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kabel "einbrennen"

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Autor
Beitrag
HinzKunz
Inventar
#56 erstellt: 20. Mrz 2005, 01:11
Hallo,

ich höre zwar keinen Kabelklang (und glaube auch nicht ans einspielen), aber ich hab mir ne Theorie zusammengebastelt:
Wie wärs mit Fertigungsschwankungen?
Ein Kabel, dass eine gewisse Zeit eingespielt wird, wird mit einem, zu einem späteren Zeitpunkt gefertigten, verglichen.
Durch evtl. Fertigungsschwankungen könnte es zu Unterschieden kommen.


Dann kann man noch antworten, es gibt viele Dinge zwischen Himmel und Erde, die die Physik nicht erklären kann. Auch gut


Triviale Dinge, wie die, die bei Hifi und Elektronik zum tragen kommen, sollten hinreichend geklärt sein.

mfg
Martin
Schärfer_mit_Senf
Hat sich gelöscht
#57 erstellt: 20. Mrz 2005, 01:17

Meine Antwort: Es wird viel behauptet und den Marketing-Leuten ist meist jedes Argument recht. Daher kann sein, dass Dinge behauptet werden, die es nicht gibt.

Ist das jetzt allgemein verständlich?


Meine Antwort: Sicher wird viel behauptet, doch finde ich es schade, daß zuviel auf "ausgereifter Forschung" herumge(st)ritten wird.

Gruß
BERND


[Beitrag von Schärfer_mit_Senf am 20. Mrz 2005, 01:37 bearbeitet]
ptfe
Inventar
#58 erstellt: 20. Mrz 2005, 01:36

HinzKunz schrieb:
Hallo,

ich höre zwar keinen Kabelklang (und glaube auch nicht ans einspielen), aber ich hab mir ne Theorie zusammengebastelt:
Wie wärs mit Fertigungsschwankungen?
Ein Kabel, dass eine gewisse Zeit eingespielt wird, wird mit einem, zu einem späteren Zeitpunkt gefertigten, verglichen.
Durch evtl. Fertigungsschwankungen könnte es zu Unterschieden kommen.

Wenn der Effekt HÖRBAR ist und aus Fertigungsschwankungen entstehen würde, ist das nach meiner Definition ein instabiler, nicht reproduzierbarer Herstellprozeß.Für mich schwer vorstellbar -wer hier im Thread hat einschlägige Kabelerfahrung bezüglich Herstellung von Kabeln ?Können das wirklich Fertigungsschwankungen sein ?

cu ptfe
HinzKunz
Inventar
#59 erstellt: 20. Mrz 2005, 02:02

ptfe schrieb:

Wenn der Effekt HÖRBAR ist und aus Fertigungsschwankungen entstehen würde, ist das nach meiner Definition ein instabiler, nicht reproduzierbarer Herstellprozeß.


Is schon klar, aber das ist die einzige Erklärung, die ich mir zusammenrheimen konnte
Und so wirklich dran glauben will ich auch nicht...

Aber vielleicht befindet sich ja wirklich jemand aus der Kabelindustrie hier, der uns ein bissal "auf die Sprünge" helfen kann.

mfg
Martin
Schärfer_mit_Senf
Hat sich gelöscht
#60 erstellt: 20. Mrz 2005, 02:03
Des Rätsels Lösung:

http://groups.msn.co...=4675514662290782492

Gruß
BERND
HinzKunz
Inventar
#61 erstellt: 20. Mrz 2005, 02:41

Und er sagt, seit er seine Pflanzen nach Mondphasen umtopft, wachsen sie viel besser.


öhh... *hüstel* *räusper* äh... was?

Ah... ich weiss!

Er topft diese Planzen um!

Ok, mal ensthaft:
Die Auswirkung des Mondes auf die Psyche ist schon seit ewigkeiten ein Thema.
Und einige Leute drehen auch durch, wenn Vollmond ist.
Die rufen dann bei 112 an: "Hilfe! Bei mir sind schleimschießende Riesenschnecken. Die wollen mich fressen" (kein Scherz!!! ist zwar nicht der genaue Wortlaut, aber trotzdem...).
Manche Schlafwandler scheinen auch mondfülig zu sein (altes Klischee, trifft aber auf manche zu).

Also irgentwas scheint schon dran zu sein, aber was genau weiß ich auch net...

Ein Effekt tritt auf jeden Fall dann ein, wenn man dran glaubt.
Also, wenn ich mir sage (und davon wirklich überzeugt bin): "heute ist Vollmond, heute schlaf ich schlecht!",
dann werde ich auch schlecht schlafen.

ABER, in welchem Zusammenhang siehst du das mit dem Einspielen von Kabeln?

mfg
Martin
Ale><
Inventar
#62 erstellt: 20. Mrz 2005, 02:52
Hallo Bernd,


bei zunehmenden mond war das klangbild eindeutig besser
und das ist jetzt kein scherz !!!!

Ok, die Erklärung ist doch wenigstens eine, damit kann ich auch leben

Allerdings ist damit nicht das "Einbrennen" von Kabeln erklärt, sondern nur die Wahrnehmungsverbesserung unabhängig vom Kabel.

Daß der Mond einen Einfluss auf viele Organismen hat ist ja Bekannt - da könnte es auch sein, daß er unsere Wahrnehmung beeinflusst.

...ENDE?

