4Wege Vollaktiv mit Bit One einstellen!

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Autogol1
Stammgast
#1 erstellt: 22. Dez 2011, 20:56
Hallo Leute, ich brauche irgendwie dringend schützenhilfe bei meinem Projekt!
Ich habe einen Golf 5 und dort habe ich eine Anlage nachgerüstet, diese besteht aus dem originalen Navi, einem Bit One einer 6Kanal und einer 2Kanal Endstufe!
Jetzt habe ich aber leider leichte Probleme beim Einstellen der Anlage (Bit One)!!!Ich versuche jetzt schon seit einigen Tagen alles hin zu bekommen aber leider klappt es nicht!
Kommt vielleicht jemand aus dem Raum Braunschweig, Gifhorn oder Wolfsburg und hat Zeit und Lust mir zu helfen!?

Vielen Dank im vorraus!
Christian
zuckerbaecker
Inventar
#2 erstellt: 22. Dez 2011, 22:06
Autogol1
Stammgast
#3 erstellt: 23. Dez 2011, 19:13
Hallo, danke für den Link, aber ich dachte eher an einen Prvaten User der mir vielleicht noch ein paar Tips und Tricks beim Einstellen zeigen kann (so für Zukünftige Anlagen)!!!

Ich wünsche aber allen erstmal eine schöne Weihnachtszeit!!!

Gruß Christian
Autogol1
Stammgast
#4 erstellt: 05. Jan 2012, 02:53
Keiner der mal Zeit und Lust hat zu helfen?!
'Alex'
Moderator
#5 erstellt: 05. Jan 2012, 03:19
Versuch dich mal an Google! Die Thematik wird ja wirklich oft gefragt und wurde auch schon oft angesprochen! Gerade wie man Grundlegend vorgehen sollte, haben sich die meisten User ja selbst auch zusammengelesen und dann am eigenen Wagen rumprobiert.

Falls du dir wirklich keine Infos ergoogeln kannst, frag nochmal nach, dann schreibe ich ausführlich nochmal einige Dinge. Worin genau besteht denn dein Problem? Weißt du nicht, wie du vorgehen sollst oder hängts an der Bedienung des BitOne?

Gruß Alex


[Beitrag von 'Alex' am 05. Jan 2012, 03:21 bearbeitet]
Autogol1
Stammgast
#6 erstellt: 05. Jan 2012, 05:13
Hallo Alex, nein die Bedienung ist es nicht...ich weiß nur nicht wie ich richtig vorgehen soll...in diversen Zeitungen steht es so...mein Car-Hifi-Händler so (der mich im übrigen richtig verwirrt hat)!
Vielleicht kannst du es mir nochmal erklären, am besten so das es auch ein Laie wie ich versteht!

Ich danke dir schonmal im vorraus!!!

Gruß Christian
zuckerbaecker
Inventar
#7 erstellt: 05. Jan 2012, 16:16
Ich zitiere hier mal was aus dem HONDA Forum, der Verfasser heißt Frank.
Den Schluß hab ich leider nimmer ganz komplett, da geht es um die seitengetrennte Einstellung des EQ:



Voraussetzung ist grundsätzlich ein vernünftiger Einbau, 2Wege-Frontsystem ist Pflicht.
Der Hochtöner sollte in Spiegeldreieck, A-Säule oder auf dem Amaturenbrett eingebaut sein und sauber ausgerichtet sein.
Hier hilft nur ausprobieren, ein guter Startpunkt ist die Ausrichtung linker HT auf linkes Beifahrerohr, rechter HT auf rechtes Fahrerohr.
Aber das muss jeder für sich probieren. Auch eine "Mitten-ins-Gesicht"-Ausrichtung (beide HT auf den Fahrer) kann genauso funktionieren
wie die Ausrichtung auf einen Punkt knapp unterm Innenspiegel.

