin und ein anderes mal zwei Mivoc AW3000. Wirklich viel leistung braucht man nicht, ohne gehäuse kommen die Treiber schon mit sehr wenig Leistung an ihr Hublimit. Wie wenig man braucht kann man simulieren, aber man braucht nie und nimmer 100 Watt, eher viel weniger.

Wenn ich damit auch nur 40 oder 50Hz so bei Zimmerlautstärke sauber hinbekommen würde, wäre es schon richtig geil

Das kannst du doch viel einfacher haben.

Bist du nach einem Bauplan oder nach dem Daumen vorgegangen oder hast du gerechnet? Falls letzteres womit?

ich habe Hornresponse benutzt. Es lohnt sich, dieses Programm mal näher anzuschauen, denn damit kann man nahezu alle üblichen Gehäusearten simulieren und auch feststellen wie laut es wird und wie viel Leistung man braucht.
ForenSeil
Stammgast
#5 erstellt: 19. Dez 2014, 02:39

Giustolisi (Beitrag #4) schrieb:

Das waren einmal die Kenford Hifi Bässe von Pollin und ein anderes mal zwei Mivoc AW3000. Wirklich viel leistung braucht man nicht, ohne gehäuse kommen die Treiber schon mit sehr wenig Leistung an ihr Hublimit. Wie wenig man braucht kann man simulieren, aber man braucht nie und nimmer 100 Watt, eher viel weniger....
ich habe Hornresponse benutzt. Es lohnt sich, dieses Programm mal näher anzuschauen, denn damit kann man nahezu alle üblichen Gehäusearten simulieren und auch feststellen wie laut es wird und wie viel Leistung man braucht.

Vieelen Dank für die Tipps!
Wie hast du die Kenford-Bässe berechnet? Da fehlen doch die relevanten Daten, oder?
Hast du zufällig noch Details über die Maße oder das in Resphorn abgespeicherte Projekt(e), ich komme mit der Software noch nicht wirklich klar.
Giustolisi
Inventar
#6 erstellt: 19. Dez 2014, 08:42
Bei Pollin gibt es Datenblätter dazu, wie zu verlässig die Daten sind, weiß ich aber nicht. Beim Dipol ist das auch halb so wichtig. Die Güte soll nicht zu niedrig sein, die Resonanzfrequenz tief und der lineare Hub möglichst groß. Beim Preis der kenford Chassis konnte ich einfach nicht widerstehen und die haben mit entsprechender Entzerrung wunderbar funktioniert, nicht nur als Subwoofer.

Hast du zufällig noch Details über die Maße oder das in Resphorn abgespeicherte Projekt(e), ich komme mit der Software noch nicht wirklich klar.

Irgenwo in meinem Archiv geistern sicher noch Bilder davon rum, der Rest ist ziemlich sicher verschwunden.

ich komme mit der Software noch nicht wirklich klar.

Wenn du Probleme hast, frag einfach.
Big_Määääc
Inventar
#7 erstellt: 19. Dez 2014, 10:23
als Chassidaten brauchst du wohl fs ~60 Hz , QTS 0,7 - 1,5 , viel X-Max

lieber auf Tiefgang verzichten !
die meiste Musik von heute ist eh so ausgelegt,
das es sich selbst über den Smartphon Speaker tief anhört,
es sind aber nur harmonische Obertöne.
selbst Mainstream Dubstep / Hiphop funzt so.
sogar mit dem Visaton FRS8 in CB,
und dessen Reso lieg über 100 Hz.

wenn du die Chassis so wie im Bild einbauen willst,
sollte nach vorn 30% und nach hinten 60% Sd vorhanden sein.

müßte für Ghettoblaster gehen,
viel tiefer BassPegel und Kompakt schließt sich ohne viel E-Leistung eig schonmal aus !
ForenSeil
Stammgast
#8 erstellt: 20. Dez 2014, 02:54
Danke!

Big_Määääc (Beitrag #7) schrieb:

wenn du die Chassis so wie im Bild einbauen willst,
sollte nach vorn 30% und nach hinten 60% Sd vorhanden sein.

Sd = Membranfläche, oder?
Was meinst du damit?