Grüße
Alex
ptfe
Inventar
#63 erstellt: 20. Mrz 2005, 10:22

Schärfer_mit_Senf schrieb:
Des Rätsels Lösung:

http://groups.msn.co...=4675514662290782492

Gruß
BERND

Was ich immer wieder genial finde ist, daß wenn´s bei meiner Logik am Ende ist , es immer noch eine abgedrehtere Version gibt- einfach nur gut !


Du meinst aber hoffentlich nicht, daß richtiges "Einbrennen" der Kabel nur durch Mondlicht funktioniert ?


cu ptfe
Tom_Sawyer
Stammgast
#64 erstellt: 20. Mrz 2005, 11:50
Wenn die Hifi_Anlage nur beim zunehmenden Mond richtig funzt, kann ich nur maximal die hälfte der Zeit anständig Musik hören.

Mein Hifi-Händler hat mich nicht darauf aufmerksam gemacht!!!!
Ich werde ihn verklagen

Tom
Duncan_Idaho
Inventar
#65 erstellt: 20. Mrz 2005, 12:00
Der Ton wird ja wieder angenehmer, aber bitte zum Thema zurück....


[Beitrag von Duncan_Idaho am 20. Mrz 2005, 12:06 bearbeitet]
leben_in_symphonie
Gesperrt
#66 erstellt: 20. Mrz 2005, 13:23

cr schrieb:


Dann kann man noch antworten, es gibt viele Dinge zwischen Himmel und Erde, die die Physik nicht erklären kann. Auch gut

Ich persönlich halte bei so elementaren Sachen wie den Stromfluß nicht viel von obiger Meinung. Diese Dinge sind mM inzwischen ausreichend erforscht.

Elementare Sache wie Stromfluss? Was ist so elementar im Stromfluss?
Ausreichend erforscht?
Großinquisitor
Hat sich gelöscht
#67 erstellt: 20. Mrz 2005, 15:21

Elementare Sache wie Stromfluss? Was ist so elementar im Stromfluss?
Ausreichend erforscht?



Willst Du sagen die Physik welche hinter dem elektrischen Strom steckt sei noch nicht vollständig erforscht?

Also ich denke mal da gibt es nichts neues mehr zu entdecken, und schon gar nichts, welches Kabel verändert damit diese andere Leitfähigkeiten bekommen, und das ohne das Kabel irgendwie mechanisch, thermisch oder sonstwie zu bearbeiten.
leben_in_symphonie
Gesperrt
#68 erstellt: 20. Mrz 2005, 16:34
Was in Schulbücher einfach klingt, ist ein sehr komplexer Prozess, wenn man ihn auf atomare Ebene verfolgt. Es steht fest, dass Elektronen und Atome sich gegenseitig beeinflüssen. Ein Atomgitter kann verformt werden, wenn ein Elektron hindurch fliegt. So entstehen kurzzeitig neue Strukturen (Quasipartikel zum Beispiel). In diesen Bereich sind einige Forscher dran, die Entstehung von diesen Quasipartikel zu verfolgen. Was das für Aenderungen in der Stromflusstheorie geben wird, ist noch unbekannt. Eben es gibt sehr viel noch zu forschen. Aber solange ihr auf euren Schulbücher fixiert sind, für euch bleibt alles wie vor 200 Jahren.
Weiter möchte ich an den Nanostrukturen und molekulare Elektronik daraufhinweisen.
Alle Felder, welche noch sehr viel erforscht werden muss.
In den theoretischen Physik oder Quanten-Physik ist es noch offen, wie überhaupt die Elektronen sich bewegen.


[Beitrag von leben_in_symphonie am 20. Mrz 2005, 17:08 bearbeitet]
Tom_Sawyer
Stammgast
#69 erstellt: 20. Mrz 2005, 17:11
@leben_in_symphonie

bin von deinem umfassenden Wissen in Physik beeindruckt.
Kann sein, dass diese Quasipartikel die gesamte Stromflusstheorie über Kopfwerfen ? Das man noch nicht weiß,wie die Elektronen sich bewegen,ist Besorgnis erregend.

Tom


[Beitrag von Tom_Sawyer am 20. Mrz 2005, 17:23 bearbeitet]
Duncan_Idaho
Inventar
#70 erstellt: 20. Mrz 2005, 17:28
Apropos Schulbücher.... in den meisten stimmt die Geschichte mit der Funktion von Flugzeuflügeln immer noch nicht.... nach den Definitionen dort müßten praktisch alle Flugzeuge abstürzen.....
pfote
Stammgast
#71 erstellt: 20. Mrz 2005, 19:00
@leben_in_symphonie
ist ja schön wenn auf subatomarer ebene noch neue effekte beobachtet werden (wobei mich mal interessieren würde was das für welche wären), aber welche auswirkungen das auf den (makroskopischen) prozess des flusses von ladungsträgern (zu gut deutsch auch elektrischer strom) haben soll erschliesst sich mir nicht. Die Theoretische Beschreibung des Ladungstransports und der damit verbundenen Felder (das Maxwellsche Gleichungssystem) steht seit über 150 Jahren, ist millionenfach im Experiment und der Anwendung überprüft worden und hat nicht den kleinsten Kratzer davongetragen. Die Erweiterung der Elektrodynamik durch relativistische Betrachtungen, die Quantenelektrodynamik (QED) ist warscheinlich das am besten erforschte Teilgebiet der gesammten Quantenmechanik überhaupt, einige der durch die QED vorausgesagten Quanteneffekte gehören zu den am genauesten gemessenen Quanteneffekten, die es gibt ..

wir können gern drüber diskutieren ob das neutrino denn nun eine ruhemasse hat, welche der 5 stringtheorien denn nun die richtige ist und endlich die quantenmechanik mit der allgemeinen relativitätstheorie verbindet oder wo die restlichen der von der stringtheorie postulierten 11 dimensionen denn nun hin sind, aber mit dem stromfluss .. da ist kein blumentopf mehr zu gewinnen


[Beitrag von pfote am 20. Mrz 2005, 19:21 bearbeitet]
leben_in_symphonie
Gesperrt
#72 erstellt: 20. Mrz 2005, 20:01

pfote schrieb:
@leben_in_symphonie
ist ja schön wenn auf subatomarer ebene noch neue effekte beobachtet werden (wobei mich mal interessieren würde was das für welche wären), aber welche auswirkungen das auf den (makroskopischen) prozess des flusses von ladungsträgern (zu gut deutsch auch elektrischer strom) haben soll erschliesst sich mir nicht.