Eingestellt wird in mehreren Schritten

1) Trennfrequenzen festlegen (nur bei Vollaktiv)
2) Laufzeitkorrektur einstellen (sofern vorhanden)
3) Equalizer einstellen mit Messgerät




1) Trennfrequenzen festlegen (nur vollaktiv)


Trennung heißt nicht, das Signal bei einer bestimmten Frequenz abzuschneiden, sondern kontinuiertlich leiser werden zu lassen.
Die Steilheit der Trennung wird in db pro Oktave gemessen, 6db heißt z.B., dass die nächste Oktave nur noch halb so laut wiedergegeben wird,
die übernächste hat dann -12db usw.
Jedem Lautsprecher wird sein Arbeitsbereich vorgegeben. Beim Subwoofer kennt das noch jeder, genau so wird praktisch mit der Abtrennung TMT-HT (Tiefmitteltöner-Hochtöner) verfahren.
Hab ich noch nie gemacht, insofern nur ein theoretischer Ansatz:
Man braucht ein Messgerät (s. unter EQ-Einstellung), das den Frequenzgang (=Lautstärke bei der jeweiligen Frequenz/Tonhöhe) darstellt.
Dann schaltet man zunächst nur die HTs mit einer niedrigen Trennung bei zb 1500Hz (LEISE!) ein und misst, ab wann der Frequenzgang abfällt oder wellig wird.
Zu Beginn der Wellen wird weggetrennt, meist mit 12 oder 18db (ausprobieren).
Als Richtwert kann man einen 28mm-HT bei ungefähr 2000Hz mit 18db trennen. Eine tiefere Trennung holt das Musikgeschehen weiter nach oben,
verringert aber die Belastbarkeit des HT, weil er durch tiefere Frequenzen mehr Hub machen muss.
Wie gesagt, testen.
Verzerrt der HT bei höherer Lautstärke, ist die Trennfrequenz zu tief.
Wer ohne Trennung aufreist, kann sich schonmal ein neues Paar HTs kaufen.

Jetzt sind die TMT dran. Zuschalten ohne nach oben abzutrennen, Messgerät an.
Die TMT bringen wir nun zunächst auf eine Lautstärke, die zu den HT passt.
Im Übernahmebereich, also da, wo auch der HT anfängt, zu spielen, werden sich vermutlich Ausschläge nach oben oder unten zeigen.
Dies liegt daran, dass die Schallwellen der Lautsprecher praktisch aufeinander prallen und sich entweder gegenseitig verstärken oder auslöschen.
Ist dies der Fall, versuchen wir zunächst, die TMTs verpolt anzuschließen, also + und - an den Speakern zu tauschen.
Ausprobieren: Auch mal nur einen TMT verpolen oder nur einen HT usw. Wenn's besser wird -> so lassen.
Jetzt wird getrennt. Zunächst stellen wir mal die Steilheit auf 12db und senken die Trennfrequenz langsam von oben kommend
(zb von 5000hz) in Richtung des Wertes der HT-Trennung ab. Immer aufs Messgerät schauen, ob was passiert.
Der Spass an der Sache: Durch das Trennen mit unterschiedlichen Steilheiten
dreht sich die Phase (verändert man die Polung des TMT) und man muss evtl wieder den Anschluss umdrehen (s.o.).
Jetzt kann man die Trennfrequenz weiter runterschieben, Ziel ist, den Frequenzgang im Bereich der Übernahmefrequenz,
also des Überschneidungspunktes TMT/HT, gerade zu bekommen. Hier muss man einfach lange mit verschiedenen Einstellungen spielen, bis es passt und gefällt.


Mal ein kleines Beispiel, das ich im Internet gefunden habe:

.


Frequenzgangmessung
.


.
(Blau=links, Rot=Rechts, Grün=zusammen)

Bei diesem Verbau wurde der HT mit 12db bei 2000Hz und die Tieftöner mit 18db bei 2000Hz getrennt.
Wie man sieht, ist der Übernahmebereich schön sauber, allerdings ist der Hochtöner zu laut eingestellt.

Derjenige hat dann noch den Hochton etwas abgesenkt und mit dem Equalizer nachgeholfen.
Sieht schon sehr gut aus, die Bereiche ab 10khz könnten etwas höher sein, dazu später...:
.

,
Frequenzverlauf 2
.


.
2) Laufzeitkorrektur (LZK) einstellen


Voraussetzungen:
1. Radio oder Prozessor mit Laufzeitkorrektur (ach was...)
2. Die richtige CD: möglichst kein runtergeladenes MP3.
Wenn ihr schon Sicherheitskopien benutzt, dann am Besten im .APE-Format mit Monkeys Audio Programm Anleitung.
APE ist völlig verlustfrei, während MP3 zuviel Information weglässt, um ordentlich einzustellen.
In diesem Beispiel benutzen wir das Album "I'm not dead" von Pink, speziell den Track "I Have Seen The Rain".

