AVM Inspiration CS 2.2 und T+A Music Receiver - Bedienung

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JanJ
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#1 erstellt: 05. Jan 2015, 23:30
Hallo zusammen,

bin auf der Suche nach einem guten All-in-One Gerät mit CD-Player. Neben den oben genannten würde auch noch der Naim Uniti 2 in mein Anforderungsprofil passen, aber er gefällt mir optisch nicht so sehr und ich finde die Class-D Technologie der o. g. Geräte gegenüber der Class-A des Naim einfach zeitgemäßer (niedrigerer Stromverbrauch bei geringer Lautstärke - so für die ganztägige Wohnzimmerberieselung im Hintergrund). Aber ich schweife ab.

Zum Thema: Ich war vorher bei einem Hifihändler und habe den AVM und den T+A je ca. eine halbe Stunde an Dynaudio Focus 160 von verschiedenen Quellen mit verschiedener Pop/Rockmusik probegehört (Michael Jackson: Billy Jean, Beat It; Muse: Falling Away With You, Endlessly, Hysteria; Fanta 4: Ernten was wir säen; Daft Punk: Get Lucky (hochauflösend). Vor allem habe ich auch die Bedienung ausprobiert.

Vom Klang her waren beide sehr sauber und neutral, der AVM noch mehr als der T+A. Letzterer ist evtl. etwas "spritziger", aber auf Dauer bei etwas angehobener Lautstärke vermutlich auch leicht "anstrengender". Der AVM ist in jeder Hinsicht neutral, bei ausgezeichneter Qualität. Ich denke vom Klang her sind beide Geräte toll. Was sie können, wenn man sie lässt, zeigt sich in frappierender Deutlichkeit im Unterschied zwischen Internetradio bei 128 kbit/s und hochaufgelöster Musik (es war glaube ich etwas mehr als 4000 kbit/s). Nachdem ich da hören durfte, was möglich ist (hochauflösend war das einfach nur phantastisch mit beiden Geräten), werde ich künftig am Internetradio in 128 kbit/s wohl kaum mehr viel Freude haben. Ok, das ist auch ein krasses Beispiel, aber ich hatte die Hoffnung, dass diese Geräte auch aus 128 kbit/s noch einiges an Aha-Erlebnis rausholen können. Dem war aber leider nicht so, die decken einfach nur gnadenlos auf, wie mickrig 128 kbit/s sind. Womöglich klingen 128 kbit/s mit einem japanischen "Wuchtbrummenkomplettsystem" für 300 EUR mit getuntem Bass besser. Nun ja, aber wir wollen ja alle den reinen, sauberen Klang, wie ihn uns eben die Quelle liefert. Dann muss man auch mit den Folgen leben ...

Als kleines Zwischenfazit zum Klang kann ich jedenfalls sagen: Beide Geräte klangen super. Um Nuancen besser hat mir der AVM gefallen, aber das schenkt sich nicht viel.

Jetzt aber zu einem für mich wesentlichen Punkt: Meiner Meinung nach taugt alleine der T+A für den Alltagsgebrauch, weil die Bedienung des AVM derzeit schlicht nicht ausgereift ist. Sowohl mit Tablet als auch mit der Fernbedienung ist sie nicht intuitiv, sondern unheimlich umständlich. Nur als Beispiele: Das Umschalten zwischen Digitalradio, Netzwerkplayer und CD Player erforderte das Navigieren in Menüs und Untermenüs. Es gibt keine Direktwahltasten der Quelle (wie beim T+A). Wenn man hin- und her schaltet, also z. B. zwischen Netzwerk und CD-Player, fängt der AVM jedes Mal auch neu an, also so, wie wenn man die CD gerade frisch eingelegt hat. (Beim T+A läuft alles im Hintergrund weiter und man kann hin- und her Schalten, wie man das von analogen Geräten kennt). Dies nur als Beispiele. Die Bedienung des AVM ist einfach nichts. Mit dem Tablet kann man z. B. in einem Lied auch nicht vor"spulen". Das geht wenigstens noch mit der Fernbedienung in 5-Sekunden-Schritten je Tastendruck, was natürlich auch keine große Erleichterung ist. Zudem ist die Schrift im Display sehr klein und lässt sich schon aus 2 Meter Entfernung kaum lesen. Die bidirektionale Fernbedienung zeigt wenig an, z. B. auch nicht die Länge eines Titels und wo sich das Stück gerade "befindet", das muss man am Display des Geräts ablesen, wenn man es denn lesen kann. Langsam ist die Fernbedienung zu guter Letzt auch noch.

Auch wenn ich nur verhältnismäßig kurz getestet habe und sicherlich nicht in die Feinheiten vorgedrungen bin: Meines Erachtens geht das so, wie AVM das anbietet, überhaupt nicht, schon gar nicht zu dem aufgerufenen Preis. Wenigstens die Grundfunktionen müssen vernünftig bedienbar sein, was aber nicht der Fall ist. Beim T+A ist mir im Vergleich dazu nichts aufgefallen, was mich gestört hätte. Im Gegenteil, nach einer halben Stunde Frust bei der Bedienung des AVM erschien mit der T+A wie eine Erlösung. Vielleicht ist tatsächlich der Vorteil, dass es das Gerät schon ein paar Jahre gibt und die Software schon eine Weile reifen konnte ...

Was ich mich jetzt frage: Bin ich der einzige, den die Bedienung des AVM stört? Ich meine er wurde ja mehrmals sehr positiv getestet. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese umständliche Bedienung keinem Tester aufgefallen ist. Denn es ist m. E. wirklich alles andere als gut. Auf der anderen Seite dürfte die Bedienung ja "nur" eine Frage der Software sein, d. h. im Laufe der Zeit dürfte diese durch Updates ja auch noch besser werden. Hat jemand hierzu Infos? Kann ich diesbezüglich hoffen? Mit welcher Zeitspanne ist da zu rechnen?

Wegen geringer Größe, Design und Klang habe ich ernsthaft mit dem AVM geliebäugelt als Wohnzimmergerät für die nächsten 20 Jahre (im Idealfall), bin nun aber doch sehr ins Zweifeln gekommen (leider!). Optimal für mich wäre der AVM mit dem Bedienkonzept von T+A. Aber vielleicht entscheide ich mich nun auch direkt für den T+A. Ihn finde ich ja optisch auch nicht so schlecht.

Nun denn, dann gebe ich das jetzt einfach mal so in die Runde und bin gespannt auf eure Kommentare.


[Beitrag von JanJ am 06. Jan 2015, 02:44 bearbeitet]
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