Die Einflüsse von mikrosopischen Prozesse auf makroskopischen Prozesse ist eben zu wenig erforscht worden.



pfote schrieb:
aber mit dem stromfluss .. da ist kein blumentopf mehr zu gewinnen

mit Supraleiter zum Beispiel aber doch.
Großinquisitor
Hat sich gelöscht
#73 erstellt: 20. Mrz 2005, 20:07
@leben_in_symphonie


Es steht fest, dass Elektronen und Atome sich gegenseitig beeinflüssen. Ein Atomgitter kann verformt werden, wenn ein Elektron hindurch fliegt. So entstehen kurzzeitig neue Strukturen (Quasipartikel zum Beispiel). In diesen Bereich sind einige Forscher dran, die Entstehung von diesen Quasipartikel zu verfolgen. Was das für Aenderungen in der Stromflusstheorie geben wird, ist noch unbekannt.



Naja, aber bislang wurden noch keine Auswirkungen dieses Prozesses auf den Stromfluss festgestellt bzw. irgendwie negativ bemerkt. Auf Quantenphysikalischer Ebene spielen sich viele, teilweise kuriose und unlogische Prozesse ab, aber sind diese doch meist wirklich auf diesen allerkleinsten Wirkungsraum begrenzt bzw. konzentriert. Jedenfalls diese Prozesse nun als potenzielle Erklärung für Kabelklang heranzuziehen (auch nur Ansatzweise oder Versuchsweise) halte ich für Science Fiction bzw. die Möglichkeit dazu, eine Erklärung zu formen deren Richtigkeit niemand der Normalbevölkerung mehr nachvollziehen kann, da in der Quantenphysik bis auf die QED ja noch nichts wirklich absolut schlüssig geklärrt ist. Und die QED befasst sich neben den Photonen auch sehr intensiv mit Elektronen.


In den theoretischen Physik oder Quanten-Physik ist es noch offen, wie überhaupt die Elektronen sich bewegen.


Das stimmt nur zur Hälfte, siehe die QED. Und jetzt zu "behaupten" der Klang eines Kabels hänge davon ab, ob sich Elektronen als Wellen oder Teilchen bewegen, ist genauso abstrus. Zumal dies niemand beantworten kann solange er kein Experiment zur Beobachtung startet, welches aber die Fortbewegung unweigerlich wieder mit beeinflußt. Also zieht das nichtmal für die Kabelhersteller, denn selbst die können es gar nicht wissen Aber soweit kommt es noch das die Kabelhersteller die Quantenphysik für sich entdecken.

Für unseren Hausgebrauch ist der Stromfluss mehr als ausreichend erforscht, und winzigste Effekte auf Quantenebene sind wohl nun kaum die Erklärung für angeblichen Kabelklang.
V.I.B
Stammgast
#74 erstellt: 20. Mrz 2005, 20:24
Ich möchte auch mal ein paar Worte zu dem Thema sagen und meine eigene Meinung darstellen.

Ich halte das Thema "Kabeleinspielen" für einen absoluten Humbug. Selbst wenn sich in der atomaren Zusammensetzung des Kabels im Bereich Promille oder sogar noch (weit) darunter etwas verändert bin der Meinung das man das nicht hören kann.
Als Elektroniker vertrete ich ausserdem die Meinung das sich nichts ändern kann was sich messtechnisch nicht beweisen lässt.

Um einen objektiven (Hör-)Vergleich durchzuführen müssten exakt die gleichen Verhältnisse geschaffen werden was hier wohl keiner hinbekommt.

Erstens muss die Temperatur der Lautsprecherschwingspulen exakt zur vorherigen Messung eingehalten werden, zweitens muss der athmosphärische Druck sowie Temperatur und Luftzusammensetzung/Feuchtigkeit im Messraum völlig identisch sein und drittens kann selbst die eigene Stimmung/Körperverfassung das Hörempfinden beeinflussen und man müsste sich somit in der gleichen Verfassung befinden wie in den vorherigen Testsessions.
Vom "Verschleiss" des Lautsprechers mal abgesehen.
Stimmt eines dieser Parameter nicht kann der Klang durch alles mögliche verändert worden sein, der "Gläubige" wird behaupten es läge am Kabel.

Evtl. reicht ja schon der "Glaube" aus um eine Klangänderung warzunehmen weil sich dadurch die eigene Stimmung geändert hat (Erwartungshaltung).

Genausogut könnte ich aber auch ein eigens mitgebrachtes Sandkorn mit zum Strand nehmen und es an einer optisch ansprechenden Stelle platzieren. Der Strand wird danach für mich in einem ganz anderen Licht erstrahlen ...

Wers glauben möchte soll das weiterhin tun. Man sollte sich aber auch fragen ob der nötige finanzielle Mehraufwand den Nutzen wert ist und ob man die Mittel nicht lieber in andere Komponenten stecken sollte.