Auch möglich: Sarah McLachlan - Angel, Oleta Adams - Get Here oder jedes Musikstück, in dem möglichst nur ein Sänger, evtl begleitet von 1-2 akustischen Instrumenten auftritt.
In Mono aufgenommene Hörspiele eignen sich ebenfalls.
3. Hecksystem aus! Eine ordentliche Stereo-Einstellung ist ansonsten nicht möglich.
4. Stereo Links/Rechts ist richtig angeschlossen, d.h. mit Balance-Regler auf rechts spielt auch nur die Seite.


Grundlagen: oder - warum die Musik "ausbremsen?"
Jeder kennt wahrscheinlich noch die optimale Lautsprecheraufstellung (Stereodreieck) von zu Hause:

Stereodreieck
.


.
Hierbei kommt ein Signal, das aus beiden Lautsprechern gleichzeitig, gleich laut und in gleicher Phase austritt, auch gleichzeitig beim Hörer an.
Effekt:
Der Sänger "steht" vor uns und singt uns genau ins Gesicht.
Musik ist nun meist so aufgenommen, dass Sänger direkt in der Mitte stehen, die Instrumente aber nicht.
Diese stehen schließlich auch bei der Aufnahme nicht auf dem Sänger (oder umgekehrt), sondern rechts und links daneben, dahinter usw.
Dementsprechend kommen die Signale einer rechts hinten stehenden Gitarre später und leiser aus dem linken Lautsprecher.


Man kann sich nun vorstellen, was im Auto passiert.
Wir sitzen direkt vor den linken Lautsprechern.
Die ganze Aufnahme geht total an uns vorbei, weil die Töne der linken Seite viel zu früh bei uns ankommen,
hier im Bild in Beispiel 1:
.

.
Laufzeituntkorrektur
.

.
Den Effekt kennt jeder:
Die Stimme kommt irgendwo von links vorne, Instrumente akustisch zuzuordnen ist fast unmöglich, meist ist alles linkslastig.
Aber man gewöhnt sich halt daran, bis man es einmal richtig gehört hat.

Beispiel 2 ist eine Zwischenlösung, hier wird der rechte Kanal einfach verpolt, was imho nicht viel bringt.
Was wir wollen, ist ein Effekt wie im 3. Beispiel:
Die Töne kommen gleichzeitig an den Ohren an, der Stereoeffekt ist wieder korrekt,
alle Instrumente "stehen", wo der Tontechniker sie haben will.





Einstellung:

Zunächst mal Hecksystem aus oder gleich weg damit.
Je nach Radio bzw Prozessormarke kann die Laufzeitkorrektur in cm oder ms eingestellt werden.
Wer nun versucht, einfach den Abstand zu den Lautsprechern mit einem Zollstock zu messen und einzugeben, erhält meist kein ordentliches Ergebnis.
Grund: Die Töne reflektieren im Auto an den Scheiben und am Armaturenbrett.
Also müssen wir von Hand einstellen. Ich beschränke mich hier auf die Einstellung eines passiv getrennten Systems,
was deutlich einfacher und relativ schnell zu machen ist. Zu Vollaktiv später.

Zunächst mal zum Track selbst (alle Richtungsangaben aus Sicht des Fahrers):
"I Have Seen The Rain" hat die Besonderheit, dass Pink zunächst 55 Sekunden lang erklärt, wie die Aufnahme zustande gekommen ist.
Dabei steht sie genau in der Stereomitte, was für uns optimal ist. Nach den 55 Sekunden beginnt der eigentliche Song.
James T. Moore singt hier und spielt dazu auf einer Akustikgitarre, Pink begleitet nur recht leise, steht weiter rechts.
CD rein, Track angewählt und das Menü für die LZK öffnen. Hier müssen wir nun unterscheiden, ob das Radio mit cm (zB Blaupunkt) oder ms (zB Alpine) arbeitet:
Hörer mit cm-Angabe erhöhen die Entfernung vom Kanal rechts vorne,
Hörer mit ms-Angabe erhöhen den Wert vom Kanal links vorne.
Es passiert dabei das Gleiche: Die Wiedergabe des linken Kanals verzögert sich, wir schieben die linken Lautsprecher praktisch akustisch von uns weg.