Hier nochmal zu Versicherung ein Querschnitt von Oben zur Veranschaulichung.
Worlds_First_Ripol_Ghettoblaster_Queschnitt_Oben
Oder linken und rechten Speaker horizontal spiegelverkehrt, je nachdem was ihr besser findet



viel tiefer BassPegel und Kompakt schließt sich ohne viel E-Leistung eig schonmal aus !

Es muss ja nicht extrem laut sein, aber tieef, und das geht meines wissens nur mit Ripolen wenn's kompakt sein soll Ich hoffe, dass ich mit 2x20W oder sowas für den Bass alleine auskomme, dann könnte ich mir einen Step-Up Booster sparen.

Ich habe noch einen passiven HiFi Elac Bass 2-80 (Doppelbandbass) (http://www.elac.com/de/archiv/archiv_produkt_alt.php?f=9311), den ich nicht brauche und bei dem der Verkauf nicht lohnt (mäßiger kosmetischer Zustand, hohe Versandkosten usw., die brigen trotz guter Qualität nur 40-50€ bei Ebay). Der hat zwei 20mm Tieftöner, die ELAC'scher Tradition und gerade bei dem ehemaligen Preis des Subs ziemlich gut und bei so viel Wind wie der macht langhubig sein müssten, ich glaube ich werde die erstmal ausprobieren und auf Berechnung verzichten (wie auch :))
Fehlt nur noch Bastelholz, ein Fräszirkel von Dremel für die Löcher und eine Säge zum Aussägen der Bretter muss ich mir noch iwo leihen, dann fange ich mit dem Ausprobieren an.

BTW: Glücklicherweise habe ich bei www.dx.com 2200mAh@11,1V Akkus für ca. 9€ das Stück inkl. Versand gefunden und schonmal zwei zum Test bestellt - Kapazität ist schon getestet und kommt hin (2130mAh bei Entladung bis 9V)!:) Preis ist pro mAh ungefähr genau so teuer wie normale Bleibatterien von Pollin. Und ein 2,2Ah/11.1V wiegt fast nichts und hat nur so viel Volumen wie ein Bigpack Zigaretten - damit sollte Strom also kein Thema sein. Ein sehr günstige gut geeignetes Ladegerät habe ich auch schon.


[Beitrag von ForenSeil am 20. Dez 2014, 22:58 bearbeitet]
ForenSeil
Stammgast
#9 erstellt: 20. Dez 2014, 05:01
[quote] ....Beim Preis der kenford Chassis konnte ich einfach nicht widerstehen und die haben mit entsprechender Entzerrung wunderbar funktioniert, nicht nur als Subwoofer.[/quote]

Nochmal eine Noob-Frage
Wie hast du in der Praxis entzerrt? Das Frequenzspektrum mit einem DSP gebügelt?
Ich finde das mit dem Wort "entzerren" immer ein wenig missverständlich, oder entfernt man damit wirklich aktiv die THD? Würde "bügeln" oder "glätten" ansonsten irgendwie sinniger finden


[Beitrag von ForenSeil am 20. Dez 2014, 05:03 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#10 erstellt: 20. Dez 2014, 08:51

Es muss ja nicht extrem laut sein, aber tieef, und das geht meines wissens nur mit Ripolen wenn's kompakt sein soll

Tief und klein geht, nur dann ist der Wirkungsgrad eben sowas von beschissen.
Tief, klein und mit hohem Wirkungsgrad geht einfach nicht. Aus der Nummer kommt man nur raus, wenn man die physikalischen Gesetze außer kraft setzen kann.
Klein und laut geht (kommt dann nicht tief), klein und tief geht (hat einen beschissenen Wirkungsgrad) und laut und tief geht (wird sehr groß).
Man kann auch einen Kompromiss aus diesen Eigenschaften anstreben, nur vereinen lassen sie sich nicht.

Ich hoffe, dass ich mit 2x20W oder sowas für den Bass alleine auskomme

Wenn dir knappe Zimmerlautstärke reicht, könnte das hinkommen.

entfernt man damit wirklich aktiv die THD?

Nein

Würde "bügeln" oder "glätten" ansonsten irgendwie sinniger finden

Wäre sinniger, ich spreche gern von glatt ziehen oder anheben.
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