Just my two cents ...
Duncan_Idaho
Inventar
#75 erstellt: 20. Mrz 2005, 20:35
Wie ist es eigentlich mit Ausgleich zwischen den Geräten via Kabel... könnte da was....
Uwe_Mettmann
Inventar
#76 erstellt: 20. Mrz 2005, 22:43

Duncan_Idaho schrieb:
Wie ist es eigentlich mit Ausgleich zwischen den Geräten via Kabel... könnte da was....

Hallo,

ich will hier nur einen Anstoß bezüglich Lautsprecherleitungen geben. Dieser hat zwar nichts mit Einbrennen zu tun, ist aber vielleicht doch interessant.

Bei Lautsprecherleitungen sind ja die Leiter parallel zueinander angeordnet, isoliert durch irgendwelchen Kunststoff. In Abhängigkeit von dem Durchmesser der Adern, deren Abstand, dem Epsilon(r) des Kunstoffes und der Länge, ergibt sich eine Kapazität, die somit parallel zum Lautsprecher an den Ausgangsklemmen des Verstärkers liegt. Nun spielt der Wechselstromwiderstand dieser Kapazität keine große Rolle, den er dürfte wesentlich oberhalb der 4 oder 8 Ohm des Lautsprechers liegen und wird somit problemlos von der Endstufe getrieben. Ein anderer Effekt könnte aber eine Rolle spielen. Heute werden meist geregelte Endstufen eingesetzt. Das heißt, dass das Ausgangssignal zurück an den Eingang der Endstufe geführt und mit dem Eingangssignal verglichen wird. Falls Abweichungen vorhanden sind, werden Korrekturen durchgeführt. So ein Regelkreis muss so ausgelegt sein dass es nicht zu Schwingungen kommt. Nun hat ja jeder Verstärker einen Frequenzgang und eine Phasenverschiebung zwischen Eingangs- und Ausgangsignal. Wenn jetzt das rückgeführte Signal eine Phasenverschiebung von 180° hat und es auch größer als das Eingangsignal ist, fängt das Ganze an zu schwingen. Daher wird die Schaltung so ausgelegt, dass bei einer 180° Phasenverschiebung der Pegel des rückgeführten Signals bereits kleiner als das Eingangssignal ist. Praktisch sorgt man dafür, dass bei einer wesentlich geringeren Phasenverschiebung als 180° beide Signale gleich groß sind, so, dass das Einschwingverhalten der Endstufe optimal ist. Bei einem Rechteck ist dann nur ein geringes Überschwingen sichtbar. Wird nun durch das Lautsprecherkabel eine Kapazität an den Lautsprecherausgang des Verstärkers geschaltet, so kommt eine weitere Komponente hinzu, die die Phase verschiebt. Sicherlich besteht nicht die Gefahr, dass das Ganze anfängt zu schwingen, allerdings die Möglichkeit, dass sich das Einschwingverhalten der Endstufe ändert. Da ja unterschiedliche Lautsprecherkabel unterschiedliche Kapazitäten darstellen, bedeutet dies, dass sich das Einschwingverhalten und somit auch das Übertragungsverhalten der Endstufe ändert. Wer noch ein bissel mehr über darüber lesen möchte hier ein Link: Regelungstechnik

So, dies möchte ich nun zur Diskussion stellen. Das der von mir erläuterte Effekt auftritt, ist Fakt, allerdings ist fraglich, ob die geringe Kapazität der Lautsprecherleitungen überhaupt ausreicht, um eine hörbare Wirkung zu zeigen. Ich habe mir hierzu eigentlich noch keine Gedanken gemacht und kann somit die Größenordnung der Wirkung der Leitungskapazitäten nicht einschätzen. Vielleicht gibt es aber jemanden hier im Forum, der mehr dazu sagen kann.

Falls diese geringen Leitungskapazitäten tatsächlich einen hörbaren Einfluss auf den Regelkreis einer Endstufe hätten, ließen sich einige Effekte erklären:

1. Lautsprecherleitungen klingen unterschiedlich (haben ja unterschiedliche Kapazitäten).
2. Bei unterschiedliche Leitungslängen der Kanäle klingen diese auch unterschiedlich (unterschiedliche Kapazitäten aufgrund unterschiedlicher Länge).
3. Bei manchen Verstärkern hört man unterschiedliche Lautsprecherleitungen eher heraus als bei anderen (Regelschleife reagiert unterschiedlich empfindlich bei verschiedenen Verstärkern).

Ich persönlich bin eher skeptisch eingestellt, dass Lautsprecherleitungen einen Einfluss auf den Klang haben (eine gewissen Mindestqualität muss natürlich eingehalten werden). Skeptisch heißt bei mir aber auch, dass ich es nicht für unmöglich halte. Aus dieser Haltung resultiert dann aber auch, dass ich den von mir oben beschriebenen Effekt für so gering ausgeprägt halte, dass ich ihn als nicht hörbar einschätze. Dennoch möchte ich Ihn zur Diskussion stellen, aber werde mich zu der Stellungnahme in der einen oder andere Richtung enthalten.

Viele Grüße

Uwe
cr
Inventar
#77 erstellt: 21. Mrz 2005, 02:17
Gerade ein normales, also nicht-koaxiales, LS-Kabel hat aber eine minimale Kapazität.
Großinquisitor
Hat sich gelöscht
#78 erstellt: 21. Mrz 2005, 12:25
Und selbst bei koaxial aufgebauten LS Kabeln wie Sie im Profibereich meist verwendet werden treten auch keine Probleme auf.