Nun ist spielen angesagt.
Während der ersten 55 Sekunden des Tracks schubsen wir Pink so lange hin und her, bis sie wirklich vor uns spricht.
Für den Anfänger ist das am Anfang etwas schwieriger einzuordnen, je näher man der Mitte kommt, aber keine Sorge, die Ohren werden immer empfindlicher.
Erhöht man den Wert, wandert Pink auf dem Armaturenbrett nach rechts, beim Senken nach links.
Ist beim ersten Einstellen recht interessant, man kann hier beliebig hin- und herschieben.
Nicht zu weit wegdrehen, bis es "irgendwie" wieder passt. Bewährt hat es sich, zunächst etwas zu weit zu schieben, bis die Stimme mehr von rechts kommt, und dann wieder zurück zu drehen.
Direkt vor einem wird es schwieriger, die exakte Position zu treffen.
Tipp: mit geschlossenen Augen gehts besser, weil das Hirn die Speaker nicht sieht.

Je näher man an den korrekten Wert kommt, desto weniger seitenlastig wirkt die Stimme,
wir erreichen das Bild-Beispiel Nummer 3.
Wer den Track jetzt weiter laufen lässt, kann hören, wie der Sänger mit seiner Gitarre mittig vor uns spielt.
Das ganze Geschehen kommt nicht mehr von "irgendwo rechts unten", sondern direkt von vorn.
Pink steht etwas rechts (zu Beginn recht weit, das soll so!) und singt recht leise mit.

Wer das hinbekommen hat, kann mit "The One that got away" vergleichen (Stimme sehr mittig).
Bei Stücken mit deutlich mehr Instrumenten merkt man erst den ganzen Effekt: Es baut sich eine regelrechte "Bühne" auf.
Dann mal "Fingers" anspielen. Das Stück macht dann richtig Spass, da kommen harte Bässe und Synthesizer vor, die Anfangs mal die Seite wechseln.
Die ganze Breite der Bühne wird genutzt.
5.1-Hörer werden so gucken und anfangen, den Center-Speaker zu suchen.

Vollaktiv:
Im Grunde funktioniert das Einstellen genau so wie bei passiver Trennung.
Allerdings muss man hier nacheinander zuerst die TMTs ausschalten und die HTs einstellen, dann die HTs ausschalten und die TMTs einstellen.
Jetzt wirds schwieriger:
Die Unterschiede rechts/links sind behoben, die Signale von HTs und TMTs werden aber nicht 100% gleichzeitig beim Hörer ankommen,
was einen kleinen Echo-Effekt auslöst. Also muss man nun beide Seiten der HTs (sind meist näher dran) weiter verzögern,
bis es komplett passt. Dabei wird der empfundene Hall kleiner, die "Ortbarkeit" der Instrumente (=Fokus) präziser.


Das ganze braucht natürlich Zeit, man korrigiert häufiger mal nach, aber nur noch in ganz kleinen Bereichen.
Bei mir passt eine Einstellung von 45cm schon sehr genau.
Zwischendurch einfach mal die LZK ausschalten und sich wundern.

Wenn man diesen ganzen Vorgang mal verstanden hat, leuchtet auch ein,
warum man sein Hecksystem ausschalten sollte. Musik kommt einfach von vorn.



3) Equalizer einstellen mit Messgerät

Wer wirklich erreichen will, dass die Musik so wiedergegeben wird, wie sie sein soll,
kommt am Equalizing nicht vorbei.
Voraussetzungen:
- Equalizer im Radio oder Prozzi
- Stabil und ordentlich verbautes Frontsystem, ausgerichtet (siehe unter LZK).
- Messsystem. Hier gibt es reichlich verschiedene, für mich ist das ATB-PC von Kirchner (erhältlich bei Intertechnik) für uns kleine Bastler sinnvoll und bezahlbar. Kostenpunkt ca. 120€ für die Software, CD mit Messsignalen, Mikro und Kabelverlängerung.
http://www.intertechnik.de/index.html , Car-Audio -> Messen. Software, Car-CD und Verlängerung müssen seperat gekauft werden.
Man braucht dann noch nen Laptop oder halt nen PC in Autonähe, mit Soundkarte und Line-in. Mikrofoneingang taugt nicht.

Insofern hier die Erklärung anhand des ATB PC.

Die Installation ist recht simpel und im PDF, das auf der Programm-CD ist, gut erklärt. Installieren, beiliegenden Adapter mit Line-In des Rechners und CD/DVD-Player-Ausgang (Cinch) verbinden, damit zunächst die Soundkarte ausgemessen werden kann. Die Software korrigiert dann die Messfehler, die hier entstehen, automatisch. Dann ist das System eigentlich schon betriebsbereit.