Denke auch nicht das die Kabelkapazitäten derart stark ins Gewicht fallen.
Albus
Inventar
#79 erstellt: 21. Mrz 2005, 12:50
Tag,

noch die eine oder andere Bemerkung zu den Bedingungen der Möglichkeit verschiedener Kabelqualitäten. Quelle ist jeweils das Kabelbuch 2003, eine Veröffentlichung im Interesse „führender Unternehmen der Kabel- und Elektrotechnik“ (Seite 4), deren Produktschwerpunkte sind z.B. Automobilleitungen, Bewegliche Spezialleitungen, Steuerleitungen.
1. Es gibt nicht nur verschiedene Kabelqualitäten, worüber einen jeder Herstellerkatalog belehrt (etwa Belden, Cabletronic, Klotz, Perivox), sondern es gibt auch mangelhafte Kabelqualitäten. DEL = Deutsches Elektrolytkupfer für Leitzwecke ist 99,5% reines Kupfer. Nicht jedes Kupferkabel ist DEL. - Mangelhafte Kabelqualitäten resultieren etwa im Produktionsprozess aus schlechtem Ausgangs- oder Beimengungsmaterial, osteuropäischer Kupferschrott gilt als minderwertig, aus ungenügender Schutzatmosphäre gegen Sauerstoff, aus ungenügender Rekristallisation im Prozess des Drahtglühens. Im Drahtziehen nimmt auch die elektrische Leitfähigkeit ab. Die elektrische Leitfähigkeit wird erst im Glühvorgang als Prozess der Rekristallisation wiederhergestellt. Auch wird durch den Ziehvorgang der Kupferdraht sehr stark versprödet und verhärtet, auch von daher ist für die Weiterverarbeitung zunächst eine kontinuierliche Erwärmung auf 300-600 Grad Celsius in der Durchlaufglühe erforderlich.
2. Die Leitfähigkeit als Materialeigenschaft ist folglich nicht stets in der Weise der idealen Tabellenwerte gegeben. - Die Leitfähigkeit, bezeichnet mit dem griechischen Buchstaben Kappa, kurz ‚K’, spezifiziert typisch mit dem Wert für K bei 20 Grad Celsius, schwankt um den idealen Wert für Kupfer, und zwar von Fall zu Fall. Der Tabellenwert 57 wird typisch von einer Kabelpartie unterschritten, im Kabelbuch werden in der Formelsammlung dafür Rechenwege angegeben (Seiten 46, 62); es kommen Werte für Leitfähigkeit von Kupfer bei 50 vor. Die zur Berechnung im Einzelfall einer Kabelpartie notwendigen Daten hält jeder Produzent bereit, typisch bereits in den umfangreichen Industriekatalogen.
3. Bietet ein Hersteller ein Kabelprodukt bestimmter Qualität an, insbesondere als „Kabel von garantiert höchster Qualität“ (z.B. Belden für das HDTV-Kabel 7731A), dann bezieht sich die Klassifikation auch auf einen oder mehrere internationale Standards (hier diverse SMPTE-Ausgaben).

Ich habe mir längst gemerkt: Kabel ist nicht gleich Kabel. Üblich bleibt man leider nur über das Was-und-Wie (Qualität und Abweichungen) im Unklaren.

MfG
Albus
Ale><
Inventar
#80 erstellt: 21. Mrz 2005, 14:56
Hallo Albus,

sorry, aber was hat Dein Beitrag denn mit dem Thema (Kabel "einbrennen") zu tun?
Auf die Fragen, die sich mir und Anderen dabei stellen gibt doch die Erklärung von Materialqualitäten auch keine Antwort.
Ich entschuldige mich schon vorher dafür, aber mein Eindruck ist, daß Du gerade versuchst den Kauf eines teuren Kabels zu rechtfertigen - obwohl es darum doch gar nicht geht.
Es geht hier nur um das "Einspielen" (nach der Produktion) von Kabeln und das müßte doch nach Deinen Ausführungen im anderen Thread auch mit Kabeln normaler Qualität funktionieren..?
Oder wolltest Du darauf hinaus, daß der Leitwert sich durch das Einspielen (oder auch durch das "burn-out" (mit 400mA ) ändert? - Das täte er dann aber auch bei schlechteren Kabelqualitäten.

Gruß
Alex


[Beitrag von Ale>< am 21. Mrz 2005, 15:05 bearbeitet]
Albus
Inventar
#81 erstellt: 21. Mrz 2005, 15:33
Tag erneut,

der Anbieter spielt unter 'Das Problem' und 'Die Lösung' auf den vermeintlich imperfekten Produktionsvorgang an. Eben darum benutzt der Anbieter den Ausdruck 'Einbrennvorgang', nicht etwa redet der Anbieter von bloßem Einspielen. - Dagegen weise ich darauf hin, dass der Anbieter mit höchster Wahrscheinlichkeit Unsinn verbreitet, dass geschieht, indem ich auf die Tatsachen des Produktionsprozesses zu sprechen komme: auf das Drahtglühen und dessen Funktion.

Summe: Ein ausgeliefertes Kabel ist allemal schon "eingebrannt".

MfG
Albus
Ale><
Inventar
#82 erstellt: 21. Mrz 2005, 15:56
Ok, ich glaube jetzt verstehe ich: Man spricht sich nur gegen das Wort "Einbrennen" des eBay-Anbieters aus - das war mir bis jetzt nicht klar.
Das "Einspielen" von Kabeln wäre dann das richtige Wort - und dann wäre das Angebot auch kein Humbug mehr?
Albus
Inventar
#83 erstellt: 21. Mrz 2005, 16:25
Tag erneut,

das Auktions-Angebot halte ich für Nonsense.

MfG
Albus
pfote
Stammgast
#84 erstellt: 21. Mrz 2005, 16:30

leben_in_symphonie schrieb:
Die Einflüsse von mikrosopischen Prozesse auf makroskopischen Prozesse ist eben zu wenig erforscht worden.

bei "statistischen" prozessen wie dem stromfluss, bei dem 10 hoch ichweissnichwieviel elektronen beteiligt sind, ist das einzelverhalten völlig unerheblich. ob da jetzt ein paar elektronen schräg drauf sind und seltsame sachen mit dem metallgitter veranstalten oder nicht ist nicht messbar. Es gibt riesengrosse teilbereiche in der physik die statistischer natur sind (Thermodynamik, Strömungsmechanik, Quantenmechanik, Kernphysik), bei denen sich trotzdem sehr genaue gesetzmässigkeiten feststellen und mittels dieser das makroskopische system mit nahezu beliebiger genauigkeit voraussagen lässt. Die ganze physik ist nichts anderes als der versuch durch idealisierung eines sachverhaltes zu mathematischen formeln zu kommen die die realität in einem bestimmten kontext hinreichend genau beschreiben. und ein kabel mit dem niederfrequente ströme übertragen wie zum beispiel ein LS Kabel wird hinreichend als bandpass mit entsprechenden kapazitäten, induktivitäten und nem ohmschen widerstand beschrieben. das ist stand der technik seit 150 Jahren, und es klappt überall wunderbar. Ich sehe keinen grund warum dass in der Hifi branche anders sein sollte. Für bekannte obige werte lässt sich ganz genau berechnen wie sich das kabel verhält und welche änderungen es dem signal zuführt, und es lässt sich ganz sicher auch herausfinden ob diese unterschiede hörbar sind.


leben_in_symphonie schrieb:

pfote schrieb:
aber mit dem stromfluss .. da ist kein blumentopf mehr zu gewinnen

mit Supraleiter zum Beispiel aber doch.

auch da nicht .. der strommfluss in supraleitern ist ebenfalls hinreichend beschrieben, woran man forscht ist zum beispiel wie man bei zimmertemperatur supraleitung erzeugt

@Albus
keiner wird bestreiten dass es unterschiedliche qualitäten bei den kabeln gibt .. unterm strich sind das aber alles grössen die sich in den kennzahlen induktivität, kapazität und ohmscher widerstand (und wegen mir noch impedanz als folgegrösse) beschreiben lassen .. die frage müsste eigentlich anders herum lauten: wie schlecht muss ein kabel sein, damit das signal eine hörbare verschlechterung erfährt, und gibt es irgend einen prozess der nach herstellung des kabels diese grössen beeinflussen kann? ich denke nicht
Albus
Inventar
#85 erstellt: 21. Mrz 2005, 16:57
Tag erneut,

über qualitätsrelevante Größen und Zusammenhänge in Fällen praktischer Anwendung von Kabeln und Verkabelungen gibt es eine schier unübersehbare Fachliteratur. Man erinnere sich gelegentlich daran, es handelt sich um einen industriellen Komplex, die Kabelindustrie. Weder die Kabelindustrie noch deren industrielle Kundschaft macht einfach nur Spaß. Die systematischen Forschungen der Elektronikindustrie kosten richtig Geld. Da macht man sich keinen Jux. Resultate zählen.

Wer einen Einstieg sucht, schon mehrfach erwähnt: Henry W. Ott, Noise Reduction Techniques in Electronic Systems, McGraw-Hill, 2. Auflage, Kapitel Cabling, S. 26-72, mit Experiment-Resultaten und guter Bibliographie. Auch die Technical Data, die ein Hersteller wie Belden reihum liefert, zeigen die Komplexität an. Produktion und Kabelanwendung ist mehr als simpel Induktivität, Kapazität, Resistanz.

Ich weiß, dass ich davon nichts Genaues weiß.

MfG
Albus
C.Smaart
Hat sich gelöscht
#86 erstellt: 21. Mrz 2005, 19:36

Die systematischen Forschungen der Elektronikindustrie kosten richtig Geld. Da macht man sich keinen Jux. Resultate zählen.


Ich zähl mich als Veranstaltungstechniker durchaus zur etwas größeren Zielgruppe der Kabelindustrie. Das obige Zitat würde ich auch unterschrieben. Ich unterstelle nur, bzw. verlange dies als Kunde, eine Zielrichtung dieser Forschung bezüglich Praxistauglichkeit und eben nicht irgendwelche möglichen klanglichen Aspekte. Bevor jetzt wieder jemand einem Herzkasper nahe ist: Ich habe nicht geschrieben dass es keinen Kabelklang gibt. Nur sind/wären (diese zwei Wörter darf jeder für sich in die für ihn richtige Reihenfolge drehen) diese Nuancen in der Praxis einer Produktion unhörbar. Auch in der Summe nicht. Dafür gibts eine Phantastillarde anderer Ursachen.

Und wenn man sich noch vor Augen führt das in einem Mittelklasse Ü-Wagen locker einige Kilometer Perivox/Sommer und Co verbaut sind darf jeder sich die wirtschaftlich Bedeutung seiner 1m Chinchstrippe ausmalen.