Beim Auto gibt es allergins die Besonderheit, dass man keinen völlig glatten Verlauf haben will. Der Innenraum ist klein, die Fahrgeräusche stören und müssen berücksichtigt werden, sonst fährt man ohne Bass, dafür mit schrillem Hochton herum.


Deshalb gibt es einen Referenz-Frequenzgang, der wie folgt aussieht:




Gut zu sehen: Viel Bass, weniger Hochton.

Man hat jetzt 2 Möglichkeiten: 1. Messen und Einstellen, bis das Bild auf dem Messsystem aussieht wie die Kurve. Fummelei, kaum genau zu treffen und höchstens eine grobe Schätzung.


2. Das Messsystem anpassen. Da dies nicht direkt möglich ist, benutzen wir den umgekehrten Weg.
Das ATB PC ermöglicht, auch ein anderes als das mitgelieferte Mikro zu benutzen. Hierzu lässt sich der Frequenzgang des Mikros eintragen, damit das Ergebnis stimmt. Dies mißbrauchen wir und geben dem Programm einfach den Referenzverlauf "falschrum" ein. Das Ziel des Messergebnisses ist dann einfach eine Gerade, was deutlich einfacher wird.

Hinweis: Wer einen EQ hat, der seitengetrennte Einstellung ermöglicht, sollte dies auch tun. Also erst eine Seite abstöpseln und die andere korrigieren, dann umgekehrt und zum Schluss nochmal beide Seiten zusammen. Liefert das beste Ergebnis.

Nachdem das System nun eingestellt ist, unbedingt die Einstellungen speichern und dann ab zum Auto.
Das Mikro befestigen wir so, dass die Spitze ungefähr der normalen Hörposition entspricht. Irgendwie an der Kopflehne festmachen, Spitze sollte an Position der Nase sein und nach vorn zeigen.
Die CD mit den Testtönen rein und die erste Messung starten. Lautstärke halt so einstellen, dass die ganze Kurve zu sehen ist. Alle Klangverbieger ausschalten, also Bass, Treble usw auf null, den vorhandenen EQ erstmal auch. Am Besten dabei auf den Rücksitz setzen oder den Laptop auf das Dach und raus aus dem Auto, da man sonst das Frontsystem stört (es sitzt ja normal auch niemand auf dem Beifahrersitz).
.

.
ATB Pro Me?ergebniss 1
.

.

Das sieht ja mal bescheiden aus...

Jetzt umschalten auf Dauermessung. Hier sieht man jede Veränderung sofort.
Wie man sieht, ist der Verlauf nicht wirklich glatt. Wir suchen uns nun die größten Dellen raus und lesen die passende Frequenz ab. Die entsprechende Einstellung suchen wir in unserem Equalizer und stellen entsprechend nach. Wieder ab nach hinten und auf den Bildschirm schauen.
Hier am Beispiel heben wir im Bereich von 200Hz etwas an. Die erste Delle ist weg:


.
ATB Messergebniss 2
.



.

Schon besser. Bei 80Hz ist noch ein kleines Loch im Bass, weg damit (EQ auf 80Hz und 2-3 db mehr geben):


.
ATB Mesergebniss 3
.


ber im Mittelton ist ein richtig dicker Einbruch zu sehen. Hier stimmt was größeres nicht. Entweder löschen sich die beiden TMTs gegenseitig aus, oder der Mitteltunnel reflektiert. Kann auch sein, dass das Gitter in Türpappen nicht durchlässig genug ist.
Egal, der ganze Bereich wird einfach angehoben. Ebenso wird der Hochtonbereich ab 6khz um 3db abgesenkt. Ergebnis:

.
ATB Messergebniss 4
.

Das soll an dieser Stelle reichen.
Man kann nun weiterfummeln, um auch die kleinen Dellen glattzubügeln.
Beim direkten Vergleich z.B. zu Messungen in Zeitschriften ist zu beachten, dass deutlich kleinere Diagramme angebildet werden, deshalb werden nur bestimmte Punkte angezeigt und dann einfach eine Gerade durchgezogen. Deshalb sehen diese Kurven auch nicht so "zittrig" aus.