Also wenn die Kabelindustrie forscht, dann soll Sie bitte in Richtung: Wickelbarkeit, Durchmesserreduzierung (Ja, richtig gehört), Temperaturbeständigkeit, mechanischer Robustheit, Einstreuungsfestigkeit, Lötbarkeit etc forschen...

Wer schon mal das Vergnügen hatte 100m 48/8er Multicore bei minus 15 grad in eine Kiste zu Wickeln wird verstehen worauf ich hinaus will. Ich bin froh das ich sowas inzwischen deligieren kann.

Nebenbei, der Forschungsetat von Perivox dürfte zu 99Prozent in ihre inovativen, weil sinnvollen Kombikabel geflossen sein (Kamera, Ton, Versorgungsspannung, Intercom, Faxanschluss und Kaffeepipeline in einem Kabel!)

Albus, ich glaube Dir das große Kabelhersteller gute Ingenieure beschäftigen welche eine Menge Geld in Forschung stecken dürfen, aber sicher nicht um Hififreaks zu beglücken. Bei OEM Manufakturen mag das anders sein.

Gruß, Michel
Uwe_Mettmann
Inventar
#87 erstellt: 21. Mrz 2005, 23:00

cr schrieb:
Gerade ein normales, also nicht-koaxiales, LS-Kabel hat aber eine minimale Kapazität.

Was ich nicht geschrieben habe, ist, dass durch die Kapazität auch der Pegel des rückgeführten Signals abgesenkt wird. Durch diesen Effekt, kann auch das Einschwingverhalten verbessert werden, also z.B. wenn eine Kabel mit hohem Kapazitätsbelag angeschlossen wird.

Es gibt also zwei Effekte durch die Kapazität, die entgegengesetzte Wirkung habe:
- Phasenverschiebung, dadurch wird ein Überschwingen verstärkt und die obere Grenzfrequenz erhöht.
- Reduzierung des rückgekoppelten Signals, daher eine Reduzierung des Überschwingens und Absenkung der oberen Grenzfrequenz.

Welcher der beiden Effekte dominierend ist, hängt von der Auslegung des Regelkreises ab.

Wenn man bei unterschiedlichen Kabeln Klangunterschiede hört, könnte man messen, ob der Einfluss der Kabelkapazität auf das Regelverhalten der Endstufe die Ursache sein könnte, Hierzu muss man einen Oszi am Ausgang des Verstärkers anschließen: Kabel und Lautsprecher bleiben angeschlossen. Wenn jetzt ein Rechteck in den Verstärker eingespeist wird, kann man an der Form des Rechtecks sehen, ob bei den verschiedenen Kabeln, dass Ein- und Ausschwingverhalten unterschiedlich ist.

Wie gesagt, ich bin selber skeptisch, dass die Kabelkapazität hier einen hörbaren Einfluss hat. Allerdings halte ich dies eher für möglich, als alle Einflüsse die aus dem Herstellungsverfahrens der Kupferadern herrühren (was hier im Thread diskutiert wird). Diese Einflüsse würden sich in den ohmschen Widerstand der Adern bemerkbar machen. Diesen könnte man ja einfach messen und wäre dann auch als klangbeeinflussende Ursache schnell entlarvt. Auch wäre eine kostengünstige Abhilfe einfach, indem man ein Kabel mit größeren Querschnitt nehmen würde.


Viele Grüße

Uwe
Albus
Inventar
#88 erstellt: 22. Mrz 2005, 12:18
Tag,

um der Frage der Stabilität von Verstärkern nachzugehen führte Bascom H. King, Entwickler und technischer Autor, in seinen Reviews (US-Magazin AUDIO) regelmäßig Messungen durch an simulierter Last von 8 Ohm in parallel mit 2 µF (Rechteck 10 kHz, vertical 5V div., horizontal 20µS/div., wohl IHF). Ich habe gestern noch einmal zwei Besprechungen nachgesehen: Transistorgeräte YBA1 Mono-Amps und Röhrengeräte Conrad Johnson Premier Five Mono-Amps. YBA1, ohne RL-Buffer, weist zum Erstaunen von BHK fast sehr gute Stabilität auf, Ringing kaum sichtbar; Conrad Johnson gerät an 8 Ohm in parallel mit einer Kapazität von 2µF markant ins Ringing, geradezu grenzwertig (so sZt BHK).

MfG
Albus
hf500
Moderator
#89 erstellt: 22. Mrz 2005, 23:08
Moin,
Wasser kann tatsaechlich durch einige Kunststoffmaterialien diffundieren.
Aus dem Grund muss z.B. die Bremsfluessigkeit im Auto alle zwei Jahre getauscht werden.
Hier geht das Wasser sogar durch die Bremsschlaeuche.
Allerdings wird es durch die Bremsfluessigkeit regelrecht hereingezogen, sie ist hygroskopisch
und nimmt Wasser auf, wo sie kann.
Unterschreitet Bremsfluessigkeit einen Siedepunkt von 170°C, so ist sie zu ersetzen.

Ansonsten, Kabel einbrennen...ja sicher.
Ich nehme dafuer einen dicken Strom, so 100A, damit geht es am besten.
Eine Autobatterie und etwa 3s fuer jedes Kabel reichen da voellig.
Die Batterie kennt da keine Gnade ;-)

73
Peter
dig1
Schaut ab und zu mal vorbei
#90 erstellt: 23. Mrz 2005, 14:32
Hallo,

nachdem ich anfangs geschmunzelt habe darueber, hat mich mein Bueronachbar eines Besseren belehrt. Der kannte das wirklich und macht das selbst jedesmal mit einem "Rauschgenerator" zu Hause!!! Entweder er gehoert auch zu diesen Voodoo Juengern, oder da ist wirklich was dran...??

Ich selbst bin Elektrotechniker in der Halbleiterbranche und finde das gar nicht mal so abwegig eigentlich. Was sich veraendert ist die Molekularstruktur im Kabel.

In einem "schlechten" Kabel sozusagen gibt es viel mehr Stoerstellen, sprich Verunreinigungen im Kupfer, als bei hochwertigen (Schmutz, Fremdpartikel, andere Metallbestandteile..). Durch dieses Einbrennen, wie auch immer das gemacht wird, verbessert man anscheinend den Stromfluss um diese Stoerstellen, oder die Molekularstruktur wird sozusagen besser ausgerichtet, sprich es muessten sich somit auch die elektrischen Eigenschaften messbar veraendern (Induktivitaet und Kapazitaet)!!! Das waere dann sozusagen der Beweis...

Besser waere es aber sicherlich (wie es in Halbleiterfabriken wie bei uns gemacht wird), das Rohmaterial reiner herzustellen -> viel teurer), denn dann kann der Strom ungehinderter fliessen.

Also ganz so Voodoo ist das Prinzip nicht, vielleicht nur die Ausfuehrung...

Ciao
dig1
Ale><
Inventar
#91 erstellt: 23. Mrz 2005, 15:11
Hallo dig1,

wenn Du Elektrotechniker bist müsstest Du doch wissen, daß im LS-Kabel Wechselstrom fließt - oder?

Wenn der Strom bei diesen geringen Größen wirklich etwas an der Molekularstruktur ändern könnte (ausrichten), dann würde er diese "Ausrichtung" doch schon Millisekunden später durch die gewechselte Richtung wieder rückgängig machen.

Des weiteren ist ein Kabel keine Wasserleitung, in der durch Benutzung Schmutz herausgespült werden kann - der Strom kann keine Verunreinigungen beseitigen (wo sollten die denn dann auch hingespült werden - in den Lautsprecher?).

Also meine Meinung:
Das Einbrennen in der Produktion (durch Erhitzung des Drahtes) ist sinnvoll.
Das Einspielen eines Kabels daheim oder durch den eBay-Anbieter (durch irgendein Signal, rosa oder weißes Rauschen) halte ich für Nonsens.

Gruß
Alex


[Beitrag von Ale>< am 23. Mrz 2005, 15:13 bearbeitet]
richi44
Hat sich gelöscht
#92 erstellt: 24. Mrz 2005, 18:45
Hab ich geschlafen oder sonst was verpasst?

Ich erinnere mich nicht gelesen zu haben, um wie viel durch das Ausschalten der Störstellen der Widerstand des Kabels sinkt. Irgendwie fehlt mir die Angabe, um wie viele Prozente oder Promille die Leitfähigkeit zunimmt.


Und vor allem fehlt mir die Erklärung, warum namhafte Hersteller nicht von Hause aus den Draht vorglühen. Man könnte das Kabel dann sicher teurer verkaufen.

Oder stört sie dann das Kupferoxyd, das mühsam wieder beseitigt werden muss und ist möglicherweise der "Kupferdreck", der jetzt auf der Oberfläche haftet, verkaufshemmend?

Ich hoffe, der Beitrag ist nicht zu schnell am Ende, damit ich diese offenen Fragen noch beantwortet bekomme.
sikkl
Stammgast
#93 erstellt: 25. Mrz 2005, 01:52
nabend...


also...
ich weiss ja nich...
aba könnts nich einfach sein dass sich das kabel also die kupferleiter mit dem eigentlichen Cinch-stecker verbindet??


sikkl
C.Smaart
Hat sich gelöscht
#94 erstellt: 25. Mrz 2005, 04:25
Kupferschweißen? Was wird wohl zuerst schmelzen? Die Kupferoberfläche oder das Lötzinn?

Gruß Michel
Ale><
Inventar
#95 erstellt: 25. Mrz 2005, 16:00

sikkl schrieb:
aba könnts nich einfach sein dass sich das kabel also die kupferleiter mit dem eigentlichen Cinch-stecker verbindet??


Was denn für ein Cinch-Stecker? Bei Lautsprecherkabel? Und wie verbinden?
Fragen über Fragen
sikkl
Stammgast
#96 erstellt: 25. Mrz 2005, 17:42
nee ich mein jetz bei Cinch Kabel!
da is ja am kabel selber also dem kupferleiter nen Cinchstecker an jeder seite, und wenn man länger hört könnts ja sein dass sich das Kabel an den stellen wo es den Stecker berührt irgendwie reinbrennt oda sowas?
Großinquisitor
Hat sich gelöscht
#97 erstellt: 26. Mrz 2005, 00:05

und wenn man länger hört könnts ja sein dass sich das Kabel an den stellen wo es den Stecker berührt irgendwie reinbrennt oda sowas?


Wende nen Signal mit ein paar hundert Ampere drüberjagst bestimmt

Aber sowas soll im Heimbereich selten vorkommen.


Ernsthaft, da brennt sich nix ein von selber.
sikkl
Stammgast
#98 erstellt: 26. Mrz 2005, 01:27
hört sich auf jeden fall logischer an als dass sich elektroden im kabel anstauen und so zeugs...
najo...

wiso probiert ihrs nit einfach ma selber aus?

www.ultramall.de
einfach ma 0,8m kabel bestellen und ein kabel einspielen und nen anderes unbenutzt lassen, dann im blind test vergleichen....

ich würds machen wenn ich ne anlage hätt...
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