Exakt gerade wird so gut wie nie möglich sein. Beim Messen selbst sieht man auch, wie die Kurve immer etwas schwankt. Macht man eine Durchschnittsmessung über 10 Sekunden, sieht das ganze schon deutlich glatter aus.

Damit wären wir am Ende, die Analge ist jetzt richtig gut eingestellt. Der Klang sollte sich damit deutlich verbessert haben, zum Vergleich kann man einfach seine CDs probehören und zwischendurch mal den EQ abschalten, um den Unterschied zu hören.




Die obige Anleitung für das EQ einstellen bezog sich auf Geräte, die nur eine gesamteinstellung zulassen.

Hier nun die Version für getrennte Einstellung rechts/links:

Genutzt habe ich das System "atb pc" von Intertechnik, kostet 100€.
Das System ist komplett mit Mikro usw, hatte ich ja schonmal beschrieben.

Gemessen wird jeweils ein 10Sekunden-Durchschnitt, wobei das Mikro langsam von Ohr zu Ohr bewegt wird. Die Lautstärke wirdimmer auf den gleichen Wert eingestellt.

EQ ist hier vom Alpine PXA-H701, kanalgetrennt für rechts, links und Sub. Für ein perfektes Ergebnis muss das System kanalgetrennt eingestellt werden, damit die Musik korrekt wiedergegeben werden kann (sonst sind rechts zB die Höhen lauter als links und links die mittleren Töne -> mit steigender Tonhöhe rutscht das ganze von Seite zu Seite).
Ziel ist also, jeden Ton (=Frequenz) immer gleich laut zu messen. Die Messkruve ist dann glatt.

Bilder sind groß, aber man soll ja was erkennen.

Zunächst mal vorher, rechts+links zusammen gemessen, EQ auf null, Subwoofer aus:


.
ATB Messergebniss 5
.



Nicht ganz so, wie es soll.
Also zunächst nur die linke Seite gemessen


.
ATB Messergebniss 6
.


Wie man sieht, ist das Signal von links vnur zum Teil für die Hügel verantwortlich. Würde man die Kanäle zusammen regeln, wären die einzelnen Signale trotzdem nicht "korrekt"


Fruenzen werden jetzt über den linken EQ zurückgenommen bzw verstärkt. Nach jeder Änderung wieder messen und das ganze Spiel wiederholen.
Links ist damit ok. Der Abfall im Hochton kommt vom Mikrofon-Eingang des Laptops, der ist da einfach am Ende. Gut zu sehen die Wirkung der Frequenzweiche bei 80Hz.

Das gleiche Spiel mit dem rechten Kanal.
Beim Vergleich von links und rechts kann man erkennen, wie sich das Gesamtsignal bildet und warum man kanalgetrennt arbeiten muss: Die beiden Hügel zwischen 70 und 600Hz werden von je einer Seite verursacht!

Also rechts bearbeiten.
michi889
Stammgast
#8 erstellt: 18. Apr 2012, 08:31

zuckerbaecker schrieb:
Ich zitiere hier mal was aus dem HONDA Forum, der Verfasser heißt Frank.
Den Schluß hab ich leider nimmer ganz komplett, da geht es um die seitengetrennte Einstellung des EQ:


Zuckerbaecker, ich hab mir das ganze jetzt durchgelesen

hast du evtl noch grössere Bilder, damit man das auch richtig erkennen kann?
Hab jetzt nicht mal geschaut wie alt das ganze ist, sondern einfach gelesen.. aber da verändert sich ja nichts
DJ991
Inventar
#9 erstellt: 18. Apr 2012, 09:45
Super Beitrag, bei mir steht die Einmessung auch bevor,

jop mit größeren Bildern wärs spitze!

mfg DJ
zuckerbaecker
Inventar
#10 erstellt: 18. Apr 2012, 11:01

michi889 schrieb:
hast du evtl noch grössere Bilder, damit man das auch richtig erkennen kann?



Die Bilder sind nur Bispiele die ich ausGoogle dazukopiert habe,
die bringen Dir nicht viel, wichtig ist was Du naher in DEINEM Fahrzeug misst.


Forencode durch Moderation korrigiert.


[Beitrag von 'Alex' am 18. Apr 2012, 13:53 bearbeitet]
Dr._Sound74
Stammgast
#11 erstellt: 18. Apr 2012, 11:19
Schon irgendwie eigenartig wer sich da quält ohne Messgeräte etwas einzustellen. Ich glaub da sind doch gute Händler (Emma Judges) gefragt die so was sicher mal für 100 euro einstellen. Das hat dann Hand und Fuss.
Das ist dann sicher ein gut angelegtes Geld, bevor man durch zuviel herumstellen alles schlechter macht als es die OEM Anlage war.


Nix für ungut meinen Damen und Herrn!
michi889
Stammgast
#12 erstellt: 18. Apr 2012, 11:25
es ist ja theoretisch möglich, die OEM Einstellungen wieder herzustellen, wenn was schief laufen sollte;)

und im Bericht wird ja gesaft, dass man ein Mikro und die Software braucht?

Wie meinst du das? ohne Messgerät. Ein Mikro und die Software sind ja ein Messgerät oder liege ich da falsch?
Dr._Sound74
Stammgast
#13 erstellt: 18. Apr 2012, 11:36
Alles was halt dazugehört. Audiocontrol Analyser http://www.audiocont...r-and-SPL-Meter.html
Helix Tool oder Oszilloskop, Multimeter, Testtracks, Rosa Rauschen, Referenztitel, gute Ohren!

Sowas steht bei mir auf der Wunschliste:
http://www.oscium.com/products/mixed-signal-oscilloscope-imso-104

Ipad brauch ich auch noch.....
'Stefan'
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 18. Apr 2012, 11:39

Dr.Sound74 schrieb:
(Emma Judges)


Fragwürdige Qualifikation.


michi889 schrieb:
Ein Mikro und die Software sind ja ein Messgerät oder liege ich da falsch?


Nene, passt.
Du brauchst auch nicht den Gerätepark, den Dr.Sound aufzählt...das ist unnötig und bringt dir nix.
Wenn du neben Frequenzgang auch Klirr, IMD, Zerfallspektrum und solche Fürze messen willst, gehört ein kalibriertes Mikro und ein USB-Interface mit Phantomspeisung zur Ausrüstung. Da bist du im Hobbybereich mit 150-200€ gut dabei und vollends versorgt.
Wenn du einfach einen Frequenzgang messen willst, täte es im Prinzip auch ein kalibriertes Elektret, wie es bei Hifi-Selbstbau für 25€ zu erwerben ist.
Selbst damit kannst du deutlich mehr anfangen als mit diesem verlinkten Terzband-RTA. Keine Ahnung, wieso das Ding so beliebt ist...es kann einfach nix. Suggeriert beim Ablesen aber "Einfachheit". Vielleicht ist's das.
Für Relativmessungen -- Addition der Zweige untereinander, Übertragungsfunktion des Autos o.ä. -- tut's dann auch ein unkalibriertes Mikro deiner Wahl, das du für ein oder zwei Euro beim Doofmarkt bekommst.
Als passende Software im Auto hat sich Praxis herausgestellt. Ich hab' wie andere "Messfuzzis" viel Zeit mit ARTA verbracht, verschiedene Messmethoden durchexerziert, effizienter ist's insgesamt mit Praxis.

Viel wichtiger als das Equipment ist sowieso der Bediener. Wenn der nix draufhat, wird auch mit dem erwähnten Fuhrpark an Messgeräten Grütze bei rumkommen.



[Beitrag von 'Stefan' am 18. Apr 2012, 11:58 bearbeitet]
michi889
Stammgast
#15 erstellt: 18. Apr 2012, 14:17
Danke, das motiviert mich..

Ich werd sovieso meine Anlage vom Andy einmessen lassen. Aber irgendwann will ich das auch mal selbst machen

nachdem ich ihm zugeschaut habe und vll ein paar Tipps bekommen habe und überhaupt mal gesehen habe, wie man das macht..

Also ein Multimeter habe ich haha
Von dem messen mit dem IPad halte ich rein gar nichts, da ich auch rein gar nichts von Öpple halte. Das ist aber ein anderes Thema..

Mit einem Messmikro und der Software dazu (gibts auch gratis im Internet, wenn man weiss wo und wie) geht das schon..
zuckerbaecker
Inventar
#16 erstellt: 31. Aug 2012, 18:30

Sehe ich das richtig: es ist vorteilhaft den Laufzeitunterschied auch zwischen TMT und HT zu korrigieren? Also bei einem 2-wege Frontsystem (sonst nix) auf 4 aktive Kanäle aufzuteilen, und die dann individuell zu verzögern?


Jepp.
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